Ich denke, mir bleibt keine andere Möglichkeit, als von mir ausgehend zu verallgemeinern, es ist wie überall: zu viel von allem!
Das soll wirklich kein blödes Lamento sein, daß früher alles besser war, natürlich ist größeres Angebot, Vielfältigkeit, Auswahlmöglichkeiten, wie wünschte ich, daß es damals so gewesen wäre.
Natürlich bringt die Ausweitung des Angebots und selbst die Diversifizierung auch ungute Nebeneffekte, das läßt sich bis ins Kleinklein auffriemeln, bei manchen Effekten wüßte ich gar nicht zu sagen, ob das jetzt gut, schlecht oder gehtsoegal ist.
Jedenfalls messe ich letztlich viel Aufmerksamkeit der Frage zu: was denn jetzt?
Klar, das passiert nebenbei, meistens, manchmal ist schon der ganze Verstand damit beschäftigt. Dann der Fluch des breiten Interesses, schon alleine die durchschnittliche „Stunde Zeit zur freien Verfügung“, nennen wir die mal als Maßeinheit SZFV (total sexy Abkürzung!) einer Tätigkeit zuzuordnen (Kommunikation, Zerstreuung, Unterhaltung, Entspannung, Nützliches, Pflege, Training, Kreativität… usw.) verlangt eine bis mehrere Entscheidungen.
Es ist eigentlich wichtig, daß der Entscheidungsprozess zum ersten Moment der SZFV abgeschlossen ist, ich will wirklich keinen Zeit davon noch damit verbringen, mir zu überlegen: was denn jetzt(?)!
Dann sind wir mal im Zerstreuungs-/Unterhaltungsbereich gelandet, war uns jetzt mal nach, wie weiter: Lesen/Hören/Sehen/Spielen und da gehen wir des Grundthemas einfach weiter zum Spielen und dann usw. Ihr habt das Prinzip verstanden, es ist so „furchtbar“…!
Also konkurriert doch alles Retro nicht nur mit der ganzen Welt, sondern in dem kleinen Bereich dann auch noch mit, bei manchen 7.321 Spielen auf dem Stapel, der Festplatte, noch im Shop usw. und dann zu etwas zurückzukehren, was man schon wirklich gut kennt und es evtl. noch einmal und dann noch mit erhöhtem Aufwand… DAFÜR ist die Zeit, die man mit der Wahrnehmung von Retrospielen oder Retrosachen verbringt, bei wahrscheinlich allen hier, noch recht hoch, selbst wenn wir uns nicht noch einmal in ein komplettes Durchspielen stürzen.
Ich sehe mir beispielsweise echt gerne Bücher über alte Spiele an oder auch alte Spielezeitschriften, also echt alte, nicht Retro, sondern aus der Zeit als Retro noch heisser Scheiss war und hieraus ziehe ich Entspannung und Freude, mit geringem Zeitwaufwand leistet Retro also schon eine ganze Menge.
Die alten Spiele stehen neben den Neuen gar nicht SO chancenlos, bei mir konkurrieren insgesamt vielleicht immer so 10 Spiele gleichzeitig, die sich über die Jahre recht langsam ändern und absolut gar nicht die aktuelle Spitze oder das Neueste des Spieleangebots repräsentieren.
Seit meinem letzten Post hier, steht daneben mit völlig gleicher Chance gespielt zu werden, das nächste Infocom-Adventure, das ich noch nicht gespielt habe, daneben und auch ein bißchen ein altes X-Com auf Dosbox, vielleicht werde ich bei letzterem auch nach 10 Minuten roh sein, daß es noch da ist, und doch zum „neu(eren[!]“ X-Com 2 greifen.