Atari 8-Bit-Computer (SFT 17)

Original Post: Atari 8-Bit-Computer (SFT 17) | Stay Forever

So, letzte Folge des Jahres. Pro-Tipp: Wenn ihr die Folge spätestens um 20:25 und 51 Sekunden startet, seid ihr zum Glockenschlag fertig!

In diesem Sinne: Guten Rutsch und frohes Neues!

18 „Gefällt mir“

Guten Rutsch Allen!
:kissing_closed_eyes::partying_face::tada::sparkles::confetti_ball:

7 „Gefällt mir“

Was ich aus der Folge mitnehme …

Musik von Eric Idle:

3 „Gefällt mir“

Tolle Folge, vielen Dank dafür! :slightly_smiling_face:

Eine Korrektur: Ray Kassar wurde nie wegen Insiderhandel verurteilt. Es gab eine Untersuchung der SEC und Warner zwang ihn – vermutlich aus Compliance-Gründen – zum Rücktritt. Aber es gab nie ein Urteil, weil er einen Vergleich mit der SEC geschlossen und den Differenzgewinn zwischen vor und nach dem Absturz zurückgezahlt hat, ohne jedoch damit ein Schuldeingeständnis abzugeben. Damit bleibt es bei mutmaßlichem Insiderhandel, es gäbe aber durchaus noch andere, legale Deutungsmöglichkeiten und anscheinend war der Fall nicht so eindeutig, dass die SEC eine Verurteilung vor Gericht angestrebt hätte. Es gab außerdem noch einen weiteren Atari-Manager, der derselben Tat beschuldigt wurde. Wirkt vielleicht wie nitpicking, aber beim Vorwurf von Straftaten finde ich diese Differenzierung wichtig.

Waren beim berühmt-berüchtigten Atari Video Game Burial nicht auch überschüssige Heimcomputer dazwischen? Alle reden immer von E.T., meiner Erinnerung nach wurde aber auch Hardware verklappt. Wirkt ein wenig verwunderlich, angesichts der langen Lebenszeit der Baureihe noch im Anschluss unter den Tramiels.

Was mich interessieren würde, seit wann sind Credits für Entwickler überhaupt üblich? Ich weiß, dass Warren Robinett der erste war, der sich in seinem Spiel verewigt hat, in dem Fall aber noch heimlich. Aber wie sah das branchenweit aus? Man kann Kassar ja vorwerfen, dass er in dem Punkt zu starrköpfig war, andererseits erscheint es mir so, als ob das auch einfach keine Selbstverständlichkeit war. Aus Sicht der damaligen Zeit müssen diese Pixelbreis eher profan erschienen sein und die Entwickler waren ja auch vielfach eher Elektroingenieure, was man aus konservativer Sicht nicht unbedingt sofort dem künstlerischen Spektrum zuordnen würde. Daher kann ich mir vorstellen, dass das einfach ein Reifungsprozess und Perspektivwechsel erforderte, der im Fall von Kassar nicht einsetzen wollte. Bei anderen Firmen abseits von Activision aber meinem Eindruck nach auch noch nicht, siehe Intellivision, die die Namen ihrer Entwickler codiert haben, aus Angst vor Abwerbungsversuchen.

Denke, man kann Ataris Entscheidungen als Fehler bezeichnen, allerdings muss man bei einigen Punkten auch zugestehen, dass es dafür keine Blaupausen oder best practices gab.

4 „Gefällt mir“

Hach, wunderbar! Der Atari 800 XL war mein allererster Computer. Da mein Vater als Softwareentwickler gearbeitet hat, gab es seit meiner frühesten Kindheit immer Ataris in unserem Haushalt (Commodore-Rechner taugten ja nicht zum seriösen Arbeiten), und als mein Vater um 1990 (da war ich acht Jahre alt) auf einen Atari ST umstieg, durften mein Bruder und ich dann den alten 800er auftragen (es gab auch noch einen 130 XE im Keller, der aber nicht mehr richtig funktionierte und bei dem ich wegen der niedrigeren Nummer immer dachte, das sei ein Vorgängermodell gewesen). Leider brachte der Rechner nur wenige Spiele mit sich, allesamt Originale (vermutlich war es wegen der relativ geringen Verbreitung auch schwierig, jemanden im Bekanntenkreis zu finden, der einem Sicherungskopien besorgen konnte) und so verbrachte ich relativ viel Zeit mit Space Invaders und vor allem Robotron 2084.

Am meisten Erinnerung habe ich allerdings an ein Basic-Programmierhandbuch, an das ich mich damals ebenfalls heranwagte - und dessen erstes Kapitel mit „Das erste Programm“ überschrieben war und mit den Worten einleitete: „Mit dem ersten Programm ist nicht etwa die ARD gemeint […]“ Muhaha.

So richtig gepackt hat es mich allerdings erst mit dem Atari ST, der dank des leicht zu erlernenden GFA-Basics, das auch gleich einen Compiler mitbrachte, auch sehr einfach die Erstellung von grafischen Spielen ermöglichte. Ich habe dann mehr oder weniger erfolgreich versucht, Lemmings und Jump’n’Runs nachzuprogrammieren. Aber das gehört dann ja zur Atari-ST-Episode, die hoffentlich nicht allzu lange auf sich warten lässt.

Jedenfalls wie immer eine sehr unterhaltsame und erkenntnisreiche SFT-Episode, die die Wartezeit auf das neue Jahr verkürzt hat.

6 „Gefällt mir“

Sehr schöne Folge. Ich mag zwar eigentlich keine so lange Folgen, aber es ist SFT und irgendwie Feiertag und ich habe eh Resturlaub abzusitzen. Die Atari 8bitter kenne ich aus eigener Anschauung nur von den Anspielstationen bei Karstadt im örtlichen Einkaufszentren. Wir fanden die Dinger schon super, aber zu der Zeit waren die Atari leider auch absurd teuer.

Mir geht immer wieder das Herz auf, wenn ich höre, wie geschickt Henner irgendwie donkey.bas reinschummelt! :smile:

11 „Gefällt mir“

Bestes Team! Der 800er ist auch nochmal etwas hübscher als der Brotkasten.

Waaaas?
Komma her du!

2 „Gefällt mir“

Stimmt, danke für die Korrektur!

1 „Gefällt mir“

Wie in der Folge versprochen: Dies ist das Schachduell zwischen C64 (weiß) und Atari XE (schwarz) im Spiel Colossus Chess 4, dargestellt aus Sicht des C64 im Zeitraffer.

11 „Gefällt mir“

Ich bin etwas zu jung, um die 8-Bit-Ära der Heimcomputer kennen gelernt zu haben. Vielleicht aus deswegen finde ich diese Zeit sehr interessant. Kein Wunder, daß ich die Folge gespannt gehört habe. Dreieinhalb Stunden muß man sich zwar erstmals freischaufeln, aber es hat sich gelohnt. Sehr schöne Folge. Der Atari 800 scheint ja ein sehr interessanter Computer zu sein.

1 „Gefällt mir“

Ok, ok, wenn man den frühen Silverlabel-64 mit brauner Tastatur und orangen F-Tasten nimmt, sind sie optisch gleichauf.

Mittlerweile sind doch alle Modelle mehr oder weniger braun! :rofl:

Die 8bit Ataris sind auf meiner persönlichen Landkarte ein ziemlich blinder Fleck. Klingen jedenfalls nach coolen Kisten.

Schade das es mit dem Software-Support so holprig lief bzw. das die Anzahl der „Exclusives“ scheinbar sehr überschaubar ist - lohnt sich der deep dive in die zweitausend veröffentlichten Titel? Oder ist die Schnittmenge mit anderen Maschinen aus der Zeit zu groß, gerade wenn man mit Speccy und C64 einigermaßen vertraut ist?

Die Schnittmenge ist groß. Von Atari selbst kam nur wenig, die meisten guten Spiele stammten also von Third-Party-Entwicklern und aus den späteren Jahren, als auch der C64 schon populär war - folglich erschien vieles auch für ihn. Wenn man nicht auf Lernsoftware steht :wink:

2 „Gefällt mir“

Sehr schöne Folge, die ich auf jedem Fall jedem empfehlen würde, und dabei bin ich noch nichtmal ganz durch :smiley:
Mir hatte bei den Geräten komplett der Kontext gefehlt, und ich denke durch diese Folge ergibt sich für mich nun ein viel klareres Bild, das einem auch einen etwas anderen Blick gibt. Auch kann man das ganze sicherlich als Lehrbeispiel in einigen Fällen heranziehen. Von wegen „Das passiert, wenn die Chefs keine Ahnung vom Produkt haben.“, „Das passiert, wenn man Marketing die Zügel überlässt“ und so weiter. Auch erklärt der Podcast schon sehr gut wieso das System weitestgehend untergegangen ist.

Gunner erwähnte übrigens „die letzte Telematch 4/1984“. Die letzte war allerdings 2/85. Lustigerweise hatte der Retrokompott die ja gerade besprochen. Vielleicht war damit auch nur die Letzte Leserwertung gemeint. Kann aber eigentlich auch nicht sein, da hab ich zB eine noch in 6/1984 gefunden. Nur eine Kleinigkeit, aber ist mir aufgefallen, als ich eigentlich nachgucken wollte, ob das überhaupt Deutsche Wertungen waren und nicht aus dem englischen Magazin übernommene (aber sind laut deren Aussagen eigene, also Deutsche).

Die 4/84 war zumindest die letzte reguläre Telematch-Ausgabe, denn ab 5/84 hieß sie „TeleMatch Computer Software Magazin“, kurz darauf dann „Telematch Computer Praxis“.
Die Wertungen stammten von den eigenen Leser/innen, aber in der Erstausgabe kamen sie noch vom US-Magazin Electronic Games.

1 „Gefällt mir“

Ah, ok, das erklärts dann. Hätte ich jetzt nicht wegen dem Namenswechsel nicht als „andere“ Zeitschrift eingestuft. Ist ja sonst auch alles gleich geblieben (also von allgemeinen Änderungen von Ausgabe zu Ausgabe abgesehen). Ähnlich wie bei ASM - Aktueller Software Markt und ASM - Das Spaß Magazin.

Die Ergebnisse der ersten Ausgabe kommen laut deren Angaben auch durch eigene Umfragen was mich gewundert hat, aber vielleicht haben sie dazu eine aktive Kampagne gemacht.
Aber bei den darin verwiesenen Zahlen zum Vormonat in Klammern, handelt es sich von Daten des US Magazins. (zumindest deute ich deren Text so)
Sorry for pendantry :smiley:
Wie gesagt, Top Folge :slight_smile:

Hat mal jemand nachgezählt, wie oft in dieser Folge die Namensgebung der Atari-Modelle gebasht wurde?

1 „Gefällt mir“