Hab einen sehr ähnlichen Kommentar im „Pile of Shame“ Thread verfasst, aber das mal zum Anlass zu nehmen eine Diskussion loszutreten.
Habt ihr euch auch nach der SF-Folge Baldur’s Gate 2 zugelegt, weil das genau wie euer Ding klingt, aber beim Anspielen dann (wie von Gunnar fast vorausgesehen) am Kampfsystem dann fürs erste total die Lust verloren?
Das besondere dabei ist, dass ich ja normalerweise auf sowas stehe. Ich mag komplexe Spiele. Ich mag komplexe Kampfsysteme. Magie ist toll. Aber das Problem bei BG2 ist, dass das System nicht aus dem Spiel an sich kommt, sondern einfach aus D&D in all seiner Komplexität „rausgenommen“ wurde.
Da gibt’s nicht nur kein Tutorial, da gibt’s auch noch schon in den ersten Spielminuten dutzende von Zaubern und Fähigkeiten, von denen bei nicht mal allen klar ist, dass sie überhaupt sinnvoll einsetzbar sind. Die Gegner haben auch entsprechende Fähigkeiten, Stärken, und Schwächen, und die Würfelwürfe die im Hintergrund passieren wären selbst wenn man sie mitbeobachten könnte ohne Vorerfahrung vermutlich immer noch sehr verwirrend.
Sowas ist bei anderen Spielen ok, weil man normalerweise a) mit dem Spiel mitwächst, und b) Spiele dazu tendieren zumindest die meisten Optionen die nix hinzufügen wegzulassen, bzw. gar nicht erst auf die Idee kommen sie einzuführen. Hier ist das nicht so. Hier existierte ganz klar eine D&D-Edition (was ich nie gespielt hab), und das Regelwerk wurde (zumindest gefühlt) einfach in Gänze übernommen, Spiele-Kontext hin oder her.
Das Ergebnis ist, dass ich schon selbst beim „Vorbereiten“ der Zauber und der Fähigkeiten, was gleich im Spieleinstieg notwendig ist, vom Geist eines D&D-Regelbuch erschlagen werde. Ich hab keine Ahnung was ich auswählen soll, und es ist schwer im Spiel Wachstum zu erfahren wenn man die Baseline nicht versteht.
Ich hab das dann als Anlass genommen BG2 erstmal wegzunehmen und Disco Elysium durchzuspielen, weil mir klar wurde dass das wohl genau die Art Spiel nur halt praktisch ohne Kampfsystem ist.