Klar könnten wir das. Aber unser Geschäftsmodell, das die Gehälter bezahlt, die Freelancer bezahlt und generell den ganzen Laden am Laufen hält, ist das Abo.
Und ich verstehe schon, dass der „Exzentrische Großmäzen“ ein ganz ordentliches finanzielles Commitment ist, aber erstes zahlen die Mäzene auch für freie Inhalte mit, die ohne Abos nicht möglich wären und helfen, den Preis für die unterste Ebene stabil zu halten (anders als andere Podcasts haben wir nie den Preis erhöht oder eine Inflationsausgleichsstufe oä eingeführt), und zweitens: Hochwertige Dinge wie das Buch, das Magazin etc können wir nur machen, weil durch die Abos eine planbare Größenordnung da ist, die den Druck zu sinnvollen Preisen ermöglicht. Das ist nicht ganz intuitiv, aber Drucken hat enorme Skaleneffekte: Um ein Beispiel zu nennen, bei den Auflagen der GameStar zu meiner Zeit, kostete das einzelne Heft im Druck inkl. DVD weniger als uns heute das 32seitige SF-Magazin kostet. Und auch die 2000 Exemplare, die wir von dem SF-Magazin drucken, haben schon Skaleneffekte: Die kosten pro Stück nicht mal 20% von dem, was eine Kleinauflage von 50 Exemplaren pro Stück kosten würde.
Dieses Modell funktioniert grundsätzlich gut und wir würden das gern beibehalten.
Hin und wieder hätten Leute gern Goodies, ohne aber ein Abo in entsprechender Höhe abschließen zu wollen und fragen, ob das nicht irgendwie günstiger geht, etwa mit einem Einzelkauf per Shop oder so. Die Antwort ist: nein. (*)
Es gibt derzeit immer noch die Möglichkeit, einen einzelnen Monat das Abo abzuschließen und so nur das Goodie abzugreifen. Das ist für uns nicht kostendeckend, aber solange das nicht überhand nimmt, erlauben wir das (imho ein in der Welt der Abo-Goodies einzigartiger Standpunkt) - damit gibt es doch einen Ausweg zum dauerhaften Abo für alle, die sich nicht jeden Monat den Großmäzen leisten können. Wenn das zu viele Leute taktisch machen, müssen wir (wie früher) wieder eine „Mindestmitgliedschaft“ einführen.
(*) Die einzige Ausnahme ist der Kalender, den es in zwei Versionen gibt, eine für den Shop, eine für Unterstützende. Das würden wir vermutlich heute nicht nochmal so machen, aber damals war das nicht anders möglich– nur die zusätzliche Menge für den Shop hat die Druckkosten pro Stück so weit gesenkt, dass das ganze Ding machbar wurde.