Ich verstehe genau was du meinst. Stay Forever hat angefangen als sehr engagierter „Hobby-Podcast“ von zwei Leuten, die sehr gut zu einander passen. Dieser Status Quo hat sich sehr lange gehalten. Und ich glaube, dass war auch die Konstellation, die die meisten hier zu Dauerhörern gemacht hat.
Der Podcast wurde immer bekannter und irgendwann verdienten die Beiden (zu recht) ein wenig Geld mit dem Hobby. Die ersten Ankündigungen z. B. in den Jahresrückblicken, dass den Helfern jetzt eine kleine Aufwandsentschädigung gezahlt werden kann, habe ich uneingeschränkt gefeiert.
Später blieb dann anscheinend auch soviel hängen, dass ein paar zusätzliche Ideen umsetzbar wurden. Beispielsweise für zusätzliche Podcaster. Ich finde, dass Fabian und Henner mit sehr viel Fingerspitzengefühl ausgewählt wurden. Ich höre weitestgehend alle Folgen mit den Vieren. Trotzdem mag ich die ursprüngliche Kombo am Liebsten. Folgen wie die aktuelle Might & Magic-Folge sind für mich Highlights und der Grund warum ich hier bin.
In den letzten Jahren kamen dann aber immer häufiger Erklärungen zu regulären Einstellungen von Personal, Merchandising-Shop, Fremdproduktionen, etc. . Diese Ankündigungen habe ich mit eher gemischten Gefühlen gehört. Das Ganze fühlt sich dadurch immer weniger wie der „Hobby-Podcast“ an wegen dem ich mal hergekommen bin, sondern immer mehr wie ein Unternehmen mit Angestellten.
Bitte nicht falsch verstehen. Ich gönne Gunnar und Christian den Erfolg von ganzem Herzen. Sie haben tolle Arbeit geleistet. Ich befürchte nur, dass die Entwicklung schleichend eine Richtung nimmt, bei der Geld irgendwann wichtiger wird als „die Sache“.
Unabhängig davon waren die Beiden aber quasi von der ersten Folge an ehrlich über Ihre langfristigen Ziele. Meines Wissens gab es nämlich nur Eines:
Das große Ziel setzen Sie inzwischen durch den unaufhaltsamen Aufkauf aller gegnerischen Podcasts um. Der Firmenname ist hier Programm.
Wir sollten aber froh sein, dass die Beiden ihre sauer verdienten Milliarden nicht einfach nur für Marsraketen ausgeben, sondern auch in den eigenen Podcast stecken.
Nachsatz:
Ich habe den Text eben nochmal gelesen und muss leider sagen, dass das Ganze irgendwie wie ein Abgesang klingt. Das ist ausdrücklich nicht so gemeint! Ich mag die meisten der produzierten Folgen und Formate und wäre sehr gern bereit für die gute Arbeit zu bezahlen.