Das läuft ja gut. Erst kurz nach der Gradius-Folge wird ein neuer Teil angekündigt und jetzt das. Womöglich wird mit der Switch 2 morgen auch noch ein neues F-Zero gezeigt.
Das war aus meiner bescheidenen Sicht eine Ausnahmefolge. Ausnehmend … langweilig. Es wirkt so, als wenn das Spiel nicht genug Inhalt oder Umfang bieten würde, um eine Folge zu füllen. Allein den technische Aspekt mit dem „gekippten“ Hintergrund fand ich interessant. Es kam mir sogar so vor, als wäre Gunnar abschnittsweise fast desinteressiert gewesen.
ich kann deine Perspektive schon nachvollziehen, aus rein technischer Sicht:
Ich habe seinerzeit auch kein SNES gehabt, und Mode7 vielleicht mal hier und da kurz gesehen (Freunde, Kaufhaus, Werbung) - aber so richtig ausgiebig begutachten konnte ich es erst mit aufkommen der Emulatoren, um 2000 rum. Und da fand ich dessen Effekt auch meist eher unterwältigend, jedenfalls bei Rennspielen; bei anderen Spielen (Demon’s Crest, JRPGs & co) immerhin mal ganz nett.
Schon in den 90ern konnte ich allerdings persönlich nie viel mit z.b. Kart-Rennspielen anfangen (Mario Kart auf dem SNES, aber auch etwa Whacky Wheels unter DOS), und sowas wie das erste F-Zero, oder die Landspeeder-Abschnitte bei Super Star Wars haben mir nie zugesagt - sowohl optisch als auch vom gameplay her. Den komplett flachen Fahruntergrund und die etwas klaustrophobische Perspektive mochte ich schlicht nie. Das spielt bei mir sicherlich auch mit hinein, was Mode7 betrifft.
Nichtsdestotrotz kann ich die technische Finesse, die Mode7 auf dem SNES ermöglicht hat, unabhängig von meinem eigenen Geschmack schätzen.
@Fischonkel
Ja genau, für die etwas jüngeren war dann Ridge Racer der heiße scheiß!
Bin da auch bei Dir, ein paar Jahre nach dem Erscheinen von F-Zero hat das gerade mit aufkommenden 32-Bit Konsolen keinen mehr interessiert.
Aber der Mode-7 Effekt war am Anfang (F-Zero, Pilotwings) so was von „hab ich ja noch niiiiiiiieeee gesehen“, geiler Scheiß, den gab es einfach weder auf Mega Drive, noch PC. Aber allein schon, weil das SNES in Deutschland ja gut zwei Jahre später rauskam, hat zumindest die PC Fraktion etwas aufgerüstet.
Kurzum: Für mich ist F-Zero eines der beeindruckendsten Spiele aller Zeiten gewesen und hat dafür immer einen Platz in meinen Herzen.
Wenn jetzt auch mal so langsam der F-Zero für Unterstützer Podcast rauskommt, nur hoffentlich ohne weiteren Soundschnipsel, dann kann ich wieder nicht einschlafen
Ich verstehe die Perspektive ebenfalls, wenn man damals eben nicht live dabei gewesen ist. Ich für meinen Teil konnte nie den Hype um das N64 verstehen. Da war ich eben schon auf dem PC unterwegs, und ein Descent war schon geiler als ein Mario64, auch wenn ich die Bedeutung sehr wohl schätzen kann!
Wenn ich jetzt N64 Titel nachhole, kann ich auch nur müde lächeln, weil sie für mich alle nur matschig aussehen, und viele dem Gameplay ihrer SNES-Vorgänger imho nichts hinzufügen (bis auf wenige Ausnahmen, wie eben Mario aber natürlich auch Zelda).
Es ist wie so oft: Man muss es einfach selbst erlebt haben!
noch ein Zusatz: auch wenn ich (wie oben erwähnt) selbst kein SNES hatte, fand ich das, was ich von Mode7 sah als es gerade aufkam, auch schon nicht so beeindruckend - also nicht rein weil ich es erst später entdeckt hätte.
Gefühlt hatte ich zuvor schon bei Arcadeautomaten, aber grad auch auf dem PC (Dos, Mac) für mich Beeindruckenderes gesehen, insbesondere Polygonales. Aber das ist vermutlich einfach schlicht Geschmackssache
F-Zero habe ich glaube ich zu meinem sechsten oder siebten Geburtstag von meinem Onkel geschenkt bekommen. Da war das Spiel schon alt, aber ich habe es trotzdem ständig wieder gespielt. Der Soundtrack und das stetige Verbessern der Fahrzeiten haben mich - zwar nie lange am Stück, aber immer wieder - total motiviert.
Natürlich ist das aus heutiger Sicht ohne eigene Erfahrung irgendwie schwierig zu sehen, aber das sah damals toll aus und das Fahrgefühl war auch cool. Ich sollte mein SNES mal wieder anschließen…
Ich muss nochmal ne Lanze für die Musik im Spiel brechen und teile Fabians „Empörung“, dass Gunnar die Musik sinngemäß als „ganz gut“ abtut. Ich habe noch heute Ohrwürmer von mindestens drei Stücken im Spiel und finde die Musik gerade für ein Rennspiel wirklich außergewöhnlich gut gelungen.
Ich höre gerne und viel chiptunes und ich mag den Klang des snes soundchips, aber obwohl ich früher auch begeistert F-Zero gespielt habe, habe ich keins der Stücke mehr im Ohr und wenn es auf kohina oder ähnliches läuft, erkenne ich nicht das Spiel (ohne im player zu schauen).
Von daher würde ich auch sagen:„Ganz ok, aber auch keine Klassiker mit Ohrwurmqualität“.
So verschieden sind die Geschmäcker bzw. Empfindungen Für mich sind die Tracks zu Mute City, Big Blue und Death Wind zumindest nah dran am „Klassiker“-Status.
Ich werde heute Nachmittag nochmal ausführliche Studien betreiben.
Habe eben auch nochmal mehrere Titel gehört und muss meine Aussagen ein klein wenig revidieren oder besser gesagt ergänzen: nämlich dahingehend, dass sie im Kontext des Spiels ganz wunderbar funktionieren und einfach top zum Geschehen auf dem Bildschirm passen. Losgelöst vom Spiel aber hört sich z.B. Death Wind dann nicht mehr soo dolle an, auch wenn ich diesen bedrohlichen Unterton, den das Stück transportiert, super finde. Zudem loopen halt alle Tracks recht schnell. Und dennoch: ich finde das Gros überaus gelungen, und für mich ist F-Zero untrennbar mit der Musik verbunden.
Mute City und Big Blue auf jeden Fall ganz große Stücke, die funktionieren auch in jedem Remix / jeder Neuauflage ganz fantastisch. IMO schon im großen Kanon der Nintendo Melodien neben Mario, Zelda, Metroid.
Weil in der „Wusstet ihr eigentlich“ Folge die Frage nach Arcade Automaten mit Memory Card Verbindung gestellt wurde, fiel mir noch ein, dass man beim Neo Geo die Memory Card von zu Hause auch in die Arcade mitnehmen konnte. Da ging es aber glaube darum, den Spielfortschritt zu speichern.
Von Indy 500 auf dem Atari 2600 zu Pole Position auf dem C-64; F-Zero war magisch damals. Ein guter Grundschulfreund hatte seit kurzem ein SNES und wir haben Rennen um Rennen im Wechsel gespielt. Im Korridor noch das alte Wählscheiben-Telefon in Okker grün. Spannend, manchmal, welche Erinnerungen nach langer Zeit auftauchen, durch bestimmte Verknüpfungen.
Das Argument von Gunnar, dass F-Zero kein Rennspiel sei, weil die Punkte im Turnier nicht so gezählt werden, wie er es sich vorstellt, finde ich ziemlich hanebüchen. Im weiteren Gespräch hält es den berechtigten Nachfragen von Fabian nicht stand. Es ist natürlich witzig, wenn man beim Zuhören nur so denkt “Häh?” und dann schmunzeln muss, weil es mal wieder so ein Gunnar Argument ist.
Was meine ich damit? Nun ja, Gunnar hat finde ich manchmal, wie soll ich sagen, gewisse Vorstellungen, die mir irgendwie unlogisch erscheinen, wenn auch trotzdem charmant. Zum Beispiel hat er früher mal in einer Das Format Ohne Namen Folge erzählt, er wollte eines seiner Kinder taufen lassen, obwohl er selber gar nicht Mitglied in der Kirche war, “falls es doch einen Gott gibt.” Die Kirche wollte das zu Gunnars Unverständnis nicht machen, weil das Kind ja dann nicht in einer religiösen Familie aufwachsen würde. Da dachte ich auch nur “Häh?” Ein anderes Beispiel: Gunnar hat in der gleichen Folge oder einer zeitlich nahen Folge erwähnt, dass er glaubt, unsere Bestimmung als Menschen auf der Erde wäre eindeutig, uns zu vermehren, also Kinder zu zeugen. Noch so ein “Häh?” Moment bei mir im Kopf.
Ich finde es witzig, dass auch jetzt, viele Jahre später, in einer aktuellen Folge, Gunnar es immer noch schafft, bei mir diese “Häh?” Momente beim Zuhören zu erzeugen. Das ist natürlich nur meine Meinung, oder wie seht ihr das? Habt ihr auch solche Momente?
Das war ja nicht ganz ernst gemeint, aber Du musst das fairerweise schon richtig wiedergeben:
Das leicht zugespitzte Argument war, dass das kein Rennspiel ist, weil es keinen Rennspielmodus hat. In einem Rennspiel fährt man, ja nun, Rennen, es geht um Platzierungen, man erhält Punkte dafür, die fortlaufend gezählt werden. Diese Spiele simulieren Rennkonzepte aus der realen Welt, Formel 1 etwa. In F-Zero ist jeder Level eine Art Skillprobe, in der es nur ums Nicht-Ausscheiden geht. Es wird nicht mal das Rennergebnis angezeigt, weil sich das Spiel dafür nicht interessiert, der Spieler hat das Game Over vermieden, das reicht. Ich finde den Unterschied zwischen diesem Ansatz und den Spielen, in dem es Cups/Ligen wie in der Formel 1 gibt, einigermaßen erwähnenswert. Leicht hinkendes Beispiel: ein Fußballspiel, bei dem es Game Over ist, wenn man ein Tor kassiert, während es egal ist, wie viele man schießt und das ohne Liga oder Zählung von Punkten auskommt, wäre ja per Definitionem vielleicht auch kein Fußballspiel, sondern irgendwas anderes, ein Actionspiel mit Fußballmetapher etwa.
Was ich ein bisschen doof finde: Du erzählst das wie das F-Zero-Beispiel absichtlich oder unabsichtlich ungenau, verbindest es dann mit einem „häh“, um es besonders freakish wirken zu lassen - und erklärst nicht, was dich verwundert hat bzw. was du an dem Argument oder der Idee nicht verstanden hast.
Nochmal zu der Taufe: Ich hatte die offenbar ungewöhnliche Idee, meiner Tochter, obwohl ich selber nicht gläubig bin, das Thema Glaube nicht zu verbauen, sondern die Entscheidung ihr zu überlassen.
Die Ratio: Wenn ich sie nicht taufen lasse und sie zudem unter meinem „agnostischen Einfluss“ aufwächst, ist der Zug vermutlich abgefahren. Daher wurde sie getauft, hat somit auch in der Schule am Religionsunterricht teilgenommen und imho eine bessere Chance gehabt, den Weg selber zu wählen. Ist vielleicht ein unkonventioneller Gedanke, aber so crazy wie das für dich zu klingen scheint, finde ich es nicht. Klar kann ich auch versuchen, meinem Kind meine Weltanschauung auch formell komplett aufzuoktroyieren, machen ja viele Eltern. Aber ich wollte das halt vermeiden, das habe ich auch in anderen weltanschaulichen Fragen versucht.
Das mit „falls es einen Gott gibt“ war ein Witzchen in der Erzählung.
Ähnliches gilt für den letzten Punkt, ich finde das einen logischen Blick, wenn man nicht von der Religion auf die Sache blickt: Der Erhalt der Art ist die Bestimmung oder Bestrebung jeder Spezies, Menschen nicht ausgenommen. Das ist ja nur eine simple Beobachtung, eine Art Abwesenheit ideologischer Positionen zu dem Thema, in dem es starke ideologische Positionen gibt. Wenn du eine andere Position dazu hast, kannst du das ja gern sagen, haben ja viele Leute, aber das nur so mit einen „häh“ als offenkundig spinnert abzutun, mei.
Ich habe das zu Beginn der Folge als geschickte, interessante Grundsatzfrage empfunden, war gespannt auf die Auflösung, obwohl ich mir schon denken konnte, so ganz kann das ja nicht stimmen aber als einleitende Frage sehr clever.
Ganz Unrecht hat Gunnar außerdem mit seiner Argumentation nicht. Damit stünden aber auch andere Racer auf dem Prüfstand
Finde ich (wir, meine Frau und ich) überhaupt boxt ungewöhnlich. Haben wir genauso gemacht. Ich habe erst vor kurzem für mich entschieden, dass ich deutlich dem Agnostizismus angehöre, meine Frau ist noch immer gläubig. Unsere Kinder haben sich am Scheidepunkt Konfirmation dagegen entschieden.
Erziehung mit „christlichen Werten“ halte ich imho nach wie vor für sehr wertvoll und richtig.
Danke für die Antwort. Mit Deiner Erklärung macht das alles mehr Sinn.
Die antreibende Motivation ist auch bei F-Zero die den Rennspielen zugrundelegende: Immer schnellere Zeiten zu bekommen. Das nicht KO gehen in den Grand Prix ist da nur der erste Schritt. Daher ist das ein astreines Rennspiel, vor allem ohne Verwässerungen wie Waffen die aus Mario Kart ein weniger reines Rennspiel machen z.B.
Das scherzhafte „Falls es einen Gott gibt“ wäre aber auch ernstgemeint keine Gunnareigenart, Pascals Wette ist nicht umsonst ein berühmtes Gedankenspiel.