Bei einer Familie mit zwei Kindern und Elternteilen die beide gelernte Köche sind, wird so oft wie möglich frisch gekocht.
Auch wenn es zeitlich nicht immer möglich oder machbar ist.
Aber wenn, wird querbeet gekocht von einfacher Pasta bis hin zu nicht alltäglichen Lebensmittel oder Zubereitungsarten.
Leider ist die Frau als Küchenchefin (und weitaus bessere Köchin) selten zuhause, womit ich eigentlich immer nur für meine Kinder und mich koche und backe.
Die Kinder helfen gerne mit und entwickeln ein gutes Verständnis für eine gesunde und ausgewogen Ernährung.
Ich glaube bei Kindern (hab keine) ist es wirklich wichtig selbst zu kochen.
Und es gibt auch diverse Gerichte aus meiner Kindheit die damals wirklich nicht meine Favoriten waren, die ich aber heutzutage mag. z.B. ist Rotkaut was ziemlich geiles, da wäre ich als Kind anderer Meinung gewesen.
Krass finde ich es z.B. bei Innereien. Es gibt viele Leute die das nicht aus ihrer Kindheit kennen und für die das etwas komplett Ekliges ist. Dadurch, dass das bei uns völlig normal war, habe ich was das angeht keine Barriere im Kopf.
Der Gaumen wandelt sich ja im Laufe der Zeit. Spinat ist so ein klassisches Beispiel, was ich und vermutlich ne Menge anderer, als Kind widerlich fanden und ich heute eine Arschbombe reinmachen könnte und nicht genug bekommen kann. Was aber auch vermutlich an den Zubereitungskünsten meiner Mutter lag. ^^
Ich persönlich liebe es jeden Tag in der Küche zu stehen und mit frischen Zutaten was vernünftiges zu zuzubereiten. Zeit ist dabei egal und es gibt genug leckere Gerichte, die wenig Arbeit, Zeit und Zutaten bedarfen. Was auch dafür gesorgt hat, dass Fertiggerichte nicht mehr runtergehen, ganz abgesehen von dem Zeug, welches in industriell verarbeiteten „Lebensmitteln“ drin ist. Lieferdienste sind schon lange raus, weil das Essen spätestens wenn es angekommen ist, eine lauwarme matschige Pampe ist.
Hello Fresh habe ich mir mal aus der Ferne angeschaut und kann mir nicht vorstellen, dass es erschwinglich ist für mich, obwohl ich gerne Geld für vernünftige Lebensmittel ausgebe. Zum bequemen Ausprobieren eines speziellen Gerichtes aber bestimmt recht nett, wenn man nicht 23 verschiedene Gewürze und Zutaten kaufen muss, die man sonst nicht im Haus hat.
Spinat fand ich als Kind geil (heute auch noch), aber halt die weich gespülte Rahmspinat Variante. Vermutlich werden hier nun einige die Hände überm Kopf zusammenschlagen.
Ja, der Geschmack wandelt sich, aber Sachen schon mal kennengelernt zu haben ist glaube ich auch nicht verkehrt.
Ach… wo bleibt denn da der Spaß, wenn man irgendwelches eigenartige Gemüse nach Hause schleppt und dann gar nicht weiß, was man eigentlich damit anstellt?!
Ich glaub bei Gemüse ist die Hemmschwelle gar nicht so hoch, das ist dann vielleicht eher ein „was der Bauer nicht kennt“.
Bei Sachen wie Zunge oder Leber kommt dann aber ne Art Ekel im Kopf hinzu, wenn man es nicht kennt.
Bei Gemüse fällt mir ein, dass ich mal wieder Rosenkohl probieren könnte. Das war auch so ein Ding als Kind. Ich meine den Geschmack immer noch lebhaft im Kopf zu haben und würde das gerne nochmal auf den Prüfstand schicken.
Also wenn hier jemand ein geiles Rosenkohl Rezept am Start hat: Jetzt wäre ein guter Zeitpunkt.
Den fand ich schon als Kind ekelhaft, und es hat sich auch mit inzwischen 40 nichts dran geändert, das ist mein absolutes Hassgemüse
Bei was sich ein Geschmack wirklich geändert hat, sind Pilze. Ich habe die als Kind absolut gehasst, was aber wohl auch daran lag, dass man mir immer diese gummiartigen Dinger aus der Dose füttern wollte. Eher aus Zufall hat mir meine Frau dann vor gut 10 Jahren mal was mit frischen Pilzen gemacht, und das war echt ein Mindblow wie man so schön sagt. Auch wenn es vor allem die langweiligen Standartchampignons sind, alleine wenn ich an den Geruch von frisch aufgeschnittenen Pilzen denke, läuft mir das Wasser im Mund zusammen. Auf Pizza, im Gulasch, in Rahmsoße, oder so große in Scheiben geschnitten und wie ein Schnitzel paniert, herrlich.
Eklig fand ich Rosenkohl nie, aber das bittere war kein Geschmack den ich sonderlich zu schätzen wusste.
Pilze mochte ich immer, als Kind hatte ich regelrecht Abscheu vor Tomaten (nur Tomatensauce war ok) und Paprika. Im Nachhinein würde ich fast sagen, das war nicht mal richtig begründet. Wobei ich auch heute noch kein Freund von rohen Tomaten bin.
Ich weiß noch, dass mein Vater mich einmal zwingen wollte eine Tomate zu essen. Ich habe da gesessen und panisch geweint. Irgendwann habe ich dann aus meiner Not rein gebissen und das Ding war aus Marzipan (sah für mich damals echt genug aus). Mein Vater hat das echt knallhart durchgezogen …
Von Zwiebeln war ich auch kein Freund und Salat war auch eine überaus lästige Sache.
Rosenkohl ist total easy, ich mache da alles mögliche mit. Aber zum Einstieg: als Ergänzung zu Ofenkartoffeln in ganzen Röschen mit aufs Backblech, mit Olivenöl beträufeln und mit Zucker oder Ahornsirup süßen.
Danke, das mit dem süßen wäre jetzt nicht meine erste Idee gewesen.
In meiner Kindheit war das halt ziemlich straight forward: Gekochte Rosenköhlchen, dazu Kartoffelbrei und natürlich was Fleischiges mit Sauce. Ende.
Rosenkohl war auch meine letzte Wahl als Kind. Das hat sich als Erwachsener plötzlich gewandelt, als welcher im Restaurant auf meinem Teller gelandet war. Und omg war der gut gemacht. Dabei stimmte einfach der Garpunkt und die richtige Dosis Salz, Pfeffer, Butter. O984cH7MN9s8IDIJv1prIt3j23J.jpeg
Das klingt jetzt aber auch sehr geil!
Pilze mochte ich als Kind auch so gar nicht, heute kommt es darauf an, wie sie gemacht sind. Ewig nur Champignons mag ich auch heute nicht, außer Fisch auf der Pizza, sonst kann ich mich auch mal echt für Kräuterseitlinge, Steinpilze etc. begeistern.
Bitter und Süß bilden geschmacklich quasi ein paar. (Genauso wie sauer und salzig) die Puffern sich gegenseitig. => wenn du etwas versalzen hast kannst du (in Maßen) mit essig / Zitrone gegensteuern. Bei Bitter mit süße - entweder indem du den direkt drauf gibst wie Gunnar, oder beispielsweise wenn du Rosenkohl mit Speck anbrätst und so süße reinbekommst
Längere Vorbereitung heißt nicht mehr Arbeit. Ein gutes Daal brauchten sehr lange, aber die meiste Zeit ist es semi-beaufsichtigtes Köcheln. Das Gleiche gilt für meine Feijoada - meine (vegans) Variation des brasilianischen Bohnengerichts.