Horrorgames: Eure Favoriten

Echt schon ausverkauft? :frowning:
Hab regelmäßig geschaut.

Nein, das steht nur als Platzhalter drin, wir bekommen die erst im Laufe der Woche. So Gott und Fedex wollen.

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Bedeutet das, dass das Textaventure-Buch auch nicht ausverkauft ist? Dachte nämlich, es verpasst zu haben.

Nee, das ist weg. Leider auch so gründlich weg, dass wir es aus dem Shop nehmen. Der Autor bietet das als eBook und BoD selber an: 50 Years of Text Games

Sorry für die Verwirrung, beim Horror-Buch hätte dabeistehen sollen, dass wir das im Laufe der Woche reinkriegen und man sich schon mal eintragen kann, wenn man nicht täglich reinschauen will.

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Nach Soma war ich noch tagelang verstört, das hat sonst noch kein anderes Medium geschafft. Allerdings wegen der Grundidee hinter der Geschichte, nicht wegen der Monster (auch wenn die schon auch ziemlich gruselig sind).

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Ja, Soma hat mich auch minimal paranoid zurückgelassen. Ähnlich wie der erste Matrix-Film. :slight_smile:

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ohja, soma habe ich vergessen zur erwähnen. Ist ja wie Penumbra und Amnesia auch von Frictional Games. Die verstehen es einfach Stimmung zu erzeugen.

Ich lasse mich in Spielen sehr gut erschrecken und mir wird es schnell zu spannend oder gruselig.

Aber ich bin auch in riesiger Fan von Aliens und als Aliens Versus Predator 2 von Monolith 2001 rausgekommen ist, musste ich es natürllich haben.

Den Beginn der Marine-Kampagne hab ich als unglaublich dicht und gruselig in Erinnerung. Die Stimmung des Films wurde, für die damaligen Verhältnisse, perfekt eingefangen. Der Motiontracker macht einen verrückt und schlägt wegen sich bewegenden Objekten, wie im Wind schaukelnden Kranhaken oder fahrenden Aufzügen aus. Die Spannung wird immer weiter aufgebaut und als ich dann endlich zum ersten Mal einem Xenomorph begegnet bin hat es mich so gerissen… :smiley:

Leider werden die Xenomorphs im Laufe der Kampagne dann immer inflationärer eingesetzt und verlieren dadurch ihren Schrecken. Aber zumindest das erste Drittel habe ich als absolut gruselig und hervorragend in Erinnerung!

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… sieht aus als hätte es ihn leider erwischt :scream_cat:

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Ich hab meinen unvollständigen Text ausversehen abgeschickt und dann noch ewig in der Korrektur dran rumgedoktort! :smile:

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Ich wage mal fünf Schritte zurück zu einem Horrospiel der frühen Generation, das mir als Kid wirklich den ein oder anderen Schauer verpasst hat, und zwar Domarks „Friday The 13th“ von 1986.

In den 80ern war die „Freitag der 13.“-Reihe schwer angesagt und nahezu täglich Schulhofgespräch. Abgeranzte VHS-Tapes wurden in windgeschützten Turnhallenecken schweigend ausgetauscht, zu Hause folgten schnell entsprechende Bodycounts. Hocherfreut nahm ich das Spiel zur Kenntnis und bald auch in Besitz. Leider ohne die beiden Blutkapseln, welche dem Game beilagen. Die fehlten aus unerklärlichen Gründen bei meiner Version. Interessanterweise hat Domark zur VÖ wohl parallel einen Wettbewerb gestartet: Wenn man irgendwelche Quietschsounds im Spiel richtig identifiziert hatte, gab es mit etwas Glück einen Farbmonitor.

Über Technik und Gameplay von „Friday The 13th“ muss man heutzutage nicht mehr viel sagen. Für mich ist es mittlerweile unspielbar (wie leider so vieles aus dieser Zeit), auch Videolongplays muss ich schnell beenden. Aber damals… sie funktionierte, die Stimmung in dem dargestellten Crystal Lake-Setting. Wenn mehr und mehr Freunde niedergemeuchelt rumlagen, wurde man tatsächlich nervös und der Joystick immer feuchter. Nette Zwischengrafiken und Beschreibungen schafften tatsächlich eine Atmosphäre, die angenehm an die Filme erinnerte.

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Daher, auch wenn „Friday The 13th“ bei weitem nicht das erste Horrorvideospiel war, stellt es für mich das erste ernstzunehmende dar.

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Oh, das kann ich bestätigen. F13 war auch mein erstes Horrorgame auf dem C64, und meiner Meinung nach auch ein ernstzunehmendes.

Hierzu gibt es sogar einen schönen Podcast:

Ich war keine 10 Jahre alt als mich 1990 „Night Breed: The Interactive Movie“ auf dem Amiga hart eingeschüchtert hat.

Definitiv kein gutes Spiel. Eigentlich nur eine Ansammlung von kruden Mini-Spielchen, mit einem groben Story-Gerüst drumherum im Stil von Cinemaware.

Der Besuch auf dem Friedhof mit dem „Flucht“ Mini-Spiel sorgt bei mir heute noch für ein unwohles Gefühl.

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Was Horror/Mystery ohne Gegner angeht kann ich noch The Painscreek Killings empfehlen: man durchsucht ein Dorf nach Hinweisen auf rätselhafte Morde. Das Ganze hat mehr was von einem Walking-Sim, aber die Atmosphäre habe ich sehr gut in Erinnerung.

In eine ganz andere Richtung geht NaissenceE, man bewegt sich mehr oder weniger durch abstrakte, geometrische Räume. Das Spiel wirkt im wesentlichen nur über das Zusammenspiel von Geräuschen, Licht und Schatten und erzeugt darüber ein beklemmende Atmosphäre. Hat zumindest bei mir gut funktioniert :slight_smile: Gibt’s kostenlos auf Steam.

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Ich wurde sehr positiv überrascht von den vier Teilen des Chzo-Mythos aus der Feder von Ben „Yahtzee“ Croshaw (2010er-Kids kennen ihn von Zero Punctuation). Die Reihe besteht aus drei Point & Click Adventures (5 Days a Stranger, 7 Days a Sacrifice, 6 Days a Sceptic) und einem archaisch anmutenden, aber sehr atmosphärischen Parser-Adventure (Trilby’s Notes). Erzählt wird eine klein beginnende Gruselstory, die schnell in zeit- und raumumspannenden kosmischen Horror eskaliert. Schön geschrieben und mit teils überraschenden Gore-Momenten. Und einem (!) exzellenten Jump Scare.

Alles als Freeware beim Autor saugbar.

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Danke für den Tipp, das sieht wirklich interessant aus!

Sanitarium (und das spielerisch ähnlich anmutende Stasis) habe ich selbst noch nicht gespielt, aber seit vielen Jahren auf meiner Liste und auch da gehe ich davon aus, dass es die richtige Atmosphäre treffen wird.

Sanitarium fand ich deshalb so großartig, weil es nicht um die äußere Bedrohung durch einen hellsichtigen Killer, entlaufene Zombiehorden oder absonderliche Alien-/Body-Horror-Welten geht. Es geht um das ganz triviale Eingesperrtsein im Irrenhaus, umgeben von den schrecklichsten Problemfällen der psychatrischen Medizingeschichte und der bangen Frage, ist die Spielfigur tatsächlich bekloppt oder zu unrecht eingesperrt - und wie kommt sie wieder raus? Das ebenfalls genannte Stasis bezog sich bei seinem Kickstarter zwar explizit auf Sanitarium als Vorbild, fällt für mich aber eher wieder in den Bereich Alien / Body Horror.

Call of Cthulhu: Dark Corners of the Earth schaffte meines Erachtens einen hervorragenden stimmungsvollen Einstieg in diese Interpretation von Shadow over Innsmouth. Die schon damals altbackene Grafik passte da sogar zu dem tristen Eindruck, den Innsmouth auch in den Büchern verströmt. Und es schaffte anfangs, diesen Lovecraft-Grusel zu erzeugen, der ja selten explizit ist, sondern sich vor allem im Kopf abspielt. Leider nach hinten raus nicht mehr so toll.

Clive Barker’s Jericho hatte eine wirklich interessante Prämisse von seinem Setting und der Story. Die Dekadenz vergangener Jahrtausende der Menschheitsgeschichte, versammelt in einem Mega-Dungeon. Der Trailer war allerdings auch schon das beste daran, spielerisch war es sehr halbgar und von QTE geprägt.

American McGee’s Alice würde ich sonst gerne noch nennen (das erste). Es war einfach so kreativ, ein Zerrbild des vielfach bewunderten Kinderbuchs und eine ganz neue Betrachtung eines bekannten Themas von einer vollkommen anderen Seite. Hervorragender Score von Chris Vrenna.

Das Thema Horror in Spielen finde ich abseits von (konzeptionell langweiligen) Jump Scares immer etwas schwierig aufrecht zu erhalten, weil meine Konzentration nach den ersten Minuten häufig zum Gameplay abgleitet und beim wiederholten Scheitern an derselben Stelle der Horror immer mehr verblasst. Die Gameplay-Barriere verhindert bei mir häufig die Immersion, wenn du mal wieder an künstlichen Levelgrenzen oder unüberwindbaren Kleinstbüschen hängen bleibst. Der Horror steckt dann meist eher in der Spielmechanik, siehe Clive Barker’s Jericho.

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+1 für Alice.
Hat mich damals wirklich positiv geflasht. War gefühlt mein erster Twist einer altbekannten Geschichte. Handwerklich, spielerisch, storymäßig gut gemacht. In meinen Augen sogar gut gealtert.