Pixelkino: Der Pate

(( Womöglich übersehe ich den Thread zur Episode, oder es ist [aus Gründen?] keiner gewünscht, dann bitte einfach löschen! Ich liebe halt den Film und wollte gern wissen, was die SF-Gemeinde dazu zu sagen schreiben hat… ))

Hier ist eine neue Folge Pixelkino mit Heinrich Lenhardt und Christian Genzel:

Der Film: Der Pate (1972) von Francis Ford Coppola.
Das Spiel: The Godfather: The Game (2006) von Electronic Arts.

Eine Geschichte über Familie, Kapitalismus und den amerikanischen Traum, angesiedelt im Mafia-Milieu von New York: Francis Ford Coppolas Verfilmung des Bestsellers The Godfather (Der Pate) gilt als einer der größten Filmklassiker. 34 Jahre nach dem Kinostart erhob Electronic Arts mit einem offiziellen Videospiel Anspruch auf ein Stück vom Unterweltkuchen. Die Adaption zeigt Filmereignisse aus einer neuen Perspektive und enthält auch Marlon Brandos letzten Auftritt. Ein solches Angebot kann die Pixelkino-Familie nicht ablehnen: Wir zählen Cannoli-Kalorien und treiben Schutzgelder ein, um zu analysieren, wie loyal sich das Spiel gegenüber dem Film zeigt.

Laufzeit: 1:21:25 Stunden, Aufnahmedatum: 12.12.2024
Redaktion: Christian Genzel, Heinrich Lenhardt
Schnitt: Heinrich Lenhardt
Grafik: Johannes DuBois

Link (Öffnet in neuem Fenster): Regisseur Francis Ford Coppola über The Godfather (BBC Archive).
Link (Öffnet in neuem Fenster): Die Besprechung von Filmkritiker Roger Ebert (Roger Ebert).
Link (Öffnet in neuem Fenster): Mark Seals Buch „Leave the Gun, Take the Cannoli“ über die Entstehung von Roman und Film (Amazon).
Link (Öffnet in neuem Fenster): Electronic-Arts-Dokumentation über die Produktion des Godfather-Spiels (YouTube).
Link: (Öffnet in neuem Fenster) Marlon Brandos letzter Auftritt im Godfather-Spiel (Collider).
Link (Öffnet in neuem Fenster): Der Test des Godfather-Spiels in Man!ac 5/2006 (Maniac).

Links zur Folge: STEADY // PATREON

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Ich hab auch schon einen entsprechenden Thread vermisst.
Die Folge war in meinen Augen sehr gelungen. Es gab echt für mich neue und interessante Hintergründe zu dem wirklich epochalen Film. Das Spiel habe ich damals nicht gespielt, aber am Rande schon die repetitive Mechanik mitbekommen. Ich wusste aber nicht, dass es den interessanten Ansatz hatte, sich so in die Geschichte des Paten einzuverzahnen.
Schöne, unterhaltsame Episode :slight_smile:

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Wieder einmal ein sehr dankbares Thema. Sitze gerade an den Sopranos dran, da zahlt dieser Podcast natürlich voll darauf ein. :wink:

Hab mir kürzlich eine PSP nachgekauft und meine Spielesammlung aufgestockt. Die meisten PSP-Titel sind ja noch recht günstig zu erstehen. Bei Der Pate sind wir da schon im mittleren Preissegment, da hab ich dann doch zweimal kurz überlegt, mich letztlich dann aber doch dafür entschieden. Bin mal gespannt, das nachzuholen, auch wenn es nicht das gleiche Spiel wie auf den stationären Konsolen/PC ist.

Eine Frage, die vll mal im Podcast an passender Stelle mit ein, zwei Sätzen mehr ausgeführt werden könnte: was ist der Unterschied zwischen Old und New Hollywood?

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Ich wollte den Podcast eigentlich gar nicht hören, weil ich weder den Film noch das Spiel besonders interessant fand. Habe ihn dann doch gehört und muss sagen, dass es der für mich bisher beste Pixelkino Podcast war. So viel neues und interessantes habe ich in den anderen Episoden bisher nicht erfahren,

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Den Podcast leider noch nicht gehört aber da Teil 1 und 2 meine absoluten Lieblingsfilme sind wird das einfach ein Genuss.

Mir fehlen allgemein gute Mafiaspiele. ich hoffe Mafia 4 kann diese Lücke wieder etwas schließen.

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Hatte komplett vergessen, dass es da ja ein neueres Spiel zur Reihe gab - und wie ich gerade in der Recherche rausgefunden habe, 2009 sogar noch einen Nachfolger :flushed: Hätte jetzt eher vermutet, es geht bestimmt um ein Textadventure aus den 80ern oder sowas.

Wieder eine sehr interessante Folge, und inzwischen mag ich das Bewertungsschema irgendwie, ich freue mich sogar schon drauf, weil es immer ganz interessant ist, was ihr da immer rauspickt :grin:

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Vielen Dank für euer Feedback – es freut uns, dass die neue Folge gut ankommt.

Ich beantworte die Frage von @Avantenor zum Unterschied zwischen „Old und New Hollywood“ hier kurz, weil wir derweil kein weiteres New-Hollywood-Thema anstehen haben (sehr viele Titel wurden da ja auch nicht als Spiel umgesetzt).

Im alten Hollywood-System saßen vor allem die Studios und Produzenten am Hebel – Schauspieler und Crewleute hatten schlichtweg bei den Studios feste Verträge und wurden nach deren Planung eingesetzt. Man hat vor allem auf vertraute Formeln gesetzt und recht feste Genremuster verfolgt – die Western mit John Wayne, die Gangsterfilme mit James Cagney, die Romantic Comedies mit Doris Day und Rock Hudson … In den Sechzigern war das System dann in einer Krise, weil die Studios nicht mehr wussten, was die Leute ins Kino holt. Nachdem das generell eine Umbruchszeit war, stand die Tür offen für die jungen Wilden und die Independents, die mit anderen Stoffen und anderen Erzählweisen daherkamen – Filmemacher wie Dennis Hopper, William Friedkin, Martin Scorsese, Michael Cimino, Bob Rafelson, Peter Bogdanovich, Robert Altman, Hal Ashby, Francis Ford Coppola, Terrence Malick … Viele waren vom europäischen Kino beeinflusst, z.B. der französischen Nouvelle Vague, und sie haben gerne Genres dekonstruiert, alte Muster aufgebrochen und auch viele pessimistische Geschichten, zeitgenössische Themen, politische und persönliche Stories erzählt. In der Zeit hatten die Regisseure auch weitaus mehr Einfluss und hatten mehr Kontrolle über ihre Filme. (Es gab natürlich gleichzeitig auch weiter ganz normale Hollywood-Streifen nach altem Muster.) Der Erfolg von KRIEG DER STERNE hat dann 1977 dafür gesorgt, dass sich die Studios wieder verstärkt nach Eskapismus umsehen, und der Misserfolg einiger großer Streifen – ATEMLOS VOR ANGST von Friedkin oder HEAVEN’S GATE von Cimino – hat dann dieser Ära bald ein Ende gesetzt.

Peter Biskind hat ein lohnenswertes Buch über die Zeit geschrieben: EASY RIDERS, RAGING BULLS – das konzentriert sich zwar stark darauf, wie sehr sich alle danebenbenommen haben, gibt aber einen guten Eindruck dieser Ära, die ich für eine spannendsten Kino-Phasen halte. Zu Biskinds Buch gibt es auch eine gleichnamige Doku, wo viele wichtige Leute zu Wort kommen. Und in meinem Filmpodcast Lichtspielplatz beschäftigen wir uns oft ausführlich mit New-Hollywood-Themen, z.B. in Folge #24 („Die Outlaws von New Hollywood“).

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