King's Quest (SF 155)

Vielen dank für die schöne Folge und die Recherche, vor allem über die Entstehung der AGI Engine :+1:

Gab es diese vektorisierten Grafiken in Spielen schon vor KQ 1? Ich kann mich an viele Textadventures auf dem C64 erinnern, wo das Bild so aufgebaut wurde. Ich habe aber auf die schnelle keines gefunden, was vor KQ 1 herauskam.

Ich habe damals gerne mit einem Programm namens Designers Pencil von Activision gespielt, mit welchem man solche Vektorgrafiken selber erstellen konnte. Es konnte auch Schleifen und es erinnerte eher an eine Art Programmiersprache.

Danke auch für die Erkenntnis, dass alle AGI Spiele, die es auf dem Apple 2 gab bis auf Donald Ducks Playground nicht auf dem C64 herauskamen, weil sie mindestens 128 KB brauchen. Wieso Atari 130XE und Commodore 128 trotz gleicher CPU Serie und ebenfalls 128 KB RAM nicht bedacht wurden wäre noch interessant. Vom Apple IIe (aufrüstbar von 64KB auf 128KB) und Apple IIc (kam direkt mit 128 KB) zusammen wurden ca 4,3 Millionen verkauft. Vom Atari 130XE dagegen nur 250.000. Da war die Hardwarebasis vermutlich zu klein. Der Commodore 128 dagegen liegt dagegen mit 4 Millionen nur knapp unter den beiden Apples. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass beide Systeme erst 2 Jahre nach dem Apple IIe herauskamen. Was für die neueren AGI Spiele aber kein Hindernis gewesen wäre.

Das von uns schon mal besprochene The Hobbit von 1982 war auch so.

4 „Gefällt mir“

Danke :+1: Das Prinzip dahinter empfinde ich als eine kreative Variante von Bildkompression. Und der Effekt, dem Grafiker beim Zeichnen in einer Art beschleunigter Wiederholung zuzusehen, ist nett anzuschauen. Zumindest, solange man nicht wirklich spielt, wo die Wartezeit je nach Leistung nervt.

Conquest of Camelot wäre ein Sierra-Spiel, mit welchem Christian den Gunnar – schon alleine thematisch – abholen könnte. Vielleicht das hübscheste neben The Colonel’s Bequest.

2 „Gefällt mir“

Ist ein hässliches Sackgassenspiel, Fehler am Anfang beißen dir am Ende in der Arsch und du wirst als unwürdig erklärt. Dazu noch die schauderhaften Kampfeinlagen, klar ein Gunnar Spiel :smiley:

1 „Gefällt mir“

Das klingt mal nach nem perfekten SFS-Spiel

Hab da vor ein paar Wochen im Rahmen der Sierra-Recherche rund um King’s Quest die ersten 15 Minuten von gespielt und jede Sekunde gehasst. Kam direkt auf die Liste möglicher SFS-Kandidaten.

20 „Gefällt mir“

Ich lasse die Begriffe „Sackgassenspiel“, „schauderhafte Kampfeinlagen“ und das mit den Fehlern und dem Ende gelten. Aber „hässlich“ ist Conquests of Camelot ganz sicher nicht. Zusätzlich steht es inhaltlich weit über dem üblichen Rettet-die-Prinzessin-Kram.

1 „Gefällt mir“

Von einer hässlichen Grafik hab ich auch nix geschrieben, aber so ein Gamedesign mit so Todsünden (Fehler am Anfang zerstören das Ende) würde heute kein Indieentwickler mehr machen. Anatol Locker und Heinrich gaben damals ein 70 und die Grafik wurde auch nicht sonderlich erwähnt. Der Nachfolger Robin Hood ist um Klassen schöner und auch das rundere Adventure und das obwohl zwischen beiden Spiele nur ein Jahr, aber halt VGA Grafik und Steuerung in Stil von KQ5 liegt.

Ah, stimmt. Hab das hässlich falsch bezogen. Entschuldige bitte. Dass Longbow das bessere und hübschere Spiel ist, stimmt natürlich.

War ein Versuch wert. Ich liebe es.

Obwohl, hübscher würde ich nicht sagen. Aus der EGA-Grafik wurde mehr rausgeholt als aus der VGA-Grafik. Mir geht da einer:

Gibt auch Leute die stehen auf CGA Grafik, ich der ich sie selber erleben durfte (musste) laufe bei modernen Vertretern wie The Eternal Castle schreiend davon. Hattest du EGA? Ich bin von Herclues über CGA gleich auf VGA gegangen, daher habe ich niemals einen Bezug zu EGA gehabt. Und dann waren für mich natürlich alle VGA Varianten, wie von Space Quest 1, den ollen EGA Space Quest 1 haushoch überlegen. Sierra, die Erfinder des Remake.

77er Jahrgang. Quasi-Ega-Grafik letztlich zuerst über den Amiga (vorher C64). Ich bewerte nicht nach Farben oder Farbanzahl, sondern nach ästhetischen Maßstäben (Pixel-Art ist wie Typografie). Z.B. Longbow ist vielleicht das bessere Spiel, sieht in meinen Augen, in der VGA-Welt, kacke aus. Fast alle Sierra-Spiele nach EGA und vor SVGA finde ich optisch hässlich. VGA hat die Konkurrenz in der Regel besser hinbekommen. Ich war auch nie ein großer Sierra-Fan. Allerdings fühle ich da heute eine gewisse Wärme für die frühen kruden Spiele wie KQ1, teils aus Nostalgie (Kranke Spielerunden gemeinsam vorm PC), teils, weil ich sie lustig gestaltet finde. Eine große Schwäche der früheren und meisten späteren Sierra-Spiele war halt auch das Writing (Ausnahmen Gabriel Knight z.B.). Aber was die EGA Grafik der späten 80er Jahre angeht, müssen sie sich nicht hinter z.B. Loom verstecken. Quest for Glory 2 würde ich Gunnar noch anbieten und natürlich den Quasi-Zweiteiler Larry 2 & 3 (den finde ich sogar narrativ gelungen.).

Es gibt ein hartes Wirtschafts-Brettspiel, Food Chain Magnate, da hat der Macher mal in etwa gesagt: Wenn ich nicht in der ersten Runde schon verlieren kann, wieso soll ich dann überhaupt spielen?

Zum Thema: falsche Entscheidungen am Anfang. :slight_smile:

2 „Gefällt mir“

Ich mag grundsätzlich die VGA Spiele lieber aber für ein EGA Spiel ist Conquests of Camelot hübsch anzuschauen. Es setzt auf Techniken des Dithering und hat den PC Junior hinter sich gelassen. Man kann auch das Roland MT-32 einbinden. Aus heutiger Sicht haben es EGA Spiele eher schwer, wobei beim Spiel Crimson Diamond die alte Zeit gekonnt in Szene gesetzt wurde.

Wer aber Conquests of Camelot gespielt hat, muss sich zwangsweise die Frage stellen, möchte ich ein Point & Click Adventure mehrmals hintereinander spielen? Da sich am Ende herausstellt, ob man alles richtig gemacht hat. Im Fazit muss man alle Aufgaben mit bravur und Ehre gemeistert haben. Oder wie Indiana Jones bereits gesagt hat: „Nur der Bußfertige kann bestehen.“


Ursprünglich für den PCjr erschienen mit farbintensiven 16 Farben.


Bei den Farben wird durch Dithering (Farbraster mit Verläufen oder Bicolor) mehr herausgeholt.

3 „Gefällt mir“

Ich äußere mich mal als Fan von sehr gut gemachter EGA-Grafik bei Adventure. Vor allem die ersten SCI-Spiele sehen mit/durch das Dithering richtig gut aus, finde ich. Beispiele sind King’s Quest IV und The Colonel’s Bequest, aber auch Loom oder Indiana Jones and the last Crusade. Teilweise finde ich die sogar hübscher, als die ersten VGA-Adventure von Sierra. Die EGA-Grafik hat da einen ganz besonderes, ästhetischen Reiz, welche VGA nicht hat. Bei den Adventure von Lucasfilm sehe ich das ein bißchen anders, aber das mag vielleicht auch am jeweiligen Grafiker gelegen haben.

3 „Gefällt mir“

Erstaunlich. Bin bei Adventures ja primär ein VGA/SVGA-Kind und fand bspw. die VGA- bzw. insb. die FMTowns-Variante von Loom erheblich schöner als die EGA-Variante. Die Bilder von EGA-Adventures mit ihren Signalfarben fand ich eher abschreckend. Aber Conquests of Camelot überrascht mich jetzt doch positiv. :slightly_smiling_face:

2 „Gefällt mir“

Die Stimmung in den Katakomben ist z.B. in der EGA-Version viel gruseliger, da der Stil härter und expressionistischer wirkt. Das Problem liegt darin, dass ein vorgefundenes Artwork von einem dritten Mitarbeiter ausgemalt wird. Da wird aufgrund der Fülle an Farben nicht mehr so genau darauf geachtet, wo jedes einzelne Pixel liegt. Dadurch wirkt Loom VGA an einigen Stellen ein wenig matschig-aquarellig. Hand of Fate ist z.B. hervorragend gepixelt in der VGA-Welt.

1 „Gefällt mir“

Gleich kommt noch ein Bernstein Monitor Fan um die Ecke.

1 „Gefällt mir“

Als mein uralter Fernseher kaputt ging hatte ich temporär meinen alten Grünmonitor am Videorekorder angeschlossen, da weder mein Commodore 1901 noch mein damaliger NEC Multisync PC Monitor einen passenden Adapter bzw. Anschluss hatten. Star Trek TNG war damit ein völlig neues Seherlebnis :rofl:

1 „Gefällt mir“