Das war eine wirklich tolle Folge. Und normalerweise bin ich ja nicht der größte Freund von den Experten-Einspielern, aber hier war die Dame ein wirklicher Gewinn und hat schönen Kontext vermittelt.
Hach - Pirates! ist immer noch eins meiner Lieblingsspiele, seitdem ich es mir damals von meinem Kumpel Carsten kopierte, das war am C64, 89 müsste das gewesen sein. Ich hatte dann im Altlas eine Karibik-Karte herausgesucht, mit der das Game dann erst so wirklich spielbar wurde, denn bis dahin war es nur ein unkoordiniertes Herumgeschippere. Auf die C64 folgte dann die Amiga-Version, okay, die hatte einen Trainer, das machte alles etwas einfacher, dann kam Pirates! Gold am PC, vielviel später das Remake, das ich zuerst am PC, dann auf der PSP, der Wii und dem iPhone spielte. Wie es sich begab, hatte ich die PSP auch in einem Karibin-Urlaub dabei, auf Jamaika, um genau zu sein, irgendwie hatte es was, das das Spiel vor Ort in seiner tatsächlichen Spielwelt durchzuzocken
Tatsächlich mag ich sowohl die alte als auch die spätere Fassung, jede hat ihre bestimmten Eigenheiten, aber Spaß machen sie mir alle. Pirates! hatte auch ein Interesse an der gesamten Materie in mir erwachen lassen, was zur Folge hatte, dass ich auch einige Bücher über die Geschichte der Piraterie gelesen habe. Und selbstverständlich habe ich auch seitdem viele Piratenfilme gesehen ![]()
Wie Du vielleicht an meinem Profilbild erkennen kannst, bin ich durchaus Fan des originalen M.U.L.E.
Du rennst da bei mir offene Türen ein, insbesondere was das gemeinsame Sitzen vor einem Rechner angeht.
Leider sind einige meiner Mitspieler mittlerweile stark in der Welt verteilt, und für das Online-Spiel mag ich halt Planet M.U.L.E. sehr. Wenn das nicht Dein Geschmack sein sollte (und auch Du online oder auf einem PC spielen möchtest), gibt es aber durchaus eine Alternative für Dich, falls Du die noch nicht kennst: M.U.L.E. online Das ist zu 99,9% das originale Atari-M.U.L.E. aber stabil internetfähig auf einem PC ![]()
Ansonsten hatte ich mich nur auf Barbarian bezogen, wo die Amiga-Version wegen des Sounds uneinholbar ist. Bei Pirates! sehe ich das ähnlich wie Du und Gunnar, dass das Spiel konzeptionell besser zur C64-Plattform passt.
Eine ganz tolle Folge. Freue mich schon auf den Rest des Experten-Gesprächs. Leider ein bischen Kritik, nicht an der Folge, sondern den damaligen Spielern! Wieso habt ihr das Spiel nicht zumindest etwas mehr gekauft!? ![]()
Civilization und Colonization konnte ich mir beide noch vor kurzem problemlos gebraucht holen und ich liebe die Handbücher. Pirates (auch Gold) sind auf Deutsch sowas von schwer zu humanen Preisen zu finden. Schämt euch. ![]()
Zum Thema Kopierschutz (aus der “Wusstet ihr schon?”-Folge): Den Schwierigkeitsgrad beim fehlgeschlagener Kopierschutzabfrage auf “unschaffbar” zu erhöhen oder anderweitige Hürden einzubauen, die das Spiel unschaffbar machen, haben auch andere Spiele gemacht (aber vielleicht war Pirates das erste?).
Auf uns hatte das damals jedenfalls nicht den Effekt, dass wir durch das “trotzdem mal reinschauen können” dann das Spiel gekauft hätten, denn wir haben damals nicht verstanden, dass die fehlgeschlagene Kopierschutzabfrage die Ursache für die Hürden ist – im Gegenteil, wir kamen in solchen Fällen immer zur Meinung, dass das Spiel halt einfach Scheiße sein muss.
Erst viele Jahre später habe ich dann mal gelesen, dass einige Spiele das so gemacht haben, und da ist mir erst bewusst geworden, dass diese Spiele eben doch nicht buggy waren. ![]()
Naja, das Spiel sagt ja nach der gescheiterten Kopierschutzabfrage explizit, dass du es jetzt schwer haben wirst und es besser nochmal versuchen solltest. Ist nicht so, als würde es dich kommentarlos ins Messer laufen lassen wie andere Spiele.
Ah, das ist dann immerhin fair. Es gab auch Spiele, die nicht so nett waren.
In der wusstest du eigentlich Folge wurde erwähnt das es einen super schwer Modus gibt wenn man die Fragen falsch beantwortet. Hat das je jemand, von mir aus auch mit save states, geschafft?
Wenn man eine Englische Version im Grundschulalter gespielt hat, dann hat man den Hinweis wohl nicht lesen können.
Chris, ich möchte gerne deine Vewunderung aus der WIE-Folge bei Minute 20 aufklären bezüglich der Ränge als Berater des Königs: Das englische Wort Prince bedeutet in erster Linie nicht Thronfolger sondern Fürst, deswegen wird auch Niccolo Machiavellis “Il Principe” mit “Der Fürst” übersetzt. Als solcher ist man direkt dem obersten Herrscher unterworfen, deswegen passt das durchaus als Endrang innerhalb eines Reiches.
Es ist sehr verwirrend, dass ich davon noch nie gehört habe, es jetzt aber direkt doppelt gelernt habe: Von dir hier und von JR bei ThePod, der sich über die Übersetzung „Prinz“ für „Prince“ in einem ähnlichen Kontext beschwert hat. ![]()
Nachdem ich die schöne Folge gehört habe, ist mir eingefallen dass ich damals schon ein böser Cheater war und versucht habe mir das Leben leichter zu machen. Leider kann ich mich nicht dran erinnern was genau ich da geändert hatte, aber vermutlich einfach nur das Geld. Das war auch schön ordentlich in meinem Cheats Ordner abgeheftet ![]()
Prince of Darkness - war immer der Fürst der Dunkelheit und nie der Prinz der Dunkelheit.
RIP Ozzy ![]()
Fun Fact: Prinz/prince kommt von princeps, “der Erste”. Fürst wiederum ist mit dem englischen “first” verwandt, heißt als auch nur “der Erste”.
“Der Erste” wiederum kann sich darauf beziehen, dass jemand der Anführer ist, oder, dass jemand der erste in einer Thronfolge ist.
Ich habe jetzt die Zusatzfolge gehört und bei einem Freund darüber geschmunzelt, dass Chris „Carribean“ genauso ausspricht wie ich früher, als ich es noch nicht besser wusste: Carri-BEE-an. Richtig sei ja „Car-REE-be-an“.
Dann wurde ich erstmal aufgeklärt, dass Chris das schon völlig korrekt ausspricht und dass sie die Aussprache einfach zwischen der UK und den USA unterscheidet.
Again what learned, ich lasse meinen Kopf demütig hängen. ![]()
Den Schwierigkeitsgrad beim fehlgeschlagener Kopierschutzabfrage auf “unschaffbar” zu erhöhen oder anderweitige Hürden einzubauen, die das Spiel unschaffbar machen, haben auch andere Spiele gemacht (aber vielleicht war Pirates das erste?).
Soweit ich mich erinnere, musste man dann immer auf „Swashbuckler“ spielen, also höchster Schwierigkeitsgrad. Unspielbar war es aber nicht. Zuvor gab es ähnliche eingebaute Hindernisse aber auch schon bei anderen Microprose-Spielen wie Silent Service. Bei fehlgeschlagener Kopierschutzabfrage bekam man dort nur noch die Übungsmission mit vier abgewrackten Zerstörern, die in diesem Fall dann aber plötzlich keine reinen Zielscheiben mehr waren, sondern direkt angriffen. Da hatte man keine Chance. In dem Fall war es dann wirklich unspielbar. Damals habe ich das Spiel gekauft und es war kein Handbuch dabei. Irgendwo habe ich dann eins aufgetrieben von einer gebrauchten Atari-XL Version und später dann einfach die gecrackte Version gespielt, weil ich zu faul war, die Schiffe im Handbuch zu identifizieren.
Fabelhafte Folge. Ich hatte meinen Erstkontakt mit diesem verdienstvollen Spiel erst durch die 2004er Neuauflage, obgleich mir bereits in den 90ern ein Freund so ausdauernd wie unergiebig die schönsten Gesänge über “Pirates” anstimmte. Ich fand es dann auch durchaus nett - in der vollen Abgründigkeit des Wortes.
Schätzen kann man solche Wegbereiterspiele eben nur, wenn man selbst dabei war oder sich den Blick für die Entstehungszeit nachträglich bilden lässt. Eigeninitiativ oder mit Hilfe. Das macht besonders viel Spaß, wenn es so unterhaltsam und informativ wie in eurem Podcast geschieht. Immer schön, wenn ich mit dem begründeten Eindruck gehen kann, im Nachgang etwas gescheiter als zu Beginn zu sein.
Mir fällt noch eine Spielereihe ein, die sogar ziemlich wahrscheinlich ziemlich dolle von “Pirates” inspiriert zu sein scheint: “Uncharted Waters” (1990) sowie der Nachfolger (1993) von Koei. Man tuckert ebenfalls per Schiff ebenfalls in so einer Kartensicht ebenfalls in der Frühen Neuzeit über die Meere, erkundet, kanoniert und ficht (aber rundenweise) und bewirtschaftet Schiff und Mannschaft, wahlweise als Pirat oder Händler, während man eine Abenteurerhandlung zu einem möglichst guten Abschluss zu bringen versucht. Es spielt sich wie ein JRPG mit etwas Wirtschaftssimulation und ganz viel “Pirates”.
Ich hab’ Pirates! damals nicht gespielt, sondern erst vor ein paar Jahren - aber mich hat beeindruckt, wie konsequent die Feinabstimmung für die Schwierigkeitsgrade durch die vielen Mechaniken und Minispiele geplant und implementiert wurden. Die haben das ernst gemeint mit den Schwierigkeitsgraden - und damit auch der Wiederspielbarkeit.
Schön, dass das im Podcast auch so herausgehoben wurde. Im Kontext seiner Zeit ist das schon nahezu ein Alleinstellungsmerkmal.
Wissen wir noch von anderen Spielen dieser Zeit (vor ~1990?), die ihre Schwierigkeitsgrade so konsequent geplant, implementiert und durchgezogen haben?
Ich habe gestern jetzt nochmal in die Original-Folge von “Pirates!” reingehört, und die ist ja eine absolute Fundgrube an kuriosen Schätzen aus der Rückschau: Gunnar und Chris erzählen zum Beispiel beide im Brustton der Überzeugung, dass sie heutzutage niemals mehr “alte, komplizierte Spiele ohne moderne Komfortfunktionen” komplett durchspielen wollen würden. ![]()
Zu meinem Lieblingsspiel auch mein erster Beitrag hier im Forum ![]()
Hatte Pirates! als Original auf dem C64 und kann mich noch sehr gut an die Packung und das tolle, sehr ausführliche Handbuch erinnern. Jede Stadt wurde da beschrieben, so jedem spielbaren Zeitalter gab es eine ausführliche Abhandlung undTips, ebenso zu den historischen Missionen.
Was wirklich besonders war: Auf der original Packung waren ausschließlich C64 Screenshots drauf, das betraf in meiner Erinnerung auch die Amiga Version. Die mussten halt nicht mit schönen Bildern blenden ![]()


