Eine sehr schöne Folge, weil ich als Homecomputer Kind nur die klassischen Freezer Module kenne.
Mich wundert, dass das Game Genie keinen „Pokefinder“ enthält wie die Freezer Module für Homecomputer. Die haben ein kleinen eingebauten RAM Chip um Speicher vom Hauptspeicher des Homecomputers da rein zu kopieren um selber Hauptspeicher nutzen zu können. Zur Menüanzeige, etc.
Der Speicher wird auch vom „Pokefinder“ benutzt. Man drückt im Spiel im Modul auf Freeze, aktiviert den Pokefinder, gibt an wie viel Leben man hat. Z.B. 5. Der speichert in dem Extra RAM alle Adressen des Hauptspeichers ab, in denen gerade 5 steht. Dann kehrt man zurück zum Spiel und verliert absichtlich ein Leben. Man drückt wieder Freeze und geht wieder zum Pokefinder und der schaut nach, ob eine der Adressen, die vorher auf 5 stand, nun auf 4 steht. Wenn das bei nur einer Adresse der Fall ist, hat man den Lebenszähler gefunden und konnte da z.B. 99 eingetragen. Manchmal musste man die Prozedur aber auch 2 mal machen, weil andere Adressen zufällig auch von 5 auf 4 gewechselt haben.
Ein NES hat mit 2 KB viel weniger RAM als z.B. der C64 mit 64 KB. Da könnte so ein Extra RAM auch sehr viel kleiner sein. Ich war richtig gehend schockiert, dass anscheinend die Mitarbeiter bis zu 3 Tage brauchten um alle 2048 Adressen (2KB) zu probieren, ob dann eine davon z.B. der Lebenszähler ist.
Da die Entwickler mit der NES Hardware ja anscheinend sehr vertraut waren, wundert es mich, dass sie nicht wenigstens ein internes Entwicklungs-System hatten, was so eine Pokefinder Funktionalität hat.
Und da sie in der Lage waren alles zwischen NES und Modul zu lesen, wundert es mich auch, wieso sie nicht einfach das ROM ausgelesen und im Programmcode nach dem Lebenszähler gesucht haben. Ich war mit der Methode auf dem C64 mit einem Freezer-Modul ohne einen Pokefinder immer sehr schnell.