[SF Newsletter] August 2022

Vielen Dank für den Newsletter. Ich lese ihn seit der ersten Ausgabe sehr gerne und finde die Informationsfülle sehr angenehm. Ich hoffe auch sehr, dass ihr den Mitschnitt eures Auftrittes veröffentlichen könnt, ich fand die Folgen eurer Live-Auftritte immer wahnsinnig unterhaltsam.

Lieber Christian, ich hege keine Antipathien Dir oder Schnelle gegenüber. Schnelle sehe ich eher als tragische Figur. Dennoch…

  • Ungeliebter Ex-Kollege
  • Gefühlt ein viertel Jahrhundert gekannt
  • Öffentlich in den Medien Kontroversen „quasi“ persönlich ausgefochten
  • Direkt nach seinem einjährigen Todeskampf als Verschwörungstheoretiker und Ausländerfeind denunziert

= Abrechnung

Die Taktik jemanden erst in einem Nachruf als netten Kerl hinzustellen und dann im letzten Satz sein Renommee zu vaporisieren, ist absolut bekannt. Speziell in der Politik. Eventuell auch gerechtfertigt, da es wohl sogar stimmt.

Trotzdem selbst für meine Begriffe eiskalt solange man sich nicht heuchlerisch in Unschuld wäscht. Respekt mein Lieber!

Kudos aus Frankfurt!

Schön zu sehen das die Mitglieder dieses neu entstanden Forums Diskussionsfähig sind. Keine Beleidigungen oder Schläge unter die Gürtellinie. Wenn es auf diesem Niveau bleibt bin ich gerne hier. War spannend zu lesen.
Bisher fand ich jeden Nachruf den ich gelesen habe angemessen. Manche mehr manche weniger „direkt“ Formuliert.

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Ich kannte Mick Schnelle nur als Gamestar Redakteur und schätzte seine Artikel. Tatsächlich habe ich seinen weiteren Werdegang nicht verfolgt und wurde quasi mit dem Nachruf im Newsletter über seinen Tod informiert. Man liest raus, dass beide ihre Kontroversen hatten und ich finde es legitim, dass Chris in seinem sehr persönlichen Beitrag sowohl auf positive als auch negative Aspekte eingeht. Er schreibt ja auch, dass er ihn trotz der unerschiedlichen Auffassungen bei verschiedenen Themen mochte und er ihn vermisst. Das schaffen nicht viele Menschen.
Persönlich fand ich Chris Nachruf alles in allem wertschätzend.

2 „Gefällt mir“

Wie vermutlich die allermeisten hier kannte ich Mick nicht persönlich, sondern lediglich aus seiner Arbeit bei der PC Player, der Gamestar oder dem Spieleveteranen-Podcast. Ich habe damals auch sein Blog gelesen bis er dieses nicht mehr fortgeführt hat. Er hat dann offenbar auf Facebook weitergeschrieben, was an mir aber vorbeigegegangen ist, weshalb ich weder von seinen dort geteilten Ansichten zu bestimmten politischen und gesellschaftlichen Themen, noch von seinen gesundheitlichen Problemen etwas wusste. Sein Tod kam für mich daher sehr plötzlich und hat mich zu meiner Verwunderung auch betroffen gemacht, weshalb ich tatsächlich die letzten Jahre seines Facebook-Feeds nachgeholt habe.

Inhaltlich vertrat er oft eine Meinung, die konträrer zu meiner eigenen nicht sein könnte, aber nichtsdestotrotz tut es einem auch mal ganz gut, sich mit völlig unterschiedlichen Ansichten auseinanderzusetzen und nicht nur in der eigenen Filterblase zu suhlen. Mick war in seinen Ansichten sehr stur und meinungsstark, aber es war ihm auch stets wichtig, andere Meinungen zuzulassen und er pflegte mitnichten die heutige Facebook-Diskussionskultur aus wütenden und lachenden Smileys, deren Ziel es lediglich ist, das Gegenüber zu verhöhnen oder die andere Meinung lächerlich zu machen.

Viele seiner alten Kollegen, Freunde und Weggefährten haben sich jedoch aufgrund dieser unterschiedlichen Sichtweisen und seiner Sturheit von ihm abgewandt und es ist meiner Meinung nach wichtig, diesen Aspekt und die Gründe dafür, in einem Nachruf zu erwähnen, da sie ein Teil der Person und der Persönlichkeit des Verstorbenen sind. Das kann man nicht einfach unter den Teppich kehren.

Die hier von manchen herausgelesene Abrechnung oder ein Nachtreten kann ich bei bestem Willen nicht erkennen. Wie ich eingangs schon erwähnte, empfinde ich den Nachruf als sehr schön geschrieben und die Person Mick Schnelle angemessen und letztendlich äußerst wertschätzend betrachtet.

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Es hat mich zuerst überrascht, dass Chris den Nachruf geschrieben hat, die “Auseinanderzusetzung” hatte ich schon noch im Kopf. Aber im Text zeigt sich, dass die beiden doch noch mehr verband als dieser Konflikt - eben auch viele schöne Momente und Erinnerungen. Diese habe ich auch, war Mick Schnelle doch Teil der Gamestar-Crew als ich das Magazin aktiv las. Und so ist Mick Schnelle nun auch ein Teil der immer größer werdenden Anzahl an mir bekannten Persönlichkeiten, die nicht mehr leben, und mir verdeutlichen, dass auch nicht jünger werde.

Gleichzeitig finde ich es gut und richtig, dass auch in diesem Nachruf die teils rechtskonservativen Auslassungen der letzten Jahre klar angesprochen wurden. Dass genau das dem “unpolitischen” Teil der Hörerschaft von Stay Forever nicht gefällt, war so sicher wie das Amen in der Kirche.

9 „Gefällt mir“

Ach komm schon Alter. Jetzt willst´e noch bei Chris und Gunnar mit Deiner politischen Ansicht punkten. Bisschen langweilig.
Aber eigentlich geht es darum gar nicht. Es geht darum, dass einer ganz ganz armen Sau, die keiner Fliege was zu Leide getan hat, noch was öffentlich hinterher geschmissen wurde, was jeder der Schnelle kannte eh schon wusste. Und jetzt frage Dich: Warum macht man sowas? Weil die Welt sehen soll, was für ein schlechter „rechtskonservativer“ Mensch Schnelle war, aber man Ihn gut leiden konnte?
:joy:

Stefan, was soll das Getrolle? Du hast deine Ansicht über meinen Nachruf geteilt, die Botschaft ist angekommen. Du kanntest die „ganz, ganz arme Sau“ Mick offenbar besser als ich; es steht dir frei, hier deine Erinnerungen an ihn zu teilen und ihn damit zu würdigen. Es gibt keinen Grund, andere Teilnehmer der Diskussion anzumachen, zumal wenn sie nicht mal auf deine Beiträge geantwortet haben.

7 „Gefällt mir“

Jaja, bin ja gleich ruhig Christian. Is´ ja nicht mein Laden hier.
Trotzdem solltest Du Dich heute beim zu Bett fragen, ob Schnelle über Dich zum Abschied auch so ein paar Dinger öffentlich abgelassen hätte. Ich glaube es irgendwie weniger…

Alles klar, mach ich.

Und übrigens, das war ernst gemeint: Wenn es dir um Mick und sein Andenken geht, dann teile mir uns, wie du dich an ihn erinnerst.

3 „Gefällt mir“

Wie bislang immer ein schöner Newsletter!

Ich finde den Text über Mick Schnelle gelungen und keinesfalls als Verunglimpfung. Ich kann verstehen, dass manche bestimmte Passagen unpassend für den Anlass finden, aber wie alle Redeformen (auch wenn es hier in schriftlicher Form ist) müssen auch bei einem Nachruf der Verfasser, der Kontext und die Zielgruppe berücksichtigt werden.

Ich vermute mal, dass sehr viele Mick Schnelle von der GS oder dem Spieleveteranenpodcast kennen, aber darüber hinaus wenig oder nichts von dem wussten, was bei Facebook usw. lief. Wenigstens mir ging es so. Insofern finde ich die Information darüber sehr wichtig, um auch die Person in seiner Ganzheit wahrnehmen zu können und nicht ein verklärtes, unvollständiges Bild vorgesetzt zu bekommen. Ich könnte mir vorstellen, dass Christian das als Journalist auch wichtig war. Ansonsten wären sicherlich schnell auch kritische Kommentare von anderer Seite gekommen, er würde diesen Teil von Micks Leben auslassen und sich damit von bestimmten fragwürdigen Ansichten nicht genug distanzieren.

Auch die Wortwahl finde ich in diesem Kontext nicht verunglimpfend. Ich gehe aber auch davon aus, dass die genannten Beispiele aus dem Facebookfeed stimmen, geprüft habe ich es nicht. Dabei zu erwähnen, dass er Angeka Merkel „in Anlehnung an Hitler ‚GröKaZ‘ nannte“, ist ja dann nichts anderes als eine Tatsachenbeschreibung mit beigefügter Erklärung für diejenigen, die mit der Geschichte nicht so vertraut sind.

„Gutmenschen“ oder als Steigerung „Bessermenschen“ ist ein politischer Kampfbegriff. Mick war also offenbar ein politischer Mensch. Christian hat deshalb (aber nicht nur deshalb) als Autor des Nachrufs ein gutes Recht, darauf einzugehen, wenn es ihm wichtig war.

Eine Abrechnung ist hier null zu erkennen, positive und negative Aspekte waren doch sehr ausgeglichen.

Noch eine Ergänzung zum weiteren Newsletterinhalt:

Man of Medan war nun wirklich nicht gut, die ganze Geschichte war so hanebüchen von vorn bis hinten und alle haben sich so unglaubwürdig verhalten, dass ich es echt nur schwer ertragen konnte. :smile:

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Christian, ich mag Dich, aber wenn jemand qualvoll stirbt, schreibt man dann einen Nachruf nach dem Motto „Ich hab den schon gemocht“ und zusätzlich am Ende „…aber übrigens: Eigentlich war schon ein Arsch!“?

Sowas macht man nur, wenn man jemanden eben nicht mag. Dann ist das auch ok, aber nicht mehr wenn man das Gegenteil behauptet, oder?

Gute Nacht!

Wie unterschiedlich die Wahrnehmungen sind! Vor allem mit Freunden ist es spaßig. Den Aspekt musste ich ob der Länge aber streichen.

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Auch ich fand den Nachruf von Chris sehr gut geschrieben und auch sehr ehrlich. Meiner Meinung nach steht in diesem Nachruf alles drin was wichtig ist. Ein Nachruf soll nun einmal keine Lobhudelei auf einen Toten sein, sondern ein schriftliches, visuelles oder Auditives Werk, welches den Verstorbenen so in Erinnerung halten soll, wie der Verfasser den Verstorbenen gekannt hat. Und da gehören ebenfalls die negativen Aspekte dazu. Einige von Micks aussagen auf Facebook waren sehr sehr hart Grenzwertig, oft sogar darüber hinaus. Ich kenne Mich nicht persönlich von daher weiß ich nicht ob er dass was er schrieb wirklich immer so meinte wie es geschrieben wurde, aber dennoch gehört so etwas definitiv in einen Nachruf, da es definitiv ein Teil der Persönlichkeit von Mick war.

Man kann natürlich darüber streiten, ob man wirklich auch Beispiele nennen sollte (da bin ich mir ehrlich gesagt auch nicht ganz sicher, ob das so angemessen war), aber es ist dennoch eine Tatsache, dass er solche Aussagen selbst getätigt hat und zwar offen für jeden zu lesen. Was anderes wäre es gewesen hätte Chris Dinge über Mick geschrieben die nicht allgemein bekannt waren, bzw. nicht verifiziert werden können.

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Wenn Mick mit einem kritischen Nachruf einverstanden gewesen wäre, was ich auf Grund der mir vorliegenden Infos nicht ausschliessen würde, dann passt es doch eigentlich. Er selbst scheint ja auch kein Blatt vor den Mund genommen zu haben.

1 „Gefällt mir“

Guter Newsletter :slight_smile:
Hinsichtlich des Nachrufs:
Ich fand ihn genau richtig. Meiner Meinung nach braucht es keinen Nachruf, der nur aus Plattitüden besteht und alles (vermeintlich) unliebsame „unter den Teppich“ gekehrt wird. Da wäre mir der Unterschied zu einer Beileidsbekundung à la „R.I.P. Mick Schnell“ zu gering und man müsste es nicht in einem Newsletter bringen oder anderweitig veröffentlichen.

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Ich kann durchaus verstehen wenn man im einem Nachruf lieber eine Beschränkung auf positive Eigenschaften hören möchte.
Aber ich finde deine Beiträge in diesem Thread unangenehm agressiv und irgendwie zu „streitsuchend“
Man kann doch Kritik niveauvoller äußern.

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Ja, ich befürchte ich muss meine Meinung von oben schon fast wieder revidieren. Grenzwertig!
Ich stimme @Yano zu, man kann kritik auch auf andere weise äußern.

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Ich empfand Christians Nachruf als sehr ausführlich, aufrichtig und mitfühlend geschrieben. Es ist erkennbar, dass ihm Schnelles Tod nahe geht, und er hat ihm respektvoll die Ehre erwiesen, und bei aller Kürze sicher nichts (wichtiges) ausgelassen oder hinzugefügt.

Ein Nachruf besteht nicht immer nur aus eitel Sonnenschein. Ich war schon auf Beerdigungen, wo der/die Traurednerin auch mal eingeworfen hat, dass jemand ein ruppiger Zeitgenosse war, mit dessen Art beileibe nicht jeder klar kam. Ich habe es selbst nicht groß verfolgt, aber es ist schließlich belegt, dass Mick Schnelle sich öffentlich auf eine fragwürdige Seite geschlagen hatte. Das war und bleibt Teil seines Lebens, warum also sollte man es verschweigen?

In unserem Unternehmen hatten wir letztes Jahr selbst einen herben Verlust zu beklagen. Menschlich vermissen wir unseren Kollegen sehr, fachlich wiederum räumen wir noch heute Brocken von ihm weg, die er einfach vergeigt hatte. Da wird schon mal geschimpft und geflucht, die Faust gen Himmel - oder auch mal in Richtung Boden gereckt - und im nächsten Moment lachen wir schon wieder darüber und sinnieren, wie wir ihn jetzt dafür rüffeln würden. Und wie egal ihm das vermutlich wäre :face_with_hand_over_mouth:

Es ist jedenfalls in meinen Augen nicht in Ordnung, Christian abzusprechen, einen Nachruf zu schreiben, wenn er sich, sicher beruflich wie persönlich, dazu verpflichtet fühlt. Und wir er ihn verfasst, wie wir den Verstorbenen gedenken, das ist und bleibt eine persönliche Angelegenheit. Und ich sehe nichts, das einer scharfen Kritik würdig wäre.

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