Ich kenne DSA tatsächlich nur von den Computerspielen. Drakensang war tatsächlich mein erstes, was ich gespielt habe, wenn man mal von einer Demo der Amiga-Version von Die Schicksalsklinge absieht, die mal auf einer CD gefunden habe. Es war nicht so, daß mich Die Schicksalsklinge nicht interessiert hätte, ich habe das Spiel nur nirgendwo gefunden. Mittlerweile habe ich das Spiel tatsächlich in Besitz, wie auch die anderen beiden Teile der Nordland-Triologie, aber mittlerweile ist die Lust bzw. die Zeit weg, sich wirklich intensiv mit der Reihe zu beschäftigen. Schade eigentlich, aber vielleicht schaffe ich es über Weihnachten.
Als Pen&Paper habe ich DSA nie kennengelernt. Ich habe zwar eine Weile ein paar D&D-Abenteuer erlebt, aber irgendwie ist der Funke damals nicht übergesprungen. Mag auch daran liegen, weil unsere Runden immer sehr lange gingen, hauptsächlich über langatmige Regeldiskussionen. Tatsächlich habe ich auch mehr D&D-Spiele auf dem PC gespielt, wobei mir persönlich sogar das Regelwerk relativ egal ist, solange es funktioniert. Mir geht es tatsächlich mehr um die Story. Deshalb fand ich die Folge auch sehr interessant und habe mich wirklich darüber gefreut.
Ach so: Und die beiden DSA-Point’n’Click-Adventure habe ich natürlich auch sehr gerne gespielt.
Also abseits des Magie-Zyklus hatte Earthdawn für mich gar nicht soviel mit Shadowrun zu tun. Ich fand die Welt einfach toll, ist ja quasi eine Art Fantasy-Post-Nuclear-Szenario. Auch die Helden, die man spielt, die Adepten, haben mir sehr gut gefallen. War mal was anderes, ein frisches Szenario ohne völlig abgedreht zu sein. Ich fands topp, aber es hat sich glaube ich nie wirklich in der breiten Masse durchgesetzt.
Also mal abgesehen von der polemischen Art kann ich dir bedingt zustimmen. Eine Überbeschreibung der Regeln und Welt führt bei mir auch zu Ablehnung. Allerdings ist das von dir beschriebene Problem m.W.n. ein Zeitgeist Trend. Ich behaupte DSA und (A)D&D nehmen sich da wenig bzgl. der Komplexität in ihren parallelen Versionen. Beide sind ja deutlich entschlackt worden.
Disclaimer: Ich habe mit P&P erst vor wenigen Jahren (intensiv erst während der Pandemie) gestartet. Wir haben einiges ausprobiert. Ich war da nie Spielleiter, daher kann ich im Detail nicht sagen was weg gelassen wurde.
John Sinclair: sicher eher für Einsteiger, in unseren Runden stand gefühlt eher das Rätseln im Vordergrund, kann aber auch an den Abenteuern liegen
Cthulu: fand ich anstrengend, ich hab da aber am Ende auch bestimmte Sachen nicht gecheckt, wodurch die Gruppe ausgelöscht wurde. Vom Regelwerk war aber auch das nicht überladen
DSA 5: auf jeden Fall „tiefer“ was das Regelwerk angeht. Aber längst nicht so überladen wie befürchtet. Allerdings spielen wir auch bestimmte Regeln nicht komplett aus, hier ist sicher viel Reduktion durch den Spielleiter. Die Abenteuer die wir spielen sind hier immer gut bis sehr gut.
DnD 3.5(?): war von den Regeln her angenehm reduziert, ggf. etwas weniger als bei DSA, aber immernoch komplexer. Ich hatte hier echt Angst, nachdem ich vor einigen Jahren mal Baldurs Gate 2 nochmal gespielt hatte und dort diese AD&D Regeln trotz deep dive nicht komplett verstanden hatte, vor allem das Magie und Resistenzsystem fand ich furchtbar. Im P&P hat mich eher das schnipselartige, kampflastige Vorgehen (komme zu Ort, töte alles weil alles sofort angreift, finde Hinweis zum nächsten Ort, repeat) eher langweilig, aber auch hier kann das an den gespielten Abenteuern liegen.
D20 in einer einsteigerfreundlichen Variante. Das war ziemlich straight forward, wir haben das dann mit einem shadowrun Abenteuer gespielt. Das Setting war mega, das Regelwerk aber langweilig, hatte schon fast was von einem walking simulator
Mein Eindruck generell ist, das bei P&P viel von der Gruppendynamik und vom Spielleiter abhängt. Wer sich da sklavisch an alles hält oder seinen Stiefel durchzieht kann so ein Erlebnis echt kaputt machen. Bei DSA sind die Runden immer sehr gut. Es ist fordernd aber nicht überfordernd.
Ich hatte erst diese Woche (Gesprächsaufhänger war dieser Podcast) mit einem Kollegen über OSR (old school RPG). Dabei ist das Ziel, das man Abenteuer so bestreitet, das die Spieler beschreiben was sie sehen und tun. Der Spielleiter wird dann nur noch Moderator oder kann im Extremfall sogar wegfallen. Man hätte dann auch nicht mehr so viele Talente, sondern würde dann eher auf seine Basiswerte würfeln. Ich fand das sehr interessant, allerdings muss man hier wahrscheinlich stark darauf achten nicht zu sehr aus seiner Rolle auszubrechen.
Es gibt einige DSA-Romane die mir als positiv im Gedächtnis geblieben sind. Die Trilogie um Thalon und Kapitän Eiserne Maske hat mir (als Jugendlicher zumindest) sehr gefallen. Der Roman „Das Magische Erbe“ habe ich auch sehr gern gelesen.
War eine interessante Folge. Trotz langjähriger Erfahrung mit DSA-Spielen (Die Nordland-Trilogie, Drakensang etc.) kannte ich mich mit der Pen-&-Paper-Lore nicht aus.
Mein persönlicher Pet Peeve mit DSA ist diese komische Benamung. Mich wirft es immer komplett aus dem fiktiven Universum raus, wenn es Ortsnamen wie „Aventurien“ hat. Offensichtlich ist es kein (pseudo-) organisch entstandener Name. Stattdessen durchbricht er die vierte Wand und lässt die ganze Immersion flöten.
Ich kenne das aus den japanischen Spielen. Lange Zeit dachte ich, dass Corneria ein cooler Name für einen Planeten ist, bis ich verstand, dass er in Starfox nur so heißt, weil er als Anfangslevel in einer Ecke der Karte angesiedelt ist. Ähnlich gibt es in Zelda: BotW am Anfang eine Prologia-Brücke.
Also mich hat die Anspielung auf einen Edelstein nicht gestört. Da gibt es anderen Namensgebungen aus der Frühzeit. Man muss aber auch immer bedenken, dass sich in den letzten 40 Jahren viel getan hat. Es gibt eine tolle (Ich bin befangen.) Einsteigerbox, die sehr oft und sehr gut bewertet wurde, es gibt moderne Romane usw. Die Welt entwickelt sich ja noch weiter und ist nicht stehengeblieben. Es werden noch Dinge aus der Vergangenheit mitgetragen, aber man benennt heute einen Magier nicht mehr nach einem Butterfässchen.
Mich hat die Folge an den TV-Spot damals erinnert. Ich hab das als Kind haben wollen, weil ich dachte, man kann dann in echt in das Auge reingucken und sieht dann diese krassen Welten
Unser technischer Fortschritt hängt stark hinter meinen Erwartungen zurück
Ich hab auch noch nie irgendwas gespielt das mit DSA zu tun hat, aber von diesen Werbespots und meinen Eindrücken als Kind kommt meine komplette Faszination bei gleichzeitigem Unwissen. Aber die Folge dazu hat mein Interesse eher verstärkt.
Das ist wieder so ein Ding wo man sich hinterher fragt „Wieso ist das nicht als ein viel tieferes Interesse in meinen Hobbies bereits verankert? Völlig out of character für mich!“
Auf diese Folge habe ich mich schon seit der Ankündigung des Talks auf der Con gefreut und ich wurde nicht enttäuscht. Dennoch gibt es so viel mehr Dinge, die ich gerne noch gehört hätte. Ganz vorne steht der Wunsch nach noch etwas mehr Worten zur Geographie und vielleicht auch zur Einordnung der Orte aus der alten Trilogie, den Drakensang Spielen und der Daedalic Adventures. Vielleicht ist da ja noch Raum für eine zweite Folge, spätestens wenn die Drakensang Spiele mal Thema werden.
Persönlich hätte ich den Teil über Götter und Dämonen nicht so ausführlich gebraucht, da „mein DSA“ immer noch irgendwie bei DSA 2 bis DSA 3 hängt. Die ganzen Details der neueren Versionen (bzw. Regeln) nutze ich nicht wirklich und die lebende Welt eigentlich auch nicht. Dafür bin ich ein Fan der AT/PA Kampftechnik weil just dies für mich ein relevanter Grad an Simulation ist. Wie sonst soll ich darstellen, das sich der sich verteidigende Character auch mal blöd anstellen kann.
Ja, aber ich find den nicht mehr im Internet leider. Da sah man wie so Leute an einem Tisch ein Brettspiel spielten und einer hatte so nen Teil wo oben so ein schwarzes Auge drauf war vor sich stehen, als nächstes sah ma dann so typisch 80er Jahre durch Nebelschwaden so Fantasyszenen und das war dann, woraus ich schlussfolgerte, der Spielmeister guckt da rein und sieht das dann
Schade, ich würd den Spot so gern nochmal sehen. Hatte das völlig vergessen.
Edit:
Hier, das ist das Teil aus der Werbung, das konnte man so ausklappen, das es wie so nen Sichtschutz ist, was es wahrscheinlich auch sein soll, aber das wusste ich ja als Kind noch nicht.
Jetzt kommt mir noch eine neue Erinnerung. Kann das sein, das die gesagt haben, da ist eine VHS-Kassette dabei? Gab es das? Das würde noch mehr erklären dann, wieso ich dachte, man könnte dann damit das sehen
Der Werbespot ist ein (vermeintlich?) verschollenes Mysterium für sich, weil 1984 VHS-Rekorder noch nicht verbreitet waren. Man ist sich sicher, dass es ihn gab, aber konserviert hat ihn irgendwie keiner. Wer hätte auch gedacht, dass auf diese Box (ohne VHS-Kasette, die gab’s in keiner Box) noch über 1000 DSA-Produkte folgen würden.
Hab ich bei meiner Suche nach dem Spot auch schon entdeckt. Bringt einen nicht wirklich weiter
OK, aber der letzte Eintrag bestätigt zumindest das es noch einen späteren gab. Ich mein, muss es ja. Ich kann mich noch an den Spot erinnern, also war ich sicher nicht 3. Ergo hab ich den nicht 1984 gesehen. So wie ich mich daran erinnere muss das Grundschule gewesen sein, eher späte 80er. Zumal ich mich auch an meinen wohl artikulierten Wunsch dieses Spiel haben zu wollen und die Begründung dafür erinnere. Ich kann mich zwar zurück erinnern bis in mein drittes Lebensjahr, aber in keiner dieser Erinnerungen habe ich groß gesprochen, eher simpel nur.