Ich fand immer gut Deutsch zu sein, man hat ja regelrecht Glück, das hätte einen schlimmer treffen können. Aber als Kind wollte ich Amerikaner sein, die Rede in Independence Day hat mich auch mega abgeholt
Aber wir haben auf jeden Fall unsere Identität als Bielefelder, also, die, die weggezogen sind aus meinem Freundeskreis. Ich freue mich fast immer, wenn ich Nachrichten dazu höre (ausser die mit der steigenden Kriminalität und Gewalt ) und in meiner Wohnung hängt einmal ein Bielefelder Wappen und die Skyline von Bielefeld. Hier ist sozusagen Bielefelder Hoheitsgebiet innerhalb von Paderborn
na DAS stimmt, in der großen Lotterie, wo wird man hingeboren, ist die Nachkriegsbundesrepublik doch eine Insel der Seligen, im Rahmen all dessen, womit das Leben Menschen weltweit konfrontiert.
In relativem Wohlstand (soziale Fragen aussenvorgelassen) Frieden und Demokratie (deshalb oben „Nachkriegsbundesrepublik“) zu leben und gar nichts dafür zu können, das ist schon super.
Sollten wir uns bewahren und dafür was tun, sollten wir uns auch bewußt sein, dessen! Und nicht einstimmen in das taktische Gejaule derer, die das Gute hier zu zerstören versuchen, warum auch immer sie das versuchen, ist hier nicht so schlecht, als Nachkriegsdeutscher hat man qua Geburt schon ziemlich viel Glück, allein die Bewegungsfreiheit in der Welt!
Soso Bielefeld… ich höre ja sehr gerne regelmäßig Zeigler/Köster, da kommt Bielefeld häufiger und besser wech als Hannover…
Bin ich hier wirklich der Einzige, der die von den Dingern ohne Ausnahme genervt ist?
Wenn der Markt meine Arbeitsleistung nutzen will, soll er gefälligst zuerst höflich fragen und mich dann angemessen bezahlen!
Ich beobachte eigentlich überwiegend Leute, die deutlich länger brauchen ihren Einkauf selbst zu scannen, als an Kassen. Außer der Markt will mich erziehen und besetzt nur 1 Kasse als Alternative. Dann geht Self-Scan schneller. Da geh ich dann schon aus Prinzip nicht mehr hin.
Ich kaufe inzwischen fast ausschließlich bei Discountern, weil die noch echte Menschen an der Kasse haben. Da fühle ich mich noch ein wenig als Kunde und nicht als Teil des Personals.
Alles was ich vorher geschrieben habe, gilt natürlich 1 zu 1 auch hierfür. Seit es diese elenden Dinger gibt, benutzt ich nur noch den McDrive.
Mal abgesehen davon, dass ich die geschmacklichen Vorteile von echten Burgern inzwischen sehr zu schätzen weiss und da eh nur noch in Ausnahmefällen hinfahre. Gott sei Dank gibt es inzwischen Alternativen.
Ich finde Warten und Schauen nicht prinzipiell besser als Aktion. Auch, wenn ich für die Aktion nicht bezahlt werde. Das würde ja sonst auch heißen, dass ich immer lieber nen Film schauen würde, als ein Spiel zu spielen.
Wenn ich die Wahl habe, ob ich einem anderen Kunden dabei zuschaue, wie er mit einer Hand die Einkäufe einräumt, während er in der anderen den Geldbeutel hält, oder ob ich lieber mein Zeig selbst scanne, dann fällt mir die Wahl nicht schwer. Dann freue ich mich über meine eigene Kompetenz und scanne mein Zeug lieber selbst.
Betrachte das bitte nicht als Angriff. Ich hoffe aber, dass du dich dann auch nicht wunderst, wenn in den Märkten kein Personal mehr rumläuft, dass dir bei Bedarf eine Frage beantworten kann. Aber vielleicht ist deine Kompetenz als Marktmitarbeiter dann so umfassend, dass du keine Fragen mehr hast. Oder in die Einkaufswagen werden bald persönliche KI-basierte Chatbots integriert. Dann brauch man bald garkeine Mitarbeiter mehr im Markt.
Ach nee … Irgendjemand muss ja noch die Ware in die Regale packen. Vielleicht fällt ja bald jemandem in der Marketingabteilung einer großen Supermarktkette ein Trick ein, wie man die Kunden dazu bringt das auch noch selbst zu tun.
Ich finde die Entwicklung halt gruselig. Aber jeder wie er mag.
Ich erkenne da ein Muster. Dein damaliges Statement gilt hier sicher analog, oder?
Ich lasse mir nur ungern Angst vor Technik unterstellen. Dieser Sachverhalt hat mit Technikaffinität absolut nichts zu tun. Es geht um eine gesellschaftliche Entwicklung vom Kunden zum Produkt oder wie in diesem Fall sogar zum kostenlosen Mitarbeiter.
Ich will das Thema auch garnicht weiter auswalzen. Ich wollte nur wissen, ob ich hier im Forum der Einzige bin, der so denkt.
Dir ist bewusst, dass Kassenpersonal und Waren einräumen nicht bei jedem Laden identisches Personal sind? Und selbst wenn, die andere Arbeit dadurch nicht verschwindet?
Und niemand fordert keine Kassen mit Personal oder irgendeine Art von Personal mehr zu haben, nur weil man die Selbstscanner bevorzugt.
Die Welt ist nicht schwarz-weiß und alles hat seine Vor- und Nachteile, die jeder unterschiedlich sieht und auch gewichtet.
Wenn du lieber eine Kassenkraft das machen lassen willst ist das völlig legitim, ebenso eben wenn nicht.
Ich weiß nicht, was du meinst. Ich beziehe mich auf die Leute, an denen ich im Supermarkt vorbeiziehe. Ich gehe mal nicht davon aus, dass du dabei bist, wäre zumindest ein großer Zufall. Wenn du keine Angst vor Technik hast – schön. Aber ich denke mal, die Angst vor der Überforderung durch die Technik ist bei vielen der Grund, sich lieber anzustellen. Das ist alles.
So oder so, ist doch alles eine Lappalie hier, muss doch nicht immer alles todernst sein?
Und wenn das so wäre, wäre ich zufrieden. Dummerweise sind die Selbstscanner inzwischen keine zusätzliche Option mehr, sondern haben in bestimmten Ketten die regulären Kassen fast vollständig ersetzt.
Aber wie gesagt, ich will das auch nicht weiter auswalzen. Meine Konsequenz ist inzwischen der Verzicht auf diese Märkte. Solange es noch Alternativen gibt.
Ich nehme an du wohnst in einer größeren Stadt? Alternativlos habe ich reine Automaten hier in der Provinz nie gesehn, SB Kassen sind schon etwas exotisches^^ Selbst beim genannten McD kann man immer noch an einer (wenn auch einer einzigen) Kasse direkt bestellen, auch außerhalb des Drive.
Reine SB kenn ich nur von ausgewählten Tankstellen nur mit Zahlautomat, ansonsten ist mir das nur im Ausland 1-2x untergekommen, und selbst da waren mehrere Mitarbeitende direkt da für Unterstützung etc an den Automaten.
Wenn dich das so ärgert, dass du es meidest ist ja konsequent. Ich bezweifle, dass das viel impact hat, aber man kann es probieren. Ist ja das Mittel was man hat. Ich boykottiere auch aus Prinzip das Weihnachtssortiment bis November, aber werde schon im eigenen Haushalt untergraben
Impact hat das wahrscheinlich kaum einen. Da gehts nur ums Prinzip, weil ich denke, dass wir uns für ein bisschen (eingebildete?) Zeitersparnis ausnutzen lassen. Und das stört mich.
Es interessiert auch Steam oder Epic wahrscheinlich nicht, dass ich meine Spiele fast ausschließlich bei GOG kaufe. Auch werden sich Apple und Google ein Ei drauf pellen, dass ich auf meinen Telefonen nur Custom-ROMS und FOSS nutze. Ich bastle gerade an einem GPS-Mähroboter mit FOSS, weil ich die handelsüblichen selbstfahrenden Kameras mit Internetverbindung und rotierenden Messern gruselig finde. Das interessiert die Hersteller der Mähroboter wohl auch sehr wenig. Ich bin ein sturer alter Sack. Bei mir geht es sehr oft ums Prinzip. Ich denke, das meine Generation es in Bezug auf die Gleichgültigkeit und Faulheit bei der Techniknutzung ernsthaft versaut hat (möglichst kostenlos und bequem). Und ich will gern sagen können, dass ich da soweit möglich nicht mitgemacht habe.
Das habe ich nicht gemeint. Die regulären Kassen sind schon noch da. Nur ist davon nur noch maximal eine besetzt. Dadurch ist der Self-Scan keine zusätzliche Option mehr, sondern die einizige echte Möglichkeit.
@Rainer Nein, Du bist nicht alleine. Ich nutze ebenfalls ausschließlich die regulären Kassen.
@Christopher Auch bei mir spielt Angst keine Rolle, weder vor der Technik, noch vor einer angeblichen Überforderung. Da ich schon seit Jahrzehnten in der IT arbeite, komme ich nämlich sehr gut mit jeglicher Technik zurecht. Allerdings nutze ich sie dadurch auch viel bewusster.
Mein einziger Grund ist, dass ich meinen (zugegebenermaßen verschwindend geringen) Beitrag zum Erhalt dieser Arbeitsplätze leisten möchte. Deshalb habe ich auch stets meine Zugtickets am Schalter geholt (so lange das möglich war). Ich persönlich bin trotzdem nicht aus Prinzip gegen Fortschritt, denn es macht durchaus Sinn, dass es Automaten gibt, weil die bspw. außerhalb der regulären Arbeitszeiten zur Verfügung stehen und Leuten, die Angst vor persönlichem Kontakt haben (so kann man das nämlich auch sehen ) eine menschenlose Interaktion ermöglichen. Was ich allerdings befürchte ist, dass die Kassen mit Personal wegrationalisiert werden, weil ein Parallelbetrieb wahrscheinlich nicht profitabel ist und dass dadurch die Wahlmöglichkeit entfällt.
Auch genau meine Gedanken zu dem Thema. Ich gehe auch lieber zu Kassen mit Personal. Denn diese Jobs werden langsam aber sicher durch die Self-Checkout Kassen ersetzt werden.
Ich bin da ja zugegen als jemand der hauptberuflich Automatisierung (und damit verbunden vernichten von niedrig qualifizierten Arbeitsplätzen) macht leicht voreingenommen.
Aber, eine Arbeit die automatisiert werden kann sollte automatisiert werden. Jeder Job der auf repetatives ausführen und „warten das wer kommt“ bassiert ist es nicht wert dafür einen Menschen zu benutzen.
Gibt so viele kreative und schöpferische Dinge die ein Mensch machen kann.
Das „Problem“ dabei ist das halt gesellschaftlich (außerhalb von SciFi) nicht wirklich drüber nachgedacht wird was die dann tun sollen, wovon sie leben wollen und wo ihr „wert“ bzw. Ihr selbstwertgefühl herkommen soll.
Da ist self Check-out zugegeben kein tolles Beispiel, weil das Problem Vorallen wegdelegiert wird, aber den Leuten an der Kasse (die bei Fragen quasi nie helfen können) und deren Jobs Weine ich keine träne nach.
Interessant wird es wenn in den nächsten Jahren/Jahrzehnten viele Leute in der Verwaltung, Buchhaltung usw. Quasi nutzlos werden…
Gerade hier nutze ich gern den Automat - allein weil Sonderwünsche einfach zu platzieren sind und generell die Bestellung vollständig aufgenommen wird. Genau wie in der App. In unserer Region - sorry - spricht kaum noch einer in diesen Läden fließend deutsch und die Hälfte fehlt anschließend.
Aber generell sind wir auch sehr sehr selten inzwischen auf Fast Food unterwegs.
Zur generellen Debatte „Jobs vernichten / ich muß deren Job machen“:
Ich sehe es noch so, dass (noch) keine Jobs eingespart werden dadurch. Das bisherige Kassenpersonal kann vermehrt dabei beobachtet werden, andere Tätigkeiten auszuüben. Regale einräumen, Kundenberatung, etc.
Außerdem sehe ich mich als Kunde auch so, dass ich nach wie vor die freie Wahl habe. Im Decathlon bspw. Werfe ich alle Artikel in eine Mulde, die werden ausnahmslos erkannt, ich zahle mit Karte und gehe.
Im Supermarkt habe ich aufgrund der Menge, evtl. Abwiegen, rabattierten Preisen oder gewünschtem Bargeld kein Bock auf Selfscan und reihe mich gern in die Schlange. Darf auch ruhig 10 Minuten dauern, das entschleunigt.
Dass sich Aufgaben im Supermarkt verändern, und zunehmend wegfallen, ist nicht neu. Früher war beispielsweise mehr Personal nötig, um mit den Etikettiergeräten sämtliche Artikel einzeln auszuzeichnen - oder auch um Pfandflaschen persönlich anzunehmen und abzurechnen. Dass Kassierer:innen zunehmend wegfallen ist daher nur konsequent.
Dass das freigewordene Geld allerdings weder mir als Kunden in Form günstigerer Preise, noch den anderen Mitarbeitenden in Form von höheren Gehältern zugute kommt, ist sehr ärgerlich, aber auch nicht überraschend.
Eine Sache, die beim Self-Checkout allerdings dazu kommt und mich wirklich nervt - und auch von Christian indirekt angesprochen wurde - ist die Tatsache, dass das Risiko, Fehler zu machen, vom Markt auf mich übergeht. Will sagen: vorher war es Aufgabe des Marktes, dafür zu sorgen, dass die Artikel korrekt gescannt werden. Macht auch Sinn. Beim Self-Checkout geht diese Verantwortung aber auf mich über - und wenn ich einen Fehler mache, bin ich in Erklärungsnot oder gehe mindestens mit rotem Kopf heraus. Das finde ich nicht gut.