Original Post: Ambermoon (SF 131) | Stay Forever
Der Rollenspielklassiker vom Amiga
3 Stunden Glück zum Hören!
Danke, damit wird der morgige Feiertag noch schöner.
Ambermoon habe ich zwar nie gespielt, aber über mehr Amiga Klassiker bin ich immer froh. Erinnere mich da nur noch an Spirit of Adventure und Legend of Faerghail, auch beide großartig.
Eigentlich wollte ich morgen aufs Rennrad steigen, aber nachdem ich den Wetterbericht gelesen habe… Da hab ich doch ein wunderbares Alternativ-Programm!
Oh wie fantastisch. Gerade hab ich das Spiel auf meiner „Muss ich mal spielen“-Liste etwas nach oben geschoben
Ich habe das damals auf meinem Amiga mit Turbokarte, HDD und extra Speicher dirchgespielt und war begeistert. Die ganze Stimmung im Spiel und die tolle Musik waren echt super. Leider gabs später einen Bug im Spiel. Wenn man in einem Dungeon gespeichet hatte, war danach der Ausgang verschlossen. Ein klassischer Plotstopper wenn man nicht mehrere Speilstände hatte. Trotzdem ein tolles Spiel, ich freue mich auf die Folge.
Mein Commitment zu diesem Spiel war ein anderes: Da das Taschengeld knapp war, habe ich es auf meinem A1200 durchgespielt. Ohne Zweitfloppy oder Festplatte, nur mit dem internen Laufwerk. Ein ewiger Kampf ob ich die tolle Musik anlasse oder mal ausschalte um wenigstens die Diskette I weglassen zu können…
Ich habe ja für It Came from the Desert gestimmt, aber das ist wieder eine tolle Folge geworden mit viel Hintergrundinfos. Schön auch die unterschiedlichen Sichtweisen von Gunnar und Christian in der Folge dargestellt. Auch wenn ich mehr bei Gunnar bin
Wer des Englischen mächtig ist: Der CRPG-Addict spielt es auch gerade - ist aber noch nicht durch. (The CRPG Addict: Game 490: Ambermoon (1993)).
Kurzer Hinweis zum Kontext, wer den Addict nicht kennt: Das ist ein Blog von jemandem, der alle(!) Computerrollenspiele chronologisch durchspielt und das seit über 13 Jahren. Ähnlich wie dieses Projekt hier waren die Anfänge noch ein bisschen oberflächlicher aber nach den ersten Jahren ist es ein fantastisch recherchiertes, unaufgeregtes Projekt mit großer Tiefe und Hintergrundwissen. Die Herren sind auch Patreon-Unterstützer, soweit ich weiß … Es gibt keine Bezahlschranke; alles ist werbefrei zugänglich.
Die Diskussion zu Kampfsystemen finde ich sehr spannend. Die meisten Kampfsysteme in RPGs sind finde ich für meinen Geschmack a) ziemlich öde und/oder b) kaputt.
Mir fallen einige Anekdoten ein:
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Bei Eye of the Beholder hat man solange auf die Waffen geklickt bis der Gegner tot war. Bei Dungeon Master hatte man dagegen je nach Waffe mehrere Schlagtypen zur Auswahl, die auch je nach Monster unterschiedliche Effekte hatten. Dadurch sind die Kämpfe in Dungeon Master viel abwechslungsreicher, als in EOTB, finde ich.
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Bei Mass Effect ist das Kampfsystem ein (schlechter) Egoshooter. Das ist so ähnlich wie Actionsequenzen in Point and Click Adventures. Das kann man machen, aber warum?
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Bei FallOut 3/4 ist das Kampfsystem wahlweise ein mittelmässiger, träger Egoschooter oder ein mittelmässiges Strategiespiel. Das ist nicht schlecht, könnte aber besser sein.
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Bei den Gold Box Spielen sind die Kämpfe sehr ausgefeilte Strategiekämpfe, aber leider von der Grafik her unerträglich schlecht und dauern auch viel zu lange, finde ich.
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Bei Elder Scrolls ist es wie ein mittelmässiges Prügelspiel. Man denke an Soul Calibur nur total langsam, träge, mit fehlerhafter Kollisionsabfrage und Schwertern, die in Wände glitchen.
Die Liste ist endlos. Ich verstehe nicht, warum immer dieses Würfelglück mit reinspielen muss. Bei Schach muss auch nicht gewürfelt werden, trotzdem macht es Spass.
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Positiv überrascht haben mich die kreativen Puzzlekämpfe in Paper Mario Origami King auf der Switch. Da haben sich die Entwickler endlich mal was Neues ausgedacht, was mir auch nach Stunden nicht langweilig wurde. Ich liebe Puzzlespiele ohnehin.
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Ein anderes Beispiel für hervorragende Kämpfe ist meiner Meinung nach Final Fantasy Tactics. Da ist aber kaum Rollenspiel drin.
Der Witz mit der Progression in RPGs ist leider, dass sie sich hauptsächlich auf Kämpfe auswirkt. Aber wenn die Kämpfe das Schlechteste am Spiel sind, warum soll man sich dann über die Progression grossartig freuen, die sich hauptsächlich auf diesen Teil des Spieles auswirkt?
Ich finde inzwischen, dass RPGs wie eine Art von Minispielsammlungen sind. Sie sind voll mit verschiedenen Systemen, von denen einzelne mal besser, andere aber oft schlechter funktionieren. Selten findet man ein RPG, wo jedes „Minispiel“ gleich gut ist. Die Entwickler könnten sich darauf konzentrieren, entweder eine gute Story, oder einen guten Egoshooter, oder was anderes zu machen, aber in RPGs versuchen sie alles auf einmal. Open World Spiele kranken auch an diesem Minispielphänomen finde ich. Es wird alles gemacht, aber nichts davon richtig gut.
Ich empfehle als Gegenmittel bei Frustration mit Rollenspielkämpfen immer Elden Ring.
Das innovativste Kampfsystem der letzten Jahre hat meiner Meinung nach Undertale.
Der war gut! Am schlimmsten bei Elden Ring sind die Kämpfe, bei denen die Kamera wild rumclippt, weil die Engine die übergroßen Bosse nicht schafft. Godskin Duo, anyone? Disclaimer: Fantastisches Spiel, mit relevanten Designschwächen.
Mir gefällt, wie konzentriert Christian zu Beginn „NordLAND Trilogie“ ausspricht.
Bin noch nicht durch, aber die launige Diskussion über das Kampfsystem hat mir sehr gefallen. Gefühlt hab’s früher mehr gegensätzliche Meinungen und die Spiele wurden auch eher kritischer betrachtet. Aber das ist nur ein Gefühl, mag die frühen Folgen halt sehr.
Bei Elden Ring gibt es aber nicht nur die Progression des Protagonisten, das Spiel erwartet auch, dass ich als Spieler im Umgang mit dem Controller besser werde. Was, wenn ich das aber nicht werde, weil ich ungeschickt bin? Ich spiele doch gerade Rollenspiele, um von meinen körperlichen Beschränkungen unabhängig zu sein.
Wir hatten die Unterhaltung schon einmal auf Patreon und ich möchte diese auch nicht erneut entfachen. Ich finde es nur schade! Eine drei Stunden Folge werde ich mir nicht anhören. Das passt einfach nicht in meinen Alltag.
Zur Erinnerung:
Ein „Abschweifungs-“ Podcast (ab 01:16:40)
3 Stunden - geil
Ich hatte es damals nicht gespielt. Das war noch die Zeit zu der ich RPGs für Rotz gehalten habe (durchaus zu Recht =p). Erst später am PC mit Might & Magic 4-6 wurden die Sachen für mich dann annehmbar. Und Albion hat mich damals echt begeistert.
Ich glaube Ambermoon hätte mir zu der Zeit auch noch gefallen. Bei aller berechtigten Kritik am Spieldesign erscheint mir dennoch vieles auch schon angenehm streamlined. Sicher mit dem Holzhammer und alles andere als elegant - aber immerhin.
Und ich habe auf Youtube nochmal reingeschaut und die Grafik ist teils echt gut. Allein wie das Wasser im Intro animiert ist - echt schön.
Bitte mehr solcher „Streitgespräche“.