Kundenservice heute – ein Beispiel, wie es nicht laufen sollte

Schönes Thema, da möchte ich gerne eine eigene Erfahrung beisteuern:
Ich habe mir Anfang 2021 eine neue Webcam gekauft fürs Homeoffice gekauft, bei Alternate. Das Ding ist nach nicht mal zwei Wochen kaputtgegangen. Keine Ahnung, was da genau passiert ist, sie stand nur normal auf dem Bildschirm rum und wurde halt hin und wieder benutzt. Hatte den Verdacht, dass sie irgendwie den Strom aus meinem aktiven USB-Hub nicht vertragen hat oder so, keine Ahnung. Na ja, hab Alternate eine Mail geschrieben und mehrere Wochen auf eine Antwort gewartet. Irgendwann hab ich dann mal angerufen und ziemlich lange in der Warteschlange verbracht (>30 Minuten) bis ich einen Mitarbeiter erreicht habe. Just in diesem Moment (kein Scherz) erhielt ich auch die Antwortmail. Ich sollte die alte Webcam zurückschicken und würde dann eine Neue erhalten, aber nur unter dem Vorbehalt, dass der Hersteller das von Alternate als Garantiefall annimmt, ansonsten würde mir die zweite Webcam in Rechnung gestellt. Im Endeffekt hat es mehr als 6 Wochen gedauert und dann hatte ich eine neue Webcam.

Zum Vergleich, ich hatte im gleichen Zeitraum auch eine neue Tastatur bestellt, mit beleuchteten Tasten, allerdings bei Amazon. Bei dieser Tastatur hat eine Taste nicht geleuchtet. Ich hatte in weniger als 24 Stunden eine neue Tastatur auf meinem Schreibtisch und das ohne, dass ich die kaputte überhaupt schon losgeschickt hätte und ohne irgendwelche Androhungen, dass ich die zweite vielleicht auch noch bezahlen müsste.
Ich finde Amazon auch eher doof und würde ja gerne auch mehr bei kleineren Läden kaufen, aber wenn das so läuft wie bei Alternate, dann sollte man sich, ehrlich gesagt, auch nicht wundern.

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Erinnert mich gerade an eine E-Mail von Brick Loot. Die schreiben immer total lustige Texte zu den Bestellungen oder Newsletter, etc.

In der einen stand dann in etwa, dass die in ihren Capes herumgebrannt sind um die Bestellung fertig zu machen, wenn man ein Foto sehen will, soll man Bescheid sagen.


Hab natürlich gesagt, klar will ich das sehen :joy_cat:

Fand ich voll super :heart_eyes:

Ein anderer Typ, bei dem ich häufig bestelle, hat mir nen Gutschein gegeben, weil ich ihn auf nen Typo aufmerksam gemacht hab in seinem Newsletter und er hat extra Teile dazu gepackt, wenn man halt Monate warten musste, bis er alles fertig hatte. Müsste er nicht tun, ich weiß der macht das quasi alleine und das dauert halt ewig, weil es da kaum Leute gibt, die das dauerhaft machen im Fandom und er auch noch beste Qualität macht. Da hat man halt Verständnis, dass jemand seine Lebenszeit opfert für sein Hobby. Macht er aber trotzdem :slight_smile:

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Ist vielleicht ein bisschen Offtopic hier, aber ich gehe dieser Tage dank der DHL (und ja, auch ein wenig meiner eigenen Dummheit) durch die Hölle.

Ich habe mir aus China einen MiSTER Klon bestellt weil ich über die Feiertage emdlich mal wieder alte Konsolen Spiele zocken wollte.

Also flux zur Bestellung und habe 2 Versandoptionen. 4PX für 14€ und DHL für 35€. Nach kurzer Recherche und einigen Problemen mit 4PX kurz geschluckt und die sichere Bank gewählt.

Dann Schock 1: das Paket kommt am 27.12. Also leider etwas zu spät für unterm Baum (nicht so schlimm) und ich bin da nicht zuhause (das ist schon schlimmer). Aber ich hab ja mit der guten DHL bestellt, und nicht 4PX oder - Gott bewahre - dpd (das Fass lass ich lieber zu). Also flux geschaut was meine Optionen sind…Packstation? Alles klar nehmen wir. Allerdings war das schon komisch, da ich eine Postnummer angeben musste, was ich gefühlt 9 Jahre nicht mehr musste. Nichts dabei gedacht und meine olle goldene DHL Karte gezückt, Nummer angegeben und mich sehr, sehr zufrieden gefühlt. Das war Fehler Nummer .

Tage später: letzten Sonntag genau kamen Zollinformationen. Gut damit habe ich gerechnet und bin auf ca. 25- 30€ gekommen. In der Mail stand was von 54€ und dem Hinweis das schnell zu erledigen weil es sonst zu Verzögerungen kommen kann. Ich hab echt 3 mal geschaut ob das Scam ist. War es nicht. Habe auf die Mail geantwortet weil ja Sonntag Abend war…hmm noreply heißt wirklich das ich da nicht antworten sollte. Ok ich rufe da morgen an.

Am nächsten Morgen, Montag 7:00uhr, Ferien. Anruf einer mir unbekannten Nummer, ich im Halbschlaf drücke sie weg, 1min später nochmal. Wütend das Handy aus gemacht und nochmal rum gedreht. Später google ich die Nummer und oh, das war DHL. Ich rufe also zurück und gebe nach 35min Warteschlange auf. Ging bestimmt um den Zoll…also was tun? Ich schlucke die Kröte und zahl den Zoll. Hier hat der Verstand bereits ausgesetzt. Den Anruf nicht anzunehmen war sehr wahrscheinlich Fehler Nummer 2.

Und nun das beste…mein Paket sollte nun doch am 24. (vielleicht?) ankommen.

Und tatsächlich: am 24.12. 15:30 kriege ich die Mail, das die Sendung in der Packstation liegt, mit dem Standard Hinweis das Paket innerhalb von 7 Kalendertagen abzuholen sonst geht es zurück zum Absender…in China…egal. ich geh also abends gg 7 nochmal los und will mein Paket holen. Nur habe ich nicht den erforderlichen Abholcode im Briefkasten. Egal wird sicher irgendwo online sein.

An der Packstation angekommen wurde ich eines besseren belehrt. Genaues Lesen ergab. Code ist im Briefkasten oder in der DHL App. Verzweifelt App runter geladen und auf Abholung gedrückt. Muss ich noch freischalten. Okay? Drauf geklickt. Um das freizuschalten wird mir postalisch ein Code zugeschickt, bitte die Adresse prüfen…und was soll ich sagen? Ich war in den letzten 9 Jahren umgezogen. Die Adresse also korrigiert und den postalischen Code angefordert. Nach einer halben Stunde an der Packstation kam die Erkenntnis…heute bekommst du dein Paket nicht.
Jetzt sitze ich auf heißen Kohlen. Die Post braucht bei uns auch mal eine Woche zur Zustellung, weil die massiv unterbesetzt sind und gerade Weihnachten ist. Ein Versuch das via Chatbot zu klären ergab nur, das es einen Unterschied zwischen DHL und DHL Express gibt. Ansonsten erwartungsgemäß keine Hilfe.

Ich versuche nicht soviel daran zu denken und am Freitag irgendwie einen Menschen ans Telefon zu bekommen der mir hilft. Aber ich fürchte ich werde das nicht schaffen und sehe mein Geld zumindest für Versand und Zoll nie wieder.

Warum ich den Code nicht via Mail bekomme oder, weil dieses f***ing Postgeheimnis ja so wichtig genommen wird, das nicht via Postident bekommen kann erschließt sich mir nicht, auch das ich nicht irgendwie die Rücksendung stallen kann.

Sorry, war viel Text. Ich erwarte nicht das es gelesen wird. Ich musste nur mal meinen Frust kanalisieren. Und jetzt kann ich zumindest schlafen.

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Sehr on-topic, und ein weiteres Negativbeispiel: Hier ist der Screenshot einer gesamten Email, die ich heute morgen zwecks eines Problems mit einem Weihnachtsgeschenk vom Hersteller bekommen habe. Das ist wirklich alles, inkl. fehlendem Gruß oder sonstigem:

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Was noch helfen könnte:
Wenn Du den DHL-Mann an der Packstation antriffst, wie er Pakete einfüllt, kannst Du ihn direkt darum bitten, dir dein Paket da auch rauszuholen (Ausweis und Sendungsnummer parat halten!). Das hat mir auch schonmal ein Paket gerettet, welches in einer Packstation ohne Display verstaut wurde und wo ich keinen Zugang zu hatte.

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Ich wünsche niemanden das er seinen Job verliert, aber ich kann MediaSaturn null leiden und wenn diese schließen Weine ich denen keine Träne nach. Sie geben sich mittlerweile als Opfer des Einzelhandels aus, haben aber vor Jahren das gleiche mit dem Fachhandel gemacht wie Amazon heute mit ihnen, sprich mit billigen Preisen den Markt darunter zerstören.

Zum Thema habe ich aber auch noch was positives beitragen. Hatte im November eine neue (analoge) Kamera gekauft. Eine Rollei 35AF direkt bestellt bei Rollei. Nun hatte ich das Problem, dass ein Keil (der den Film in Position hält) abgefallen war. So schrieb ich am Freitag Abend den 21.12. diesbezüglich eine Mail.

Ich rechnete erstens mit einer Antwort erst im neuen Jahr und zweitens damit, dass ich mehrere Wochen auf die Kamera verzichten müsste. Sprich einschicken und der ganze Pfeffer. Letztendlich kam am Montag früh am 23.12. eine Antwort das es das einfachste wäre, wenn man mir eine neue Rückseitenabdeckung schicken könnte. Ich schrieb ein „super vielen Dank“ zurück und das Rückteil ging in den Versand.

Solch ein Service hab ich nicht erwartet :+1:

Bzw. noch was positives zu Amazon. Mit zwei, drei Klicks ist man bei einem menschlichen Ansprechpartner im Chat. Zumindest war dies vor Nem halben Jahr noch so.

Boah, heute hab ich auch den richtigen Kundendienst-Hass bekommen.

Vor über 1,5 Jahren konnte man bei 3DRealms die Big Box zu Ion Fury Aftershock vorbestellen, limitiert auf 500 Stück. Danach war über ein Jahr Funkstille, niemand der es vorbestellt hat, hat jemals eine Bestätigung bekommen, das Geld wurde natürlich schön abgebucht, und auf Email, Twitterbeiträge usw. hat 3DRealms nie auch nur einmal reagiert, es waren viele Leute richtig angepisst.

Anfang des Jahres haben dann plötzlich alle eine Email bekommen, wenn man möchte, könnte man Steam Keys zu anderen 3DRealms Titeln bekommen anstatt der Box. Habe ich, so wie wahrscheinlich die meisten anderen, natürlich abgelehnt, zum einen hatte ich schon fast alle, zum anderen hab ich das vorbestellt und wollte das auch.

Danach wieder lange Funkstille, vor 2-3 Wochen wurde gefragt, ob die Lieferadresse stimmt, habe ich bestätigt.

Tatsächlich wurden letzte Woche dann endlich die Boxen ausgeliefert, ich habe am Freitag noch eine Email bekommen, dass ich das Paket in einem Paketshop zig Ort weiter abholen könnte. Da es 1. eine ziemliche Entfernung ist und 2. die Öffnungszeiten so unmöglich, dass da jemand mit einem normalen Beruf niemals hin kann.

Heute hatte ich dann einen Arzttermin, und da das dann ungefähr die halbe Strecke ist, habe ich geplant, das danach abzuholen. Hab gestern auch nochmal eine Email bekommen, dass es bis zum 23.05. abgeholt werden kann. Dort angekommen war das schon einmal ein absolut ominöser Laden irgendwo am Ortsrand, in einer alten Metallbearbeitungsfirma (?), in deren Büro sowohl UPS, GLS als auch DPD abgeholt werden könne. Total schlecht pixelig ausgedruckte Logos der Paketdienste im Fenster. Rein kam man erst mehrere Minuten, nachdem man geklingelt hat, und der Typ war richtig unfreundlich und genervt davon, dass man tatsächlich hier was abholen will und hat mich nur widerwillig reingelassen.

Und das Ende vom Lied - angeblich kein Paket für mich da! Ich solle mich an UPS wenden. Wenn man da zum Kundendienst will, muss man sich erst durch zig Chatbots klicken, die einen ständig falsch verstehen, bis sie mal ein Telefonnummer rausrücken, dann muss man dort ewig mit einer automatisierten Stimme reden, die natürlich die Hälfte nicht versteht, und erst nach zig versuchen mit einem echten Mensch verbindet. Dort wird man natürlich noch an zig andere Leute mit schwer verständlichem ausländischen Akzent weitergeleitet, und dann sagt man mir, angeblich hätte gestern bereits jemand das Paket abgeholt. Ich wars jedenfalls sicher nicht. Könnt man jetzt nichts mehr machen.

1,5 Jahre gewartet und geärgert, dann doch noch drauf gefreut, komplett umsonst durch die Gegend gekarrt und sich mit unfreundlichen Idioten herumgeschlagen und einfach so 140$ in den Sand gesetzt. Jippie!!

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Nur durch da Lesen koche ich innerlich. Ich kann dir leider keinen vernünftigen Rat geben. Das Risiko bei sowas liegt eigentlich beim Händler nicht bei dir, da gewerblich. Die sollen dir mal die Unterschrift zeigen, dass du es wirklich abgeholt hast.
Gerade bei UPS muss ich beim Abholen immer unterschreiben.

Ich würde das auch nicht so stehen lassen, dafür ist das zu viel Geld.

Was ich hinzufügen möchte ich wie sehr ich diese Keine Intelligenz Bots hasse die mich erstmal 17 mal irgendwo hinleiten wo keinem geholfen ist.
Erst gestern mit Amazon erlebt. Der Mitarbeiter hat mein Problem innerhalb von Sekunden gelöst aber erst muss man sich durch den Bot-Dschungel durchschlagen bis man einen Mitarbeiter erwischt.

Ich hasse es!

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Mein schlimmstes Kundendienst Erlebnis war wohl Lufthansa zu Coronazeiten.
Lufthansa war während Corona nicht auf die vielen Ausfälle und Umbuchungen vorbereitet, so dass die Kundencenter unterbesetzt waren.
Ich möchte nicht wissen wie viel Lebenszeit ich in diesen Warteschlange verbracht habe, da die Umbuchungen Online auch nicht möglich waren.
Die Rettung? Den Englischen Kundendienst anrufen. Zum Glück ist mein Englisch gut genug um dich da durchzuschlagen aber jeder andere war aufgeschmissen. Dafür zahlt man Premiumpreise.

Das Thema Erstattungen war natürlich auch ein Thema. Bei einem Rückflug sind meine Eltern am Flughafen gestrandet weil der eigentlich Flug überbucht war. Da sind wir wieder beim Premiumpreis. Nachdem man die Entschädigung auf Nachdruck bestätigt hat fing der eigentlich Ärger erst an.

Meine Eltern sind digital nicht so versiert und hätten wahrscheinlich irgendwann aufgegeben die Überweisung der Entschädigung zu fordern. Nach vielem hin und her habe ich mich an den SÖP (mittlerweile heißen die anders) gewandt. Wer das nicht kennt: Schlichtungsstelle Reise & Verkehr e.V.
Die haben in der Tat dann die Lufthansa dazu bewegt die Zahlung zu tätigen, auch wenn mit einem Jahr Verspätung.

Wir hatten das Problem mit der Rückerstattung auch in der Familie, da hat sich das Luftfahrtunternehmen quer gestellt, weil es über Check24 gebucht wurde und nach deren Lesart Check24 zuständig sei. Check24 sah sich dagegen nur als Vermittler und nicht als verantwortlicher Anbieter. Und so ging das hin und her, weil natürlich niemand das Geld zurückerstatten wollte. Zwischendurch auch noch der Versuch, das mit einem Fluggutschein statt Cash beilegen zu wollen (weil man ja regelmäßig auf die Azoren fliegt und auch gut abschätzen konnte, wie lange Corona anhält). Und jedes Mal natürlich mit Zeitverzug zwischen den Kontakten, Fluganbieter natürlich auch kein deutschsprachiges Personal und so der ganze Spaß. Da war man wirklich Wochen beschäftigt und wenn nicht gerade Corona gewesen wäre, würde man das gar nicht in seinem Alltag unterbringen.

Wir waren auch knapp davor es an einen Serviceanbieter weiterzureichen, der das ganze ausfechten wollte, haben dann aber doch urplötzlich die Rückerstattung bekommen.

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Die sind da alle ganz geschickt, anscheinend lassen genug Leute irgendwann davon ab.

Ich fühl’ Deine Beschreibung so richtig hart, weil mir etwas Vergleichbares passiert ist. Bei Kleinanzeigen Tassen gekauft, die es im Handel nicht mehr gibt (meine sind kaputt gegangen und die hatten eine ideale Form). Die Verkäuferin wollte unbedingt mit Herpes verschicken (Name unkenntlich gemacht, damit mir keine Geschäftsschädigung unterstellt wird). Da deren Boten, zu oft, zu den unmöglichsten Unzeiten aufkreuzten, keine Benachrichtigung hinterließen (oder diese anscheinend nur mit Spucke angeklebt haben, so dass sie auf Nimmerwiedersehen weg geweht wurde) und deswegen Lieferungen zurück gingen, was mich Zeit, Nerven und doppelt Versandgebühren gekostet hat, dachte ich, ich wäre dieses Mal schlauer… Ich habe die Dame gebeten, nicht an meine Adresse, sondern an die Adresse des Paketshops, eine Anal-Tankstelle (auch hier, Name geändert), zu schicken. Die Versenderin schien mit der Webseite des Lieferdienstes überfordert und schaffte es nicht, den PaketShop über den PaketShop-Finder auszuwählen. Um das Elend nicht weiter zu verlängern, suchte ich die Adresse heraus und schickte ihr diese. Bald darauf bekam ich die Sendungsnummer und erwartete freudig die Lieferung. Doch wie groß war mein Erstaunen, als mir, die, in der Tanke arbeitende, etwas betagte Dame sagte, meine Lieferung sei nicht angekommen. Ich verwies auf die Sendungsnummer, öffnete, die Email und zeigte den Beweis der Zustellung vor, aber nichts zu machen. Nach weiterer Recherche hat sich herausgestellt, dass die Verkäuferin nicht meinen Namen, sondern den Namen des Tankstellenpächters angegeben hat. Wieder zur Tanke, die nach wie vor etwas betagte Dame wirkte inzwischen zunehmend verdrießlich, ob meiner wiederholten Besuche und bequemte sich dann schlussendlich doch noch, den Pächter anzurufen, den sie aber nicht erreichte und so wurde ich auf den Folgetag vertröstet. Tags darauf wieder vorstellig geworden, sagte mir die jetzt noch etwas betagtere Dame mit einem süffisanten Lächeln, dass sie kein Paket unter meinem Namen finden konnten. In einem letzten verzweifelten Aufbäumen von Geduld erklärte ich ihr das Namens-Missverständnis, zeigte nochmal die Sendungsnummer vor, die nicht einmal mehr eines Blickes gewürdigt wurde, nebst meiner Person und bekam nur als Antwort, dass Sie da nichts machen könne. Die Kontaktdaten des Pächters wollte Sie mir nicht geben, ein Kontaktversuch über die Angaben im Impressum der Tankstelle blieben unbeantwortet, eine Beschwerde beim Lieferdienst wurde mangels Beweisen (meine Belege, dass das Päckchen für mich war, waren denen nicht stichhaltig genug und mir wurde unterstellt, ich würde mir die Lieferung erschleichen wollen) abgelehnt, die Verkäuferin behauptete, dass es korrekt war, was Sie gemacht hat und wegen Privatverkaufs trage Sie auch kein Risiko… Den Nerv einer Anzeige habe ich mir dann aber aufgrund Geringfügigkeit (kleinerer zweistelliger Betrag) selbst erspart und es als Lehrgeld verbucht.

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Echt bitter. :sleepy_face:

Für die Zukunft kann ich nur empfehlen, dass Du Dir bei besagtem Lieferdienst ein Kundenkonto anlegst, dann kannst Du eine dauerhafte Umleitung an einen beliebigen Paketshop hinterlegen. Dann kann der oder die Versenderin einfach an Deine Adresse versenden und es wird automatisch umgeleitet. Klar, Bosheit und Inkompetenz kann man nicht immer vollkommen ausschließen, aber zumindest die Fehlerquelle mit der Adresse kann man beheben.

Bei DHL gibt es die Möglichkeit übrigens auch. Für manche Versandarten wie Warenpost oder was als Kleinpaket über den Briefträger läuft setzen sie es zwar nicht um, aber dann geht’s im schlimmsten Fall halt an die ursprüngliche Adresse und ggf. einen anderen Paketshop.

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So, Update zur Sache, nach meiner ersten Beschwerde wurde am nächsten Tag das Tracking aktualisiert, es sei eine Untersuchung eingeleitet. Am nächsten Tag stand dann drin, es sei ohne Ergebnis abgeschlossen, da man mich nicht habe erreichen können. Natürlich hat mich weder jemand angerufen noch habe ich eine Email erhalten.

Am Tag darauf stand dann drin, es sei am Donnerstag um 14.45 in „Deilingen“ zugestellt worden. Das ist interessant, denn weder wohne ich dort, noch war ich um die Uhrzeit irgendwo dort, sondern ca. 30 KM entfernt auf der Arbeit… Dann habe ich direkt noch einmal Beschwerde eingereicht.

Am nächsten Tag war das Paket wortlos ohne weiteren Kontakt o.ä. vor meiner Haustüre… Im Tracking hat sich auch nichts mehr geändert. Sehr mysteriös das ganze - aber immerhin habe ich das Ding letztendlich noch bekommen!

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Glückwunsch zum Happy End! Da hat sich die Hartnäckigkeit endlich mal gelohnt. :slightly_smiling_face:

So, dann möchte ich auch noch mal einen aktuellen Service-Unfall melden.
Wir sind seit 2020 bei einem der großen Internetanbieter (DSL) in Deutschland (der mit einer 2 im Namen). Bisher war ich auch immer sehr zufrieden damit, auch der Service war gut.
Jetzt hat es sich ergeben, dass sich mein Name Ende letzten Jahres geändert hat. Im Zuge dessen habe ich auch meine E-Mail-Adresse geändert und, nach dem ich überall meine neue Mail-Adresse eingerichtet habe, die Alte gelöscht. Nun wollte ich mich eines Tages mal wieder in das Onlineportal besagten Internetanbieters einloggen, weil mir auffiel, dass mein Name auf der Rechnung noch der Alte war und ich mir eigentlich relativ sicher war, dass ich das überall umgestellt hatte. Ich logge mich also mit meinen Zugangsdaten ein und bekomme dann eine Meldung, dass ich, zwecks Zwei-Faktor-Authentifizierung, eine Mail mit einem sechs-stelligen Pin per Mail geschickt bekommen würde. Die Mail, an die der Code verschickt wurde, war teilweise durch Sternchen ersetzt, trotzdem konnte ich aus dem, was erkennbar war, zweifelsfrei erkennen, dass es sich bei dieser nicht um meine Neue, sondern um meine alte Mail-Adresse handelte. Da diese aber, wie erwähnt, nicht mehr existierte, konnte ich mich also auch nicht mehr einloggen.

Ich telefonierte zunächst mit einem Mitarbeiter, welcher mir die Pin per Post zuschicken wollte. Ich erklärte ihm, dass ich mir ziemlich sicher sei, dass es sich dabei nicht um die Pin handelt, die ich benötige, aber er war davon überzeugt. Also wartete ich auf die Post und ein paar Tage später erhielt ich die vier-stelligen Pin, welcher zur Verifikation bei Telefonaten mit dem Service benötigt wird (welchen ich natürlich selbst auch, brav in meinem Passwortsafe gespeichert, besaß). Das ganze zog sich dann über mehrere Monate mit Mails und Telefonaten hin. Ich erhielt schlussendlich auch nie eine Antwort, sondern eines Tages probierte ich es wieder einmal und plötzlich wurde die Mail mit der Pin für das Einloggen an meine neue Mail-Adresse versendet.

Ich empfand das Vorgehen zwar insgesamt eher wenig professionell, aber war erst einmal froh, dass ich mich einloggen konnte. Eingeloggt musste ich feststellen, dass ich in der Tat überall (Rechnungsadresse, Anschrift, Kontoinhaber) meinen Namen bereits umgestellt hatte (ich musste dafür amtliche Dokumente an den Anbieter verschicken). Ich erinnere mich auch, dass ich in einer Mail bat, die Anrede „Herr“ für mich bitte nicht mehr zu verwenden, nur damit in der direkten Antwort auf diese Mail, diese wieder verwendet wurde. Okay, kann ja auch alles automatisch generiert sein, aber schön war das nicht.

Irgendwann haben Sie es dann geschafft, die Anrede wegzulassen, aber dafür wurde immer noch der alte Name in den Rechnungen verwendet. Ich hatte dann langsam keine Lust mehr und wand mich wieder an den Service, diesmal per Chat. Ich teilte der Dame dort mit, dass ich weiß, dass sie nichts dafür kann (ich habe selbst mal im Service gearbeitet und weiß, wie das ist, wenn man jeden Tag von Kund:innen angeschrien wird), aber dass dieses Problem seit Monaten besteht und ich langsam keine Lust mehr habe und wenn auf der nächsten Rechnung wieder der falsche Name stehen würde, ich kündigen würde.

Ein paar Wochen später erhielt ich dann die Rechnung, wie immer als PDF, natürlich mit dem alten Namen. Aber dem nicht genug, ich erhielt die Rechnung, das erste Mal, seit dem ich bei diesem Anbieter bin und ohne dass ich auch nur irgendwie irgendwo geäußert hätte, dass ich das möchte, auch noch mal per Post.
Das Resultat all meiner Bemühungen war also, dass man mich nicht nur virtuell, sondern jetzt auch noch per Brief ärgert.

Na ja, habe dann gekündigt, zum Glück war mein Vertrag monatlich kündbar. Mitte Juli bin ich dann bei dem neuen Anbieter und spare auch noch gut über 60 € im Jahr bei diesem. Hätte aber nie angefangen, mich umzuschauen, wenn das nicht so blöd gelaufen wäre. Komisch, dass es dann an so einer „Kleinigkeit“ scheitert.

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