Bei den Banken sind Probleme tatsächlich oft hausgemacht.
Da darf man sich über einige Dinge tatsächlich nicht wundern.
Allerdings wird man von klassischen Geschaftsbanken wie Sparkassen und Volksbanken nicht per Mail aufgefordert so etwas zu tun. Da kommt dann der klassische Brief per Post mit der Bitte sich an seinen Berater zu wenden.
Im Gegenzug nehmen diese Banken auch in der Regel keine Aufträge per Mail entgegen. Zumindest lt. offiziellem Disclaimer.
Natürlich habe ich während meinen Schaffens Aufträge per E-Mail bearbeitet. Ich kann mich ja schlecht gegen das 21.Jhd. wehren. Im Zweifel hätte ich aber von meiner Revision, wenn es schepp läuft, auf den Deckel bekommen.
Gunnar hat PayPal zurückgerufen und ist da bei einem Mitarbeiter gelandet, der halt zufällig auch Stay Forever hört. Das war keine Privatnummer.
Als ich mir ein neues Bett gegönnt habe, hat mich die Verkäuferin auch direkt gewarnt, dass ich vorher mein Überweisungslimit prüfen solle. Die scheinen da öfter Probleme zu erleben…
Was mit Gunnars Tochter passiert kann ich aus eigener Erfahrung sehr gut nachfühlen. Ich war damals 20 Jahre alt, zwei Jahre in Schweden gelebt und habe da ein Firmenpraktikum während der Ausbildung gemacht, mit Freundin zusammengezogen und aus irgendeinem Grund war es bei mir original genauso wie geschildert - plötzlich waren mir Dinge aus der Heimat richtig wichtig / habe Sachen vermisst die sonst nie ein Thema waren und ich habe mich in meinem Leben nie mehr als Deutscher gefühlt als in dieser Zeit im Ausland (also auch dieses Nationalstolzding was der Cast kurz streift ist da passiert, was auch immer die Ursache dafür ist). Sowohl bei Dingen des täglichen Lebens (alleine wie gottlos es war da mal abends fix was einzukaufen, in jedem Laden zu jeder Zeit ewige Schlangen - aber immer nur eine Kasse offen - du willst irgendeinen Kleinscheiß einkaufen und stehst eine fucking Stunde an der Kasse nach Feierabend - aber weil die Schweden alle erst um 3 Uhr früh ins Bett gehen und Kaffee saufen ohne Ende bis ins Morgengrauen war das für alle okay) oder Nummern ziehen, egal wo - ob das der Computerladen oder die Apotheke ist - dabei willste nur Nasenspray holen, eine Sache von wenigen Minuten (THEORETISCH). Und diese Gemütlichkeit haste dann auch wenn Du Internet haben willst, da dauert die Bearbeitung dann MONATE und alle sind so fucking chill und freundlich und wissen gar nicht warum du so Stress machst - das hat mich komplett fertig gemacht. Es ist jedenfalls auch hart wenn die Mentalität nicht kompatibel ist, gerade wenn man selber eher hektisch und unentspannt unterwegs ist.
Jedenfalls kam mir die Rückkehr total absurd vor, fühlte sich richtig befreiend an wieder alles in den jahrelang eingeschliffenen Bahnen zu erleben und seitdem habe ich eine ganz andere Verbundenheit zu meiner Region und „meinen Leuten“ - geht soweit das ich hier auch nicht mehr weg wollen würde (im Sinne von woanders leben) einfach weil es sich für mich so anfühlt als ob ich hier her gehöre und so eng verkabelt mit meiner Gegend bin das ich woanders nicht wirklich glücklich wäre sobald die honeymoon-Phase rum ist.
Vielleicht ist das mit dem Ausland auch so eine Identitätssache? Vor allem bei Kindern in der Pubertät, die ihre eigene Identität finden, definieren und verteidigen wollen, und wenn man da so eine starke unterschiedliche Identität hat, verstärkt man das automatisch so ein bisschen.
Achtung, Küchenpsychologie
Ich denke das ein längerer Aufenthalt woanders auf jeden Fall dabei hilft sich selbst besser zu verstehen, je kontrastreicher desto besser (insofern möchte ich meine Erfahrung auch nicht missen und würde es wieder machen). Bei Gunnars Tochter und der Gastfamilie scheinen ja Welten aufeinander zu prallen, denke das ist schon nicht ohne und braucht irgendwie ein Ventil.
Auch gerade dabei der Sparkasse den Rücken zu kehren …
Nur Unfug: Wollen einem ein tagesgeldkonto verkaufen, bei dem die Zinsen so niedrig sind, dass wir am Ende Verlust machen…
Meine Frau muss mit zwei kleinen Kindern unbedingt wegen einer wichtigen Unterschrift in die a Filiale kommen , nur um dann 45 min irgendeinen Scheis angedreht zu bekommen…
Schlechte Konditionen und schlechter Service.
Bei der Irland Geschichte fällt mir mein highschool Jahr ein. Mit 17 für 10 Monate in einem kleinen Kaff in Minnesota mit etwa 600 Einwohnern. Das war schon eine Erfahrung, so für einen Berliner.
Am Schluss sehnte ich mich nach Berliner Altbauten. Einfach nur Häuser angucken, die höher sind als 2 Stockwerke, nicht aus Holz gebaut sind und älter sind als 20 Jahre. Dabei habe ich mich dafür sonst nie groß interessiert, vorher.
Bei der Sparkasse bin ich nicht, aber andere Banken sind auch nicht viel besser…
Hatte wegen Grundstück Kauf & Hausbau mehr mit denen zu tun als mir lieb ist… Ich mag ja Zahlen, aber sobald da diese komischen € Symbole drinne sind wird’s schwierig (und eigentlich geht Mathe nur mit Buchstaben viel angenehmer).
Sehr krass fand ich es als meine Mutter mir ein paar 10k€ überweisen wollte. Vom Tagesgeldkonto auf mein Konto (bei derselben Bank)
Da sie es mit Technik nicht so hat ist sie zum Schalter gegangen und hat denen erzählt was sie will, Unterschrift auf einen Display gemacht, keine Quittung oder sonst irgendwas bekommen und wieder nach Hause.
Nach zwei Tagen war noch nichts da, meine Schwester (wohnt direkt neben ihr) hat dann mit ins Onlinebanking geguckt und gesehen das nichts passiert ist.
Also ist meine Mutter nochmal hin was den los wäre.
Ergebnis: Die buchung vom Tagesgeldkonto auf mein Konto ging nicht, das Geld muss erst auf ihr Girokonto und dann weiter (finde ich grundsätzlich fragwürdig, aber so funktionieren die Tagesgeldkonten halt)
Wusste meine Mutter nicht, aber der Bankangestellte am Schalter hätte es wissen und bemerken müssen. Spätestens wenn er die Überweisung dann machen will und eine Fehlermeldung kriegt. Da hätte man jetzt ja den Kunden Informieren können… Oder einfach ignorieren und nichts tun.
Bei der zweiten Überweisung ging wieder keine Quittung, aber immerhin ein (wenn auch unter Stöhnen und „muss das denn sein“) rüberdrehen des Monitors zum abfotografieren mit dem Handy…
Über die Freude mit zwei Banken (einmal grundstück, einmal Haus) Stadt & KfW sowie Kreditberater und Notar bei der Grundschuldeintragung fürs Haus weil die Stadt nur bis XXX€ im Rang zurücksteht und wir da um 750€ drübergekommen sind… Der erste Kredit aber schon gut abbezahlt war und da die Grundschuld angepasst werden musste gehe ich Mal nicht weiter in die Details… Danach hatte ich die ersten grauen Haare (und einen gewaltigen Kater)
Haha, das kenne ich nur zu gut, ist bei den Volksbank auch nicht anders. Als ich damals in meiner Ausbildungszeit dann auch mein erstes Konto hatte, und in der Nachbarstadt, in der ich meine Ausbildung gemacht habe, dann in der Mittagspause von meinem Sparbuch was abheben wollte, kam es auch zu dem „das ist ja von der Volksbank XXX, wir sind hier die Volksbank XY!!! Das geht doch nicht!!“ Hat tatsächlich länger gedauert, bis ich kapiert habe, was man damals von mir wollte.
Das absurde ist aber, dass die Banken anscheinend komplett wahllos in der Gegend verteilt sind, man könnte ja davon ausgehen, dass in den Teilorten z.B. auch die Banken der jeweiligen zugehörigen „Hauptstadt“ sind, aber Pustekuchen. Da ist völlig wahllos hier die Volksbank Albstadt, da die Raiffeisenbank Rosenfeld-Geislingen, im nächsten Ort wieder die Volksbank Hohenzollern-Balingen, im nächsten dann wieder die von Albstadt, da blickt echt kein Schwein mehr durch. Naja, falls es überhaupt noch welche gibt, gefühlt sind über 80% der Filialen inzwischen eh weg und maximal noch ein Geldautomat da.
Wie die „Stadt“ Albstadt, so die Bankenlandschaft. #duck#
Deutsche Banken haben sich immer den umständlichsten Weg ausgedacht. Wie der von langer Hand geplante Paypal-Konkurrent Paydirekt, der bei jedem Zahlvorgang doch einfach nur zum ganz hundsgewöhnlichen Onlinebanking mit allen damit verbundenen Schikanen umgeleitet hat.
Sehr toll ist auch „wir haben uns mit VB xyz zusammengeschlossen, bitte verwenden sie ab nächsten Freitag ihre neue IBAN“ verbunden mit einer neuen EC Karte obwohl die „alte“ erst zwei Wochen alt ist…
Also ich kann Gunnars Tocher sehr gut verstehen. Ich fühl(t)e mich in Deutschland immer sehr nicht-deutsch. Hab dann fast 8 Jahre im Ausland gelebt, erst 4 Jahre in den Niederlanden, dann 3,5 Jahre in London (Als Londoner England zu sagen oder UK verbietet sich fast.) In jedem Jahr habe ich deutscher gefühlt. Die typisch deutschen Eigenarten, die man hat, fallen einem in der Heimat halt nicht auf, bzw. (zum Beispiel) ist man im Vergleich zu Durchschnitt vielleicht weniger pedantisch, aber im Verlgeich zu den Gastrgebervölkern dann eben doch. Gleiche Richtung: Ich bin nach deutschem Standard kein großer Brotesser, aber ab und zu esse ich es gerne. Wenn man dann in den typischen Supermärkten und Bäckereien keine angemessene Brotqualität findet, vermisst man es eben. Und wenn nicht Brot, dann eben die Schupfnudeln oder die Leberkäsesemmel.
Britisches bzw. irisches Fast Food dürfte übrigens auch für deutsche Fast Food Freunde auf Dauer kaum erträglich sein. Solange man nicht artisan oder zumindest beim upper class Supermarkt Waitrose einkauft, oder in entsprechende Restaurants isst, ist das meiste Essen auf den Inseln Mist…
Wie man sieht, hat sich meine Meinung seit der Rückkehr nach Deutschland kaum geändert… Was aber nicht heißt, dass ich jetzt in der Heimat alles toll finde (Dazu bin ich ein zu Deutscher Miesepeter… Oder liegt es daran, dass ich als Norddeutscher in München lebe? Ich bin hier ja immer noch Bundesausländer )
Dieses Format ohne Namen war einfach wieder so eine reine Freude. So intelligente und nette Gespräche, jedes mal wieder. Ich könnte Gunnar stundenlang zuhören wie er Goldkind Anekdoten erzählt.
P.S. Du müsstest mit deiner Tochter mal klähren ob sie sich jetz eher als Badnerin oder als Würtenbergerin sieht, beides zusammen geht ja irgendwie nicht, das wäre ja gegen die Natur. Und überhaupt, in Karlsruhe geht es ja schon eigentlich ins (Rhein-)fränkische Dialektland über, fühlt sich sich trotzdem als Schwäbin? So viel wichtige Identitätsfragen zu klären
Das sind stellenweise aber auch ziemlich ordentliche kulturelle Unterschiede. Mein Stiefvater kommt aus Ostfriesland, meine Mutter aus Baden-Württemberg. Wenn wir dann mal oben bei seiner Verwandschaft waren, sind da teilweise echt Welten aufeinander geprallt…
Erstmal zu Social Media. Seit ich mich vor gut einem Jahr von Instagram und Facebook verabschiedet habe, habe ich eine spürbare Verbesserung in meinem täglichen Leben festgestellt. Hauptsächlich schlafe ich mehr und besser, weil die „nur mal zehn Minuten schauen, was es Neues gibt“ weggefallen sind, die dann doch oft ne Stunde oder länger dauerten.
Ich bin noch bei der Sparkasse, mache so viel wie möglich online. Wenn ich doch mal hin muss, habe ich irgendwie immer eine neue Beraterin / Berater. Für die Terminanfrage kann man ein Formular auf der Website nutzen (Wunschtermin und so). Dann wird man zwei Werktage später angerufen und man einigt sich wie auf einem Basar auf einen Termin. Wenn man um eine Bestätigung des Termins per Mail bittet, heißt es, „wir verschicken keine Mails“. Dann frage ich mich, warum ich jeden Monat eine Mail bekomme, ob ich nicht doch einen Kredit aufnehmen möchte.
Oh krass, sind jetzt Verbrenner Fans auch schon Rechts.
Ich kenne ja niemanden der in einer Stadt zur Miete wohnt und plant sich ein Elektro Auto zu kaufen.
Wüsste auch nicht wie das funktionieren sollte.