Der Artikel ist hinter der Paywall, aber falls ihn jemand verpasst haben sollte. Außerdem kann man ja ein vierwöchiges kostenloses Probeabo abschließen. Im Print müsste er in der aktuellen SZ-Wochenendausgabe im Buch Zwei sein.
Danke für’s Teilen, klingt interessant. Vielleicht denke ich bis heute Abend noch dran, da mal reinzuschauen. Steam als dunkle Nische des Internets find ich erst mal etwas polemisch formuliert (das Clickbait der SZ? ), aber mal schauen.
Danke Myron für den thread. Leider konnte ich den Artikel aufgrund der Paywal nicht lesen.
Erinnerte mich aber an schon ältere Vorfälle, welche wohl in die selbe Kerbe schlagen, wie z.B. hier zu lesen ist. Gibt leider immer wieder solche Fälle. Aktiv wird steam da nicht von alleine. Was in dem oben verlinkten Fall aber sehr gut funktionierte, war das Spiel dem support melden.
In Zeiten in denen Medien mit den Radikalen/Extremisten der eigenen Weltanschauungsbubble gnädiger umgehen als mit jenen ihrer eigenen ideologischen Gegenseite UND auch noch dafür Geld haben wollen… Ne… lass mal.
So oder so dürfte das zu erwartenden Niveau wohl kaum oberhalb der Killerspiel-Debatte liegen.
Seit Commando Lybia aus C64-Zeiten gibt es selbstverständlich rechtsradikale Spiele - und dazu noch schlecht gemachte. Das ist weder neu, überraschend oder sonst was…
Ich höre da lieber Stay Forever weiter.
Tja, Myron, man könnte im kompletten Kontext Deiner zwei inzwischen wieder gelöschten Kommentare so einiges interpretieren - vor allem unterstreichen sehr schön exemplarisch meine Thesen.
Von daher habe ich die mal vorsichtshalber mal gesichert.
Nur für den Fall der Fälle, dass mal Nachfragen kommen sollten.
Interessanter Artikel, danke für den Hinweis.
Du weißt, dass man die Beiträge weiterhin lesen kann, wenn man auf das orangene Bleistift-Icon klickt?
Ich konnte den Artikel jetzt auch nicht lesen, aber es ist doch allenthalben bekannt, dass Steam ein Tummelplatz für allerhand rechten Unrat ist. Einerseits zum Austausch, andererseits um Kinder und Jugendliche zu beeinflussen. Der Aufhänger des Artikels verspricht jetzt nicht gerade neue Erkenntnisse.
Tatsächlich wüsste ich nicht, was man da tun kann. Valve ist sehr auf Automatisierung der Abläufe fokussiert, inklusive Moderation. Bei mittlerweile teils 33 Millionen gleichzeitig aktiver Benutzer:innen wäre das aber ein gigantischer Aufwand a Personal, um Steam spürbar weniger toxisch zu machen. Habe selbst mal im Support eines überaus erfolgreichen Onlinespiels gearbeitet. Es gab viele Filter, um Nazidreck zu verhindern, aber die lassen sich einfach umgehen, und so wurden doch regelmäßig rechte Inhalte gemeldet, die dann auch entfernt wurden, aber es blieb ein Fass ohne Boden.
Ich finde es schwierig, mit Menschen über den Inhalt eines Artikels zu diskutieren, die diesen einerseits nicht gelesen haben, die aber andererseits sagen, dass alles, was dort steht, schon bekannt und nicht neu sei.
Die SZ hat ein anderes Publikum als haupt- bis nebenberufliche Spieler, und diesem zu vermitteln, was in den Steam-Gruppen los ist, welche größeren Zusammenhänge eben zum OEZ-Attentat es gibt und wie Menschen dagegen vorgehen (bzw. nicht dagegen vorgehen) kann ja nicht schaden. Mir war vieles noch nicht bekannt, ich bin aber auch ein wenig einfältig.
Hier kann man den Artikel so lesen: https://archive.is/jEP3W
Die Milliardengewinne privatisieren, die gesellschaftlichen Folgen zu vergemeinschaften, das kann m.E. nicht die Lösung sein. Das ist natürlich die Funktionsweise in kapitalistischen Gesellschaften, in denen bei jedem Versuch der Regulierung die Anhänger der falschen Freiheit (damit bist jetzt nicht persönlich Du gemeint) „Zensur“ und „Verbot“ schreien.
Meine Lösung wäre, dass man das entweder in den Griff bekommt oder man die Chatgruppen dicht macht. Immerhin werden dort zu Tausenden in Deutschland verbotene Dinge gepostet, womit Valve Umsatz generiert. Da diese verbotenen Inhalte also, ähnlich wie bei X, wesentlich für das Geschäftsmodell sind, gehört das Geschäftsmodell verboten.
Das wäre eine legitime Forderung, aber keine Lösung.
Dank Myron konnte ich den Artikel gestern Abend noch lesen. Ich finde ihn sehr interessant, wenn auch leider relativ wenig Neues dabei war. Und das Niveau ist auch deutlich oberhalb der Killerspieldebatte damals.
Ich stimme auf jeden Fall zu, dass es in der Aufgabe der Anbieter liegt, den Inhalt ihrer Plattformen zu überwachen, was nebenbei bemerkt der widerlichste Job ist, den man sich vorstellen kann bei all dem verachtenswerten content den sich Menschen teilen. Wenn jedoch ein wirtschaftliches Interesse seitens des Betreibers dahinter steht, gibt es keine Ausrede.
Abgesehen davon, sind solch Gruppen und Chats ja mehr oder weniger öffentlich einsehbar und sollten von jedem direkt zur Anzeige gebracht werden.
Ich find’s schwierig eine Diskussion nur mit einem Link zu einem Bezahl-Artikel starten zu wollen, ohne selbst etwas zum Thema zu schreiben oder in Stichpunkten zusammenzufassen, worum es im Artikel geht. Da musst du dich nicht wundern, dass sich die Leute nicht die Mühe machen, den Artikel zu lesen.
Ich konnte den Artikel jetzt aber auch lesen.
Wie soll „in den Griff bekommen“ konkret aussehen?
Allein für Steam bräuchte es hunderte wenn nicht gar tausende Moderator:innen, die sich mit rechten Chiffren auskennen und sich außerdem dem ganzen rechten, homophoben, rassistischen, sexistischen Dreck aussetzen wollen. Über die extreme psychische Belastung der Menschen, die bei Facebook gemeldete Beiträge kontrollieren, wurde ja hinlänglich berichtet. Hoffentlich eignen sich in Zukunft KI-Programme für so etwas. Aber auch da muss sich Valve dann mit den rechtlichen Fragen auseinandersetzen, die Rechtslage wird international divers sein, was ist mit Leuten deren Accounts sperren und dagegen vorgehen?
Vielleicht habe ich mich auch falsch ausgedrückt. Ich sehe Valve durchaus in der Pflicht dagegen vorzugehen, aber fehlende Gesetze hin oder her, ist die Frage der Umsetzung nun mal zentral. Letztlich sind aber auch rechte Steamgruppen nur ein Sympton der internationalen/gesellschaftlichen Strömungen Hass zu verbreiten.
Ich wollte auf den Artikel aufmerksam machen, falls ihn jemand lesen möchte, wo ist denn das Problem dabei? Und ich habe mehrmals gesagt, wie man an den Artikel (sogar umsonst) rankommt, außerdem haben ja vielleicht manche Menschen einfach ein SZ± Abo. Ich glaube kaum, dass es das Angebot nur für mich gibt.
Ich habe mich nur gewundert, wie man was zum Inhalt sagen kann, ohne ihn zu kennen, aber die Verwunderung habe ich schon überwunden. Komm, wir finden nicht zusammen, also lass gut sein
Edit:
0kay, ich will Deine Frage ja nicht ignorieren. Schau, in Deutschland gibt es vor vielen Schulen das Problem der Elterntaxis, also dass Eltern vor den Schulen halten, wenden, aussteigen und damit alle anderen Schülerinnen und Schüler auf dem Schulweg gefährden. Man hat jahrelang versucht, die Eltern davon zu überzeugen, dass das gefährlich ist, auch für die eigenen Kinder - das hat alles nichts gebracht. Jetzt ist man durch eine neue Rahmengesetzgebung in der Lage, die Straßen vor den Schulen morgens für eine halbe Stunde für Autos zu sperren. Ob ich finde, dass das eine zufriedenstellende Lösung ist? Natürlich nicht, mir wäre lieb, wenn sich einfach alle Menschen an die Regeln halten würden. Ohne die Schließung dieser Straßen scheint es aber anscheinend nicht zu gehen, daher befürworte ich diese Schließung. Genauso würde ich die Schließung dieser Chatgruppen befürworten. Ich bin auch nicht dafür verantwortlich, das Problem zu lösen, das muss der Anbieter machen. Das kostet Geld und Nerven und Zeit, aber es wäre die Umsetzung von bestehendem Recht. Für eine Gesellschaft ist es immer schädlich, wenn bestehendes Recht nicht umgesetzt wird, weil die Menschen dann das Vertrauen verlieren. Ganz davon abgesehen, dass hier ein riesiger Schaden angerichtet wird, weil er Menschen, und nicht nur Minderjährige, nationalsozialistischer Propaganda aussetzt. Das Problem hierbei sind weniger diejenigen, die dieser Propaganda anhängen, als diejenigen, die von dieser beeinflusst werden. Diese Menschen muss man schützen.
Ich hab das so verstanden, dass die Rechten, die sich in Steam organisieren und vernetzen, eine dunkle Ecke des Internets besiedeln.
Nicht das Steam in Gänze als dunkle Nische zu betrachten ist…
Falls es noch jemanden interessiert, hier gibts es inzwischen offiziell einen Podcast zu dem Artikel.
Also deine Lösung ist, ich beziehe mich jetzt auf die Elterntaxi, statt die einzelnen Idioten für ihr Verhalten zu belohnen (geht mittels der StVO und der Polizei) sämtliche durchfahrenden Autofahrer in Sippenhaft zu nehmen? Wenn das deine Lösungsvorschläge sind, auf solche kann ich verzichten, der Handwerker, der Paketzusteller, der Lieferant, der Pendler darf dann wegen einzelner Idioten sämtliche Schulen zwischen 07:30 bis 08:00 umfahren? Nicht dein Ernst. Und wenn er es nicht tut, brauchst du wieder die Polizei und Kontrollen um das Verbot durchzusetzen, sehe also nicht wie das dann besser ist.
Ich habe den Artikel nicht gelesen und auch nicht alle Antworten hier, wollte aber trotzdem vorsichtig meinen Senf dazu geben. Ich bin völlig unqualifiziert mich zu dem Thema zu äußern, da ich mich (trotz meiner paar hundert Spielen bei Steam und diversen Konsolen im Haushalt) nicht als Teil der „Gamer-Szene“ sehe und z.B. auch nie auf einer Gaming-Convention war.
Das beides hat aber auch seinen Grund und dieser lautet, dass ich mich persönlich, als queere Person, in der Szene einfach nicht wohlfühle. Mir ist bewusst, dass die meisten Gamer:innen vermutlich voll okay sind, das merke ich auch hier im Forum. Wenn ich mir aber die Kommentare bei YouTube anschaue, jedes Mal, wenn die GameStar dort ihr Logo während des Pride-Months entsprechend einfärbt oder auch z.B. unter Videos, die über die Neuauflage von Dead Space, in denen beschrieben wurde, dass es dort nun Unisextoiletten gibt oder auch wie sich Menschen darüber aufregen, dass man bei Starfield Pronomen für den Charakter auswählen kann, dann bekomme ich ganz stark das Bedürfnis, mich von diesen Menschen zu distanzieren und auch nicht das Gefühl, dass ich da willkommen bin oder mich sicher fühlen kann.
Ich habe auch persönlich schon genug Anfeindungen erlebt, nur weil ich eine Pride-Flag als Steam-Profilbild benutze, aber wenn ich sehe, was manche Frauen beim Online-Gaming ertragen müssen, dann bin ich wohl noch glimpflich davongekommen bisher.
Das hat natürlich nicht zwangsläufig etwas mit rechtsradikal sein zu tun und natürlich ist das eher ein gesamtgesellschaftliches Problem. Dennoch habe ich den Eindruck, dass es in der Gamer-Szene oder in Teilen dieser, relativ starke, nennen wir sie mal „Regressive-Kräfte“ gibt und das hält mich persönlich davon ab, mich tiefer darauf einzulassen. Ob diese nun von Rechtsextremen kommen, die die Szene unterwandert haben oder ob solches Gedankengut dort schon vorher viel vertreten war und auf nahrhaften Boden gefallen ist, kann ich nicht beurteilen.
Macht ja nichts.