Baldur's Gate 2, geht's euch auch so?

Also ich habe vor nicht allzulanger Zeit Baldur’s Gate 1 (nicht die Enhanced Edition, sondern so eine Version mit Hi-Res Mod usw.) durchgespielt und finde, dass sich die Spiele auch heute noch sehr gut spielen.
Eigentlich war mein Plan ENDLICH mit einem Charakter erst das 1er, Tales of the Sword Coast, dann das 2er und dann Throne of Bhaal durchzuspielen. Aber ich hab das Savegame wieder verschlampt! :roll_eyes:

Wie auch immer. Baldur’s Gate 2 ist für mich immer noch eines der besten Spiele dieser Art.
Und anders als @Pandapapst halte ich es für das wesentlich bessere Spiel als Baldur’s Gate 1.
Baldur’s Gate 2 hat eine fantastische Hauptquest, bietet aber auch große Karten mit vielen, vielen interessanten Nebenaufgaben (Hauttänzer, um nur eine zu nennen).
In Baldur’s Gate 1 waren es eher große, relativ leere Karten mit furchtbar generischen (meine Katze ist verschwunden) Aufgaben.

BG2 ist in meinen Augen auch immer noch besser als Pillars of Eternity, das zwar toll war, aber dessen Schießpulver-Setting ich mit jeder Faser meines Seins ablehne. Besser als Dragon Age. Und besser als KOTOR.
Die in meinen Augen legitimen Nachfolger von Baldur’s Gate sind die beiden Spiele der Pathfinder Reihe, welche sich sehr ähnlich umfangreich und komplex spielen vom Setting her ähnlich wirken und welche die am besten geschriebenen Partymitglieder seit BG2 bietet.

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Ich fand Dragon Age und KotoR storytechnisch echt schon sehr gut. Gehe aber beim Rest mit. Wrath of the Righteous habe ich mir bisher aufgespart, habe aber gehört, dass die NPC sehr gut sind. Bei Kingmaker hat mich leider kein NPC so wirklich umgehauen. Alles ganz nett… aber halt keiner der so wirklich stecken blieb. Ansonsten liebe ich halt diese Art Spiel und die riesige Charaktertoolbox. Bei Pathfinder kann ich auch gerne mal 2 Stunden in der Charaktererstellung feststecken weil ich mich nicht entscheiden kann :smiley:

Dragon Age und Knights of the old Republic fand ich auch großartig. Aber Baldur’s Gate 2 eben noch besser.

Zu den NPCs: Ich fand, dass die Pathfinder Kingmaker Charaktere Amiri, Valerie, Octavia, Harrim, Linzi und vor allem Jaethal den NPCs in Baldur’s Gate 2 in nichts nachstehen.

Pathfinder Wrath of the Righteous und Divinity 2 Original Sin setzen meiner Meinung nach neue Maßstäbe.

Aber bei den Pathfinder Spielen wäre wieder die Kritik von @Mr.BobDobalina gerechtfertigt. Ohne einen Intensivkurs in D&D Regelkunde wird man hier ja völlig erschlagen und traut sich überhaupt nicht mehr einen Charakter zu erstellen. :slightly_smiling_face:

Ich finde Rollenspiele mit DnD-Mechanik immer schwierig. Da sind zweifelsohne viele zeitlose Klassiker zwischen und viele der Spiele liebe ich auch einfach. Aber DnD ist für Pen&Paper entwickelt und eignet sich imho nicht so toll für Computerspiele. Allein das Magiesystem … :roll_eyes:

Aber ich habe die BG2-Folge zum Anlass genommen, das Spiel nach 20 Jahren endlich mal durchzuspielen :smiley: Ich hatte das damals, so um 2002 rum mit ein paar Freunden im LAN gespielt, wir sind aber nie über Akt 2 hinaus gekommen. 15000 Goldstücke? Woher soll man soviel Gold nehmen? :cold_sweat:

Jetzt hatte ich mir nochmal vorgenommen das endlich mal durchzuspielen. Leichter Schwierigkeitsgrad, ein Guide und 65 Stunden später war es tatsächlich geschafft :tada: Im Nachhinein war das Kampfsystem im Easy-Mode im Prinzip nur Hack&Slay, hat wenig zu Spielspaß beigetragen. Ich könnte mir vorstellen, wenn man sich dort richtig investiert dass das auf höheren Schwierigkeitsgraden richtig Spaß machen kann, aber dafür war ich nicht bereit bzw. zu dem Punkt bin ich nicht gekommen.

Ich halte BG2 immer noch für ein tolles Spiel, aber das DnD-Regelwerk macht es zumindest heute schwierig, zumindest für mich :smiley:

Grad bin ich in Original Sin 2 involviert, und das macht so vieles besser (nicht schwer 15 Jahre später) und jetzt bin ich mega gespannt auf BG3 :slightly_smiling_face:

Mir war DOS2 hinten raus viel zu langatmig. Sobald man da in die große Stadt kommt wurde es nach meinem Empfinden storytechnisch zäh.

Bei mir zünden Larian Spiele irgendwie auch nicht richtig. Hatte mich durch Divine Divinity gequält… Beyond Divinity dann liegen lassen. DOS1 hab ich ausprobiert… aber es blieb nicht haften. DOS2 nie versucht.

Daher ist mein Interesse an BG3 auch absolut null.

Ah, muss hier kurz in die Bresche springen: Divinity 2 ist ne ganz andere Hausnummer als Teil 1 (und der Rest). Bin ein richtiger Fanboy, pardon.

Mhm, kann ich mir dann eventuell nochmal zu Gemüte führen. Ich hab nur dieses Spielekontinuitätsproblem, dass mich dazu zwingt, insbesondere Rollenspiele in ihrer Reihenfolge durchzuspielen. Bei Divinity bin ich schon den Kompromiss eingegangen Beyond Divinity und Divinity 2 zu skippen.

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Do it. Und wenn Du es doof findest, kannst Du mich…äh…verklagen oder so?

Ist total egal. Man muss Teil 1 wirklich nicht gespielt haben. Es gibt ein paar Bezüge, aber das Spiel funktioniert auch ohne Teil 1 zu kennen. Was man Teil 2 zu Gute halten muss ist, dass sie das Dialogsystem auf technischer Ebene verbessert haben. Insbes. der Koop hat dadurch in Teil 2 besser funktioniert.
Aber wenn Dich die „Färbung“ der Story, also der rote Faden und dieses „space-mäßige“, beim ersten Teil gestört hat könnte das auch bei Teil 2 ein Hindernis sein.
So oder so trägt meiner Meinung nach bei dem Spiel das Gameplay mehr als die Story.

Nachtrag:
Witzig fand ich bei DOS2 übrigens den einen oder anderen Übersetzungsfehler der deutschen Version. Da hast Du einen Raum betreten, ein muffiges Kämmerlein: vor Dir ein typisches Gerät zum Spinnen von Garn. Draußen werden Menschen von irgendwelchen Heuschrecken-Kreaturen niedergemeltzelt. Davon als abgestumpfter Abenteurer völlig unbeeindruckt bewegst Du den Mauszeiger über dies faszinierende Instrument der Garnherstellung und der Tooltip sagt: „Drehendes Rad“.
Im Englischen heißt das Ding „spinning wheel“. Korrekt gewesen wäre im Deutschen natürlich Spinnrad. Lustige wörtliche Übersetzung - fanden wir damals im Koop jedenfalls.
Ob das inzwischen gefixt ist weiß ich nicht.

Ich hab für D:OS2 aber auch 2 Anläufe gebraucht. Vor zwei Jahren schonmal versucht und nach 15 Stunden das Interesse verloren, weil der nächste Questhub da war und ich ich Übersicht verloren haben, wie es jetzt nun weitergeht. In so einem Fall benutze ich aber mittlerweile einen Guide. Für mich trägt dann so ein Guide mehr zum Spielspaß bei als es ihn nimmt und ich andernfalls das Spiel gar durchspielen würde. Und das hat sich bisher bei D:OS2 richtig gelohnt.

Ich hab übrigens bisher auch keinen der Vorgänger gespielt oder wusste irgendwas darüber. Hat trotzdem gut funktioniert.

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Ich nehme Guides immer dann, wenn es um Suchaufgaben geht oder wenn ein 50 Std. Spiel von mir mehrere Playthroughs erwartet um einen komplexen Spielpfad zu erahnen. Das ist Zeit die ich schlicht nicht mehr investieren möchte.

Ansonsten versuche ich immer unbeleckt reinzugehen um mich nicht spoilern zu lassen. Bei komplexen RPGs lese ich auch schon mal Strategy Guides. Früher war es ja Gang und Gebe 5 Anläufe zu starten um rauszukriegen wie das Spiel eigentlich funktioniert. Das versuche ich mir bei komplexen RPG aktuell auch zu ersparen (oder zumindest auf 2 zu reduzieren)

Ja, das mit den Guides ist eine Abwägungssache. Ich habe auch viele Jahre so umfangreiche Spiele (insb. RPGs) gemieden. Grad bin ich aber in einer Lebensphase, wo ich da wieder richtig Lust drauf habe, ich aber auch nicht mehr die Zeit für 5 Anläufe habe. Abends mal 2-3 Stunden spielen wenn es hochkommt. Da will man auch Erfolgserlebnisse haben :smiley:

Gute Guides führen aber durch das Spiel ohne zu Spoilern. Beispiel der Guide den ich zu BG2 hatte: Du willst Yoshimo nach Spellhold mitnehmen. Wir sagen dir nicht warum, aber mach das ruhig mal :smiley:

Das klingt grad unabsichtlich wie ein Loblied auf Guides, ist gar nicht so gewollt :laughing: Aber für mich funktioniert das grad ganz gut.

Spiele wie Pathfinder funktionieren da aus einem einfachen Grund besser für mich: rundenbasierter Kampf. Ich hab die ersten Stunden auch wirklich nichts verstanden, bis für das erste Pathfinder der entsprechende Mod raus kam. Im zweiten Spiel wurde es dann ja direkt vom Hersteller übernommen. Rundenbasierte Kämpfe bieten einfach die Möglichkeit, mal in Ruhe zu schauen, was da eigentlich passiert. Dann braucht man nur noch einen Guide für die Charaktererstellung. :wink:

Hatte mir damals ohne jegliches Vorwissen der Serie diese Komplettbox mit allen Teilen samt Erweiterungen gekauft und den großen Kardinalsfehler begangen direkt mit Teil 2 zu starten das ja eigentlich darauf ausgelegt war mit einer importierten Party aus Teil 1 zu starten.

Hatte als jemand der damals eigentlich nur Jrpg’s kannte wirklich null Plan von dem was ich da mache und habe mich mich Ach und Krach durch dieses erste Gefängnis gekämpft, aber dann wirklich keinen Bock mehr gehabt und BG seitdem leider nie wieder angerührt xD

Pathfinder: Kingmaker hat aber ein wesentlich höheres Schwierigkeitslevel was die Kämpfe betrifft… und ist auch nicht wirklich ausgewogen. Baldurs Gate kannst du, im Endeffekt, mit jeder Klasse abschließen. Die Herausforderung ist immer einfach genug. Wenn du dich bei Kingmaker verskillst hast du am Ende keine Chance mehr.

Ist übrigens eine gute Sache an AD&D 2: Es gibt gar nicht so viele Auswahlmöglichkeiten beim Stufenaufstieg. Verglichen mit Feats, Multiclassing und Skills aus D&D3/Pathfinder ist das relativ linear. Wenn ich nicht irgendwo ne ganz schlechte Dual-Class setze oder die Stats von Anfang an schon schlecht gewählt sind, habe ich bei AD&D2 nicht viele Möglichkeiten schlechte Chars zu bauen. Da ist das Kräfteverhältnis zwischen den Klassen zwar arg verschoben (Barde, anyone?) aber für BG1/2 reicht auch das noch aus.

Stimmt, in AD&D kann man bei der Charaktererstellung richtig Mist bauen, aber danach kaum noch. Je nach Klasse gibts beim Hochleveln oft gar nichts auszuwählen.