Original Post: https://www.stayforever.de/2025/05/die-welt-von-shadowrun/
Mit Mháire Stritter und Rahel Schmitz
Endlich!
Wird gleich gehört, aber zuerst: mega Artwork!
Geiler Scheiss
Sehr schön! Da fehlt ja quasi nur noch der Soykaf im Retroshirty-Shop
Ich bin erst zur Hälfte durch, aber eine kleine Korrektur habe ich, die für Interessierte vielleicht wichtig ist. Gunnar betont es explizit anders, aber die neue Shadowrun-Trilogie gibt es für Konsolen.
Wooaah, Shadowrun…was en Brett. Ich freue mich!
Die ersten beiden Teilen gab es sogar auf iOS… bis sie nach einem Update nicht mehr funktionierten. Spiele die Trilogie jetzt auf der Switch.
Ganz wohlige Rollenspielerinnerungen an die frühen 2000er, ihr Chummer!
Die Straßen von Seattle sind wie Heimkommen. Auf die üble Art.
Well spoken!
Bin noch nicht ganz durch, aber ich hab Bock, mehr über die Welt zu erfahren. Gibt es einen Band, der einen Überblick über die ganze Welt (also die verschiedenen Regionen) gibt? Hab kurz gesucht und nur Bände zu einzelnen Regionen gefunden.
Es gibt kein klassisches Weltenbuch, aber das ist auch nicht notwendig, weil die Regionen einerseits sehr speziell sind, andererseits aber auch klassisch. Du machst nichts falsch, wenn du dir für 10€ das Grundregelwerk als SC kaufst (oder 20€ fürs HC).
Die Preise sind eher tief, durch Corona mussten die Preise aber um 50 % nach oben angepasst werden, wobei die Bücher immer noch recht preiswert sind. 15 € für ein Abenteuer und 30 € für einen Regel- oder Hintergrundband sind wenig, zumal es bei Pegasus im Shop eine Aktion gibt und viele Bücher gerade sehr günstig abgegeben werden. Es erscheint auch gerade nicht so viel, das System scheint da einen kleinen Abschwung zu haben, wobei wohl auch berücksichtigt werden muss, dass Shadowrun 5 eine relativ kurze Lebensspanne hatte. Vielleicht steht ja auch schon Edition 7 vor der Tür, die Regeln der 6er-Edition scheinen da eher umstritten zu sein. Das System ist halt preiswert und ließ sich gerade zu den alten Preisen super sammeln, da kam man im Monat mit 20€ bis 30€ gut hin.
Auch wenn Gunnar in seinem Teil die Regeln lobt, ist das Poolsystem nicht unumstritten. Man kann zig Bände für Ergänzungsregeln kaufen, aber das muss man nicht. Das Basisregelwerk deckt das Spiel erstmal gut ab.
Auf ein spezifisches Problem von Shadowrun muss man noch hinweisen: Das System klingt total faszinierend und ich habe da so einige coole Romane gelesen. Aber als Gruppe muss man höllisch aufpassen, denn die Abenteuer locken immer wieder in dieselbe Falle. Folgendes Szenario habe ich in Varianten immer wieder erlebt, wenn da die Spielleitung nicht explizit gegenarbeitet:
Johnson oder Schmidt geben den Auftrag am zwielichtigen Ort A. Es geht um einen Run an Ort B. Dann wird zwei Stunden lang geplant, Zeug beschaftt, Informationen werden gesammelt. Die Gruppe bereitet sich vor. Jetzt kommt das Problem. Wenn die Vorbereitung gut ist, ist der Run danach ein Selbstläufer und wenig spannend. Der Run muss daher die Planung scheitern lassen, um Spannung aufzubauen. Das klappt in Filmen und Büchern, aber zerstört die Vorbereitung der Gruppe. Der Run endet in einem Debakel, der Decker spielt anderthalb Stunden alleine und am Ende fliehen alle und es geht vor allem darum, nicht mit allzu viel weniger dazustehen als vor dem Abenteuer. Wie gesagt, ist kein Muss, kann anders laufen, aber gerade unerfahrene Gruppe stolpern schnell ins Shadowrun-typische Rundesaster.
Ich mag die Welt, die Bücher sind gut, man kann sich spannend reindenken und eine gute Spielleitung zaubert da faszinierende Abenteuer, weil eben alles möglich ist. Shadowrun kann als Spiel aber eben auch grandios scheitern, weil die reale Welt, die magische Welt und der Cyberspace stark isoliert sein können und man schnell nicht mehr miteinander, sondern nebeneinander spielt. Wenn man sich der Gefahr bewusst ist, kann man damit aber gut arbeiten.
Gute Ausführungen.
Ich bin sehr glücklich damit, in ShadowRun Runner zu spielen, die einen Run planen und nicht wirklich einen Run zu planen. Mag das gar nicht.
Wenn man am Tisch plant, wie das jetzt alles passieren soll und was wer machen wird, wird es selten dichte intime Stimmung bleiben.
Deshalb lieber Tarantino-Style und nur spielen/erzählen, was für schräge Leute man da halt hat.
Und über die neuste Folge „Karl Kombatmage“ (edit for correctness) tratschen.
Am nächsten kommt dem vermutlich der Almanach der 6. Welt. Gedruckt nur noch auf dem Gebrauchtmarkt zu erhalten - leider oft genug für Fantasiepreise. Entweder Du hast mal Glück, dass jemand seine Sammlung auflöst, oder Dir reicht ein PDF: dann wirst Du bei Pegasus Digital fündig - Shadowrun: Almanach der 6. Welt.
Ansonsten, so wie @SebastianT sagt, ein Grundregelwerk kaufen und dann mal weiterschauen. Spezielle Begriffe und Ereignisse kannst Du z.B. auch in der ShadowHelix nachschlagen.
Persönlich mag ich das Setting am liebsten in seiner 1e/2e-Urfassung und den 2050er am liebsten. Aber ich bin halt auch ein alter Sack (ok, für StayForever-Verhältnisse ist’s vermutlich doch eher durchschnittlich ) und habe Shadowrun in den 90ern auch so kennengelernt.
Wenn’s einfach nur darum geht, ein besseres Gefühl für die Welt zu entwickeln, lohnen sich vielleicht auch die Romane. Band 2-9 lassen sich m.E. auch heute noch gut lesen - Band 1 ist eher eine Kurzgeschichtensammlung - davon nicht abschrecken lassen. Und wenn Du nur einen lesen willst: 2XS ist m.M.n. des Beste. Auf englisch gibt’s die Bücher unter dem Label Shadowrun Legends auch aktuell noch als eBook. Auf deutsch bleibt auch hier nur der Gebrauchtmarkt, aber zumindest als ich das letzte Mal geschaut habe, gab’s auch immer mal wieder bezahlbare Angebote.
So, ich bin durch mit dem Hören und da das ja ein kleiner Neustart sein sollte, wollte ich ein bisschen Feedback geben.
Erstmal finde ich, dass die Folge die Atmosphäre von Shadowrun gut einfängt, die Welt schön erklärt und grundsätzlich wichtige Punkte abhandelt. Das soll nicht zu starr klingen, aber die Welt im geographischen Sinn, die Geschichte innerhalb der Spielwelt, Lebewesen, Technologie, Magie, Glaube, Politik, verschiedene Figuren und Akteure - das sind Dinge, die ich gerne zu jeder Welt hätte. Da verschieben sich sicherlich die Schwerpunkte, aber - Mháire hat da eine gute Auswahl getroffen.
Und da wäre ich beim ersten Kritikpunkt (an dieser konkreten Folge): Für mich war das noch kein Neustart. Rahel fragt, jemand anderes erklärt die Welt. Warum ich mir das anders wünschen würde? Damit die Chance auf Kontroverse besteht. Metamensch und Metamenschheit? Kurz erwähnt, Schwamm drüber. Wenn Gunnar und Chris auf Augenhöhe diskutieren - und ich meine da keinen Streit, sondern unterschiedliche Blickwinkel, Gewichtungen oder Interpretationen, manchmal nur Empfindungen - bereichert das einen Podcast. Da haben zwei Menschen recherchiert und jetzt wollen sie ihr Wissen und ihre Deutungen dazu mit der Welt teilen. Das würde ich mir auch für die Welt von wünschen, aber Rahel und Mháire haben es im Podcast ja selbt erwähnt und das kommt sicherlich zu anderen Themen.
Eine Sache die mir zu kurz kam: Die irdische Entstehung der Welt. Quasi das Äquivalent des Making-of-Teils der normalen SF-Folgen, der ja enorm beliebt ist. Da wäre so viel mehr gegangen und das gab es ja auch bei anderen Folgen schon, etwa dem Herrn der Ringe. Ich würde mir wünschen, dass auch das zum Standard der Folgen wird, weil da ja Einflüsse mitschwingen. Ist sicherlich mal so und mal so zu gewichten, aber ich persönlich wünsche mir da mehr.
Der Einstieg mit den Spielen: Ich fand Gunnars Beitrag gut, aber der kam für mich an der falschen Stelle. Ich kannte die Welt von Shadowrun schon vorher, aber wenn ich keine Idee hätte, hätten mir die Spieletitel am Anfang weniger gebracht als am Ende. Also kein schlechter Beitrag, aber ich fände es besser, wenn es mehr Stimmung am Anfang gäbe. „Stelle euch eine Zukunft vor, in der große Konzerne die Welt regieren. Die Arbeiter sind wenig mehr als Sklaven, Firmen sind nicht mehr an Gesetze gebunden und Staaten nur noch ein Schatten ihrer selbst. Die Menschheit lebt in großen Städten, Smog ist allgegenwärtig, ebenso wie Hightech, Bodymods, ein weltumspannendes Computersystem. Aber es gibt noch viel mehr. Neben Menschen prägen Orks, Zwerge und Elfen das Stadtbild, es gibt Magie, uralte Legenden und Märchen sind plötzlich war. Und dazwischen versuchen … usw.“ Drei oder vier Minuten. Ein Teaser in die Welt, die Stimmung, die Besonderheiten. Fände ich persönlich als Einstieg in so eine Folge besser.
Und noch eine Kleinigkeit: Auch in dieser Folge wurde wieder angedeutet, aber nicht ausgeführt. Das kenne ich von anderen SF-Formaten nicht. Wieso ist das eine andere Geschichte, wenn der Neuromancer-Autor sich über Shadowrun ärgert? Das kann man doch einordnen. Hat Texas eine Privatpolizei statt staatlicher Behörden? Was ist damit gemeint? Vielleicht ist das ein Stilmittel, aber ich stolpere immer darüber, wenn ich denke: „Spannender Gedanke, mal sehen, was Rahel meint. Ach schade, sie möchte nur andeuten und nicht drüber reden.“ Mir ist das ja schon bei der Zensur in Deutschland aufgefallen, aber in dieser Folge habe ich das gleich an zwei Stellen wieder gedacht. Jede Podcasterin und jeder Podcaster ist anders, aber ich würde mir an dieser Stelle wünschen, dass nicht nur angedeutet, sondern auch ausgeführt wird. Vielleicht gibt es da contra, vielleicht ist so eine Position auch mal kontrovers, aber das sind doch schöne Denk- und Gesprächsanlässe.
Trotz der kleinen Kritikpunkte hat mir die Folge insgesamt aber sehr gut gefallen, zumal sie mal wieder Lust gemacht hat, über Shadowrun nachzudenken, die Spiele zu installieren und man nicht kreuz und quer durchgespoilert wurde. Vielen Dank dafür!
Ich fand die Folge Klasse, liebe aber auch das Shadowrun Universum (hab anfang der 90iger allerdings mit den Büchern angefangen und erst Ende der 90iger anfang 2000er das erste mal das Pen &Paper gespielt ^^).
Vielen Dank für die tolle Arbeit an Rahel und Mháire.
Freue mich schon auf die nächsten „Welt von“ Folgen.
Eine schöne Folge. Die Kombination Rahel/Mháire funktioniert für mich sehr gut. Ein wildes Sammelsurium meiner Gedanken währenddessen:
- Ich habe mitbekommen, dass Tobias „Tigger“ Hamelmann nicht länger Chefredakteur ist – aber dass RabenAAS den Posten übernommen hat, wusste ich nicht. Hervorragender Interviewpartner obendrein.
- Ich bin etwas zwiegespalten, was die Beschreibung der Rollen angeht. Man hätte am Anfang noch etwas mehr darauf eingehen können, was für typische Rollen es gibt, also z.B. beim Straßensamurai noch deutlicher sagen „Das sind die typischen Kämpfer, die mit Cyberware aufgerüstet sind und für’s Grobe zuständig ist“. Das ist aber einerseits nicht das, was die Welt von Shadowrun ausmacht, andererseits aber das, was die Faszination von Shadowrun als Spieler ausmacht. Gleichzeitig denke ich mir, dass ich bei „Die Welt von Faerun“ jetzt auch nicht jede einzelne D&D-Klasse aufgelistet bekommen muss. Schwierig. Vermutlich Teil der Herausforderung, eine Welt zu beschreiben, die man als Spieler größtenteils aus einer sehr festgelegten Perspektive wahrnimmt.
- Was aber in jedem Fall unter den Tisch gefallen sind, sind Adepten. Magische Charaktere gibt es (vereinfacht gesagt) in zwei Geschmacksrichtungen: Die, die zaubern können (Magier) und die, die magisch ihren Körper verbessern (Adepten). Quasi Straßensamurai, aber mit Magie statt Cyberware. Aber gut, für die Gesamtwelt vermutlich irrelevant.
- „Wir haben […] Fläche in der Größe des Saarlands verloren, und zwar größtenteils das Saarland.“ ist glaube ich mein liebstes Zitat von Mháire. Da musste ich kurz lachen.
- Kurze Ergänzung zu Saeder-Krupp/Lofwyr: Der Rhein-Ruhr-Megaplex wurde ja kurz genannt, aber als Pottler genießt man noch hier das besondere Schmankerl, dass Essen mittlerweile komplett extraterritorial und unter der Knute von SK/Lofwyr ist. Mochte ich.
- Ich musste schmunzeln, als Mháire die aktuelle, kabellose Matrix mit Augmented Reality als „die neueste Version der Matrix“ bezeichnete. Tatsächlich kam die vor 19 Jahren raus (2006) und ist mittlerweile älter als die alte, kabelgebundene Matrix von 1989 es war, als sie nach 17 Jahren abgelöst wurde. Somit ist sie zwar tatsächlich „die neueste Version“, aber halt auch schon gut abgehangen. Ein bisschen wie Ultima IX als „das neueste Einzelspieler-Ultima“ zu bezeichnen.
- Bei den KIs muss man auch differenzieren: Die „alten“ KIs waren (in der Matrix) extrem mächtige Wesen, von denen es nur eine Handvoll gab (zur Zeit des zweiten Crashs glaube ich 3?). Seit dem Crash schwirren eine Reihe deutlich schwächerer KIs durch die Matrix, die so „schwach“ sind, dass man sie tatsächlich als Spielercharakter übernehmen kann, ohne komplett den Rahmen zu sprengen (die Regeln sind natürlich je nach Edition mal besser, mal schlechter). Das ist schon ein großer Unterschied.
- Ich hatte viele Momente, bei denen ich mir dachte „Na, da müssen sie jetzt aber schon noch drauf eingehen!“ und zuverlässig kamen die dann auch alle nach und nach hintereinander weg. Fand ich schön. Jedes größere Loch, was ich zu sehen glaubte, wurde resolut und fix gestopft.
- Ich weiß, dass es ein unwichtiges Detail ist, aber wenn ich an eine „typisches“ Shadowrun-Szene denke ist da immer, immer Soja dabe. Soykaf als Kaffee aus Soja, Soyburger in der Mittagspause, Soja überall. Natürlich gibt es auch noch Fleisch, aber Soja als Grundnahrungsmittel auch in der westlichen Welt ist ein starkes Element des „typischen“ Shadowrun-Flairs (bestimmt auch von Neuromancer geklaut?).
Zu der „3.01D“-Sache, die am Rande erwähnt wurde, möchte ich kurz noch eine Besonderheit an Shadowrun herausstellen. Damals™ hat Fanpro immer eine ganze Reihe Extrawürste zu Shadowrun reingepackt, die (was man so hört) oft komplett broken waren. Das ging mit 4.01D so weit, dass Regeln einfach geändert wurden, sei es nun aus Übersetzungsfehler oder einfach weil sie meinten, es besser zu wissen. Hat oft zu entnervten Kopfschütteln geführt.
Unter Pegasus (die die deutsche Lizenz während der 4. Edition übernommen haben, kurz nachdem GRW und der Magie-Quellenband draußen waren) hat sich der Wind massiv gedreht. Nicht nur, dass die deutschen ihre eigenen Cover gemacht haben (welche kurz darauf von dern Amis übernommen wurden, weil die Originalcover absolut grausiger Schonz waren) – Shadowrun ist das einzige Spiel, welches ich kenne, bei welchem in amerikanischen Foren darum gebeten wird, mal in den deutschen Regelwerken nachzuschauen. Einfach, weil diese den Ruf haben, massiv besser erratiert, editiert und kuratiert zu sein als die amerikanischen Originale. Die deutschen Werke unter Pegasus haben immer wieder Ergänzungen, die sinnvoll, aber nicht überpowert sind und genießen einfach einen hervorragenden Leumund.
In einem ganz besonderen Fall haben sie tatsächlich einen mittellangen Absatz bewusst nicht übersetzt und einfach aus dem Buch rausgelassen. Da ging es (vereinfacht gesagt) um Auschwitz als Run-Ziel. Ebenfalls das (soweit ich weiß) erste Mal, dass ein Publisher explizit gesagt hat „Wir haben da was weggelassen“ und die ganze Community gesagt hat „Jau, besser ist das, gute Entscheidung!“…
Ich halte das an dieser Stelle für einen etwas unfairen Vergleich. Du hast ja grundsätzlich zwei Arten von Welten:
- Die Welten, die über eine Geschichte definiert wird (Dune, Star Wars, Der Herr der Ringe). Da kann man die Welt quasi nicht beschreiben, ohne die Geschichte zu spoilern, weil die Geschichten ja (normalerweise) einen Großteil der Faszination ausmachen.
- Die Welten, in denen man als Spieler kleinere Geschichten erlebt (Shadowrun, Faerun, Aventurien). Hier kann man die Welt quasi nicht spoilern, weil ohnehin alle ihre eigenen Geschichten darin erleben.
Tatsächlich haben Rahel und Mháire ganz massiv gespoilert, würde ich sagen - nämlich die Metaplots der letzten 30 Jahre. Die Insektengeister waren damals ein krasser Plottwist, die Shedim ebenso (gut, das hat AAS nur kurz erwähnt). Nur, dass man in einem Rollenspiel halt nicht bei 0 anfängt und erstmal die kompletten Plots der letzten Jahrzehnte abfrühstückt. Darum interessieren dich Spoiler des vergangenen Metaplots einfach weniger, weil die Geschichten an den meisten Spieltischen ohnehin viel persönlichere Geschichten sind.
Da stimme ich dir zu. Wenn man nicht mit der aktuellen Edition spielen möchte, sondern vorher einsteigen möchte, wurde massiv gespoilert. Hätte ich auch ohne Insektengeistererwähnung Spaß an Shadowrun bekommen: Ganz sicher.
@Rahel : Habt ihr da eine interne Linie, wie viel Spoiler eine Folge „Die Welt von“ haben soll? Beim Ziel, Lust auf die Welt zu machen, z.B. damit jemand mal den Herrn der Ringe lesen möchte, wären Spoiler ja kontraproduktiv. Möchte man den aktuellen Wissenstand der Welt darstellen, müssten Spoiler enthalten sein. Was ist da die Zielrichtung?
Das lässt sich nicht wirklich pauschalisieren. Da müssen wir von Welt zu Welt unterscheiden. Gleichzeitig gehen wir aber bei Beispielen wie Der Herr der Ringe davon aus, dass man 70 Jahre nach Erscheinen des Werks auch mal spoilern darf - insbesondere dann, wenn die Welt eigentlich nur so zu erklären ist.
Ein Stück weit sind da ja auch die digitalen Spiele wieder unser Grundgedanke: Was müssen Leute über die Welt wissen, um den Kontext bestimmter Spiele besser zu verstehen? Das geht häufig nicht ohne Spoiler. Bspw das Shannara-Adventure: Es spielt nunmal nach dem ersten Band. Wer über die Story vom Spiel sprechen möchte, spoilert automatisch den ersten Roman.
Das steht natürlich im Widerspruch zum Gedanken, völligen Neulingen auch einfach mal Lust auf ein bestimmtes Franchise zu machen. Gleichzeitig habe ich aber festgestellt, dass sich weniger Leute an Spoilern stören, als ich zunächst angenommen habe. Spoiler halten Leute nicht unbedingt davon ab, in eine für sie neue Lore einzutauchen.
Danke für die Antwort, damit kann ich das Spoilerpotenzial einschätzen. Ich kann das gut nachvollziehen, in manchen Folgen war es mir aber zu viel, etwa bei Star Wars. Das Problem dabei war, dass ich nicht neu einsteigen musste, sondern nur nicht jede Serie gespoilert bekommen wollte, die noch recht frisch auf dem Pile of Shame lag.
Deine Ausführung zu Shanara kann ich gut nachvollziehen. Wäre das vielleicht was für den Einstieg? „Heute geht’s um die Welt von Shanara. Unser Schwerpunkt liegt auf dem Status der Welt zur Zeit des Computerspiels, also nach den ersten Buch, welches wir hier spoilern werden.“ Vermutlich ist das vielen aber auch nicht so wichtig. Irgendwann werdet ihr den Neustart sicherlich evaluieren, dann könnte das mit den Spoilern ja eine mögliche Frage sein.
Noch ganz wichtig: Vielen Dank ganz direkt für die Folge, ich habe dank der Folge mal wieder ein Shadowrun-Buch aus dem Regal gegriffen.