Gerade fertig gehört und wie immer super unterhaltsam bei zusätzlich jeder Menge Erkenntnisgewinn.
Zwei kleine Anmerkungen zum Schluss der Folge:
Das von Gunnar in einem Nebensatz erwähnte Starfield ist meiner Meinung nach ein weiterer Beleg für die unglaubliche Faszination dieser Han-Solo-Fantasie. Trotz all seiner Fehler und Unzulänglichkeiten ist das Spiel extrem erfolgreich und im Prinzip trifft jeder einzige Kritikpunkt und jedes einzelne Lob in der Freelancer-Folge auch auf Starfield zu. Für mich ist das noch eher als Star Citizen der inoffizielle Freelancer-Nachfolger.
Und noch zum Thema buntes Weltall: Ich glaube, dass da neben den Nasa-Fotos auch Star Trek Voyager sehr stilbildend war. Das war ja während der Entwicklungszeit von Freelancer die aktuelle Star Trek Serie. Man sehe sich nur noch mal das Intro an: https://www.youtube.com/watch?v=sns1Xj6L-Qc
Ich habe die Folge noch nicht gehört, bin aber schon sehr gespannt. Freelancer scheint hier ja recht beliebt zu sein, ich empfand es damals als furchtbare Enttäuschung.
Ich hatte Privateer geliebt, dem Simulations-Ansatz aus der Cockpit-Perspektive, die Steuerung mit HOTAS-FLCS und TQS, vor allem aber eine Story, die klein beginnt, quer durch das Universum führt und mir erlaubt, erst das Universum zu erkunden, aufzurüsten und dann in die Randregionen vorzustoßen, wo die Hauptstory die größten Herausforderungen bieten sollte. Teil 2 und WC3 bis WC5 brachten mir Videosequenzen näher, X-Wing und TIE-Fighter knackige Missionen.
Und dann kam Freelancer. Steurung? Meeh. Darstellung? Meeh. Freelancer brachte mir bei, dass der Simulationsaspekt tot war, komplexer als ein Egoshooter sollte selbst eine Space-Opera nicht mehr sein. Das Schlimmsten war aber die Story. Nach Jahren der Verzögerung konnte man die mehr oder weniger vom Fleck weg zocken und als man plötzlich durch war, hatte man nur einen kleinen Teil des Universums besucht. Das anschließende Rumfliegen fühlte sich unnötig an. Vielleicht tue ich Freelancer ja unrecht, aber für mich zählt Freelancer zu den größten Enttäuschungen meiner Videospielhistorie. Umso gespannter bin ich natürlich, wie das Spiel in der Rückschau abschneiden wird.
Ich gehöre zur kleineren Fraktion, die das Spiel nicht wirklich abgeholt hat. Was im Cockpit geschah war mir einfach zu wenig, da hatten Freespace und TIE Fighter, selbst die späteren Wing Commanders, mehr zu bieten. Zudem war mir die Steuerung nicht immersiv genug. So war für mich Star- das bessere -Lancer, obwohl ich es wegen einer bockschweren Mission nie beendet hatte.
Ich finde den Hype um Entwickler, die im letzten Jahrhundert das letzte gute Spiel rausgebracht haben (Chris Roberts: Wing Commanders 4; Richard Garriott: Ultima 7 oder Online, je nach Perspective), etwas befremdlich, aber Star Citizen mag ja was werden. Hat es jemand hier ausprobiert?
Danke für diese Folge. Eines meiner ganz heiß geliebten Spiele
Der Moment als ich die Hispania und den Heimatplanet der Ausgestoßenen entdeckt hatte, das war einer der ganz großen Momente meiner Spielegeschichte. Ich hab mich so gefreut als Christian den erwähnt hat.
Die von euch detailliert beschriebene Mission ist so fantastisch. Wie überhaupt der ganze Einstieg von Freelancer ein wahrer Genuss ist.
Insgesamt wird für mich das von Gunnar oft erwähnte Freespace1+2 immer die beste Space Sim sein, aber Freespace belegt unzweifelhaft Platz 2. Sind auch wirklich gänzlich andere Spiele, und haben bis auf das Thema wenig gemein
Ich finde es übrigens total fantastisch dass ihr diese Zeit jetzt auch besprecht. Die Jahre bis 1998 bis 2011 ungefähr waren meine großen Spielejahre. Und so schön es auch ist, etwas über Klassiker aus früheren Tagen zu hören, Spiele zu denen man dann noch selbst ne Beziehung hat, sind nochmal was anderes
Ja, man kann schon sagen, dass Freelancer über seine Welt und die Story funktionieren. Die Open World war für die Zeit schon was besonderes. Das reine Fliegen und der Raumkampf werden natürlich recht schnell stumpf, aber die Story, das Setting, die Sternensysteme und Fraktionen halten es sehr gut zusammen. Es war keine Sim mehr wie frühere Space games.
Sehr schöne Folge. Die Spiele mit starker Story machen sich immer sehr gut in Podcastform. Auch wenn es nur die deutsche Fassung war und ich davon ausgehe das die englische Version nochmal deutlich cooler klingt - das Gehörte macht Bock auf mehr und war schon sehr stimmungsvoll.
Freelancer habe ich seinerzeit verpasst, Starlancer kannte ich noch vom Dreamcast und das konnte mich so gar nicht abholen (fand aber auch die Designs richtig scheußlich) - die Zeit für so sim-lastige Space-Ballereien war wirklich vorbei. Auf der 360 habe ich dann nochmal eine Weile Project Sylpheed gespielt, aber das konnte mich auch nicht mehr überzeugen - eine Art japanisches Wing Commander von Squaresoft.
Auf jeden Fall macht die Folge Lust zu freelancen - wirklich erstaunlich das es in der Richtung nichts Aktuelles gibt, Sci-Fi als Setting mit Raumschiffen und Co. scheint aktuell ja eher einen schweren Stand zu haben (ist der Sternenbürger zu gewaltig und kann es kein Spiel daneben geben?), zumindest spielt der Part mit Raumreisen und Universumserkundung oft nur eine winzige Rolle und stattdessen gibt es auch in der grim darkness of the far future nur Infanterie-Geballer mit Laserkrieg-Anstrich (jedenfalls im Actionbereich).
Jetzt ist Weltraum ja wahrscheinlich erstmal wieder durch, aber ich würde mich freuen wenn ihr euch irgendwann auch mal Colony Wars auf PS1 ansehen würdet - habe ich auch nie selber gespielt, scheint aber auch ein Kulthit auf Konsole zu sein was dieses Genre angeht - kenne viele die darauf schwören.
Kulthit ist vielleicht ein wenig zu hoch gegriffen. Vom Produktionswert konnte es sicher nicht mit Wing Commander und Freelancer mithalten und sonderlich komplex war es auch nicht. Aber es hatte eine Eigenheit des ersten Wing Commander wiederbelebt, nämlich den verzweigten Missionsbaum. Das und eine recht düstere Story. Der zweite Teil basierte dann vor allem auf einem Storykniff und der dritte Teil hat sich wieder mehr an Privateer bedient. Das machte die Reihe sehr abwechslungsreich und hat die beschränkte Hardware der PlayStation recht gut ausgenutzt. Was sie alles aus der Engine von Krazy Ivan rausgeholt haben…
Noch spannender war sicherlich diese Phase der Firmengeschichte von Psygnosis. Das war auch die Zeit von G-Police und Drakan, da war noch einiges kreatives Potential vorhanden.
Aber ja, Colony Wars oder G-Police wäre auf alle Fälle spannend.
Psygnosis ist imo eh längst überfällig, gibt wenige Firmen die ich beispielsweise mehr mit dem Amiga in Verbindung bringe als diese Jungs und Mädels. Ich wäre auch sehr für eine Shadow of the Beast-Folge zu haben.
Man merkt dem Spiel seine hohen Produktionskosten schon an. Zeitgemäße Grafik mit eindrucksvollen Effekten und die aufwendig inszenierte Story waren die Dinge, die mir an Freelancer von Beginn an positiv aufgefallen sind. Zum ersten mal konnte ich in einer Weltraumsimulation in ein Asteroidenfeld fliegen. Das war schon beeindruckend. Hinzu kam ein weitreichendes Universum, das viel größer war als in Privateer II, mit seinen nur drei Sonnensystemen. Besonders gut gefallen hat mir auch, dass es außerhalb der Kampagne noch so viel zu entdecken und zu erreichen gab. Mit seiner unkomplizierten Bedienung und seiner eigentlich fehlenden Flugphysik zielte mir Freelancer jedoch zu sehr auf den Massenmarkt. Handlungsfreiheit und Realismus wurden weitgehend nur vorgetäuscht, aber eben so geschickt vorgetäuscht, dass ich es erst nach sehr langem Spielen bemerkte. Beispielsweise habe ich Kollisionen mit Asteroiden immer peinlichst vermieden, weil ich immer dachte, dass sie tödlich seien. Das Design der Raumschiffe finde ich etwas befremdlich. Nett finde ich, dass die Namen mancher Figuren einigen Spielentwicklern gewidmet wurden. Auf einer Raumstation entdeckte ich zufällig mal einen Passanten namens Martin Galway.
Für mich steht Freelancer ganz in der Tradition von Privateer 1, womit es vermutlich auch am besten vergleichbar ist. Es bietet solide Unterhaltung und ist auch heute noch gut spielbar, aber es ist halt nur eine Pseudo-Simulation. Was mir in Freelancer fehlte, war vor allem die Joystick-Unterstützung, die bei einer richtigen Weltraumsimulation einfach unverzichtbar ist. Auch ein halbwegs realistisches Flugmodell und eine Radar-Anzeige wären schön gewesen. Das gab es sogar in Privateer II. Und wenn man nicht von der Verfolger-Perspektive auf die Ego-Perspektive umschalten könnte, hätte ich mir Freelancer damals gar nicht gekauft. Wer den Raumflug etwas realistischer mag, dem kann ich beispielsweise Evochron Legacy empfehlen oder auch den Klassiker Frontier First Encounters aus dem Jahr 1995. Letzteres ist für mich bis heute noch immer die beste Weltraumsimulation, denn hier hat man ein völlig dynamisches Universum mit Planeten, die sich um Sterne drehen und von Monden und Asteroiden umkreist werden. Trotzdem werde ich Freelancer bestimmt irgendwann nochmal installieren, zumal es ja inzwischen mit einer umfangreichen Mod modernisiert werden kann.
Einer meiner absoluten Favoriten tolle Folge zu einem tollen Spiel. Unvergessen für mich, allein schon, weil es eine LAN Party bei uns gab, an deren Ende ein guter Freund und ich noch da saßen und Freelancer gespielt haben, als der Rest schon die Segel gestrichen hatte und ins Bett gegangen ist
Schöne Besprechung eines tollen Spiels. Man hätte nur ganz klar noch auf den großen Skandal von Freelancer eingehen sollen: Es gibt das System „Dresden“, mit der Raumstation „Leipzig“, aber es gibt keinen Planeten oder Raumstation namens „Chemnitz“. Frechheit! …und Grüße aus Chemnitz.
Sehr schöne Folge mit den typischen Chris Roberts Ambitionen zur eigerlegenden Wollmilchsau, die am Ende dann eingekürzt werden muss. Gut das es trotzdem funktioniert hat. 2003 ist es an mir vorbei gegangen, aber steht jetzt definitv auf der Playlist. Aktuell hänge ich gerade in Mass Effect Anthology ab und da war hier, also in Freelancer, besonders interessant, das man damals schon auf Missionen stoßen konnte, die man einfach nur durch zuhören bekommt und das die Welt zumindest in den Nachrichten ja über Ereignisse aus Missionen berichtet. Etwas, was man in Mass Effect ständig findet.
Ich habe jetzt mal Everspace 2 angefangen, da hier und da oft eine gewisse Ähnlickeit zu Freelancer attestiert wird. Bisher bin ich echt begeistert. Das Spiel macht vieles was ich mir bei Freelancer gewünscht hätte woe etwa die aufrüstbaren Systeme. Die Schiffstypen spielen sich auch sehr unterschiedlich genauso wie die Waffentypen. Beeindruckend finde ich bisher die Liebe zu Details vor allem bei Nebenquests. Hier kann man schnell mal in einen Storyarc reingezogen werden, der dann sogar noch Twists bereithält. Auf jeden Fall interessanter als die 08/15 Jobs bei Freelancer (die es bei Everspace 2 auch zusätzlich gibt)
Wo mir Freelancer besser gefällt ist im Raumkampf an sich, das fliegt sich etwas fluffiger. Vor allem das looten nebenbei im Kampf fehlt mir da.
Ich will dieses Spiel heute nicht mehr anmachen.
Für mich war es damals eins der grafisch beeindruckendsten Spiele, die ich je gesehen hatte und es gab einfach so verdammt viel zu entdecken. Gehört immer noch zu meinen All-Time-Favorites.