Lands of Lore: Throne of Chaos (SF 140)

Eine tolle Folge zu einem ganz besonderen Spiel.
2 Anmerkungen. 1. Zum Endkampf habt ihr nicht viel gesagt dabei war dieser, wie die Rettung von Dawn bestimmt ursprünglich anders geplant. Die vielen Verwandlungen von Scotia bekommt man ja gar nicht zu sehen wenn man gleich" the whole truth" einsetzt.

  1. Die für diese Zeit unfassbar tolle Atmosphäre wurde durch die wunderschöne Grafik und noch bessere Musik erzeugt. Wie bei Legend of kyrandia. Bei kyrandia habt ihr ja gar keine Musik präsentiert aber dann später in einer Musikfolge. Was ich nicht verstehe: Wieso präsentiert ihr wieder dieses FURCHTBARE adlib-gedudel ( wie in der kyrandia-musik-folge) obwohl es schon damals Roland-Unterstützung gab. Wer das Spiel nicht kennt und den kurzen Abschnitt gehört hat, muss sich ja die Ohren zugehalten haben :wink:.
    Abgesehen davon war der podcast perfekt. Danke.

Ich habe das damals auf einem Soundblaster 2.0 gespielt und die Musik klang ganz anders als üblich, kann es gar nicht richtig beschreiben - wärmer, sanfter? Aber das passte ganz toll zur mystisch-magisch-märchenhaften Stimmung des Spiels. War jedenfalls ein sehr einzigartiger Klang den kein anderes Spiel so hatte. Weiß nicht was die damals gemacht haben (oder vielleicht hatte ich sonst nur schrottige Spiele mit schlechtem Sound), bei Dune 2 empfand ich es ähnlich.

Der Roland-OST klingt hingegen so unnötig episch und pompös in Teilen, wie die MIDI-Version vom WarCraft 2 OST. Da geht das ganze Subtile flöten.

Schon aus nostalgischen Gründen begrüße ich daher die getroffene Wahl von SF.

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Ja, und wer hatte den damals eine Roland-Karte… Das passt so schon wie es die Herren gemacht haben, denn so dürfte es der absolute Großteil der damaligen Spieler gehört haben.

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Kombinierte Soundblaster- und General-Midi-Karten gab es damals von Drittanbietern ja schon erschwinglich. Hatte da auch eine und musikalisch war das eine enorme Verbesserung.

Terratec z.B.

Ich fand das Cover sehr interessant damals. Normal sieht man ja so eine Hexe nicht auf einem Thron.

Aber … Über Hexen auf Spiele-Covern wird noch zu reden sein!

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Ich hab letzte Woche ein bisschen reingespielt (etwa bis zur Zerstörung von Gladstone).

Man bemerkt schon die technologischen Wurzeln aus EotB, aber durch die Inszenierung fühlt sich das wie ein deutlich moderneres Spiel an. Fand ich sehr faszinierend.

Zur Musik: Als riesen Klepacki-Fan fand ich den Track in Anfangswald nach einer Weile sehr anstrengend. Da hätte auch gut Act on Instict laufen können :smiley: Aber darüber hinaus gibt die Musikuntermalung dem Spiel richtig viel Atmosphäre, wenn man EotB oder ähnliches daneben hält.

Tolles Spiel. Mal sehen ob ich es weiter (oder gar zu Ende) spiele.

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Auf Spotify kann man sich auch den genialen Soundtrack in guter Qualität geben:

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Ich glaube, ich muß auch irgendwann mal Land of Lore spielen. Das Spiel scheint ja ganz gut zu sein und auch heute noch viel Spaß machen. Ich habe das Spiel sogar in meiner gog-Sammlung, wenn ich mich nicht irre. Also, irgendwann mal ausprobieren.

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Bei dem Intro der Folge fiel mir ein, was ich Anfang 2020 hier an einer Straßenecke gefunden habe:

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Ich hab dieses Darkstone von Motelsoft damals sogar durchgespielt und hab auch die CD noch. Es spielt sich schon extrem Sharewareig und ist auch nicht besonders lang. Vor ein paar Monaten sogar nochmal reingeguckt: Am Anfang extrem trial & error. Kann damit aber auch seinen Reiz haben. Also „was geh ich als erstes an, um nicht an Schritt 3 zu sterben“. Die Spiele gibts alle legal kostenlos bei Motelsoft.
Wie legal die Spiele entstanden sind, lass ich mal dahingestellt.
Wäre aber gerade deshalb auch ein sehr interessantes Thema. Da wurden ja ganz direkt Assets von Lands of Lore geklaut und auch zB von Vision, also nicht bei den Spielen, sondern bei anderen von Motelsoft.

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Mal wieder am Nachhören gewesen und damit viel zu spät, aber vielen Dank für die spannende Folge.

Ich hatte das Spiel als Jugendlicher auf CD, schließlich wollte das nagelneue Laufwerk gefüttert werden. So richtig warm geworden bin ich aber nie mit dem Spiel. Parallel dazu wurden die CD-Versionen der DSA-Spiele gezockt und da gab es so viel mehr Werte, eine 2D-Überlandkarte, zig Zaubersprüche … LoL wirkt mit vier vorgenerierten Helden und sieben Zaubern wie ein Light-Rollenspiel - und wie ein Grafikblender. Dass es dann Rätsel gab und man irgendwann Suchen und Nachdenken musste, schien in der großen Grafikdemo fast fehl am Platz. In meinem Freundeskreis wollte jeder das Spiel sehen, aber wirklich spielen wollte es keiner. Jetzt habe ich aber Lust, LoL noch einmal eine Chance zu geben.

War gerade selber etwas zu Lands of Lore am schreiben und wollte den Verkaufserfolg mit dem von EOTB vergleichen. Zuerst bei Wikipedia nachgeschaut, allerdings dort keinen direkten Vergleich gefunden. Dann dran erinnert, dass er ja im Podcast erwähnt wurde. Allerdings: Hier wurden jedoch diese Zahlen von Wikipedia gegenübergestellt: Die 250000 von Lands of Lore und die 50000 von Eye of the Beholder.
Allerdings hat dieser Vergleich einen eklatanten Schönheitsfehler: Die 250000 von Lands of Lore sind von September 1993 bis November 1996, also über den Zeitraum von über 3 Jahren. Zudem wird in der Wikipedia Quelle die Zahl 250000 von Westwood „herumgeworfen“, und zB auch für Eye of the Beholder und andere Spiele verwendet („Each title has sold more than 250,000 units world-wide“). Die Zahl ist daher mit Vorsicht zu genießen (sie könnte aber auch deutlich höher sein, bloss eine Million wird es nicht sein, da C&C dafür explizit erwähnt wird)

Die 50000 von Eye of the Beholder 3 wiederum sind ausschließlich für das Jahr 1993 (das steht in der Quelle zu der Zahl 50000 auf Wikipedia). Den Releasezeitpunkt von EOTB3 habe ich nun nicht finden können (wurde im Podacst auf 2 Monate vorher=Juli 1993 datiert). Es handelt sich dabei also um Verkaufszahlen von lediglich einem halben Jahr. (Das Spiel wurde aber zB in der deutschen PowerPlay sogar zeitgleich getestet.)

Jetzt kann man natürlich noch sagen, dass sich in den ersten Monaten die meisten Spiele verkauft haben dürften, aber das ist natürlich auch noch nicht so krass gewesen wie heute in Steam (u.a. auch wegen Lokalisierung usw).

Nun spricht Westwood auch noch von einen Erfolg, aber das ist natürlich ebenfalls mit Vorsicht zu genießen und kommt darauf an wie hoch gestapelt wurde. Möglich ist aber auch, dass man eben zeigen wollte, wie gut man denn alleine klar kommt und es deshalb etwas drastischer betont hat, als es normal der Fall gewesen wäre.

Aber auch wenn es sicherlich extrem unwahrscheinlich ist, dass EOTB3 nun häufiger verkauft wurde als LANDS,sind die beiden Zahlen 250k und 50k aufgrund des Kontexts der Erwähnung und auch aufgrund der extrem unterschiedlichen Zeitspannen, so nicht in einen Vergleich zu setzen.

Maher vergleicht aber auch die Absatzzahlen der EotB-Reihe untereinander und zeigt recht deutlich, dass sie sich von Teil 1 zu Teil 3 auf ein Drittel reduzieren. Die 50.000 sind auf einem Niveau mit den Savage-Frontier-Titeln von Stormfront, was auch nur Endverwertungen der Gold-Box-Engine waren. EotB 3 war erkennbar das Ende einer Reihe, Lands of Lore war der Auftakt.

Es gibt ein paar weitere Indizien, dass es für SSI keine Cashcow war: die AD&D-Lizenz lief 1995 aus, die Firma wurde von Mindscape übernommen und entwickelte fortan nur noch Strategiespiele.

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Jau, genau. Es könnte aber zB auch sein, dass EOTB3 einfach (aus welchen Gründen auch immer) deutlich teurer war als Lands of Lore. Damit hätte es sogar mehr verkauft werden können und wäre immer noch ein finanzieller Flop gewesen.
Dass SSI umgestiegen ist, wird mit Sicherheit auch an anderen Dingen gelegen haben, gestiegene Kosten der Lizenz zB, oder der gestiegene Aufwand, der vor allem für Rollenspiele nötig war (jetzt war alles 3D, close Up, Sprachausgabe usw). Nach EOTB3 bis 1995 waren es ja auch noch 1-2 Jahre, und in der Zeit hat man fleissig weiter D&D Spiele produziert: 1994: Dark Sun 2 (Das aber leider richtiger Schrott war) 1994: Al Quadim, Menzoberranzan, Ravenloft: Stone Prophet, Ravenloft: Strahd’s Possession, Menzoberranzan, Deathkeep. Man hat mit Dark Sun Online 1996 ja sogar noch ein AD&D MMORPG auf den Markt gebracht (vielleicht besondere Lizenz?) und RPGs in einer neuen Welt hatte man auch noch versucht (Wold of Eden).
Also aufgrund dieser zahlreichen RPGs lässt sich dann denke ich doch ganz klar ablesen, dass eben EOTB3 eben nicht der Sargnagel war, und die Verkaufszahlen so schlecht gewesen warne dass man sich gesagt hätte „nie wieder RPGs“.
Es wurden ausserdem auf der Seite die Zahlen von EOTB2 und EOTB3 verglichen. Bei denen von EOTB2 weiss man allerdings den Zeitraum nicht (evtl war das ebenfalls 93), zum anderen wurde EOTB2 auch noch für den Amiga veröffentlicht. Bedeutet also, dass man hier einerseits sagen könnte, dass EOTB3 bei einem Release für den Amiga auch noch paar tausend mehr verkauft hätte (sich aber der Aufwand nicht gelohnt hat), und eben weil man es nicht gemacht hat, dass dadurch die Kosten möglicherweise niedriger waren als bei EOTB2 weil die Portierung nicht „nötig“ war. Oder man müsste andersherum sagen, dass bereits EOTB2 ein Flop gewesen sein könnte.

Während man glaub ich schon sagen, dass die Indizien zeigen, dass Lands of Lore erfolgreicher war als EOTB3, funktioniert es aus unterschiedlichsten Gründen nicht, die zuvor genannten Verkaufszahlen gegenüberzustellen und damit quasi die Größe des „Flops“ aufzuzeigen.

Die 94er-Spiele sind parallel zu EotB3 in Entwicklung gewesen und waren bis auf Dark Sun ja auch alles externe Auftragsarbeiten. Dark Sun Online war ebenfalls schon in Produktion und wurde zu diesem Zeitpunkt von AT&T, später TEN finanziert. Wirkliche Neuaufträge waren demnach nur noch Ravenloft: Stone Prophet und Deathkeep, aber auch wieder alles extern. Sagen wir mal so, die Lizenz war ja schon bezahlt und beide Spiele waren schnelle Fortsetzungen. SSI war selbst tatsächlich nur noch mit DSO und Thunderscape beschäftigt, wobei DSO ein sehr stiefmütterlich behandeltes Projekt war, dem es vorn und hinten an Ressourcen gefehlt hat. Das wurde nicht als Heilsbringer angesehen.

Hab mal die Preise in der CGW gecheckt. EotB3 wurde bereits zum Ende des Jahres 1994 mit den beiden Vorgängern für 50$ gebundelt. Die restlichen AD&D-Titel lagen um die 40/50 $, Lands of Lore bei 42 $.

Ein Sarg braucht ja bekanntlich mehrere Nägel, EotB 3 war mit Sicherheit einer davon. Die fehlende Portierung dürfte an der geänderten Engine liegen.

EOTB 1/2 wurden aber ja auch extern entwickelt.

Wie dem auch sei. Ich wollte vor allem klarstellen, dass man die Zahlen nicht direkt vergleichen kann.

Ja, die Zahlen sind nicht 1:1 vergleichbar, aber man kann sie imho als Anhaltspunkte gut verwenden.

Was sehr gut einzuordnen ist, sind die Verkaufszahlen von EotB 3. Die Verkaufszahlen der AD&D-Titel von SSI sind recht gut dokumentiert. Ich kann Dir den genauen Fall nicht mehr nennen, an dem ich das mal geprüft hatte, aber Maher bezieht sich auf Zahlen der Software Publishers Association, die bspw. auch in der CGW regelmäßig abgedruckt wurden. Das sind keine Lifetime-Verkaufszahlen, decken aber ungefähr die Hochzeit eines Titels ab. Pool of Radiance verkaufte sich über 260.000 Mal und ist damit der Maßstab, an dem man das Potential von AD&D festgemacht hat. Dem ist SSI fortan immer hinterher gelaufen. Die Gold-Box-Titel fallen immer stärker ab, bis zu den genannten Savage-Frontier-Spielen. Sprünge waren immer nur mit neuer Engine erkennbar, also Dark Sun 1 und eben EotB 1, wobei Dark Sun für SSI wegen der langen Entwicklung auch kein Erfolg war und in Entlassungen mündete. Aber die Zahlen erreichen eben auch nie wieder das Niveau von Pool of Radiance. Allein das Lösungsbuch zu PoR hat sich 60.000 Mal verkauft, daneben sind 50.000 Kopien von EotB3 wirklich sehr bescheiden und solche Zahlen verfünfachen sich auch nicht über 3 Jahre. Das wäre spätestens mit der Drittverwurstung durch Interplay in seinen AD&D-Bundles bekannt geworden. In diese Verkaufsbereiche stößt SSI erst wieder mit Panzer General vor.

Dass SSI EotB 3 inhouse geholt hat, würde ich – neben der Übernahme von Westwood durch Virgin – mit den Verkaufszahlen des Erstlings erklären. 129.000 Kopien waren eben doch sehr erfolgreich für SSI, da hat man sich sicher noch was erhofft.

Ich spiele das Spiel seit einer Weile (zum ersten Mal) und bin mittlerweile fast durch. Ich war an Anfang echt begeistert davon, wie gut das gealtert ist. Die Pixelgrafik ist immer noch sehr hübsch. Die Automap macht die Navigation sehr angenehm. Die Steuerung funktioniert klasse, und das nur mit der Maus. Das UI ist aufgeräumt, das Charaktersystem nicht allzu schwer zu verstehen. Und zumindest die erste Hälfte des Spiels hab ich ohne Guide auch gut geschafft. In der zweiten Hälfte gab es dann bisher schon das eine oder andere Puzzle, das mir ein bisschen zu viel war. Aber das ist auch okay. Ich guck dann halt nach, weil ich das Spiel gerne erleben möchte und nicht ewig an einer Stelle festhängen.
Aufgrund all dieser Zugänglichkeit bin ich schon fast erleichtert, dass mir Lands of Lore im letzten Dungeon dann doch noch einen Haufen Stöcke in die Speichen schmeißt, die mich ohne Guide sicher hätten aufgeben lassen und auch mit sehr frustrieren. Aktuell hänge ich gerade an der Stelle, an der einem die Minimap weggenommen wird. Jetzt weiß ich, dass mir nur noch zwei Dungeon-Level fehlen bis zum Ende, daher ziehe ich das durch. Aber an der Stelle hätte ich damals sehr wahrscheinlich aufgegeben.

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Danke für den Erfahrungsbericht.
Ich zögere immer, wenn es darum geht heute noch einmal so alte Spiele zu spielen. Vor allem eine potentiell sperrige Bedienung und das Heckmeck mit Emulatoren usw. schrecken mich ab.