Ich bin mir bei Invisible War auch super unsicher, aber das ist so kaputt, dass es auf modernen PCs echt schwierig läuft (ich hab z.B. den Bug, dass der Mauszeiger nicht ordentlich in den Menüs funktioniert und das ist wohl… Auflösungsabhängig). Ich würds mir gerne anschauen, aber das ist mir zu nerv.
Wo das Spiel glaube heftig reingelaufen ist: Deus Ex war ein PC-Spiel, das beim Port auf die XBox richtig Federn lassen musste (aufgetrennte Level usw.). Invisible War war eindeutig ein XBox-Spiel, das hat man am PC an allen Ecken und Enden gemerkt. Und das war glaub eines der ersten Male, wo das viele PC-Spieler dann erstmal hart geprellt hat.
Dazu natürlich die ganzen technischen Probleme, die @aventenor oben erwähnt. Es ist halt echt nicht Immersions-Sim-fördernd, wenn man Leichen von gerüsteten Soldaten einfach mal schnell ein Stockwerk hoch auf den Balkon schmeißt. Ich kann mich erinnern, dass ich Deus Ex schon yanky fand, aber echt genervt war, dass das Invisible War da “zwei schritte vor, einer zurück” war.
Bei dem Teil über die internationale Raumstation musste ich kurz schlucken: „Ein Sinnbild des Scheiterns der konstruktiven internationalen Zusammenarbeit. Denn in der dystopischen Welt von Deus Ex gibt’s sowas ja längst nicht mehr.“
Mir schwant, dass wir weltpolitisch lange vor 2052 an diesem Punkt landen werden…
Außerdem wird die USA bald nicht von einem versteckten Geheimbund regiert, sondern von einem Gruselkabinett von faschistischen Idioten, die jede noch so schwachsinnige Verschwörungstheorie offen verbreiten. Am schlimmsten wohl Kennedy, der die Leute nicht am Gray Death Virus krepieren lässt, sondern einfach Impfungen jeglicher Art abschaffen will. Geheimbünde sind gar nicht nötig, man kann das alles offen sagen, und wird trotzdem gewählt.
Wenn jemand ein Spiele weniger toll findet, invalidiert das ja nicht die Meinungen anderer, die das Spiel toll finden. Da werden halt individuell unterschiedliche Schwerpunkte gesetzt.
Ich zum Beispiel bin froh, dass eine mangelnde Skillung die anderen Wege nicht unbegehbar macht, weil das meine Handlungsoptionen nicht grundsätzlich einschränkt. Natürlich kann ich auch ohne Skillung in Electronics und Lockpicking an spielentscheidenden Stellen Hacken und Schlösser knacken (wenn ich weiß, welche das sind), dafür gibt mir das Spiel genug Multitools und Dietriche, aber ich muss auch an vielen Tastaturfeldern und Schlössern erst mal vorbeigehen, weil es eben dann doch nicht genug für alles gibt.
Skille ich das, mache ich mir das Leben deutlich einfacher und muss weniger Codes und Passwörter suchen. Mit maximiertem Computer hacke ich einfach alles und tippe überhaupt nichts mehr ein. Das streamlinet das Gameplay und wird von mir als deutlich angenehmer empfunden. Weniger Backtracking etc.
Es ist auch nicht unbedingt eine Frage des Entweder-Oder. Das Spiel gibt einem genug Skillpunkte, um alle drei Skills noch in der ersten Hälfte des Spiels zu maximieren, wenn man die Levels aufmerksam erforscht und man kann sich dann immer noch auf kampfrelevante Skills wie Rifle und Pistol stürzen. Zumal das Hacken und Schlösser knacken oftmals selber wieder Skillpunkte generiert. Wer da also dran vorbei geht, verpasst nicht nur den Loot, sondern auch die zusätzliche Erfahrung.
PS: Ich habe auch nicht 40h gebraucht, sondern war nach 25h durch. Habe dabei aber auch keine Notizen oder ähnliches gemacht.
PPS: Die Begeisterung für das Nanotechschwert teile ich nicht so. Man trifft ja auf etliche Gegner, die fröhlich explodieren, wenn man sie tötet. Das spricht m.E. eher für Fern- als für Nahkampf.
Das Gefühl hatte ich damals bei Assassin’s Creed 3. Ein super ambitioniertes Spiel, auch wenn viele Spielmechaniken nicht so ganz ausgereift wirkten. Ich war nach den eher biederen Brotherhood und Revelations begeistert, aber viele andere meinten, dass wäre das bis dato schlechteste Assassin’s Creed. Das kommende Assassin’s Creed Shadows hat genau wie Teil 3 mehrere Spielfiguren, wechselnde Jahreszeiten und eine Siedlung, um die man sich kümmern kann. Bin schon gespannt, ob das diesmal alles besser funktioniert.
Deus Ex habe ich 2001 gespielt und obwohl ich damals noch nicht viel Erfahrung mit PC-Spielen hatte habe ich es anders als Thief bis zum Ende durchgespielt und war sehr beeindruckt von dem Titel. Von den Nachfolgern habe ich nur Mankind Divided ausführlich gespielt, aber als auf einmal auch Gegner im Prag-Hub auftauchten, habe ich die Lust verloren.
