Das Format ohne Namen #17

git checkout -b learning-types/for/trunk

Auf gehts :wink: Mein Wunsch an die Schule ist, dass man mehr nach Lerntypen gliedert und stärker auf diese eingeht. Eventuell macht es Sinn Klassen oder Schulen nach der Art des Lernens zu differenzieren um wirklich die geeignete Lernform für ein Kind auswählen und beurteilen zu können.

Ich mal nen PR auf :wink:

1 „Gefällt mir“

Da ich kinderlos bin, kann ich nur meine eigenen Erinnerungen mit den Erzählungen meiner Freunde vergleichen. Dazu bin ich vor über einem Jahrzehnt gen Norden ausgewandert. Daher weiß ich nicht, ob die Unterschiede, die ich sehe, nun aufgrund der Tatsache sind, dass seit meiner Schulzeit fast drei Jahrzehnte vergangen sind, oder Schule in Dänemark grundsätzlich anders funktioniert.

Aber das ist doch schon ein Unterschied wie Tag und Nacht. In meiner Schulzeit waren Lehrer Soziopathen, Alkoholiker, ausgebrannt und wurden auch schon mal ausfällig oder sexistisch. Das Bulemie-Lernen und dieser Zensuren-Fetisch damals waren echt heftig. Das hat sich natürlich als Mobbing auch unter den Schülern fortgesetzt
Hier scheint es mir eher so, als ob es Lehrkräften eher daran liegt, dass die Kinder tatsächlich etwas lernen. Außerdem hat Dänemark ein System von Fachgymnasien und z.B. alle Leute, die irgendwas mit Technik machen wollen, gehen auf eine Schulform. Das mildert die fehlende Motivation wohl etwas.

Ich habe selbst als Hochschullehrer hier gearbeitet. Vorlesungen sind hier eher wie Seminare in Deutschland, d.h. viel interaktiver. Allerdings sind die Studenten, die bei uns in den Bachelor kommen, ein „mixed bag“. D.h. dass das kognitive Niveau schon arg variert, und man häufig doch ein paar Grundlagen nachholen muss. Die Studenten erwarten dabei aber viel mehr individuelle Förderung, als ich das von meinem Studium in Deutschland gewohnt war.

Einer der besten Treppenwitze hier ist übrigens, dass deutsche Schulen noch per FAX kommunizieren. :smile:

2 „Gefällt mir“

Kleiner Nebenaspekt, der mir spontan aufgefallen war. Gunnar sagt völlig selbstverständlich zu Chris „wenn dein Kind dann im Gymnasium ist…“. Auch wenn das nur ein gedanklicher Lapsus gewesen sein mag, finde ich es auffällig, wie man heute als Akademiker davon ausgeht, dass die eigenen Kinder selbstverständlich aufs Gymnasium gehen werden. Mir geht das offen gesagt selbst ähnlich, und erschwerend kommt hinzu, dass ich in meinem gesamten Freundeskreis in der Jugendzeit niemanden aus der Real- oder gar Hauptschule hatte. Das ist für mich ein schwarzes Loch, eine Black Box, ich habe keine Ahnung, wie es da zugeht.

Das ist aber natürlich auch höchst bedenklich.

3 „Gefällt mir“

Ich bin auch recht introvertiert und das Schulsystem war für mich weitestgehend eine sehr schlechte Erfahrung. Lernen sollte eigentlich spaß machen vor allem für Kinder. Aber leider bis auf wenige ausnahmen bei den Lehrern war die Schule eher das Gegenteil. (Die wenigen Lehrer dir mich wirklich beindruckt hatten waren aber eher experimentell, als den systematischen Lehrplan zu befolgen) Wirklich spaß am lernen habe ich erst nach der Schule entwickelt und das ist schon irgendwie traurig.
Ich war aber auch 5 Jahre mit einer Gymnasial Lehrerin zusammen und diese Sicht der Dinge zu erfahren war auch sehr verstörend. (+ viele freunde aus der Umgebung)
Wie viel druck so manche Eltern auf Lehrer ausüben war mir bis dato überhaut nicht bewusst. Gerade sehr reiche und erfolgreiche Menschen können da schon sehr verängstigen wirken. Bei dem schlechtem Schulsystem und sehr Militanten Eltern sind Lehrer leider oft in einer sehr schlechten Position.
Natürlich gibt es da auch ausnahmen, Lehrer die so stark und sich von all dem nicht beeindrucken lassen,
aber solche Menschen sind immer sehr selten.
Wieso ändern wir das Schulwesen nicht mal Radikal??? Eigentlich dürfte damit doch niemand zufrieden seien!?

1 „Gefällt mir“

Also ich habe die Folge noch nicht gehört (wie soll ich sagen - bei den Fonfolgen habe ich inzwischen immer etwas Angst, dass Gunnar und Christian mir unsympathisch werden…)

Zum Thema Schule kann ich aber mal so ein paar Ding loswerden; einfach weil es ein Thema ist, mit dem ich mich intensiv auseinandergesetzt habe:

  • Lehrer haben , wie alle Berufe , in den letzten Jahren immer mehr Aufgabe bekommen- mehr Verwaltung , inklusion, Individualisierung und Schulen sind oft generell Unterfinanziert und unterbesetzt; es gibt beispielsweise eigentlich gute Modelle des Tandemunterrichts mit 2 Lehrern.
  • Lehrer haben eine ganz starke Tendenz konservativ fzu werden und ein wenig den Blick zur Welt außerhalb der Schule zu verlieren
  • generell gibt es durch die Art der Ausbildung einen Gap: Wägrend es An Uni und in der Forschung inzwischen sehr viel darum geht jeden Schüler nach seinen Stärken zu fördern, ist das gesamte Schulsystem noch immer sehr stark darauf ausgerichtet, zu selektionieren. Referendaren fällt es oft schwer die Erkenntnisse des Studiums ohne Hilfestellung in die Praxis zu überführen und greifen stattdessen auf ihre eigene Schülererfahrung zurück
    — Eltern sind teilweise auch ein Problem
  • Schüler werden oft viel zu einfach von den Lehrern abgestempelt- bekommt man leider im Lehrerzimmer viel zu oft mit, wie über Schüler hergezogen wird und oft ist gar kein Blick dafür da , wie weitreichende die eigenen Entscheidungen das Leben des Schülers beeinflussen
  • das Lehrer viel zu wenig Austausch und Kontrolle haben ist Teil des Problems.
1 „Gefällt mir“

Das hört man oft von Lehrern und Lehrerinnen, das scheint eine der größten Problematiken des Berufs zu sein. Und ich will das nicht in Abrede stellen, sicher gibt es reiche Helikoptereltern mit faulen, aber in ihren Augen unfehlbaren Kindern, die von Pontius zu Pilatus rennen, um Lehrern Stress zu machen.

Aber ich glaube, es gibt genauso viele, wenn nicht mehr Fälle, in den still gelitten wird oder Schulprobleme, die durch Lehrer oder Schule mitverursacht wurden, einfach aufs Kind projiziert werden. Gerade auch bei Eltern aus ärmeren Schichten oder mit Migrationshintergrund.

Wir hatten da zwei Fälle in der Klasse:

Einmal ein ausländisches Ehepaar, dass sich die Behandlung ihrer superlernwilligen Tochter durch die Lehrkraft nicht mehr erklären konnte, im Gespräch aber nicht weiterkam. Ich habe angeboten zu vermitteln, wegen Sprachbarrieren und so, aber die Angst vor der Rache der Lehrkraft auf dem restlichen Schulweg war so groß, dass man lieber einen Schulwechsel als Ausweg genommen hat.

Ein anderer Fall war ein leichtes Mobbing einer Schülerin durch die Lehrkraft, Bloßstellen vor der Klasse und so. Nicht superkrass, die Lehrerin war selber augenscheinlich generell überfordert, aber das Verhalten war schon so, dass man dafür fliegen kann in der freien Wirtschaft. Es gab nicht mal eine formelle Beschwerde der Eltern, nur ein diskretes Lobbying der Elternvertretung, dann erfolgte ein Gesichtswahrender Klassenwechsel der Lehrkraft zum Ende des Schuljahres. Was das mit der Klasse macht, die dann noch 4 Monate bei der Lehrkraft Unterricht hatte? Und der die Lehrkraft noch ordentlich aufs Brot geschmiert hat, dass sie eine schreckliche Klasse sei, die alle Lehrer hassen würden und dass sie jetzt freiwillig gehen würde. Wurscht. Ich bin jetzt auch nicht dafür, dass da wer gefeuert wird, aber den Schülern damit deutlich zu zeigen, dass sie machtlos sind und die Lehrkraft zumindest ihnen gegenüber die Deutungshoheit behält, ist auch eine Lektion, von der ich mir gewünscht hätte, dass sie die Schüler nicht lernen.

Helikoptereltern, die aggressiv auf Lehrkräfte losgehen, habe ich hingegen noch nie getroffen. Auch ich, der ich ein großer Beschwerer bin und ein starkes Empfinden für reale oder wahrgenommene Ungerechtigkeiten habe, habe in neun Schuljahren nur ein einziges Mal das Gespräch mit einer Lehrkraft gesucht, nach einem mittelschweren Zwischenfall.

Anekdotische Beweise, klar, eine Studie habe ich dazu nicht zur Hand.

Wie gesagt, es gibt diese stressigen Eltern sicher und die sind bestimmt ein emotionales Problem besonders für idealistische Lehrer, aber am Ende sind Lehrer fast überall Beamte. Und selbst Lehrer, die sich krass fehlverhalten, wie die eine Lehrerin an unserer Schule, die einfach wegen Covid aufgehört hat zu unterrichten, kein Computer und so, sind schwer zu sanktionieren. Im Zweifel können die das auch einfach aussitzen, würde ich denken. Oder ist das ein Trugschluss und/oder ein Vorurteil, dem ich da aufsitze?

1 „Gefällt mir“

Bin zwiegespalten zum deutschen Schulsystem:
Einerseits fühlte ich mich sehr gut aufgehoben auf bayerischen Schulen. Andererseits wurde ich dort überhaupt nicht gefördert, weil ich zur Leistungsspitze zählte. Deren Maximalziel ist ein Lokalstudium und Verwaltungsangestellter.

Als es dann auf die Elite-Uni ging, fielen mir ganze Laubwälder von den Augen, als ich erfuhr, wie andere Schüler gefordert und gefördert wurden. Dort gab es dann auch fast keine bayerischen Schüler, auch weil diese aufgrund des strengeren Notensystems massiv benachteiligt sind.

Also bezüglich der fehlenden Priorität der Entwicklung der Kinder muss ich Gunnar leider zustimmen.

Wenn man internationale Kontakte hat, wird einem klar, dass hierzulande eine gleichmachende Mittelmäßigkeit angestrebt wird. Das hat lange mit homogenen Klassen auch gut funktioniert, aber nun fällt das Kartenhaus mit fehlender individueller Förderung in sich zusammen.

1 „Gefällt mir“

Das war kein Lapsus. Ich bin immer selbstverständlich davon ausgegangen, dass mein Kind aufs Gymnasium geht. Wir sind ein Akademikerhaushalt mit enormen Ressourcen und einem starken Fokus auf Bildung. Der Vater meiner Frau war armer Leute Kind, ist im Quereinstieg Lehrer geworden und hat durch den Beruf den Wohlstand seiner Eltern weit übertroffen. Ich bin armer Leute Kind, bei den Großeltern aufgewachsen und hätte ohne BaFöG nicht mal studieren können. Habe es durch Bildung, Glück und Leistung halbwegs weit gebracht, obwohl die Karten nicht zu meinen Gunsten gemischt waren. Wir glauben schon dran, dass Schule und Studium das Ticket in ein selbstbestimmtes Leben sind und wären bereit, alles zu tun, um dem Kind einen guten Start zu ermöglichen.

Ist das unfair gegenüber Kindern von anderen Leuten, die unseren Bildungshintergrund und unseren relativen Wohlstand nicht haben? Klar. Aber wir gamen ja nicht das System. Das System sollte - in einer idealen Welt - nicht auf den Fähigkeiten des Elternhauses aufsetzen, sondern allen die gleiche Chance geben. Das tut es insbesondere in Deutschland nicht. Harmloses Beispiel: Musik, Kunst und Sport sind Fächer, in denen imho weitgehend durch das Elternhaus ermöglichte außerschulische Fähigkeiten benotet werden. Unsere Tochter hatte in der Grundschulzeit Klavierunterricht, musste also einen wesentlichen Teil dessen, was in Musik trainiert und gelehrt wird, nicht lernen und geht mit Einsen durch das Fach, ohne sich anzustrengen. Nicht so wild, klar, ist nur Musik, aber welchen Sinn hat das? Meine Tochter hat Italienisch in der Schule, als 3. Fremdsprache. Der Kurs besteht zur Hälfte aus Muttersprachlern, die lässig Einsen abräumen, während der enorme Lernfortschritt meiner Tochter von Null auf „Kann A2-Texte lesen und verstehen“ mal gerade einen Dreier wert ist. Nicht schlimm, klar, aber wo liegt der Sinn? Einmal im Jahr wird eine GFS gemacht, das ist ein 20minütiger Vortrag zu einem frei gewählten Thema mit Powerpoint und Handout. Lernen die Kids Vortragstechniken, Powerpoint oder sowas? Nee. Nicht umsonst übersetzen Eltern GFS mit „Ganze Familie Schafft“ und kompensieren das fehlende Wissen, weil bewertet wird natürlich der Vortrag als solches - und wenn die Eltern nicht helfen, gibt’s halt ne Vier.

Mei.

3 „Gefällt mir“

Meine Frau hat noch nicht ein einziges Schuljahr hinter sich gebracht, ohne dass das Thema Helikoptereltern mit deren übergriffigem Verhalten zu einer großen Belastung geworden wäre.
Nicht nur für sie, sondern auch für mich, da sie diese Themen und diesen Druck ja mit nach Hause nimmt und wir dadurch auch in unserem Privatleben und Alltag gestört werden.

Dazu gehört unter anderem:

  • Anrufe auf dem Privathandy:
    Abends, teilweise nach 21:00 Uhr, im Urlaub (!), usw.
    Oft dann auch noch mit Fragen zu Dingen, die z.B. in den Elternbriefen schon lange erklärt wurden: „Wann geht die Schule am ersten Schultag nach den Ferien los?“, „Wieviel Kopiergeld müssen die Schüler mitnehmen?“ etc.
    Sowie ständige WhatsApp-Nachrichten zu denselben Zeiten und Themen inklusive patzigem Verhalten, wenn die Anrufe und WhatsApp Nachrichten nicht beantwortet werden.
  • Einfordern von Sonderbehandlung für das eigene Kind.
    Aktuelles Beispiel: Kind ist krank und kann nicht zu Schule, der Vater meldet sich am Abend (siehe oben): „Frau XY, bitte Übungsmaterial für meine Tochter zusammenstellen. Meine Frau holt das dann morgen um X:XX Uhr (zu einem Zeitpunkt, an dem meine Frau eigentlich schon aus der Schule raus und auf dem Heimweg ist) ab.“
    Keine Bitte! Kein, „es wäre nett“. Kein „entschuldigen sie die späte Uhrzeit“. Sondern ein völlig selbstverständliches Einfordern einer Sonderbehandlung. Ein Einfordern, dass sich meine Frau um 21:30 Uhr nochmal hinsetzt und für die Tochter Übungen zusammenstellt, die dann am nächsten Tag abgeholt werden sollen. Inklusive dem Voraussetzen, dass es selbstverständlich ist, dass meine Frau nach Schulende noch 30 Minuten wartet, um diese dann zu übergeben.
    In dem Moment war ich so geladen, dass ich den Typen sofort angerufen hätte, wenn mir meine Frau nicht die Nummer vorenthalten hätte.
    (Mal ganz abgesehen davon, dass es etwas komisch ist, wenn das kranke Kind nicht zur Schule gehen, aber doch daheim üben kann.)
  • Das wissentliche Hinwegsetzen über Regeln und das unter Druck setzen derer, die deren Einhaltung eigentlich durchsetzen sollen:
    XY ist ganz verstört nach Hausen gekommen. Ich stelle hiermit nochmal klar: Die (an der Schule verbotene) Smartwatch meiner Tochte bleibt an! Wenn sie ihr diese nochmal abnehmen, dann… Anwalt uswusf.
    Mal ganz davon abgesehen, dass meine Frau ihr die Uhr nicht „abgenommen“ hat, sondern der Schülerin nur gesagt hat, dass sie die Uhr während dem Unterricht ablegen muss und sie nach dem Unterricht wieder anlegen darf, empfinde ich es als eine absolute Frechheit, sich über die für alle gültigen Regeln hinwegzusetzen und dann auch noch denjenigen anzugreifen, der die Regeln im Klassenzimmer durchsetzen muss anstatt denjenigen, der die Regeln aufgestellt hat.
  • (…)

Es gibt noch viel, viel mehr Beispiele, aber ich hör jetzt erstmal auf, weil ich merke, wie der Ärger in mir hochsteigt und mir den Sonntag versaut.

4 „Gefällt mir“

Meine Frau hat noch nicht ein einziges Schuljahr hinter sich gebracht, ohne dass das Thema Helikoptereltern mit deren übergriffigem Verhalten zu einer großen Belastung geworden wäre.

Ah, gut, dass mir das mal jemand aufzählt. Ich hab sowas ehrlich in den all den Jahren nicht beobachtet. Vielleicht ist das eine Frage des Viertels, in dem die Schule liegt?

In Karlsruhe liegen die meisten Gymnasien in der Innenstadt, die Schülerschaft ist divers. Es gibt eine Schule, die hat einen Hochbegabtenzug und Latein als erste Fremdsprache, die hat vermutlich ein anderes Publikum – ich muss mich mal erkundigen, wie da die Sachlage ist.

Es herrscht an der Schule meiner Tochter ein totales, unbestrittenes Handy/Smartwatch-Verbot, es gibt keinen Kontakt per WhatsApp oder Telefon mit Lehrern – alles per Sprechstunde oder Email. Und das ist ja auch richtig so.

6 „Gefällt mir“

Ich hätte vielleicht ich noch dazu schreiben sollen, dass meine Frau nicht an einem Gymnasium, sondern an einer anderen Schulart unterrichtet, wobei ich glaube, dass Lehrer über alle Schulgattungen hinweg solche Erlebnisse schildern können.

Ich bin mir nicht sicher, inwiefern das Viertel der Schule auf solches Verhalten der Eltern einen Einfluss ausübt.
Falls es um das „Klientel“ gehen sollte: Das geschilderte Verhalten geht zu 90% von gebildeten, wohlhabenden Eltern aus.

3 „Gefällt mir“

@Gunnar_Lott Ich habe an Gymnasien in Bayern unterrichtet (meine ganzen Erfahrungen beziehen sich auf nur dieses Bundesland, Bildungssache ist Ländersache und daher überall sehr anders), bevor ich die Schulart gewechselt habe. Am Gymnasium steht leider nicht das Kind im Mittelpunkt, sondern der Lehrplan bzw. das Ziel Wissen zu vermitteln. Und Tests sind immer eine Drohung zum Lernen, die meiner Erfahrung nach aber nur bedingt funktioniert.

Kleiner Exkurs zu Tests: Mir ist aber und war es immer auch schleierhaft, was mit unangekündigten Arbeiten (sogenannte Extemporale oder kurz Exen) oder auch Abfragen zu Beginn der Stunde erreicht werden soll. Will ich eine Leistungskontrolle, um zu sehen, was meine Schüler*innen können? Dann ist es kontraproduktiv, sie nicht anzukündigen.
Die Idee dahinter ist natürlich, dass die Schüler immer lernen, weil sie nie wissen, was passiert, aber das ist Wunschdenken :person_shrugging: . Aber jemanden beim Nichtlernen zu erwischen und eine 5 oder 6 zu geben dient gleichzeitig nur selten der Motivation. Da stimme ich euch beiden auf jeden Fall zu.

Ich persönlich finde generell das System am Gymnasium für viele Kinder (und mich in meiner Lehrerpersönlichkeit) den verkehrten Ansatz, weswegen ich auch nicht mehr an dieser Schulart unterrichte. Aber das sind so strukturelle Probleme, die man nicht einfach beheben kann. Ich will nicht nur Wissen vermitteln, sondern Menschen zu Persönlichkeiten erziehen und dafür muss ich meine Kinder einfach gut kennen und kennenlernen und diese Möglichkeit ist am Gymnasium, wenn man rund 200 Schüler*innen unterrichtet, doch stark beschränkt. Die Entwicklung des Kindes kann da nicht im Fokus stehen.

Es stimmt, dass die Schülerschaft am Gymnasium sehr viel differenzierter hinsichtlich der Schulleistung geworden ist, als sie es noch vor mehreren Jahrzehnten war. Mit ein Grund ist die Angst vieler Eltern, dass ihre Kinder sonst abgehängt werden.

Dabei ist das deutsche Schulsystem (zumindest theoretisch) sehr durchlässig und es gibt keine Sackgassen. Mal davon abgesehen, dass man nicht studieren muss, um ein gutes Leben führen zu können.

Wir Lehrer*innen sind da auch in der Zwickmühle. Die Lerngeschwindigkeit im Unterricht kann ich nicht an den schwächsten anpassen, zum einen weil sich sonst die Guten zu sehr langweilen und zum anderen weil der Lehrplan mit einer imaginären Peitsche hinter jeder Lehrkraft steht und diese antreibt. Und der Lehrplan ist sehr voll. Man muss bis zum Ende des Schuljahres durch sein, sonst kann ja im nächsten Jahr die Lehrkraft nicht daran anschließen und fällt auch wieder hinterher. Ihr habt ja ein Beispiel dafür im Podcast genannt, ich kenne eins aus meiner eigenen Schullaufbahn. Das ist ein absolutes No Go.

Aber während die Schülerschaft weniger homogen geworden ist, ist das Schulsystem diesen Schritt nur teilweise mitgegangen und zwar weniger im Lehrplan, als unter der Hand, indem die Qualität der Schularbeiten herabgesetzt wird und die Durchlässigkeit zum nächsten Jahrgang erhöht wird.

Differenzierung als Methodik im Unterricht war in meiner Lehrerausbildung am Gymnasium ein Fremdwort, das ich erst an meiner neuen Schulart richtig kennenlernte. Weiß nicht, ob sich das geändert hat. Differenzierung bedeutet mehr Lehrpersonal zu haben, das regelmäßig da ist, um Einzelförderung oder Förderung in Kleingruppen zu betreiben. Mehr im Team zu unterrichten. Und auch unterschiedliches Arbeitsmaterial und unterschiedliche Leistungskontrollen. Es sind einfach nicht alle Kinder gleich. Da musste ich immer auf Nachhilfe verweisen, aber das ist auch wieder eine finanzielle Sache.

Warum die höhere Durchlässigkeit? Es gibt nun mal einen Kampf um die Kinder. Vor allem in Städten mit Alternativschulen. Oder im Grenzbereich zu anderen Bundesländern, wenn man genauso gut im Nachbarbundesland ein „leichteres“ Abitur machen kann (gerade für Bayern ein Problem).
Die Anzahl an Lehrerstunden, die eine Schule zugeteilt bekommt, hängt von der Anzahl der Kinder ab, die sie hat. Ich habe schon an Kennenlernabenden für zukünftige 5.Klässler*innen teilgenommen, bei denen jede Fachschaft ein riesiges Trara aufführen muss, um das Interesse der Kinder und Eltern zu wecken, während der Schulleiter an der Eingangstür stand und höchstpersönlich jede Person begrüßte und verabschiedete. Bald darauf verkündete er sehr zufrieden, dass unsere Schule am meisten Kinder für die nächste 5. Klasse in der Stadt bekommen hätte.
Das führt auch dazu, dass Kinder, denen vielleicht ein Schulartwechsel gut tun würde, trotzdem durchgezogen werden, weil Klassenbildungen daran hängen und damit eine größere Anzahl an Personal. Schulpolitik :neutral_face: .



Ein Problem für uns Lehrer ist aber auch, dass jeder Mensch in Deutschland meint, er oder sie wüsste, wie der Lehrerberuf aussieht, weil man ja selbst Schüler war. Ich war da nicht anders, bis ich plötzlich im Referendariat war und feststellte, dass das doch ganz anders ist. Der Unterricht im Klassenzimmer ist nicht der größte Teil der Arbeit. Da ist sehr viel außen rum, was aber von einem Schüler nicht gesehen werden kann. Ich bin da auch naiv in das Lehramtsstudium gegangen und die Praktika im Studium haben sich auch nur auf das Unterrichten konzentriert, so dass ich erst durch den Praxisschock gelernt habe, was ich eigentlich leisten muss. Die Lehrerbildung ist absolut reformbedürftig.

Gunnar, Unterrichtsbesuche am Gymnasium sind in Bayern oft unangekündigt. Das hängt aber immer von der Person der Schulleitung, Seminarleitung oder Betreuungslehrkraft ab. Die meisten bei mir waren unangekündigt. Das ist aber auch wieder wie bei den Tests für die Schüler. Was will ich damit erreichen?



@Chris Lehrer werden nicht direkt bewertet hinsichtlich der Anzahl an durchgefallenen Schüler*innen, aber jede Arbeit, die man schreibt, wird am Gymnasium vom Fachbetreuer kontrolliert. Der Notenschnitt darf dabei nicht zu gut sein (besser als 2,0) und nicht zu schlecht sein (schlechter als 4,0). Tritt dieser Fall ein, muss die Arbeit nochmal durchkorrigiert werden und in die ein oder andere Richtung verschoben werden. Falls man am Ende nach mehrmaligen Korrekturdurchgängen immer noch jenseits der Grenze ist, muss man zur Schulleitung und sich den Notendurchschnitt absegnen lassen. Die lässt das normal schon durch, aber nicht wenn es häufiger vorkommt, weil dann die Arbeit nicht gut genug gestellt war (entweder zu schwer oder zu leicht). Dadurch sollte verhindert werden, dass in deinem Fach zu viele schlechte Noten existieren.
Ähnlich ist es, wenn Schüler vom Durchfallen bedroht sind. Das sollte eigentlich für keine Partei eine Überraschung sein. Zum Beispiel gibt es zum Halbjahr einen besonderen Brief, wenn 1 6 oder 2 5er im Zeugnis sind. Wobei das schon passieren kann, dass Eltern das nicht mitbekommen, weil die Elternarbeit am Gymnasium oft nicht den Stellenwert hat wie an anderen Schularten und wenn die Eltern nicht das Interesse zeigen, von sich aus Kontakt zu suchen, das dann häufig vom persönlichen Eifer der Lehrkraft abhängt, da die Strukturen etwas mangelhaft sind. Elternabende sind Massenveranstaltungen, die durchgetaktet sind und nur 5-10 Minuten pro Kind (so war es bei mir je nach Schule mal 5 mal 10 Minuten) erlauben. Und dann kommen größtenteils nur die Eltern, die leistungsstarke Kinder haben. Gerade die Eltern, mit denen es Gesprächsbedarf gäbe, kommen oft nicht.
Aber kleine Anekdote hier, ich hatte auch schon am Ende des Schuljahres ein Gespräch mit meinem Schulleiter, der mich direkt dazu aufforderte, einem Schüler, der bei mir auf einer 5 stand, noch mündlich in seinem Büro eine 2 zu geben, damit die Gesamtnote auf 4,6 kommt, so dass man in der Notenkonferenz per Abstimmung ein Vorrücken erlauben könnte.



Ein sehr guter Punkt von dir, Chris, die Vorbereitungszeit für guten Unterricht ist extrem hoch und da müssen oft Abkürzungen genommen werden, damit man das alles schafft. Ihr sagt ja 2h pro Stunde und das ist für sehr guten Unterricht eine ganz gute Faustregel. Wenn man 23 Unterrichtsstunden in der Woche Vollzeit am Gymnasium arbeitet, wären das dann ja 46h Vorbereitungszeit. Und das ohne Korrekturen, von denen es am Gymi doch sehr viele gibt. Und keine anderen Aufgaben, die man sonst auch noch hat (z.B. schulinterne Aufgaben, Elternarbeit, Wettbewerbe, Projekte).

Gunnar, zu deinem Punkt, dass man einfach den Unterricht vorbereitet und dann das Material immer wieder rausholt und dieselbe Stunde halten kann bzw. parat hat. Das ist leider nicht so einfach. Jede Lerngruppe ist anders und die Stunden müssen auch immer wieder darauf angepasst werden. Und dann passieren genug unvorhergesehene Ereignisse, die die Stunde durcheinander bringen, weswegen man sie nicht so halten kann, wie ursprünglich geplant. Und wenn es nur ist, weil man 5 Minuten zu spät kommt, weil man nicht pünktlich aus der Vorstunde herauskommt und dann zum anderen Ende des Schulhauses laufen muss, um das andere Klassenzimmer zu erreichen. Und schon hat man nur 40 Minuten Unterrichtszeit, aber auch nur falls keine Schüler mit Fragen am Pult stehen. (Deswegen wechseln einige Schulen zum Lehrerraumprinzip, in dem die Schüler und nicht die Lehrkräfte die Klassenzimmer wechseln. Weniger Stress für die Lehrkräfte, aber dafür andere Nachteile.) Das führt zu einem Rattenschwanz, der die nachfolgenden Stunden auch wieder beeinflussen.
Außerdem ist man oft nicht mehr zufrieden mit dem, was man vor 2-3 Jahren mal gemacht hat. Ist auch gut so, man soll sich ja weiterentwickeln.
Und selbst wenn man die Stunde bzw. Teile der Stunde wiederverwenden kann, gibt es am Gymnasium 9 Jahrgangsstufen. Bis man da mal für jedes seiner Fächer (das sind 2-3 Fächer in Bayern) durch ist und alles einmal gemacht hat und dann noch einmal so, dass man sagt, das passt für alle Ewigkeit dauert es auch sehr lange. Und dabei lasse ich es jetzt aus, dass man gerade in Sprachen vieles doppelt machen muss, weil z.B. Französisch als 2. Sprache und als 3. Sprache einfach anders ist (und Mathe im Naturwissenschaftlichen Zweig anders aufgebaut ist als im Wirtschaftlichen Zweig, etc.). Und wenn neue Schulbücher kommen, müssen gerade in den Sprachen vieles neugestaltet und angepasst werden (mehr als man meinen möchte, weil plötzlich bestimmte Grammatikeinheiten und Vokabeln ganz woanders vorkommen, weshalb alle alten Arbeitsblätter weggeschmissen werden müssen, weil der Wortschatz ein anderer ist). Gerade als junge Lehrkraft is die Arbeitsbelastung extrem höher. Daher sind ja auch diese Abkürzungen, von denen Chris gesprochen hat, so wichtig für die eigene Gesundheit. Die führen natürlich wieder dazu, dass man mit dem Material später nicht mehr so glücklich ist.

Man muss schon in Krankheitsfällen den Vertretungslehrkräften die Stunde und Material dazu zur Verfügung stellen, damit sie dementsprechend vertreten können, aber bei Vertretungen hat die Klasse auch oft nicht so die Lust und Motivation und dann kommt auch weniger raus als bei einem selber. Es gibt ja eine Lehrer-Schüler Beziehung, die sehr wichtig für die Lernbereitschaft und Motivation ist. Die ist bei der Vertretung einfach meist so nicht da.
Ich fand es aber auch immer eine große Belastung, wenn ich (länger) krank bin, trotzdem meinen gesamten Unterricht vorzubereiten und jemand anderem zu schicken. Ich sollte gesund werden und nicht daheim am Computer sitzen und arbeiten. Und wir sind ja hier wieder bei dem Punkt, dass nicht alles immer so vorbereitet ist, dass man einfach in eine Schublade greifen muss.


Zum Abschluss für diese riesige Wall of Text noch ein Comic, der ein grundlegendes Problem sehr gut ausdrückt und das ihr auch bei der kurzen Diskussion über introvertierte und extrovertierte Kinder angesprochen habt, das aber natürlich noch viel tiefer geht:

11 „Gefällt mir“

Oh Thema Schule. Nachdem ich das ganze von mehreren Seiten kennen gelernt habe und auch in Verwandtschaft und Bekanntschaft Lehrer habe. Bin ich zu dem Schluss gekommen das jede Seite irgendwo eine einfache Antwort hat warum sie nicht schuld sind und wer Schuld ist.
Das ganze aber einfach viel zu komplex ist.
Lehrer kriegen Druck von der Politik, der Schule, den Eltern, den Schülern und den eigenen Ansprüchen. Und da man leider nicht allen gerecht werden kann sucht man sich halt irgendwann einen Weg des geringsten Widerstands.
Als ich zur Schule gegangen bin wurden störende Kinder noch vor die Tür geschickt, darf man heute nicht mehr.
Strafarbeiten und ähnliches auch nicht mehr.
Wenn man dann noch Eltern hat die das was in der Schule passiert nicht interessiert oder wirklich nur dem Kind glauben und die Lehrer als Feindbild auserkoren haben läuft man halt auch irgendwann gegen eine Wand.
Dazu kommt noch der akute Lehrermangel.

Dem Kind geht’s aber auch nicht immer besser.
Druck von den Lehrern, den Eltern und den Mitschülern. Die Tausend anderen Sachen die das Gehirn gerade viel interessanter findet.

Klar ginge es in einer idealen Welt deutlich besser als heute aber das würde halt zum ersten voraussetzen das erstmal genug Lehrer da sind und vielleicht auch Mal wieder kleinere Klassengrößen möglich sind.

Und Erwachsenenbildung mit Kinderbildung zu vergleichen ist wie Seifenkisten Rennen mit der Formel 1 zu vergleichen. Bei der Erwachsenenbildung hat man meistens Leute da sitzen die auch da sein wollen oder sich zumindest über ihr Verhalten und die Konsequenzen klar sind und sich deswegen meistens zumindest angemessen verhalten.

1 „Gefällt mir“

Natürlich ist diese Erwartungshaltung und das Verhalten der Eltern inakzeptabel, aber man muss sich die Eltern seiner Schüler:innen auch ein Stück weit erziehen, und klar kommunizieren, dass sowas nicht in Ordnung ist.
Mein Privathandy und meine persönliche Nummer nutze ich nur in absoluten Ausnahmefällen zur Kommunikation mit Eltern, zum Beispiel bei einem Unfall auf Klassenfahrt. Die Nummer gebe ich also auch nicht einfach so raus.
Die Eltern können mich über das Sekretariat oder die Dienstmail erreichen. Schüler:innen zusätzlich über das Lernmanagement-System.

So ein Einzelkämpfertum liegt aber auch an der Kollegiumskultur. Ich unterrichte an einer Schule, an der wir grundsätzlich die Einheiten im Team planen oder die Planung aufteilen, um dann auch den Parallelklassen eines Jahrganges die gleichen Inhalte anbieten können, um etwas unabhängiger von der einzelnen Lehrkraft zu sein. Also wenn ich die letzte Einheit vorbereitet habe, ist jetzt ein:e Kolleg:in dran, die eine Parallelklasse unterrichtet. Die Einheiten samt Tests etc sind zentral gespeichert, zusätzlich sind die Stunden auch im Lernmanagement-System gespeichert. So kann jede Stunde auch gehalten werden, wenn die Fachlehrkraft mal fehlt.
Für das nächste Jahr wird die Einheit dann evaluiert und angepasst.
Ich muss mich natürlich trotzdem auf die Stunde vorbereiten, das Material ist nicht perfekt, aber es ist schon eine Entlastung.

3 „Gefällt mir“

Wobei du da immerhin den Vorteil hattest, dass die bayrischen Schulen gut finanziert sind.

Grundsätzlich würde ich dir zustimmen möchte aber mal festhalten, dass das ganze natürlich ein systemischer Problem hat: Bildungspolitik ist ja Ländersache - sprich jede neue Regierung macht es sich zum Prestigeprojekt am Schulsystem zu schrauben - und dann wird da fleißig gearbeitet und neue Ziele formuliert und dann daran rumgedoktert und nach ein paar Jahren ändert sich wieder alles - ohne mal nach links und rechts zu schauen … Bei der Umstellung auf G12 hat beispielsweise kaum einer mal in die neuen Bundesländer geschaut, bei denen dass seit Ewigkeiten gut funktioniert.
Und so kommt es dann, dass zwar den Lehrern erzählt wird, dass sie ab morgen individualisiert fördern sollen, aber es gibt eben keinerlei Hilfestellung => Schulungen, Vorlagen, ab und zu mal eine zweite Lehrkraft im Klassenraum, etc… da braucht man sich nicht wundern, dass das nicht funktioniert…

1 „Gefällt mir“

Euere Schlussfolgerung, das die persönliche Schulerfahrung viel vom Glück abhängt würde ich so unterschreiben. Ich bin 55 Jahre alt und hatte während meiner gesamten Schulzeit über Realschule, höhere Handelsschule und Berufsschule immer großartige Lehrer. Kompetente, weitgehend freundliche Lehrer die sowohl den Lehrstoff, als auch die Klasse beherrscht haben. Allerdings gab es auch immer Lehrer, buchstäblich oft in der Parallelklasse, die in jeder Beziehung völlig überfordert waren. Besonders in der Berufsschule wurden Leute von der IHK zu Themen geprüft, die im Unterricht nie gelehrt wurden.
Am Ende hat sich mir der Eindruck aufgedrängt, dass Gunnar an Allem was auszusetzen hat. Das wurde dann schon etwas nervig. Was die Frage mit der Einschulung von Christans Sohn angeht, würde ich im Zweifel den Kindergarten vorziehen. Sicher kann man das erste Schuljahr wiederholen. Aber wenn das Kind die Schule direkt mit dem Gefühl beginnt, dass es den Ansprüchen nicht genügt, kann das seine Einstellung für lange Zeit beeinflussen.

1 „Gefällt mir“

Als Psychologe muss ich eine Sache klarstellen: ExtrAversion! Es heißt introvertiert und extrAvertiert.

1 „Gefällt mir“

Du hast natürlich recht, aber in der Alltagssprache hat sich extrovertiert durchgesetzt. Steht auch als alternative Schreibweise im Duden.

1 „Gefällt mir“

What? Im Duden, wirklich? My Bad.

Anstatt den Duden heranzuziehen, ist es eher relevant, was man hier findet:

https://www.rechtschreibrat.com/

Auch dort gibt es aber beide Schreibweisen… :upside_down_face:

1 „Gefällt mir“