Welche Genres feierst du, welche sagen dir garnicht zu und warum?

Es gibt unglaublich viele Genres bei Videospielen. Ich habe vor allem in den 90-igern sehr viele Spiele aus verschiedenen Genres ausprobiert. Ich weiß nicht wie es euch ging, aber ich habe mich recht schnell auf meine Lieblings-Genres festgelegt. Mein absolutes Lieblings-Genre ist first person shooters, was hauptsächlich durch Quake und Duke Nukem zu begründen ist. In den 90igern kamen aber auch sehr viele Shooter raus und da waren einige gute dabei: Blood (wird ja diesen Monat von SF behandelt), Shadow Warrior, Dark Forces, Quake 2, Unreal, usw. Mich hat dabei auch der Fortschritt der Technik fasziniert.

Weiteres Genres, die mich früher schon (vor allem auf dem Amiga oder Game Boy) angesprochen haben, sind Jump and Run (z.B. Giana Sisters, Super Mario Land, Zool, etc.) und Run and Gun (z.B. Turrican) oder Scrolling Shooters (z.B. R-Type). Beat em’ Ups fand ich auch super, z.B. Double Dragon. Kürzlich habe ich mit großer Freude Street of Rage 4 gespielt.

Erst seit ca. 5 Jahren spiele ich vermehrt gerne Vertreter aus Metroidvania. Gabs ja schon in den 90igern, aber irgendwie war mir das garnicht so bewusst. Ich glaube, weil ich auf dem PC mehr unterwegs war, hab ich außer hier und da mal auf dem Gameboy wenige solcher Vertreter damals gespielt. Hauptsächlich war es Castlevania. Action Adventures spiele ich seit ca. 10 Jahren auch vermehrt, ich mochte vor allem die Tomb Raider Reboots.

Mit Echtzeitstrategie gibt es ein Genre, was ich bis Mitte der 90iger (Warcraft 2, Starcraft, Red Alert, Total Annihilation, etc.) geliebt habe. Aber plötzlich mochte ich die dann garnicht mehr und kann mich garnicht mehr mit anfreuden. Das ist mir zu hektisch glaub ich. Point and Click Adventures fand ich ebenso bis zu Monkey Island 3 super und danach hab ich sie total aus den Augen verloren. Erst jetzt habe ich das letzte Monkey Island gespielt - mit einem Freund zusammen. Vielleicht ist das eine Variante, die ich mir auch zukünftig vorstellen kann.

Rollenspiele haben mich übrigens noch nie angesprochen. Ich weiß auch nicht warum. Ich habe ihnen aber auch ehrlich gesagt noch nie eine Chance gegeben.

Und wie sieht es bei euch so aus?

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Am liebsten spiel ich Shoot’em Ups (Vertical und Horizontal), Arcade Racer, Run’n’Guns, Jump’n’Runs, Fighting Games, Beat’em Ups, Adventures, RPGs, First Person Shooter, Point’n’Click Adventures, Metroidvania und in den 90ern hab ich auch ab und zu RTS wie C&C gespielt.

Heutzutage spiel ich aber meist nur Adventures oder RPGs, weil mich die Stories und/oder das Erkunden so anbocken. Zu den anderen komm ich eher selten, obwohl ich mir immer vornehme, wenn ich in der Woche mal Bock hab zu Spielen, dann einfach mal was kurzweiliges zu spielen aus den anderen Genres die ich mag und am WE eher die längeren Spiele, aber am Ende spiel ich dann doch meist nur das eine Spiel, das ich gerade spiele :sweat_smile:

WiSis mag ich gar nicht und ich hab bis heute kein westliches Rollenspiel gespielt, aber wollt mir zumindest mal Skyrim und Witcher anschauen.

Bei First Person Shootern mag ich auch nur die vom Stil her, mit denen man in den 90ern aufgewachsen ist (wofür man quasi den PC hatte :grin: ), also schnelle, unrealistische Shooter wie Quake, DN3D, etc. Aber auch Heretic und Hexen liebe ich.

Ich würde niemals Call of Duty oder diese anderen beiden bekannten Militärshooter oder grundsätzlich Militärshooter spielen, kann die Faszination überhaupt nicht verstehen.

Mir ist der Escapismus-Aspekt am wichtigsten, Dinge erleben die man im echten Leben nicht erleben könnte.

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Ich mag am Liebsten Flugsimulatoren, Adventures und Rollenspiele. Wobei, wenn wir ehrlich sind, dann kann ich auch den anderen Genres etwas abgewinnen. Ich spiele auch Ego-Shooter, Sportspiele, Rennspiele, etc… Ich bin da ziemlich aufgeschlossen. Es gibt eigentlich kein Genre, daß ich nicht mag, außer vielleicht die ganzen Online-(Rollen)spiele und solche einfache Sachen, wie Wimmelbildspiele. Denen kann ich nichts abgewinnen.

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Ach da sind wir ähnlich, hab noch nie diese Mega-Militär-Franchises angespielt. Und zum Glück gibt’s heutzutage noch immer Shooter im Stile der 90iger. Mein absoluter Liebling ist Doom 2016. In war selten so gehyped. Dafür musste ich Doom Eternal abbrechen… :disappointed:

Aktuell spiele ich Ion Fury… 90iger Shooter in Reinkultur.

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Bei Steam haben die den ja im Bundle mit Graven und Wrath, letztere beiden will ich ja ewig haben. Also lohnt sich das?

Ach so, was mir noch einfällt an Spielen denen ich nichts abgewinnen kann: früher, als ich noch Social Media genutzt hab, da bekam man immer Einladungen von Leuten zu irgendwelchen Billospielen auf der Plattform, da hab ich auch nie Bock drauf. Und auf dem Telefon spiele ich nix. Ärgere mich über diese ganzen Spiele die SquareEnix exklusiv für Mobile macht, statt das auf vernünftigen Plattformen zu releasen.

Ach so und Multiplayer (ausser früher im LAN) Spiele ich nie und auch keine Onlinespiele wie Final Fantasy XI und XIV. Auch wenn ich immer ein wenig traurig bin, wenn ein Spiel irgendwann durch ist und man nix mehr machen kann, find ich schon gut, wenn das ein planbares Ziel und Ende hat. Hab auch keine Lust mit anderen Leuten zu spielen, ausser halt mit Freunden gemeinsam in einem Raum.

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Am Anfang waren es das eine oder andere Adventure (Larry, Zak McKracken, Monkey Island) und Prügelspiele ala Streetfighter und Mortal Kombat mit Freunden. Warum? Keine Ahnung es war verfügbar und ich kannte ja nicht Besseres :slight_smile: ?! Davon bin ich inzwischen völlig weg. Komm ich auch nicht mehr ran.

Später kamen dann die Ego-Shooter (Wolfenstein, Doom, Duke Nukem, Quake). Auch die kann ich inzwischen nicht mehr sehen. Is irgendwie immer das Gleiche nur mit besserer Grafik und mehr Knarren.

Was bei mir nie funktioniert hat sind Plattformer (Mario etc.), Rennspiele (auch kein Mario Kart) oder scrollende Shooter. Ich werde auch kein GTA kaufen, weil da zuviel Auto drin ist.

Irgendwann haben mich dann Echtzeitstrategie (Dune 2), Rundenstrategie (History Line, Battle Isle), 4X (Civ) und Rollenspiele (Eye of the Beholder, DSA, Fallout) angefixt. Nach ein paar Jahren habe ich gemerkt, dass scheinbar keiner mehr „echte“ Rollenspiele für mich bauen will und hab zähneknirschend die Action-Adventures (Assassins Creed) mit ins Repertoire aufgenommen. Dabei ist es bis heute geblieben.

Bei Rollenspielen schließe ich inzwischen auch den ganzen Japankram aus. Den finde ich zum Fremdschämen schwülstig. Die Action-Adventures habe ich eingeschränkt, weil mich die Ubisoftformel nervt. Die kommen nur noch wenn eine gute Story lockt (Horizon). Ich kaufe in den letzten Jahren blind alles von Larian und Obsidian. Baldurs Gate 3 ist aktuell ein Traum.

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Ja Ion Fury lohnt sich, wenn man auf Blood, Duke Nukem 3d und Shadow Warrior steht. Ist ja auch mit der Build-Engine. Und im Sale kostet das Spiel auch nicht viel bzw. es kostet generell nicht übermäßig viel. Es ist aber super hart.

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Stimmt, in den frühen 90igern habe ich diese Prügelspiele auch geliebt, vor allem Street Fighter 2, Mortal Kombat 1 + 2. Und heutzutage kann ich das auch nimmer spielen. Hab mir - vermutlich sehr unnötig - Mortal Kombat 11 mal gekauft, mal sehen, zumindest reinspielen will ich mal. Bin gespannt, ob man das als Einzelspieler in so einer Kampagne halbwegs spassig machen kann.

Was mir jetzt noch einfällt, sind Sportspiele, die ich super viel gespielt habe (NHL Hockey, lange Jahre Fifa und dann Pro Evolution Soccer und dann noch NBA). Aber ab den 2000ern hab ich denen total abgesagt. Ich verstehe auch heute nimmer, wie man das spielen kann. Dann geh ich lieber raus und betreibe aktiv den Sport. Irgendwie fühlt sich das als verschwendete Zeit für mich an, ein Sportspiel heute zu spielen.

Das Genre auf welches ich am wenigstens bis gar nicht klar komme sind Wirtschaftssimulationen - die sind mir in der Regel zu dröge und thematisch auch nicht meine Baustelle. Empfinde ich auch als sehr deutsches Phänomen das Spielen mit Wirtschaft zu verknüpfen und sich so quasi die „nine to five-hell“ noch im Feierabend zu geben um ja zu keiner Minute nicht produktiv zu sein. Nicht meine Baustelle.
Ansonsten hasse ich alles mit Logikrätseln. Knobelspiele, diese ganzen Myst-likes mit ihren seltsamen Maschine, Talos Principle - fürchterlich. Da klick ich dreimal rein und dann habe ich direkt überhaupt GAR keinen Bock mehr.

Ich bin ansonsten für alle Genres offen und je nach Lebensabschnitt wechseln auch meine Favoritengenres. Aktuell liegen meine Favoriten ganz klar bei From Software Soulsbournes (das sind die modernen Spiele die sich für mich perfekt nach alten Spielen anfühlen und mich nebenbei audiovisuell komplett abholen), (alter) Arcadekram (in erster Linie Kloppen und Ballern) weil die Titel von der Spiellänge einfach passen und die wirklich schnell zur Sache kommen - entweder planloses creditfeeding oder eins-zwei Scoreruns und gut.

Ansonsten zocke ich nichts soviel, lange und ausgiebig wie Fighting Games (aktuell gerade mehr oder weniger intensiv Street Fighter 6 (meldet euch gerne beim StayForever Fightclub an) und habe auch jede Minute der Evo 2023 vom vergangenen Wochenende genossen). Fighting Games sind einfach alles was mich am Spielen fasziniert und mehr: tiefe, ineinandergreifende Systeme die mit einer überschaubaren Anzahl an Knöpfen bedient werden, generelles Konzept von „easy to learn, hard to master“ was hier auf die Spitze geführt wird, lange Zeit technisch und stilistisch absolute Vorzeigespiele (mit Spielen wie Guilty Gear Strive oder Street Fighter 6 kommen wir auch langsam wieder dahin) und Unmengen an ikonischen Figuren und erinnerungswürdigen Intros, Musiken, Specialmoves, Hintergründe und Storyfetzen und dann natürlich das eigentliche Versus-gameplay. Die Art und Weise wie man hier ein Gespür für sein menschliches Gegenüber bekommen kann ist für mich unerreicht, gerade das Erkennen und Ausnutzen von Tendenzen und das Hin- und Her bei einigermaßen gleichem Spielniveau macht Fighting Game Partien so spannend, so abwechslungsreich und irgendwo auch süchtigmachend. Wenig andere Spiele zeigen einem auch so deutlich wie man als Spieler wächst und besser wird. Fighting Games sind einfach konzentriertes Dopamin, schnelle Entscheidungen in noch schnelleren Kämpfen und soviel Druuuuuck - intensiv, heftig und gleichermaßen großartig wie frustrierend. I love it!

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Wow, was eine schöne und motivierende Brandrede. Ich werde definitiv in das Genre wieder reinschauen. Insbesondere, weil ich mittlerweile 1-2 Leute habe, mit denen ich coop vor Ort spielen kann (zuletzt Unravel 2).

Kannst du Mortal Kombat 11 empfehlen? Das hab ich nämlich schon in meiner Bibliothek.

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Empfehlung ist immer so eine Sache ohne Kontext (also worauf legt jemand wert bei einem FG, die sind ja in der Auslegung und Ausprägung doch sehr anders auch wenn es auf den ersten Blick alles das Gleiche ist).

Ich hatte viel Spaß mit MK11, das ist von den production values schon so das AAA-Schlachtschiff der PS4-Zeit, spielerisch geht es auch klar - auch wenn ich kein Fan der ausufernden cinematics bin die auch im Kampf gezündet werden (Stichwort Fatal Blows und Fatalties), die nehmen viel Momentum aus den Kämpfen. Ich persönlich mag auch die ganzen grind-Elemente nicht die das Spiel als SinglePlayer-Content verkauft und finde die Variationen und „kustom kharacters“ aus kompetetiver Sicht überflüssig - aber das core-gameplay ist funktional und uppercuts machen Bock wie eh und je. Für den Einstieg kann man es schlechter treffen als MK11 - Spiel hat auch ein relativ gutes und ausuferndes Tutorial wo auch Konzepte erklärt werden die universal gültig sind in FGs.

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Wirklich ein Genuss so eine leidenschaftliche und gut erklärte Lobeshymne auf ein Genre zu lesen.

Ich mag Fighting Games auch. Hat bei mir ganz klischeehaft mit „Street Fighter II“ angefangen und mich über die Jahrzehnte nie komplett verlassen. Immer wieder packt mich der Jieper für das Genre, der mich inzwischen meist zu „Street Fighter III - Third Strike“ führt. Allerdings bin ich nie super tief eingestiegen und war dementsprechend auch nie sehr gut und um das zu werden, bin ich inzwischen auch zu alt. Aber alles was du daran beschreibst kann ich auch wertschätzen.
Allerdings hab’ ich in den letzten Jahren etwas den Eindruck, dass Fighting Games es sich in ihrer halbwegs stabil erfolgreichen Nische bequem gemacht haben und inzwischen einen recht elitären Anspruch pflegen, wobei sie sich nur in kleinen Schritten verändern und dabei nicht mal groß weiterentwickeln. Man muss sich gefühlt einem Titel oder wenigstens einer Serie verschreiben oder sich wie du fast komplett nur diesem Genre widmen. Das ist einerseits Laiensichtweise und anderseits eigentlich auch okay. Ich würde mir trotzdem wünschen, dass in dem Genre mal wieder jemand etwas abseits von der etablierten Formel wagt.

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Cooles Thema.

Ich interessiere mich wirklich für sehr viele Genres, auch wenn ich noch nicht in alle tiefer eingestiegen bin.

Zu meinen Favoriten:
Ich LIEBE Jump’n runs! Bin mit dem Game Boy in den 90ern aufgewachsen. Dann muss man die wohl auch lieben, sonst hätte man damals ja nichts zu spielen gehabt. :grin: Heute gibt es ja nur noch wenige Triple-A-Beiträge. Bin dennoch beeindruckt wie das Genre auch nach Jahrzehnten noch originelle und extrem einnehmende Vertreter hervorbringt, gerade durch die Indie-Szene. Wobei ich 2D-Platformer meist bevorzuge.

Womit man mich außerdem fast immer kriegt sind Action-Adventures. Ich denke dabei an den Mix aus Erkundung, Kämpfen und Geschicklichkeitsherausforderungen, also Kletter- und Sprungpassagen. Gerne nehme ich auch noch ein gutes Maß Rätsel dazu. Sobald aber ein Spiel mindestens zwei der ersten drei Kategorien gut erfüllt, frohlocke ich schon. Ich glaube, ich brauche einfach den Pacing-Wechsel.
Absolut essentiell für mich ist eine gut durchdachte und motivierende Kernmechanik. Um im Genre zu bleiben, wäre das bei „Breath of the Wild“ die Art wie die Erkundung funktioniert, in den 3D-„Prince of Persia“-Teilen der 2000er sind es die spektakulären Kletterpassagen, bei „Ghost of Tsushima“ die Kämpfe. Character-Actiongames a là „Bayonetta“ und Co. passen mir da ebenfalls gut ins Bild.
Die „Assassin’s Creed“-Serie geht mir deswegen hingegen bislang weitestgehend ab, weil die zwar alles, aber nichts richtig gut kann.
Überhaupt stehe ich auch gut geölte (Kampf-)Systeme. Mir ist Gameplay immer wichtiger als Story. Deswegen kann ich auch nach wie vor viel mit allerlei arcadigen Gattungen wie Beat’em ups, Fighting-Games, Shoot’em ups usw. anfangen. Dabei sollte es aber nicht zu stumpfsinnig werden, zumindest nicht über lange Zeit. Ich mag es simpel, aber tief und abwechslungsreich. „Leicht zu erlernen, schwer zu meistern.“ wie Fischonkel es auch schon erwähnte. Ein attraktives Artdesign und greifbare Immersion sind für mich trotzdem essentiell.
Stealth-Spiele würde ich dann noch als letztes meiner favorisierten Genres anführen. Allerdings mag ich es besonders, wenn das Schleichen freiwillig ist. Klingt komisch, lässt es aber für mich bedeutsamer erscheinen und erlaubt dramatische Eskalation, falls was schiefgeht.

Genres, die mich schon immer fasziniert haben, mit denen ich aber noch kaum Berührungspunkte hatte:
(Komplexe) Strategiespiele jedweder Art und (J/C)RPGs. Ich habe von all diesen schon mal wenigstens einen Titel (durch)gespielt. Dabei blieb es aber auch. Ich glaube, es ist oft das Zeitinvestment, das mich abschreckt. Dabei gibt es wirklich so viele Spiele aus diesen Bereichen, die mich reizen und in die ich mich gerne verbeißen würde. Aber zwischendurch werde ich dann doch wieder abgelenkt. Und dann mittendrin nochmal hineinzufinden erscheint mir extrem müßig und unbefriedigend.

Point’n Click-Adventures habe ich in den 90ern geliebt. Inzwischen hab’ ich mich entschieden alles was danach in diesem Bereich erschien bzw. was ich noch nicht kenne für’s Alter aufzubewahren, wenn ich nicht mehr in der Lage bin, schnelle Eingaben in Videospielen auszuführen. :sweat_smile:

Was mich nicht so abholt:
Ganz vorne stehen da Rogue-Likes. Ich kann die Faszination ein wenig verstehen und leider sprechen mich einige Vertreter mit ihrer Kernmechanik total an. Es gibt zum Beispiel kaum ein 2D-Actionspiel, das sich so dermaßen geschmeidig spielt wie „Dead Cells“. Ansonsten erscheinen die mir aber wie absurde Zeitverschwendung. Ich mag abwechslungsreiche, immersive Levelgestaltung. Das fehlt dem Genre meist völlig. Und ich werde nie das Gefühl los, dass hier ein Zwei-Stunden-Spiel auf 100 Stunden aufgeblasen wird bzw. ein eigentlich 100 Stunden langes Spiel mich durch den immer gleichen willkürlich designten Level schickt. Ist einfach ein harter Abturner.
Außerdem finde ich Spiele meist ermüdend, die praktisch nur von ihrer Narration leben, aber kaum Interaktion oder eine befriedigende Mechanik bieten, also Walking Simulations oder Visual Novels. Hier können aber Ausnahmen die Regel bestätigen.
Hardcore-Militärsimulationen erscheinen mir auch super dröge. Und alles mit realistischem Fussball.

Na, belassen wir es mal dabei.

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Ich bin der Mega-Sucker schlechthin für 3D-Action Adventures und Jump N Runs im Stile der alten Tomb Raider Spiele. Selbst äußerst mittelmäßige Action Adventures spiele ich durch, solange sie halbwegs fluffig ablaufen.

Eine völlige Absenz von Faszination verspüre ich hingegen bei Metroidvanias (warum? gibt es irgendein Spiel auf der Erde, dass durch Metroidvania Elemente tatsächlich besser wurde?) und mäßig glaubhafte Rundentaktik, selbst wenn die Spiele nominell exzellent sind (siehe Jagged Alliance, X-Com, etc. pp.)

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Den Einstieg mit SF2 finde ich nicht klischeehaft sondern eher normal. Das Spiel ist halt maßgeblich die Blaupause auf der (fast) das ganze Genre bis heute aufbaut und einige der dort eingeführten Konzepte haben ja bis heute auch noch Bestand und findet man in ähnlicher Form auch noch in modernen (2D) Vertretern die nicht Street Fighter sind. Man hat das damals vielleicht nicht so einordnen können, aber SF2 war wirklich ein riesiges Ding - das kann man imo gut und gerne in einer Aufzählung mit Titeln wie Pong, Space Invaders, Pac-Man, Donkey Kong usw. nennen.

Third Strike ist auch eine exzellente Wahl, habe mehrere Leute im Bekanntenkreis die auch drauf schwören (ich selber bin ja Super Turbo-geschädigt und war damals von Street Fighter 3 nicht überzeugt, die späte Einsicht kam irgendwann aber dann doch das es schon ein extrem tolles Spiel ist - und ich hoffe das StayForever das auch noch einmal würdigt). IMHO braucht man auch nirgends „sehr gut“ zu sein in FGs, die ganze Motivation und der Wunsch mehr Zeit reinzustecken kommt ja beim Spielen. „Sehr gut“ ist ja auch extrem relativ, ab wann ist man das bzw. wo zieht man da die Grenze? Bei Oldies ist es natürlich schwer Leute auf einem niedrigen Niveau zu finden, aber es gibt sie und in der Regel helfen Oldheads auch bzw. haben ein Interesse daran das ihre Community weiterlebt und neues Blut reinkommt.

Falls du via FightCade nochmal reinschnuppern willst sei dir https://www.hardedge.org/ bzw. deren Discord empfohlen fürs Matchmaking, falls dir das nicht schon bekannt ist. Da tummeln sich einige Spieler und es wird nicht nur der neue shit gespielt.

Was deine letzten Punkte angeht, das Genre erfährt meiner Meinung nach gerade eine zweite Renaissance durch die Implementierung von Rollback-Netcode und häufig crossplay auf breiter Front. Online-Duelle sind zwar schon länger möglich, für ein Genre bei dem nahezu frame-perfect Eingaben notwendig sind waren bisherige Lösungen aber für die Tonne - Street Fighter 4 mag FGs wieder ins hier und jetzt geholt haben, aber erst durch Rollback ist hier eine Alternative zu bestehenden Multiplayer-/Esports-Titeln entstanden. Ich persönlich habe auch erst seit den letzten ca. 10 Jahren das Gefühl diese Spiele viel mehr zu begreifen - alles davor im lokalen Versus und oft nichtmal das sondern nur Rumgepimmel gegen die CPU waren einfach Quatsch. Für ein genre das quasi nicht außerhalb von Spieler-Duellen stattfindet (egal wie umfangreich der Single Player auch ausgestattet sein mag) ist eine robuste und brauchbare Online-Anbindung die sich im Bestfall nahezu „offline“ anfühlt der größte Gamechanger bisher.

Auch würde ich nicht behaupten das ein elitärer Anspruch besteht, zumindest nicht seitens der Hersteller - seit längerem wird mit alternativen Eingabemethoden, Spielerhilfen und Lehrmethoden innerhalb der Spiele getüftelt. Das stößt in der community nicht immer auf Gegenliebe bei den Tryhards und Sweatlords - aber wenn man sich die Teilnehmerzahlen bei der EVO anguckt (7700 Leute sind bei Street Fighter 6 angetreten!) scheint der eingeschlagene Weg der richtige zu sein.

Was sonstige Veränderungen angeht, nimmt man eine Serie wie Street Fighter gibt es allein in den letzten 3 Serienteilen von SF4 beginnend schon ganz massive Unterschiede und es kommen ganz unterschiedliche Systeme zum Einsatz die jeweils für ein eigenes Spielgefühl sorgen - auch Spielübergreifend gibt es mittlerweile eine breite Menge an Flavours, Titel mit ganz speziellem Fokus die man abseits von elementaren Dingen wie der 2D- oder 3D-Ansicht nicht wirklich vergleichen kann und die ihr eigenes Ding machen. Auch findet ein allgemeiner shift statt, weg vom taktischeren Neutralgame hin zu erdrückend aggressiven Spielen mit vielen Optionen neutral zu umgehen und stärker mit Vortex- bzw. 50-50 Ratesituationen zu arbeiten (was vor allem einigen Oldheads gar nicht schmeckt) Die Prügelwelt war lange nicht mehr so bunt und (im Detail) innovativ wie aktuell. Wir haben zwar noch nicht die goldenen 16/32Bit Jahre erreicht als jeder das nächste Street Fighter 2 raushauen wollte - aber ich kann mich echt nicht beklagen und habe Schwierigkeiten einigermaßen am Ball zu bleiben - zur Zeit feuern die Hersteller wirklich aus allen Rohren und es vergeht keine Woche ohne Erweiterungen, neue Figuren, Ankündigungen usw. usf…

Das letzte größere „abseits von der etablierten Formel etwas wagen“ war ja Smash Bros. von Nintendo und das hat auch im Alleingang eine ganz neue Spielweise von Fighting Games etabliert die (je nachdem wen man fragt) sogar ein eigenes Genre bildet und ansonsten hast du ja auch die langlebige Gundam VS. Reihe die auch irgendwo zwischen Subgenre und eigenem Ding rangiert. Da gab es länger nichts was die Prinzipien und Kernkonzepte in andere Bahnen lenkt, das hast du sicher Recht. Wobei mir noch einfällt das Rumbleverse ja ein ziemlich aktueller Versuch war (von Iron Helix, die das aktuelle Killer Instinct massiv geprägt haben) da was Neues zu machen und das ja schlimm gescheitert ist (nicht weil das Spiel nicht toll gewesen wäre, aber es hat einfach keinen wirklich interessiert).

Daher ist es, wie weiter oben ausgeführt, aufgrund der konstanten Frische bestehender Marken und deren aktuellen Wachstum in etwas wirklich Solides / Beständiges wahrscheinlich gar nicht notwendig das Genre zu revolutionieren bzw. liegt das Augenmerk gerade darauf einer möglichst großen Menge an Menschen das Bestehende schmackhaft zu machen. Und man fliegt, so wie Rumbleverse, damit nur auf die Nase.

Aus reiner Neugierde, hättest du Ideen für ein Wagnis abseits der etablierten Formel (von der man, wie ausgeführt, so eigentlich nicht sprechen kann). Was würdest du sehen wollen?

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Feiern:

Adventures

Sagt mir fast nie zu:

Wirtschaftssimulationen.

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Zur Metroidvania-Frage (auch, wenn sie vermutlich nicht ganz ernst gemeint war):
Es scheint kein fester Konsens zu herrschen, was das (Sub-)Genre überhaupt genau ausmacht. Ich würde es runterbrechen auf die Erkundung eines zusammenhängenden Komplexes aus Gängen, Räumen oder auch größeren Freiflächen - also keiner „grenzenlosen“ Open-World. Wobei der Fortschritt strukturiert wird durch Fähigkeiten, welche man nach und nach erlangt und die es erlauben, sich diesen Komplex weiter zu erschließen. Die Faszination liegt also meiner Meinung nach darin, dass man an Orte gelangt, die auf eine wie auch immer geartete Weise ein Hindernis darstellen und das Erlangen besagter Skills führt zu diesem Aha-Erlebnis „Ach, damit komme ich doch jetzt vielleicht da und da lang. Mal sehen was mich da erwartet.“ Den Reiz Geheimnisse bezogen auf die Spielwelt aufzudecken sehe ich somit als Hauptqualität eines Metroidvanias. Es funktioniert ein wenig wie das Leveln in Rollenspielen, welches einem den Zugang zu neuen Techniken erlaubt, die den Kampf betreffen, nur eben dass es die Erkundung betrifft. Im besten Fall fungieren die Fähigkeiten ja auch nicht nur als Schlüssel, sondern geben den Spielenden eine komplette Erweiterung der Mechanik, sei es bezogen auf Kampf oder Platforming, zum Beispiel. Den größten Nachteil könnte ich jetzt vor allem im immanenten Backtracking vermuten.
Weiß nicht, klingt vielleicht alles sehr offensichtlich. Als Fan von 3D-Action-Adventures, wie stehst du denn zu den Pre-„Breath of the Wild“-„Zeldas“? Die funktionieren ja eigentlich sehr ähnlich.
Und als „Tomb Raider“-Fan, mochtest du die Reboot-Trilogie? Der erste der drei Teile und „Rise“ sind ja praktisch auch 3D-Metroidvanias.

Adam Millard hat übrigens ein sehr schönes Video zum Thema gemacht, in der er erläutert was ein gutes Metroidvania ausmachen könnte und wo die „Formel“ immer wieder missverstanden wird, was vielleicht auch zu der Abneigung führt, die du für das Genre verspührst.

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Danke, für das ausführliche Feedback. Ich möchte gerne detaillierter darauf eingehen und werde es auch tun. Hab’ nur leider gerade nicht so viel Zeit dafür.

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Ich bin mit Gameboy und SNES sozialisiert, entsprechend war ich immer großer Jump&Runner, bis weit in die 3D-Zeit hinein (Mario Galaxy 2!).

Zwischendurch durfte es damals natürlich auch mal ein Zelda sein und hie und da ein Rennspiel, Multiplayer sogar ab und an mal ein Sportspiel (NBA Jam, International Superstar Soccer 64).

Meine erste Berührung mit der Tatsache, dass es Genres gibt, mit denen ich gar nix anfangen kann, war tatsächlich Street Fighter 2. Da hab ich direkt ein bisschen den Glauben in meine Lieblingszeitschrift (Video Games) verloren, da ich immer davon ausgegangen war, dass einer >90er Wertung einfach jedem Spaß machen sollte.

Ein echtes Erweckungserlebnis war dann mein PC, den ich '95 bekommen habe und damit plötzlich Genres präsent waren, von denen ich vorher noch nie gehört hatte. Direkt dazu kam nämlich eine CD mit Comanche und Indiana Jones 4. Während ersteres ein nettes Spiel für Zwischendurch blieb, hatten es mir die Adventures von da an angetan. Klar, ich hatte ja die komplette LucasArts-Palette nachzuholen bzw. bin just in die Ausläufer von deren goldenen Zeit gelandet.

Kaltgelassen haben mich dafür fast alle Rollenspiele (Baldur’s Gate, herbe Enttäuschung!), einzig Lands of Lore habe ich ausführlicher gespielt.

In den 2000ern hab ich dann so langsam den Spielen generell mehr und mehr den Rücken gekehrt, die Wii gab’s noch zu irgendnem Handyvertrag dazu, doch Skyward Sword war dann sogar ein Zelda, das ich erstmals nicht mehr bis zu Ende gespielt habe und die Wii U war die erste Konsole von Nintendo, die ich ausgelassen habe. Dann kamen auch schon die Kinder und damit eine lange spielelose Zeit.

Erst Ende der 10er Jahre bin ich mit den Monkey-Island-Remakes und der Entdeckung von GOG und Indie-Games wiedereingestiegen. Adventure-technisch gab es mit Daedalic- und Telltale-Spielen einiges nachzuholen.

Doch gerade GOG mit seinen 2-3 Euro Sales hat meine Spielebibliothek in ein paar Monaten nicht nur verdoppelt, sondern mir auch immer wieder vor Augen geführt, dass es Genres gibt, die bei mir einfach nicht zünden: Von den Egoshooter-Highlights der letzten 25 Jahre hat mir lediglich Half-Life 1 Spaß gemacht, weder Teil zwei noch Crysis, noch Bioshock oder F.E.A.R. konnten mich nach zwei Stunden zum Weiterspielen bewegen. Damit bleiben Half-Life 1 und Goldeneye fürs N64 die einzigen Genrevertreter, die ich jemals bis zu Ende gespielt habe, und ein paar Stunden Doom natürlich.

Angesichts der zur Lebensmitte hin immer knapper werdenden Ressource Zeit, werd ich wohl auch keinen Ego-Shooter mehr beginnen, genauso wenig die aktuellen Zelda-Spiele und selbst Mario Odyssey hat mich seltsam kaltgelassen. Dafür hab ich immer noch jede Menge Adventures nachzuholen.

Jetzt noch die All-Time-Favourites im Genre Jump&Run:

  • Super Mario World
  • Donkey Kong Country Trilogie
  • Banjo-Kazooie
  • Super Mario Galaxy 2
  • Prince of Persia (Sands of Time)

und Adventure:

  • Monkey Island 1+2
  • Day of the Tentacle (beste Rätsel ever!)
  • Sam & Max
  • Gabriel Knight 1 & 2
  • Baphomets Fluch
  • The Walking Dead (Telltale)
  • The Wolf Among Us

Highlights weiterer Genres:

  • Zelda: A Link to the Past, Ocarina of Time und Wind Waker
  • Diddy Kong Racing
  • Portal
  • The Witness

Den Test der Zeit nicht bestanden hat leider: The Longest Journey

Auf der ToPlayBeforeIDie-Liste: Yooka-Laylee, Portal 2, Talos Principle.

Wow, hab sicher einiges vergessen, aber das war meine Spielehistory in a Nutshell. Und es geht ja genau darum, was man nicht vergessen hat.

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Oh, und speaking of Jump&Runs: Wer sich mal wieder gottgleich fühlen will, weil er in einen Level nach 358 Toden doch noch geschafft hat, dem sei die Retro-Perle Celeste ans Herz gelegt :blush:

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