Mich würde mal interessieren, was eure Erfahrungen mit Lernspielen für Kinder im Grundschulalter sind. Dankbar bin ich natürlich insbesondere auch für konkrete Empfehlungen. Hintergrund ist u.a., dass meine Tochter - aktuell in der 2. Grundschulklasse - sich etwas schwer mit Mathe tut. Ursächlich scheint hier weniger irgendeine Art (diagnostizierbarer) Schwäche zu sein, sondern vielmehr schlicht mangelndes Interesse, sich eingehender damit zu beschäftigen. Meine Idee bzw. Hoffnung ist, dass man hier Kinder doch sicherlich mit geeigneten Lernspielen motivieren kann, sich auch nach der Schule in begrenztem Umfang mit der Materie zu befassen. Die „klassischen“ Lern-Apps, die u.a. auch in der Schule selbst eingesetzt werden (z.B. ANTON), scheinen mir da aufgrund ihrer Aufmachung nur bedingt geeignet zu sein.
Ich weiß nich inwiefern die Empfehlung von mir da zieltreffend ist, denn ich hab das zwar auch als Kind gespielt, aber mochte schon als Kind Mathe, nur das im Voraus
Ich habe Matheland sehr gemocht. Ggf etwss komplex einzurichten, weil Win98 Spiel auf PC, hab ich jedoch mit einer VM schon mal zum Laufen gebrachtunter Win10. Das ist so 1.-4. Klasse, man hat am Anfang Aufgaben, die zur Einschätzung des Niveaus dienen. So gibt es dann Aufgaben nur mit Zahlen 0-20 und Ganzzahlen mit anklickbarem Zahlenstrahl oder bis 100 und man muss die Tastatur benutzen statt nur die Maus. Ein böser Zauberer ist in Matheland und hat viele Sachen durcheinander gebracht und man soll den Bewohnern helfen. Um zwischen den Orten zu reisen muss man im Kaufladen oder im Lager Geld verdienen, indem man im Kaufladen Bestellungen packt und die Summen berechnet zB, im Lager vervollständigt man 3D Figuren (welche Figur passt in die Lücke). Das Taxi bezahlt man mit seinen Geldscheinen und Münzen. Im Tempel vervollständigt man Muster, in einer Spielhalle tritt man gegen Spielautomaten an (Kopfrechnen und Logikpuzzle), man spielt Kopfrechenduelle gegen Geier, vervollständigt Rechnungen im Rechenzirkus. Soviel fällt mir noch ein. Am Schluss ein verrücktes-Labyrinth-artiges Finale gegen den Zauberer. Ich fand es sehr spaßig als Kind und es hat eben etwas Story und kann sich selbst seine Aufgaben aussuchen.
Ganz klassisch ist auch die Addy Reihe, da gibt es auch Mathe. Das hat aber eher klassische Übungsaufgaben und außenrum sehr viel Ablenkung in Form anderer Minispiele wie ein Malprpgramm usw. Auch aus der Win98/XP Ära, lief bei mir zuletzt unter Windows 8 noch.
Sonst fällt mir auf Anhieb nichts ein. Sowas wie Mathica ist eher eine echt harte Nuss und für das Alter ungeeignet und frustrierend. Ich finde es immer noch schwer, auch wenn ich es mag
Was stört Euch an Anton?
Meine beiden Neffen sind grosse Fans.
Mich stört an ANTON grundsätzlich nichts, zumal es über die Schule bislang auch kostenfrei nutzbar ist. Allerdings ist es in Zeiten, in denen Kinder nunmal auch Kontakt mit „richtigen“ Spielen haben, recht bieder und verliert daher halt schnell den „Aufmerksamkeitswettkampf“. Ich sehe ANTON auch eher als Lernapp und weniger als Spiel. Letzteres - so hoffe ich - ist aber dann doch geeigneter, um sich auch jenseits von Pflichtaufgaben (Hausaufgaben) zu motivieren, sich mit der Materie ein wenig zu befassen.
Vielen Dank für den Tipp. Das hört sich in der Tat gar nicht mal so verkehrt an. Ich werde mal recherchieren, inwiefern man das überhaupt noch irgendwo beziehen kann. Ich kann mich auch noch gut an andere DOS-„Lernspiel“-Titel erinnern (z.B. aus dem Bereich Erdkunde), die ich wirklich auch als Kind mit großem Spaß gespielt habe. Schon irgendwie kurios, dass dieser Markt offenbar mehr oder weniger eingeschlafen ist. Oder er hat sich komplett auf mobile Plattformen verlegt.
Ergänzung: Ich habe gerade gesehen, dass es ein aktuelles „Mathe Land“ u.a. für Android, IOS und sogar Switch gibt. Aber das wird wohl nur der gemeinsame Name sein?
Gerade vor ein paar Tagen hat meine Mutter mich auf meinen Little Professor angesprochen, den sie auf dem Dachboden gefunden hat. Den habe ich in der Grundschule geliebt. Man musste immer 5 Aufgaben bewältigen. Hat man sie richtig gelöst, wackelt der Bart des Professors. Löst man sie falsch, wird EEE angezeigt. Man kann zwischen den Grundrechenarten und 5 Schwierigkeitsstufen wählen.
Den gibt es sogar heute noch regulär zu kaufen. Ich weiß allerdings nicht, ob Kinder damit heute noch zu begeistern sind.