Es war ja durchaus auch möglich durch Noclipcheats Sachen zu entdecken die als Easteregg im Spiel versteckt wurden. Dann gab es vor allem damals auch genügend Cheats die auch eher Eastereggs waren als Sachen die Spiele vereinfachen, hier wurden ja schon die futuristischen und modernen Sachen in den Age of Empires spielen genannt. Dann stellt sich natürlich die Frage „Kann ich hier Schindluder mit Rocket Jumps und ähnlichem treiben? Eigentlich kriegt man den Rocket Launcher ja erst später“. Gibt genügend Gründe warum man cheated, auch ohne sich das Spiel trivialisieren zu wollen. Und ja, Savescumming ist natürlich cheating.
Aber eine Frage stellt sich mir dann doch: Haben bei Doom hier soviele gecheatet, weil sie partout nicht die überlegene Maussteuerung verwenden wollten?
Als Kind dauernd. Auch gerne mal durch finden der entsprechenden Werte in Hex-Editoren. Die Herausforderung dessen war nochmal ein extra Meta-Spaß, und die Freude groß, wenn beim Spielstart dann der gejagte Wert entsprechend verändert war.
Heute, soweit ich weiß, überhaupt gar nicht mehr. Der Entwickler hat (hoffentlich) viel Design und Mühe ins Balancing gesteckt, das will ich so erleben. Das ist auch der selbe Grund, warum ich spielverändernde Mods praktisch völlig ablehne.
Außerdem spiel ich viele Spiele für die Herausforderung. Ich meine nicht, dass ich es mag, mir die Zähne auszubeißen; deswegen lehne ich zu schwere Spiele gerne mal ab (darunter gibt’s dann noch Spiele wie Dark Souls, die ich nicht ablehne, für die ich aber im Moment einfach keine Zeit hab’). Aber grundsätzlich gehört je nach Spielkategorie das Überwinden von Schwellen bei mir üblicherweise dazu.
Ehrlich gesagt mag ich’s nicht mal, ein Spiel auf „einfach“ zu stellen. Der Schwierigkeitsgrad gleich nach dem einfachsten ist noch ok, aber den Default-Schwierigkeitsgrad finde ich oft am sinnvollsten. Wegen dem vorher erwähnten vermuteten Balancing, und auch ein bisschen wegen meines Egos, zugegebenermaßen. Aber schwerer alls Default soll es sehr selten sein (bei DOOM 2016 hab ich nach dem ersten Durchspielen auf Ultraviolent hochgestellt).
DOOM (genauer gesagt DOOM II) war damals bei mir interessanterweise genau das Spiel, bei dem ich in meiner Jugend effektiv von „ständig überall die ganze Zeit cheaten“ zu „praktisch nie mehr cheaten“ gewechselt bin.
Ich hatte DOOM II selbst wie immer mit IDDQD, IDKFA, haufenweise NOCLIP/SPISPOPD zur Erkundung, Quersprung durch alle Levels usw. gespielt.
Und dann hing ich mit ein paar Leuten bei einem Freund rum, der gerade nebenbei DOOM II ohne Cheats spielte. Sehr methodisch, und mit gelegentlichem Nachladen, wenn’s in die Hose ging. Und das fand ich total augenöffnend. Auf einmal wirkte das viel mehr wie ein kohärentes „Erlebnis“, statt dem wilden und ziellosen Sandbox-Rumgehampel das ich da immer veranstaltete.
Kommt tatsächlich aufs Spiel an. Üblicherweise spiele ich beim ersten Mal auch auf Normal/Medium, weil das normalerweise am besten ausgeglichen und am ehesten die vorgesehene Spielerfahrung ist. Es muss sich für mich halt einfach fair und machbar anfühlen.
Ältere Shooter spiele ich oft auf Schwer, da ich sie größtenteils schon mehrfach durchgespielt habe und gut kenne, aber dann oft auch fordernder sind. Doom Eternal dagegen habe ich nach kurzer Zeit sogar auf Easy (oder very easy, falls es das gibt?) gestellt, weil ich es als stellenweise extrem unfair empfunden habe. Und selbst auf dem Schwierigkeitsgrad war es oft noch ziemlich knackig…
Ich spiele Titel, die ich sehr mag, meistens auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad. Nicht um etwas zu beweisen, sondern weil ich dann das Gefühl habe, ich müsse alles, was das Spiel bietet, ausnutzen, um durchzukommen. Es ist halt so schade, wenn ich viele Features gar nicht nutzen muss, obwohl in sie viel Hirnschmalz reingeflossen ist.
Ein Beispiel sind Secrets bei den alten Shootern. Die sind oft so cool versteckt, dass es eine Verschwendung ist, auf dem leichten Schwierigkeitsgrad durch die Level durchzurutschen, ohne sie finden zu müssen.
Oder nehmen wir die ultrakomplexen Regelwerke bei Pathfinder oder Pillars of Eternity. Auf dem leichten Schwierigkeitsgrad kann man die Spiele (vermutlich) wie Diablo spielen - anvisieren, klicken, töten. Aber dann verpasst man das eigentliche Spiel komplett.
Bei Witcher 3 und Cyberpunk muss man viele Nebenmissionen absolvieren, um auf „Albtraum“ bestehen zu können. Diese zu verpassen, wäre echt schade.
Je weniger ich den Titel mag, desto niedriger setze ich den Schwierigkeitsgrad an, bis zu dem Punkt, bei dem ich ein Walkthrough auf Youtube anschaue, wenn mich das Gameplay nicht interessiert, die Story aber schon.
Wobei ich da ja auch oft die Secrets allein der Suche wegen suche, auch wenn ich schon alles in der Map killte und sie mir garnichtsmehr bringen eigentlich.
Absolut, das ist ja das Beste an diesen Shootern gewesen Aber es ist noch motivierender, sie zu suchen, wenn man weiß, dass man mit den Goodies leichter durch die Gegner durchkommt.
Als ich es gespielt hatte, kurz nach Release war es für „Deathmarch“ sehr effektiv unter Wasser irgendwelche Murlocs… äh… Deep Ones… äh, Fischfucker per Armbrust/Harpune abzumurksen. Für den Rest des Spiels reichte dann der Schutzschildzauber der die Angriffskraft des Gegners auf diesen zurückschleudert - das hat quasi durch das ganze Spiel getragen. Habe bis auf vielleicht 3 Stellen deshalb auch nie mit den Potions und der Alchemie rumgemacht.
Das stimmt. Ich erinnere mich, dass das erste Drittel extrem schwer war, und die beiden letzten sehr einfach, dank der Zeichen. Dasselbe in Cyberpunk: der Anfang schwer, dann wird es immer leichter.
Zählen Trainer eigentlich auch als Cheats? Wenn ja, dann habe ich bei fast allen Jump’n’Runs auf dem Amiga gecheatet. Warum weiß ich tatsächlich nicht mehr. Unendlich viel Leben klang damals halt cool und so.
Ansonsten natürlich bei Die Sims. Ich war da einfach zu ungeduldig mir das Geld zusammen zu sparen.
„Pety pety“ (soweit ich mich erinnern kann).
Weil wir zu schlecht waren, die Skull-Jäger zu erwischen. Daher Nachbrenner Refill wann immer wir wollten.
Früher auf dem Amiga und C64 haben wir eigentlich bei allem gecheated, was irgendwie einen „Trainer“ eingebaut hatte. Das gehörte einfach dazu. Bei der Menge an Raubkopien musste man sich ja irgendwie behelfen um die ganze Menge irgendwann auch mal „durchzuspielen“.
So Sachen wie endlos Geld bei Mad TV oder Syndicate oder Sim City 2000 waren auch immer sehr beliebt.
Jaaa…Doom natürlich. Eigentlich bei fast jeden Shooter aus der Zeit.
Komplettlösungen für Adventures dagegen eher weniger oder nur ganz selten an einzelnen Stellen. Hex-Editoren auch eher selten. Das war mir oft zu kompliziert.
Lang lang ists her…
Mittlerweile cheate ich fast gar nicht mehr oder nur noch dann, wenn mir einfach meine Lebenszeit zu schade ist um mich an einer Stelle abzumühen. Wenn das Spiel ansonsten toll und motivierend ist, es aber an ein oder zwei Stellen hakt…ja mei…warum nicht?
Ich bin auf der anderen Seite aber z. B. auch ganz Happy, mich durch Fromsoft-Titel zu kämpfen oder in tausend Anläufen ein „Outlast“ zu knacken. Mal so, mal so.
Als ich darüber nachdachte, bei welchen Spielen ich so gecheatet hatte, fiel mir schnell ein Muster auf:
Eigentlich waren es überwiegend Echtzeit-Strategiespiele: Entweder um möglichst schnell die Singleplayer-Kampagne (mit den schicken Renderfilmchen) wegzukonsumieren, wie bei Warcraft 3 oder Starcraft, oder im Skirmish/Multiplayer bei Age of Empires, um auf „steroids“ das Wirtschaftssystem zu umgehen - oder diesen Raketenwagen zu spawnen, wenn’s mal schlecht läuft.
Ironischerweise nehmen die Cheats gewissermaßen die Entwicklung des RTS-Genres zu den modernen MOBA vorweg, die zum Teil die Wirtschaftssysteme reduziert haben, um sich mehr auf den Kampf zu konzentrieren.
Ansonsten hab ich in einigen 3D Rollenspielen, wie Gothic, den NoClip-Modus oder Monster-Spawn-Befehle verwendet. Hier aber hauptsächlich aus Neugier, nachdem ich das eigentliche Spiel schon durchgespielt habe, um etwa anzusehen, wie die Spielwelt konstruiert ist oder KI-Monster/Gegner miteinander interagieren bzw. sich bekämpfen.