10 Jahre klüger - August 2014

Sorry falls es dazu schon ein Thema gibt, aber die Suchfunktion hat nichts ausgespuckt und ich bin neu im Forum (Hi :slight_smile: )

Ich (bzw. ich und mein Beziehungsmensch) hab gerade beim Frühstück die Folge 10JK vom August nachgeholt und war gelinde gesagt sehr enttäuscht.
Ihr redet sehr lange und auch richtigerweise über den ganzen Hass gegen Zoë Quinn und dann…misgendert ihr Zoë die ganze Zeit durchgehend. Das hatte ich von einem gamergate Twitter Account, aber nicht von einer kritischen Einordnung der ganzen „Bewegung“ erwartet.

Zoë ist, entgegen dem was ihr sagt, keine Frau, sondern nicht-binär. Und Zoë‘s Pronomen sind (im englischen) they/them.

Ob man das jetzt beibehält im deutschen, zur eingedeutschten Version (dey/denen/deren) greift, oder Pronomen einfach weglässt (wie es die meisten nicht-binären Personen im deutschen Bevorzugen), ist ja zweitrangig, aber eine Podcast Episode über den Hass, der Zoë entgegengeschlagen ist, zu machen und einen Teil dieses Hasses dann zu reproduzieren, hat zumindest mir sehr auf den Magen geschlagen.

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Ich stimme dir in allen Punkten zu, aber das klingt sehr unterstellend-aktiv, wo ich keine böse Absicht vermute, sondern bloß Unwissen. Ich verstehe aber was du meinst.
Aber grundsätzlich hast du natürlich Recht, ich würde mich auch freuen, wenn in solchen Situationen genauer hingeschaut würde. Manchmal mag man als Rechercheur auch in die Falle “früher/heute” tappen, wenn man primär Quellen von damals liest (weiß nicht, wie das im konkreten Fall ist), das passiert ja auch schonmal bei anderen Fällen, zB Danielle Bunten, da sind auch andere Medien nicht gefeit. Da wäre es umso schöner, sauber und konsequent es so wiederzugeben, wie es heute korrekt ist.

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Naja, dass das Absicht war hab ich ja nicht gesagt.

Aber einmal den Namen zu googeln hätte ja auch gereicht, um das rauszufinden.
Dass (wenn man jetzt mal annimmt, dass das schon wahrscheinlich nicht absichtlich passiert sein wird) anscheinend nicht mal das passiert ist bei der Recherche, enttäuscht mich dann schon sehr.
Gerade weil die trans*feindlichkeit in den späteren Tagen von gamergate, auch schon vor aber vor allem nach dem outing von Zoë 2017, ja zu einem zentralen Bestandteil von dieser gamergate Kultur geworden ist (was sich ja bis heute in Videos zeigt, bei denen jemand einen Tobsuchtsanfall kriegt, weil du in Star Field they/them Pronomen angeben kannst, und in dem extremen Hass, der trans* Personen in der Spieleszene oft entgegenschlägt).

Das Endprodukt, ob jetzt absichtlich oder nicht, bleibt eins, das eben einen Teil dieses Hasses gegen Zoë, und später alle trans* Personen, aus der gamergate Szene reproduziert. Und das ist einfach sehr unangenehm mit anzuhören.
Deswegen fand ich es wichtig das anzusprechen.

Danke, dass du diese Einschätzung aber grundsätzlich teilst.

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