Gab es eine Phase in eurem Leben in der ihr dem Gaming den Rücken gekehrt habt?

Bei mir ging es als Kind Ende der 80er los mit dem Spielen. Vor allem in den 90iger bin ich dem PC-Spielen verfallen. Anfang der 200er wurde es aber im Studium immer weniger, wobei ich da noch einen Spiele-PC hatte und mich noch daran erinnern kann, dass ich das erste Far Cry, Doom 3 und Half Life 2 gespielt habe.
Es wurde immer seltener und so um 2005 - 2010 rum habe ich so wenig wie nie gespielt. Anfang der 2010er hab ich mir eine xbox 360 geholt und sukzessiv wieder mehr gespielt.
Ich glaube so um 2017 hat dann die Entdeckung von Stay Forever wieder meinen Funken im Gaming entfacht. Ich habe gemerkt, dass es total fein ist, auch als erwachsener Mensch dazu zu stehen und es zu zelebrieren. Ich spiele zwar nicht mehr am PC sondern weiterhin an der xbox one (manchmal am Mac), aber ich spiele wieder häufiger und freu mich!
Gab es so eine Phase auch bei euch?

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Nach der Geburt meines zweiten Kindes, hab ich meinen PC für über 1 Jahr eingemottet und nur noch hin und wieder etwas an der PS4 gespielt. Es ging, ich hatte nicht das unstillbare Verlangen am PC zu zocken. Es hat sich aber auch generell abgeschwächt, meine 12h Gaming pro Tag brauch ich heute nicht mehr. :sweat_smile:

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12 Stunden :slight_smile: … das habe ich maximal in den 90igern ab und an gemacht. Aktuell spiele ich für meine Verhältnisse mehr aber das sind vielleicht 1-3 Stunden in der Woche. Mir gefällt es auch, einfach drüber zu lesen (z.B. hier im Forum) oder zu hören (Stay Forever Podcast).

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Bevor ich studiert habe, habe ich im Alter von 16 bis 19 Jahren eine Ausbildung gemacht. In der Zeit hatte ich auch meine erste ernsthafte(re) Beziehung. Mein PC war schon in die Jahre gekommen, das Geld war knapp und irgendwann war dann auch das Netzteil meines damaligen PCs defekt. Für ca. 1 Jahr war aus diesen Gründen Schluss mit Gaming. Das müsste 2004/05 gewesen sein.
Nach der Trennung habe ich RAM, Grafikkarte und Netzteil getauscht, so dass ich wieder einigermaßen auch aktuellere Titel spielen konnte, aber die CPU war trotzdem schon sehr veraltet. Die Hardware-Sprünge waren, wenn ich mich richtig erinnere, damals noch größer. Meine Upgrades waren streng genommen rausgemschissenes Geld, aber ich wusste es nicht besser.
Zum Release von Gothic 3 habe ich dann ein Sparbuch geplündert und mir einen neuen PC mit einer GeForce 7950 GX2 gekauft (zwei GPUs auf einer Karte, also SLi ohne die SLI Brücke - exotisches Teil, hat es später zumindest nicht mehr oft gegeben). Beim Zusammenbau dieses PCs durfte ich dabei sein und habe so gelernt wie das geht. Seitdem baue ich nur noch selbst. Hardware und Selbstbau machen für mich persönlich einen wichtigen und untrennbaren Teil des Hobbys aus.

Seitdem habe ich nicht mehr für längere Zeit als ein paar Wochen nicht-spielend verbracht, auch wenn es Phasen gegeben hat, in denen ich übersättigt war. Dafür war teils auch der irregeleitete Drang verantwortlich den Pile of Shame abbauen zu müssen. Ich habe mich dann gezwungen erst etwas aus der Spiele-Bibliothek „wegzuspielen“, bevor ich mir erlaubt habe ein neues Spiel zu kaufen. Ich habe mich also immer wieder gezwungen bereits gekaufte Titel zu spielen, obwohl ich eigentlich Lust gehabt hätte einen neuen Release anzufassen. Oft saß ich dann vor meinen diversen Spielebibliotheken bei Steam und Co. und konnte nicht entscheiden, welches der PoS-Spiele der beste Kompromiss wäre. Viel gespielt habe ich in dieser Phase effektiv nicht.
Aus dem Fehler habe ich aber gelernt und spiele heute wieder wonach mir der Sinn steht.

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Uh…spannendes Thema. Ich musste erst ein wenig grübeln.

Seit dem C64 und dem Amiga 500 meines Bruders in den 80ern/90ern hat mich Gaming eigentlich immer begleitet. Später dann hauptsächlich am PC aber auch ein wenig auf der Konsole.

Die erste Xbox und die Wii habe ich noch mitgemacht. Warhammer Online dürfte dann so ziemlich das letzte große PC Spiel bei mir gewesen sein. Danach kamen nur noch selten ein paar Retro Titel auf den Tisch, dank Dosbox.

Mit dem Ende des Studiums und dem Beginn der Selbstständigkeit 2011 war ich dann fast komplett raus. Ein wenig habe ich noch auf dem ersten iPad gedaddelt. Lords & Knights, Infinity Blade oder irgendwelche Facebook Spiele wie z. B. KingsRoad.

2014/2015 habe ich noch ein wenig in Elder Scrolls Online reingeschnuppert. Dann war bis Mitte 2019 für lange Zeit Pause. Da ging es dann wieder los, zuerst mit dem New 3DS XL, dann kam die Switch, die Xbox One X, die PS4 Pro.

Mittlerweile stehen alle aktuellen Konsolen plus ein solider Mittelklasse Gaming PC zu Hause.

Also so ne Lücke von 6-8 Jahren gibt es da schon bei mir. :open_mouth:

Nachtrag: zwischendurch hatte ich noch Spaß mit Darkest Dungeon, Thimbleweed Park und dem Bard Tale Trilogy Remake. Aber das lässt sich alles über die Jahre an einer Hand abzählen.

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Ich habe nie ganz aufgehört… aber es gab Phasen in denen ich das Spielen reduziert habe. Im Wehrdienst war es mir in der Grundausbildung nur am Wochenende möglich zu spielen. Das hab ich dann auch sehr intensiv getan :smiley:

Ich glaube ich habe während ich meine Abschlussarbeit verfasst habe 8 Wochen nichts gespielt. Ich war so mutig zu sagen: „Ich brauche eine gute Note, welches Thema könnte sich das eignen?“ - und dann saß ich da.

Als meine Tochter geboren wurde habe ich das Spielen ebenfalls auf eine nächtliche Stunde beschränkt - quasi wenn alle anderen schliefen. Mit steigendem Kindesalter hat sich der Gaming-Anteil dann auch wieder vergrößert. Mittlerweile okkupiert das Kind gerne mal selbst PC oder Switch sodass meine Spielzeit dadurch wieder runtergeht :wink:

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Den „Pile of Shame“ erst wegspielen zu „müssen“ ist in der Tat bei mir auch so ein Kopfding das mich gerne mal „lähmt“, überhaupt was zu spielen. Das alte Netflix-Problem. Das geht bei mir manchmal so weit das ich gewisse Anschaffungen aus meiner Steam Bibliothek ausblende um den Kopf frei zu bekommen.

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Ich hab das abgelegt… Ich hatte an einem gewissen Zeitpunkt das Gefühl, Dinge zu spielen die mir keinen Spaß machen und mir eingestanden, dass ich div. Angebotskäufe wohl nie spielen werde - das Geld also vermutlich rausgeschmissen war.

Geht ja am Ende um den Spaß.

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Da bin ich voll auf deiner Seite. Genau richtig. Mir gelingt das auch immer besser aber manchmal falle ich noch zurück in alte Muster. Dann stresst das Hobby mehr als das es einen entspannt. Geht mir aber bei vielen Hobbies so. Brettspiele, Tabletop-Miniaturen bemalen, usw.

Der einzige Ausweg der da bei mit wirklich hilft, ist radikales wieder abstoßen oder ausblenden.

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Komplett am Thema hatte ich nie das Interesse verloren, aber ca. 2005-2010 oder so hatte ich ziemlich das Interesse am aktuellen Spielgeschehen verloren. In erster Linie da sich immergleiche Designs, immer wirrere DRM-Eskapaden, bestimmte Gameplaytrends und ähnliches immer weiter breit gemacht haben und kaum noch für mich interessante Titel auf den Markt kamen. Natürlich hier und da immer etwas, aber genau so wie in der Filmlandschaft war vieles einfach uninteressanter, ideenloser Einheitsbrei der mich kaum noch begeistert hatte.

Glücklicherweise hatte ich aber eine Spielesammlung mit ca. 15 verschiedenen Systemen und hunderten verschiedener Titel aus 20 Jahren Spielegeschichte angehäuft, die mir auch in solchen „trüben“ Stunden mehr als ausreichend Vergnügen beschert haben.

Etwas gebessert hat sich das ganze inzwischen wieder, zwar interessiert mich vieles auf dem AAA-Markt nach wie vor nicht mehr, aber seit u.a. dank Steam und itch.io die Indieszene so aufgeblüht ist, gibt es auch heute wieder haufenweise frische Ideen. Natürlich auch tonnenweise billige Shovelware, das muss ich zugeben. Insbesondere aber die ganze Boomer Shooter-Szene lässt mir als alter Doom- und Duke Nukem 3D-Fan immer wieder das Herz aufgehen

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Wie bei Musik, Serien und Filmen muss man sich echt einschränken und akzeptieren, dass man nicht annähernd alles spielen kann (selbst das was man kennt und gut finden würde).

Genauso hab ich mir angewöhnt, Spiele nicht mehr zu Ende zu spielen, wenn ich nicht mehr weiter komme oder es keinen Spass mehr macht. Ich hatte mal 1 Jahr lang Tomb Raider gespielt. Alle 1-2 Monate mal für 2-3 Stunden. War ich froh als das Ende erreicht war. Und so sollte das doch nicht sein, oder? Es muss Spass machen. Nachdem ich das selbe Erlebnis mit Half Life Black Mesa hatte (und schon fast 100 Euro für Geforce Now bezahlt hatte), habe ich mir geschworen diesen Completeness-Zwang abzulegen.

Damit fahre ich viel besser. Dann spiele ich eben nur ein Spiel solange es Spass macht, auch wenn es nicht fertig ist. Mit dieser neuen Einstellung macht mir das ganze Gaming wieder Spass. Und passt so auch besser in meinen Alltag mit den ganzen Verpflichtungen.

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Ich hab alles ignoriert, nur um zocken zu können. Schule, Familie alles.

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So ging es mir bei Spec Ops: The Line. Ich musste es einfach durchspielen aber Spaß gemacht hat 3s nicht.

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Die Indies haben mich zwischendurch auch bei Laune gehalten. FTL, Spelunky, Frozen Synapse.

Ich hatte auch eine wilde Dwarf Fortress und Roguelikes Phase. So richtig nur mit Ansi/Ascii Zeichensatz. Ich war damals echt durch mit AAA.

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Mein ehemaliger Nebensitzer in der Schule ist damals wegen so einer Haltung durchs Abi gerasselt. Everquest war einfach alles für ihn.

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Jaaaa…mit mittlerweile 42 reift diese Erkenntnis auch so langsam in mir. :face_with_peeking_eye:

Das ist aber auch so ne Geldfrage bzw. Frustkauf-Sache bei mir. In Monaten wo ich echt viel arbeite und gut verdiene, wird einfach alles gekauft was interessant ist („für später mal“). In den schwachen Monaten stresst es dann eher.

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Ja, man muss machen wozu einem gerade der Sinn ist. Das kann sich auch mal von Tag zu Tag ändern. Es ist Unsinn, sich zu zwingen, irgendwas zu spielen, nur weil es in der Sammlung ist. Deswegen finde ich auch den Begriff Pile of Shame blöd.

Ich glotze auch nicht das, was bei Netflix in der Liste ist, sondern wozu ich Lust habe. Wenn ich gerade Bock auf das hundertste Mal Sliders habe, dann halt das.

Oder bei Spielen dann zum dritten Mal Kirby‘s Blockball auf dem Gameboy wenn mir danach ist.

Eine jahrelange Pause habe ich auch mal gemacht. Nach der PS1/PC Zeit damals da war ich mit Beziehung und Uni sehr eingespannt und habe nicht gezockt, PS2 und Xbox habe ich verpasst. Bis dann später ein Gamecube in‘s Haus kam, dann ging es wieder richtig los, mit Metroid Prime und anderen tollen Spielen.

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Ich glaube jeder hatte so eine Phase, wo die Video-Spiele plötzlich nicht mehr so wichtig wurde. Ich selber habe zwar nie aufgehört oder eine längere Pause gemacht, aber mit der Zeit kamen halt andere Hobbys hinzu, zeitliche Verpflichtungen, Freunde, Familie, etc… Ich hab z.B. das Rennrad für mich entdeckt, habe einmal die Woche Fußball-Training, hab mittlerweile angefangen zu Laufen (wenn auch nur als Winterersatz fürs Rennrad) und ein wenig E-Gitarre spiele ich auch. Da bleibt natürlich immer weniger Zeit für Gaming. Finde ich aber nicht schlimm, die Alternativen bereiten mir schließlich auch sehr viel Freude. Ist ja schließlich alles ein Hobby. Deswegen habe ich keinen „Pile of Shame“ sondern nur einen Stapel von ungespielten Spielen.

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Vielleicht liegt’s genau an diesem Alter :smile: Ist nämlich auch erst seit Kurzem bei mir so!

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Doom… Duke Nukem … da spitze ich automatisch die Ohren! Was sind Boomer Shooter???