Also ich sehe auch die Vorteile hinter einem FPGA, aber natürlich kann man sich da auch fragen “Aber wieso? Emulation tut es ja auch”. Es gibt für alles 3 eine Berechtigung und es kommt immer darauf an, wie “nah” man dran sein will. Wenn etwas auf dem FPGA nicht vernünftig läuft, dann kann es sein, dass irgendwas dort falsch eingestellt ist, falsche Grafikkarte oder ähnliches. Müsstest du ja auch erstmal schauen ob und wie du das ersetzt bekommst. Ausserdem kannst du mit einem FPGA auch keine 5 1/4 Zoll Disketten laden, es sei denn du holst dir da wieder einen Grease Weasel dazu und so weiter. Und ja, ich möchte ja auch meine Big Box Spiele von 5 1/4 laden können, wenn benötigt (hatte ich auch im Video erklärt). Hinzu kommt auch, dass ein FPGA aktuell auch noch limitiert ist, also bezüglich Voodoo 3 und entsprechende 3D Spiele wird da nichts laufen. Afaik ist da jenseits eines 486 /langsamen Pentiums Schluss. Aber dann kommt halt wie gesagt der Einwand “dann nimm doch Emulation”, aber ja, damit bist du teilweise eben nochmal weiter weg.
Bei echter Hardware hab ich etwas “handfestes” und kann es wenn nötig auch entsprechend umbauen oder Dinge ausprobieren und ich weiss, dass der Effekt “echt” ist. Ich glaub da ist das “Arsenal” beim FPGA eingeschränkt, bei sowas wie PCem und Co bist du natürlich bei Emulation. Schlussendlich bleibt da auch immer “Restzweifel”. Auch “verstolpert” man sich bei Originalhardware vielleicht nicht so leicht. Man übersieht zB nicht, dass ein Spiel CD Rebook Audio hat, weil das bei der GOG Version nicht so vorbereitet ist (ist Christian glaub ich bei Incubation passiert). Bei Realms of the Haunting war es jetzt andersherum das ich dachte “Oh, das “s” klingt aber schlecht beim Spiel-Ton, da wurde bei denen in der Emulation sicher was falsch eingestellt”, und ich hab das Spiel schnell mal selber installiert und nachgeschaut und es sowohl im DOS als auch Windows mit 2 Soundkarten ausprobiert und nein, das klingt tatsächlich vom Spiel aus so - kein Emulationsproblem. Das sind kleine Detailsachen die man mit Originalhardware am besten überprüfen kann ohne dass viele Zweifel offen bleiben (natürlich auch da nie 100%).
Edit: Da fällt mir noch ein: Das Might and Magic 3 Video war auch so eine Sache, die zum einen natürlich aus der Problemstellung mit SB und dann der „Behebung“ über den CM-32L hervorging (übrigens ist da Emulation auch rechtlich bestenfalls Grauzone, da Roland die Daten nie öffentlich zur Verfügung gestellt hat).
Ein zweiter Punkt der mich dazu Veranlasst hatte, war aber ein Facebook Post von jemandem, der etwas in der Richtung geschrieben hatte, dass Might and Magic 3 eines seiner Liebslingsspiele ist, und er hunderte Stunden darin versenkt hat. Und dann hat er sein Video verlinkt - und seine Soundausgabe war vollkommen “falsch”, also komplett falsche Töne. War anscheinend irgendwie in der Emulation falsch eingestellt und er hat es nie bemerkt…klar, dass kann dir mit echter Hardware auch passieren, aber wie gesagt, du bist näher dran und gehst den Sachen vielleicht auch eher auf dem Grund. Aber es war dann auch der Grund wieso mir für das Video wichtig war, dass alle Aufnahmen (SB, CM-32L, MT-32, SC55, Amiga) auf Originalgeräten aufgenommen wurden.