hier passts thematisch so circa hin und ich hab sehr gelacht beim Lesen, einfach weil „die“ das wirklich ernst meinen…:
A Christian Response to Dungeons & Dragons
ich mag das Logo auch, die alten Kästen, als DSA noch in solchen erschien, einfach weil ein Spiel doch in einen Karton gehörte, als man sich noch ein bißchen schwer tat mit dem Rollenspiel an sich, da hat DSA übrigens viel dafür getan, daß Menschen in Deutschland damit in Kontakt kamen und sich eine Rollenspielszene bildete, denke ich.
Ich sehe mir heute noch gerne meinen alten DSA-Kram an, die Illustrationen und Cover aus den Zeiten von DSA „1“ und so, Kerle mit Flügelhelmen und Schnauzbärten, das ist soo albern, und trotzdem konnte man schon relativ früh so etwas erkennen, wie gleichberechtigt nebeneinander stehenden Männern und Frauen in Aventurien, den Versuch mehr zur erzählen als nur den Dungeon, in dem viele Monster nebeneinander wohnen, kein Klo haben und dringend erschlagen werden müssen.
Kürzlich spielten wir noch eins von der Sorte, das „Schiff der verlorenen Seelen“ ein Dungeon als Schiff, total bescheuert konstruiert, die Hölle der hölzernen Verschalung, Fallen vom Beklopptesten usw. … wunderschön!
In der geairbrushten 80ies Bling-Bling Version wirklich super. Mochte ich auch immer:
Und die Boxen waren auch sehr cool - die „Kreaturen“ habe ich gekauft bevor ich das Basis-Spiel hatte, weil einfach SO COOL:
zu den Brettspielen hatte ich kein gutes Verhältnis, ich habe ein einziges Mal Hero-Quest gespielt, das kam mir als „Rollenspieler“ schon sehr mechanisch vereinfacht vor mich begeisterten natürlich auch so tabletopartige Sachen mit 3D-Elementen
wie das hier… reingeschmuggelt, ohne daß es zum Thema passt…
ich sehe mir heute noch gerne verschwenderisch aufgebaute Warhammer-Schlachtfelder im White Dwarf an, okay, nun auch wieder ne GANZ andere Liga.
das hier war meine erste DSA-Box, liegt heute noch gut gepflegt in meiner Fledermausturmkammer mit den Rollenspielsachen.
Ich fand es seinerzeit richtig ein bißchen schade, als man beim Schwarzen Auge auf die Buchveröffentlichungen umstieg, auch wenn ich die heute natürlich liebe habe, als einen Stapel dünner Hefte aus so einer Box.
Die DSA-Brettspiele waren rein mechanisch eher schlechtere Vertreter dieser Brettspielgattung, als Miniaturenfans (damals noch unwissend das Warhammer existiert) haben wir die aber geliebt (wie auch immer das zu DSA passt, aber mit die „Schlacht der Dinosaurier“ hatten Sie mich als ewigen Dino-Fan sofort und das wurde irgendwann mal für 20 DM bei uns verramscht und kam mit ZWEI(!!) Dinosaurierarmeen) und bei Burg des Schreckens konntest du GOLDENE Waffen an die Minis stecken und der Mantikor war einfach eine saucoole Figur - sowohl auf dem Cover als auch im Spiel. Afair ließen sich die drei DSA-„DungeonCrawler“ auch wie eine Art Kampagne spielen, auch eine sehr coole Idee.
Was HeroQuest angeht, das ist ein geiles Bier und Snacks-Spiel (in der Master / US-Variante auch knackiger als die Euro-Fassung) - als ich noch regelmäßig auf unsere örtliche P&P Con gegangen bin habe ich das tatsächlich als „Spielrunde“ angeboten und vielen Leuten Nostalgieflashes beschert. Hach, ja - gute Zeit.
Wenn dir HQ zu seicht ist: die Master / US-Regeln sind knackiger und später gab es noch Advanced HeroQuest / Herr des Schwertes mit komplexeren Regeln (und Skaven!) und das gipfelte dann in Warhammer Quest - das war dann schon HQ auf die Spitze getrieben und direkt Einstiegsdroge für sowas wie Necromunda, Gorkamorka und Mordheim (= genial³).
IMO war die Idee seitens Schmidt Verlag sich da mit ihren HQ-Alternativen und der DSA-Lizenz reinzuzecken ziemlich schlau, leider ist da nie etwas richtig Großes draus entstanden. Afaik hat es ja auch nur sehr kurz und sehr wenige und vorallem sehr bescheidene offizielle DSA-ZinnMinis für das P&P gegeben.
Die DSA-Boxen fand ich auch sehr cool und waren ja auch geil sammelbar, Hefte passten auch besser in den Ranzen (ich war knapp raus aus der Grundschule als ich die „Kreaturen“ gekauft habe, das muss 5 oder 6 Klasse gewesen sein) - das war zu der Zeit und gerade für so Spielwarenladenkäufer wie mich schon die richtige Designentscheidung. Ich weiß noch das es bei uns im Toys’r’Us richtig so eine Wand mit den Abenteuerbänden gab (und zwar mit dem Cover nach vorne, also wie im Zeitschriftenladen) - das war schon cool (und in der Nachbetrachtung auch total erstaunlich weil ich mir das heute 0 vorstellen kann das Leute ihr P&P Zeug nicht in einem dedizierten Freakgeschäft kaufen).
An deiner Box finde ich das ominöse, halbtransparente Auge supercool - das schien eine zeitlang beliebtes Designelement zu sein, jetzt verstehe ich auch was @rsn8887 weiter oben mit mystisch und gruselig meint. Ich hatte nur diesen Thorwaler-Asterixverschnitt mit Flügelhelm auf der Box, da war die Zeit des unheimlichen Geisterauges wohl schon lange vorbei. Und erstaunlich wie die Coverkunst zwischen den Editionen zugelegt hat, das Motiv hat in Sachen Dynamik ja noch bisschen Luft nach oben und der Angriff sieht aus wie jemand der die Schlaufe der Wiimote nicht ordnungsgemäß am Handgelenk drumgebändselt hat. Schon ein bisschen witzig.
Noch was zu DSA:
Bin eigentlich kein großer SaMo-Fan, aber hier haben die irgendein göttliches Songwriting-Talent eingeflößt bekommen. Der Rest des Albums war dann wieder typisch langweilig.
Bei Fantasy Brettspielen kann ich die Reihe „Rückkehr der Helden“ empfehlen. Das kramen wir immer wieder gerne für eine Partie raus.
Was DSA anbelangt, hat es bei mir wohlige Erinnerungen geweckt, wie ich damals (mit den beiden Schwertmeister Boxen, von DSA Professional) meine ersten Reisen durch die Hohlwelt Tharun bestritten habe. Und auch das Dark Force Sammelkartenspiel war sehr hübsch gemacht.
Bei der Borbaradkampagne war ich dann allerdings raus. Die war zwar durchaus episch aber die Auswirkungen auf die Welt waren in einem Ausmaß, das mir nicht mehr gefallen hat. Klar hätte ich die Ereignisse einfach ignorieren können aber es war (bis dahin) schon irgendwie schön, mit dem Aventurischen Boten die Entwicklung der Geschichte zu verfolgen und das wäre ab dann stagniert. Daher war das ein passender Absprungpunkt für mich.
Danke für den Tipp. Meine Große wird im nächsten Jahr 10 Jahre alt, dann sollte das ja passen. Wie „PvP“ ist das denn oder gibt es auch eine kooperative Spielvariante?
Die Basisregeln sehen grundsätzlich kein direktes PvP vor. Die Charaktere ziehen unabhängig voneinander los, um ihre Questen zu erfüllen, die ihnen Zugang zum Endboss verschaffen. Wer ihn besiegt, hat gewonnen, aber wer es nicht schafft, wird zurückgesetzt, und kann (ähnlich wie in einem Rogue-like) einen weiteren Versuch starten. Eine direkte Konfrontation der Charaktere gibt es somit nicht und die Konkurrenz entsteht eher im Wettlauf untereinander. Wir spielen das Spiel dennoch kooperativ. indem wir uns nur einen Versuch gönnen, den Endboss zu besiegen und dabei gemeinsam gewinnen oder zusammen untergehen. Hier sind alle Teile mit Rezensionen aufgelistet: Spiele der Serie 'Rückkehr der Helden'
Ich habe die vor vielen, vielen, vielen Jahren mal zwangsweise auf einem Festival sehen müssen - da ist der Drummer während eines Songs von seinem Hocker gefallen. Mehr muss man über die Band nicht wissen.
Ohne jetzt hier eine tanelornische Diskussion über P&P aufmachen zu wollen, aber: Klar muss ich das nicht machen, ich kann alles anpassen wenn ich das möchte. Aber wenn so grundlegende Dinge wie Kampfregeln oder Levelaufstiege bei einem System richtig bescheiden sind, dann suche ich mir doch ein anderes System und spiele damit, bevor ich die Grundfeste eines Regelwerks anfasse. Also zumindest war das immer meine Herangehensweise. Paranoia war nie meins, ich mag klare, harte Kampfregeln mit einem hohen Grad an taktischer Tiefe (die Würfelpools von Shadowrun 3rd Edition lassen grüßen).
Zu DSA gehört dieser ganze Clusterfuck dann aber auch irgendwie dazu, es gibt halt für jeden erdenklichen Scheiss eine Regel - das dann mit einem anderen System abbilden zu wollen wäre eine absurde Arbeit. Wäre das damals mein erstes System gewesen (und nicht AD&D und SR 2), dann würde ich heute sicher auch mit einem romantischen Blick auf DSA schauen.
„clusterfuck“ haste jetzt schon ein bisschen für dich entdeckt, oder? klar, superwort…
na, ist ja egal, klar sind da die romantisch nostalgischen gefühle, aber wo wir bei „der welt von…“ sind, ich finde die welt tief und reich und schön, kann man richtig viele geschichten drin erzählen, gefällt mir.
Mir fällt gerade auf, dass mich die Geografie Aventuriens an die von Britannia aus Ultima IV / V erinnert.
Rot die 5 großen Ausläufer im Norden.
Weiß die dicht bewaldete Landschaft und Berge. Im Osten versperrt eine Bergkette den ungehinderten Durchweg.
Hellblau das Binnenmeer im Osten. In Ultima IV ist auch hier ein Binnengewässer.
Dunkelblau die große Bucht in der „Hauptgegend“
Lila die abgelegene Insel im fernen Osten.
Gelb die kleinen Inseln im Westen.
Hellgrün im Süden der große Ausläufer, der sich auch nach Osten windet und in kleine Inseln ausfranst.
Bonus: Mhaire sagt „Ostafrika“ und die Untertitel machen daraus „Nordrheinland“
Ja, ist ein tolles Wort. Nutze ich sehr gern, da es kurz und prägnant etwas ausdrückt wofür wir im Deutschen wieder ganze Sätze brauchen würden.
Ich habe bislang nie bewusst Kontakt zu P&P gehabt (gab es in meinem Dunstkreis einfach nie), aber habe schon länger überlegt mir mal eine kleine Runde zu suchen, allein der Sozialkontakte wegen.
Da fand ich die Folge jetzt wirklich passend und spannend und werde mal in die vorgeschlagenen Spiele und Bücher reinschnuppern, jetzt, wo es abends viel zu dunkel für irgendwas anderes ist
Oh ja, diese Romanserie hatten mich und einen guten Freund damals auch sehr beeindruckt, ich glaube er benutzt bis heute den Namen eines Charakters aus der Serie als Nicknamen online. Ich hatte früher auch mit Freunden DSA gespielt und noch andere Romane gelesen. Ich habe das gemeinsame Spielen noch sehr positiv in Erinnerung, aber nach dem Hören der Folge verstärkt sich mein Eindruck, dass ich dieses Universum heutzutage irgendwie „meh“ finde – irgendwie zu „klassisch“ Fantasy um wirklich herauszuragen und vieles an der Welt an sich und der Lore kommt mir albern vor. Nichtsdestotrotz wäre ich wahrscheinlich sofort dabei, wenn mich Freunde zum DSA Spielen einladen würden
Ich meine, dass es das auch als spielbares Abenteuer gibt, aber das muss nicht stimmen. Ein anderes Buch, dass ich damals auch sehr gerne gelesen habe (und von dessen Schutzumschlag ich erfahren habe, dass Ulrich Kiesow gestorben ist, da musste ich das noch vor Lesebeginn eine Woche beiseitelegen), ist Das zerbrochene Rad.
Leider habe ich danach keine lesbaren DSA-Bücher mehr gefunden, ich hatte ein paar in Foren empfohlene Bände angelesen und fand das sprachlich immer recht schlimm. Also wenn’s da was Gutes gibt…
Mal die Folge… die gefiel mir sehr gut, natürlich, wie bei vielen zu kurz, besonders wenn es gefällt, wenn man sich selbst ganz gut auskennt, dann denkt man immer `ach DAS hätt man doch noch erzählen können/müssen´, aber es hat Freude gemacht, die Folge zu hören.
Eine Kunst ist immer, die richtige Expert*in zu finden, hier war es gar nicht so schwer, ist ja auch schon bekannt, aber ich mag besonders wenn man mit Liebe auch auf Schwächen schauen kann, bei allem. Mháire merkt man die Zuneigung zu DSA an, die Kenntnis von allem, was nicht so cool ist und besonders eben auch die Liebe zu den Skurrilitäten und Unzulänglichkeiten.
Gerade letztere hat DSA natürlich reichlich, lange Geschichte, viele Veröffentlichungen, viel Quatsch und trotzdem…!
Auf jeden Fall eine sehr schöne Folge, ich werde der „Welt von…“ Serie nicht müde, freue ich mich auf jede Folge von drauf!
Zustimmung. Ergänzend dazu sollte es mehr Mháire bei StayForever geben - ihre Stimme ist einfach ganz fantastisch zum Zuhören. Freue mich auch schon sehr auf die nächsten Episoden Spielbuch-SFS!
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