Ja, dunkelhäutige Elben und Zwerg:innen. Das passt halt nicht so ins Bild der Tolkienwelt mit den bösen „Ostlingen“ und so. Tolkien war halt ein Kind seiner Zeit, heute werden Geschichten zum Glück anders erzählt, aber das verkraften einige nicht so gut.
So, ich bin jetzt mal dazu gekommen, mir das anzuschauen. Bestätigt leider ziemlich genau meine persönlichen Probleme mit der „Gamer-Szene“. Ich persönlich habe auch den Eindruck, dass das vor allem Leute betrifft, die sich als „echte Gamer“ verstehen und „PC Master Race“ usw.
Interessanterweise, obwohl auch irgendwie logisch, betrifft das meiner Erfahrung nach auch besonders Games, die eine eher martialische Anmutung haben, also z.B. Call of Duty oder auch Counter Strike. Ich bin kürzlich von Counter Strike zu Valorant gewechselt und obwohl die Spiele sich teilweise extrem ähneln, ist mein bisheriger subjektiver Eindruck, dass alleine die Tatsache, dass es etwas bunter und weniger militärisch gestaltet ist, dafür sorgt, dass die Community bei Valorant was einige Dinge angeht, insgesamt entspannter ist. Ich habe in meinen vielleicht 30-50 Stunden Valorant jetzt auch schon mehr Prideflaggen gesehen, als in meinen >2600 Stunden Counter Strike und gefühlt auch schon mehr Frauen in Matches getroffen.
Diese Montana-Leute sind irgendwie ein anderes Universum, mit dem ich nie was zu tun hatte. Letztens saßen zwei weibliche Tweens mit Mangaverkleidung hinter mir im Zug und sprachen von einem Fantreffen mit diesem Putzerfisch.
Zu der Herr der Ringe-Serie muss ich sagen, dass es da durchaus auch berechtgte Kritik zu deren Qualität gibt, abseits der Ferne zur Lore, rein von der Schreibe und Machart. Das ist einfach keine gute Serie, unabhängig von Tolkien. Kritik an den Widersprüchen zur Lore kann ich ebenso verstehen. Dass abseits von Hautfarben und Geschlecht Probleme mit dieser Adaption von Tolkiens Universum bestehen, alleine durch die Tasache, dass hier z.B. Istari auftauchen, wie Sauron dargestellt wird, wie bestimmte Mysterien sehr plump erklärt (alleine dass überhaupt) werden, das Pacing, die Einblendungen von Orten, die Optik etc. Man vergleiche das mal mit House of the Dragon, wie stilvoll hier gearbeitet wurde. Dass sich auf die Diskussion natürlich auch wieder Rassisten stürzen, darf jetzt nicht die berechtigte Kritik an der Qualität dieser Milliardenserie diffarmieren.
Kritik an der Serie finde ich natürlich auch okay. Zu kritisieren, dass sich die Hautfarben/Geschlechter nicht an das Quellenmaterial halten, finde ich persönlich schwierig. Einerseits kenne ich das Quellenmaterial zu schlecht (hier wurde ja bereits erwähnt, dass Tolkien wohl durchaus Hobbits of Color erwähnt hat), anderseits finde ich, dass wenn wir alten Werken zugestehen Kinder ihrer Zeit zu sein, dann sollten wir das auch modernen Werken erlauben. Geschichten werden heute zum Glück diverser erzählt und insofern finde ich eine moderne Neuinterpretation der Lore durchaus gut. Tolkien hätte seine Welt sicherlich auch andres angelegt, wenn er sie heute geschrieben hätte.
Kritik an der Serie finde ich natürlich auch okay. Zu kritisieren, dass sich die Hautfarben/Geschlechter nicht an das Quellenmaterial halten, finde ich persönlich schwierig
Ich auch. Ich sagte ja, abseits von dieser Hautfarben- und Geschlechterdiskussion.
Ah okay, habe da glaube ich das mit der Kritik an den Widersprüchen zur Lore falsch interpretiert. Sorry!
Ich hatte halt gedacht, es geht aus meinem Text hervor, dass ich mir die Diskussion, edit: und dem, was ich bisher hier im Forum vertreten habe, der Rassisten nicht zu Eigen mache. House of the Dragon, eine Serie, die ich fantastisch finde, hatte übrigens dasselbe Problem im Netz.