King's Quest (SF 155)

Sind die Battlefront-Titel, speziell der zweite Teil, nicht die beschriebenen Umsatzgaranten und hat nicht BF2 in jüngster Vergangenheit wegen Lootboxen Geschichte geschrieben / den Markt beeinflusst?

Ich selbst habe um die 500 Euro in Galaxy of Heroes versenkt (ein fucking Handyspiel), Geld verdienen geht mit Star Wars eigentlich ziemlich gut wenn man es richtig anpackt.

Die sind Ergebnis des Exklusivdeals mit EA gewesen, nachdem Disney LucasArts entkernt hat.
Wenn man die Form von „bewegt“ mit einrechnet, dann hast Du wohl Recht. Diese Bewegtheit hat aber dem Absatz eher geschadet. Das ursprüngliche Verkaufsziel von SW:BF2 wurde nicht erreicht, läuft aber im Longtail wohl zufriedenstellend. Seit 2017 keine Fortsetzung ist auch ein Statement.

Ich sollte wohl einschränken: Im Coregamer-Bereich ist Star Wars keine Killer-IP. Die These stammt übrigens nicht von mir, sondern von Jochen Gebauer, dem ich in der Analyse aber zustimmen würde.

Mal so als Anhaltspunkt: The Witcher 3 hat sich 60 Mio. mal verkauft, und das ist ein Titel mitten aus der Liste heraus gegriffen. Oder welches Star-Wars-Spiel ist jemals in die Regionen eines jüngeren Diablo vorgedrungen?

Ich glaube, man muss hier die Frage stellen, was mit Killer-IP gemeint ist. Ich glaube schon, dass jedes Star-Wars-Spiel zumindest ein ordentliches Grundrauschen an Interesse weckt, das mit anderen IPs wie Avatar oder Alien weniger stark ist.
Natürlich wird ein Spiel damit nicht zum Selbstläufer, aber wenn ein neues Space Quest und ein neues Jedi Knight angekündigt werden, kann ich mir denken, wo in der breiten Masse mehr Buzz erzeugt werden wird.

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Die erfolgreichste Folge hier war auch nicht irgendeine „Sierra Quest“ Folge, sondern die zu Knights of the Old Republik. Ich bleibe bei meiner Aussage, Star Wars ist eine Killer IP. Klar gibt es Games IP die nur im Bereich Games mehr Geld geschauffelt haben, aber im gesamten Bereich der Medien und so werden ja IP heute verstanden (Fallout und Witcher und the Last of Us sind im Streaming TV) schmeckt keine aktuelle reine Gaming IP auch nur in die Nähe von Star Wars (außer vielleicht Marvel).

LucasArts waren IMHO nach Curse of Monkey Island tot, Grim Fandango war quasi das erste Double Fine Spiel und alles was da noch von LA kam war ziemlicher Schrott imo, egal ob SW-Lizenz oder nicht. Mir ging es ja nur darum das SW keine Killer-IP sei - und da würde ich insofern widersprechen und sagen: it depends.

Da die BF2-Server noch laufen und scheinbar wurde durch Andor gerade zumindest die Hälfte an Spielerzahlen erreicht wie ein aktuelles CoD hat (Zahlen via Google KI Zusammenfassung fix gezogen) - da finde ich schon das man durchaus ablesen kann das die IP zieht.

Ich denke bei so Servicegames ist lifetime sales auch nicht der spannende Wert um den Erfolg zu bemessen, die Frage ist doch eher wieviel EA mit MTX verdient - und das muss ja gut laufen, sonst würde man das Teil nicht 10 Jahre lang am Leben halten.

Star Wars selbst natürlich total hit & miss, ich persönlich kann diesen ganzen Scheiß gar nicht mehr sehen - klassische Trilogie und Andor, der Rest kann meinetwegen in die Tonne. Dennoch glaube ich das man durchaus sowas wie „Ultimate Team“ mit Star Wars aufziehen könnte und die Chance sich dumm und dusselig zu verdienen vollends gegeben ist.

Ein Battlefront 3 als zeitgemäße(!) Alternative zu Apex oder Fortnite sehe ich durchaus als potenziellen Millionenseller - ob das eine Chance hätte die Konkurrenz zu schlagen, eher nicht - aber das liegt natürlich an der Sache selbst, neue Servicespiele haben es ja immer sehr schwer.

Als Singleplayer-Erfahrung würde ich dir allerdings zustimmen, da ist das alles ziemlich auserzählt - da sehe ich aber auch bei Disney viel Schuld. Ich meine Filme die klären wie Han Solo zu seinem Namen kommt oder was der ehemalige Fußballtrainer von Onkel Owen beim ersten FC Tuskenhöhle 07 macht will ich nu mal echt nicht wissen oder sehen. Genauso wenig wie Pflegetipps für Wookiefell oder den Alltag des ersten Latrineoffiziers auf der „Flatulence“. Aber das kriegen wie halt seit Jahren - wenn da mal wieder was Inspirierendes rumkommt (und das zeigt Andor ja sehr schön) - dann wird Star Wars auch wieder deutlich mehr ziehen, weil es dann vielleicht auch wieder etwas zu entdecken gibt in der Welt und mit den Figuren.

That being said, es gibt im Episode 3 Spiel für die PS2 einen Versus-Mode der ein ganz brauchbares Fighting Game darstellt. Hier sehe ich viel Potenzial die Härtesten der Core-Gamer abzuholen, sollte diese Idee noch einmal aus der Versenkung geholt werden - wenn ArcSystemworks mit Toukon Marvel durch sind, können die ja vielleicht einen Anime-Star Wars Klopper rausbringen, wäre Day One für mich!

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Ich denke, da liegen wir auf einer Wellenlänge. :slightly_smiling_face:

Das träfe auf Marvel sogar noch viel mehr zu, ist im Coregaming aber noch weniger relevant als Star Wars. Knights of the Old Republic hat unbestreitbar einen guten Leumund, hat sich aber auch nicht besser verkauft als bspw. Oblivion oder Fallout. Wo ist da der Kill?

Die Frage ist, inwiefern bringt uns diese Definition weiter? Das ist zwar die Logik vieler Konzerne, führte am Ende aber eher zu viel verbranntem Entwicklungsbudget, Studioschließungen und Entlassungen. LucasArts wurde trotz Killer-IP vom neuen Eigner eingestampft, The Old Republic konnte trotz großer Ambition und Aufwand WoW nicht vom Thron stoßen, EA hat immer weniger mit seiner Exklusivlizenz gemacht und sie dann abgegeben und Ubisofts Umsatzerwartungen wurden so massiv unterlaufen, dass sie sich noch weiter in den Würgegriff von Tencent begeben mussten. Square Enix hat wegen des Misserfolgs seines Marvel-Titels seine westliche Studios an Embracer verramscht, die Black-Panther-Entwickler von Cliffhanger Games sind geschlossen. Das sind alles prominente Beispiele, wo die Killer-IP keinen Markterfolg gegenüber weniger breit aufgestellten IPs gebracht hat. Es hat sogar eine implizite Misserfolgskomponente zusätzlich: die hohen Lizenzgebühren. Der Gewinn muss mit Disney geteilt werden, was die Gewinnschwelle noch viel höher setzt und vermutlich nicht zu mehr KotORs führt, sondern eher wie von Fischonkel vorgeschlagen zu mehr Ultimate Team. Derweil haben alle großen Publisher jährliche Marken, die ihnen jährlich erwartbar hohe Umsätze in die Kassen spülen, keine einzige davon basiert auf Disney-IPs.

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So langsam würde sich dafür ein eigener Thread eher eignen als ausgerechnet der über King’s Quest.

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Dann zurück on topic:

Zum Zeitpunkt, als mir King’s Quest 1 zum ersten Mal untergekommen ist, hatte ich bereits Maniac Mansion, Zak McKracken und Indy 3 von Lucasfilm Games gespielt. Trotzdem hat mich KQ von Anfang an fasziniert - auch wenn es sicherlich das krudere und auch schlechtere Spiel im Vergleich zu den vorgenannten Titeln ist. Das mag auch daran liegen, dass ich mit dem Sierra-Parser bereits zuvor dank Police Quest auf dem Atari ST in Berührung gekommen war.

KQ2 und KQ4 habe ich bis heute nicht gespielt. KQ3 hat mich zur Weißglut gebracht mit seiner wiederkehrenden getimten Todesfalle in Person des alten Zauberers und auch wegen des verwinkelten Pfades, den man manuell per Pfeiltasten vom Haus nach unten in die Ebene laufen musste, ohne dabei in die Schlucht zu fallen.

Hach, ich mag Sierra und seine arbiträren Todesszenen. Ernsthaft.

Sehr gut, dass Christian erwähnt hat, dass Disney eigentlich gar nicht so viele Märchenfilme gemacht hat. Das meiste waren wie z.B. Alice oder Peter Pan Literaturverfilmungen von Kinder- und Jugendromanen. Erst mit Ariel, was streng genommen auch nur ein Kunstmärchen ist, knüpfe man wieder an.

Habe gestern nochmal in The Black Cauldron (1986) reingespielt. Im Prinzip merkt man hier, dass Kings Quest ein Flirt mit Disney war. Grafisch ähnlicher Stil, teils Recycling von KQ 1, doch tatsächlich noch besser gemalt. Und es hat eine ähnlich simple Steuerung wie spätere Lucasarts-Titel. Selbst hier, in einem Kinderadventure, der Zeit voraus.

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Oja, diese verwinkelten Pfade haben mich auch mehr als einmal einen Wutanfall erleben lassen. Wie kommt man so nur auf solche Ideen? Es gibt ja noch diese elendigen Treppen, bei denen im richtigen Rhythmus die Pfeiltasten drücken und die noch in King’s Quest 4 vorkamen. Auch bei Space Quest II gibt es ein paar solcher fieser Stellen. Ich vermute mal, daß liegt an den Eigenschaften der Engine, ansonsten kann ich das nicht entschuldigen. Schade, denn King*s Quest hat schon etwas faszinierendes an sich.

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Ich bin als Kind oft an der ersten Brücke gescheitert. Ich wollte immer drüber gehen als wäre es ein echtes 3D Objekt, aber man muss nur die Pixel berühren, egal ob das Sinn macht oder nicht.

Nach dem Durchhören muss ich sagen, dass es gefühlt schon ewig keine so einhellige Respektsbekundung für ein Spiel durch Gunnar und Christian gab. Etwas schade fand ich, dass nicht expliziter auf die Buchlektüre-Episode hingewiesen wurde, die Überschneidungen bzw. Hintergründe, die dort genannt wurden, wären eine schöne Ergänzung gewesen. Aber gut, die Bücherepisoden sind vorbei, schade.

Werde das Spiel nun tatsächlich wieder hervorholen, was sich (nicht nur, aber auch) eurer Einhelligkeit im positiven Urteil zuschreiben lässt. Vielen Dank dafür, tolle Episode :folded_hands:

Das spannendste an der Folge war wie stark die ersten EGA Spiele mit dem dem PC Junior verknüpft waren. Das war mir damals nicht bewusst. Ich habe diese auf dem Amiga gespielt aber da gab es bereits die ersten vier Teile. Das wird einem erst klar, wenn man z.B. Space Quest 1 mit Teil 3 vergleicht.

Ich mag sehr gerne alle Adventures und auch alle Sierra Adventures. Meine Liebe zu King’s Quest hat aber erst mit dem fünften Teil begonnen. Respekt wenn Christian den dritten Teil damals gemeistert hat. Ich war zu diesem Zeitpunkt mit dem Spiel überfordert.


Roger Wilco in SQ I auf der Flucht


Roger Wilco gestrandet auf dem Müllfrachtraumschiff in SQ III

An dieser Stelle sei allen nochmal der Youtuber Oneshorteye ans Herz gelegt der eine absolut fantastische Serie zu Sierra Games Speedruns gemacht hat. Die Videos haben einen Spannungsbogen und Unterhaltungswert der seinesgleichen sucht, sage ich als jemand der mit Speedruns gar nichts am Hut hat. Der Rekord für den ersten Teil heute liegt übrigens bei nichtmal 10 (!) Sekunden :o

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Auch von mir ganz viel Lob für eine tolle Folge. Ganz wunderbar zu hören - natürlich wie immer kenntnisreich und eloquent aber das hätte auch leicht in Gekrittel abdriften können.
Wie sagt Gunnar so schön in der Folge? „Grundsätzlich positiv, auch bei den Toden“ Und so war auch die Folge: „Grundsätzlich positiv, auch bei der Kritik“.
Klar kann man das nicht immer planen, ob euch beiden was gefällt, aber das ausgerechnet ein Sierra Adventure Harmonieen wie bei Bubble Bobble hervorbringt, darauf hätte ich nicht gewettet.
In einer etwas arg verrückten Zeit im Moment waren das ganz - wie sagt man Neudeutsch - wholesome zwei Stunden.
Ganz toll. Dankeschön! :slight_smile:

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Tolle Folge. Ich kenne eigentlich nur die LucasArts-Adventures. An den Sierra-Spielen bin ich bisher immer abgeprallt. Umso erfreulicher, dass mir hier jetzt ein kleiner Zugang geschaffen wurde.

Hab erst während der Folge gemerkt, dass das Spiel im Insider angeteasert wurde:

Nachdem die letzten besprochenen Spiele eher jüngerer Bauart waren, reisen Gunnar und Chris in Folge #155 tief in die 80er-Jahre, um endlich (!) einen großen Klassiker zu besprechen, der bei Stay Forever überfällig ist. Dieses Spiel hat sein Genre auf Jahre hinaus neu definiert, seine Firma zu einem der bekanntesten Publisher der Welt gemacht und zahlreiche Nachfolger und Ableger hervorgebracht. Und: Es stammt von einer Frau.

Ich war fest davon überzeugt, dass damit River Raid gemeint ist :sweat_smile:

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Tolle Folge.

Um eurer Analogie zu folgen, ist Stayforever die Roberta Williams der deutschsprachigen Spielepodcasts.

Wer ist dann der Ken dazu?

The pod?

Darf ich mal neben dem Lob über wirklich tolle Folge auch diese Empfehlung unterstützen?

Oneshortyeye ist wirklich unterhaltsam zu sehen.

Als Feedback zur Folge selbst nochmal:
Es ist wie unterhaltsam die Podcasts von Veteranen wie Gunnar und Chris sein können.

Ich hab gedacht, dass gerade diese Retro-Ära schon vor 10 Jahren abgegrast war, gerade von Youtubern.
Aber nein, ich lerne hier immernoch neue Dinge und das auch noch auf unterhaltsame Weise.

Das ist alles andere als selbstverständlich.
Ich sag einfach mal, das ihr eine sehr positive Ausnahme in der heutigen Medienlandschaft seid.

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