Ein Paar besonders absurde SFS-Momente

Ich hör’ gerade SFS-Staffeln zum zweiten Mal durch, und bemerke erst jetzt (wohl weil ich die groben Umrisse noch in Erinnerung habe und mir jetzt mehr Details auffallen), wie absurd manche Stellen von den Spielen eigentlich wirklich sind. Vor allem im Kontext der Welt, die davor von den Spielen selbst aufgebaut wurde.

Zum Teil wurde das von Christian & Gunnar schon angemessen gewürdigt, aber bei zwei Stellen im Speziellen wollte ich nochmal verdeutlichen wie doof das eigentlich im Detail ist.

Vielleicht möchten ja andere hier noch ein paar Stellen hinzufügen, von den selben oder anderen abgehandelten Spielen?

ACHTUNG: SPOILER für Die Kathedrale und Die Drachen von Laas (äh, hat das Forum hier keinen Spoiler-Tag oder bin ich zu doof?), also nicht weiterlesen wenn man die Staffeln noch nicht kennt.

Die Drachen von Laas: Das Tuatara. Die beiden halbstarken Jungs kommen auf dem See an, sprechen das Tuatara einfach mal an, und stellen sofort fest dass das Tuatara einfach nur beleidigt war dass keiner von den Fischern selbiges getan hätte. Aber jetzt wo der Dialog aufgebaut ist, ist ja alles in Butter, und als die beiden Protagonisten ins Fischerdorf zurückkehren, kommt das Tuatara als nun freundliches und hilfreiches Wesen zurück, und hilft den Fischern sogar Fische zu fangen!

Dass es ziemlich absurd ist, dass das einfach an einem kleinen Missverständnis hing, oder dass das Fischerdorf einfach eine ganze lange Zeit lang nicht fischen war sondern nur „rumhing“, wurde in der Folge ja schon angemessen besprochen. Aber was beim Ende dieser kleinen Geschichte dann irgendwie unter den Tisch gefallen ist, ist dass das Tuatara innerhalb etwa eines Jahres gut ein dutzend Fischermänner auf dem Gewissen hat. Freunde, Familie, jemandes Eltern oder deren Söhne vermutlich. Aber hey, obwohl das Tuatara den Mund nicht zum Sprechen sondern nur zum Menschenfressen aufbekommen hat, oder alternativ obwohl die Fischer angriffslustig keinerlei Kommunikation bis zur völligen Eskalation zuließen, ist jetzt wegen zwei Jungs die da einfach mit „ähm… hallo?“ ankommen wieder alles in Butter, und das Tuatara lebt jetzt in friedlicher Symbiose auch im Dorf.

Die Kathedrale: Victor Paz hat Vorfahren die der Inquisition anheim wurden, und will es jetzt der Kirche, besonders aber der lokalen Kirchengemeinde, aus Rache so richtig zeigen. Über mehrere Jahrhunderte hinweg sollen jener Gemeinde Fallen und Plagen zugemutet werden die ihr ordentlich einheimsen. Darunter sind zum Beispiel: Eine Schar von Ratten die aus dem Altar strömt, oder ein Dämon der die Welt unterjocht sobald er dessen Namen erfährt. Ein… was? Wen interessieren denn da noch die Ratten, oder irgendwas? So ziemlich jede andere Falle kann so ausgelegt werden dass sie halt der Kirche und der Gemeinde Leid ordentlich Leid zutut, aber auf einmal ist da ein Dämon der ohne Zweifel die ganze Welt unterjocht, als nur eine von vielen „Fallen“? Wenn der Herr Paz offenbar nicht nur fähig sondern auch willig war die Erde in ein höllisches Dämonenreich zu verwandeln, wieso lässt er dem Dämon nicht einfach direkt den Namen der Welt zukommen, und lässt den Aufwand mit der Kathedrale und den ganzen Fallen einfach sein? Die Menschheit wurde von einem haushohen Dämon versklavt, aber hey, da sind auch noch ein Löwe und ein paar Ratten.

Würde mich freuen wenn andere ähnlich absurde Stellen finden.

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Beides sehr gute Beobachtungen! Danke fürs Teilen!

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Hehe ok, jetzt wo ich am Ende der Kathedrale-Staffel angelangt bin, merke ich dass ich ganz vergessen hatte wie extrem absurd das Ende der Kathedrale überhaupt nochmal ist. Da macht gar nix mehr Sinn. Aber das wurde wirklich sehr ausführlich im Podcast selbst behandelt, da ist nix mehr hinzuzufügen!

DIe Besprechung des Endes von DIe Kathedrale ist für mich bis heute ein Highlight von SFS :smiley: das ist schon sehr amüsant wie wenig Sinn das tatsächlich alles macht.