wie vielen bekannt werden hier bei Stay Forever und besonders im Format Stay Forever Spielt Textadventure behandelt.
Nun wollte ich auch die Erfahrung mit diesen Spielen machen und habe mit Anchorhead angefangen. Dabei hat mich das ganze ein wenig überfordert und ich war nach kurzem ziemlich verloren.
Ich habe zwar mit einem Maptool gearbeitet (trizbort), habe mich aber trozdem Verlaufen.
Nun die Frage, Hat jemand vielleicht Tipps um einem den Einstieg zu erleichtern?
Oder ist Anchorhead nicht der beste Titel für einen ersten Einstieg in diese Art von Spiele?
Ja, bei den Stay Forever Folgen denke ich mir auch manchmal: Guck doch noch mal in so ein Textadventure rein. Und gottseidank lasse ich es.
Der Normalfall früher war ja, dass man schon bei den Grafik-Adventures heftig am knabbern war und sich die Spielzeit damit über Monate streckte. Da hat man sich auf dem Schulhof ausgetauscht, oder hatte zwischendurch mal wieder eine bekolppte Idee die man dann probiert hat.
Ich hab da heute nicht mehr im entferntesten das Mindset sowas zu machen. Ich denke schon, dass man da wieder reinkommen kann aber schwierig.
(Textadventures habe ich btw. im großen und ganzen verpasst, aber ich erinnere mich daran mal eine Weile fasziniert die Kathedrale gespielt zu haben - natürlich ohne nennenswerten Spielfortschritt).
Ich fand Anchorhead ehrlich gesagt die meiste Zeit sehr zugänglich, bis auf ein paar Rätsel zum Ende hin. Aber das ist vermutlich auch sehr stark eine Typfrage.
Wenn du Freunde hast, die sich auch für so etwas interessieren, spielt doch mal zusammen. Ich hab mit einem Freund gemeinsam im Discord gesessen und Planetfall durchgespielt – sehr schöne Erfahrung, man kann sich toll gegenseitig helfen, wenn der eine was übersieht oder der andere nicht auf die richtige Formulierung für einen Befehl kommt.
Ich empfehle Violet, weil ich selbst damit angefangen und eine Menge Spaß gehabt habe. Es ist ein sehr witziges One-Room-Adventure, so dass die Karte kein Problem darstellen sollte.
Zum Setting: Man ist ein prokrastinierender Doktorand, der genau einen Tag hat, um seine Dissertation fertig zu schreiben. Man sperrt sich also in seinem Uni-Büro ein und fängt an zu schreiben. Wenn es da doch nur nicht diese ganzen Ablenkungen gäbe…
Curse of Rabenstein ist für einen ersten Eindruck sehr zu empfehlen. Es ist zugänglich, recht leicht und vor allem ziemlich kurz. Die Texte sind zwar kurz, versprühen aber Atmosphäre. Und dazu gibt es noch einige hübsche Grafiken.
The Dreamhold fand ich auch sehr schön. Ist auch extra für Neulinge gemacht. Man sollte sich übrigens nicht von den SFS-Stories abschrecken lassen, die Spiele dort sind ja extra danach ausgesucht, dass es ordentlich was zu tüfteln gibt und die Podcaster sich für uns durchfrusten, aber im Allgemeinen gibt es auch viele zugängliche Textadventures.
Mit Frotz oder ähnlchen Z-Interpretern kann man hier hervorragend „schummeln“, weil diese oft eine „Undo“-Funktion haben. Da kann man sich schonmal mit Anlauf ins Messer werfen, zehnmal auf „Undo“ drücken und prompt ist wieder alles gut.
Eine weitere Empfehlung: Der SCRIPT-Befehl. Das Log dann mit Notepad++ öffnen und hin und wieder neu laden, das macht das Durchsuchen des Logs mit STRG+F sehr viel leichter („In welchem Raum hab ich nochmal XYZ gesehen…?“).
Probier doch mal das Thaumistry: In Charm’s Way von Bob Bates aus. Das kannst du im klassischen und im modernen Modus spielen. Und als extra bekommst du noch den Bates Humor drauf. Besser kann man in moderne Textadventurespiele nicht einsteigen, als mit einem Titanen der Vergangenheit. Dazu gibt es noch ein Tutorial für Neueinsteiger. Das empfiehlt auf ein gewisser G. Lott als Gastautor in der GS Thaumistry: In Charm’s Way im Test - Der Text des Meisters.