Mir fällt da immer zuerst die Besteigung des Funkturms in „Tomb Raider“ (2013) ein. Ich bin eigentlich wie Gunnar auch eher der Emergent Gameplay-Verfechter. Aber ich liebe auch Action-Filme und das „Tomb Raider“-Reboot ist für mich das „Stirb langsam“ der Videospiele. Ich liebe einfach jede Sekunde davon.
Die Szene in der Lara den Funkturm erklettern muss ist einfach intensiv inszeniert, auch wenn sie spielerisch eigentlich anspruchslos ist. Die anschließende Actionsequenz ist die perfekte Auflösung nachdem sich die Spannung so aufgeladen hat.
Auch inszeniert, aber in der Erkundung verankert und damit verpassbar, wenn mich nichts täuscht: In „Eternal Darkness“ kann man ein Badezimmer betreten in dem eine Badewanne steht, die ganz offensichtlich leer ist. Sobald man sie näher untersucht erscheint jedoch, begleitet von einem markerschütternden Schrei, eine Bilderfolge, die darin die Leiche der Heldin in ihrem eigenen Blut liegend zeigt.
Damit war überhaupt nicht zu rechnen. Ich habe mich damals so krass erschrocken, dass mir die Tränen gekommen sind.
Lustiger und zur Abwechslung aus dem Multiplayer-Bereich, ein klassischer „Mario Kart“-Moment: Ende der 2000er hab’ ich an einem Abend mit zwei Freunden „Double Dash“ gespielt. Ich war ihnen haushoch überlegen und habe konstant gewonnen. Irgendwann hab’ ich dann aber doch so viele Fahrfehler angesammelt, dass ich weit zurückfiel und einer von ihnen sich auf Platz 1 gesetzt hat. In der finalen Runde hab’ ich mich wieder konzentriert nach vorne gearbeitet und mit dem letzten Fragezeichenkästchen tatsächlich drei Turbo-Pilze bekommen, gerade genug um mich ungefähr zwei Meter vor der Ziellinie an meinem Freund vorbei auf den ersten Platz zu katapultieren.
Das war dann unsere letzte Runde für… immer. Er war verständlicherweise wenig amüsiert.