Die PP hätte ich gern
Meine Liebe zu den Spielemagazinen von damals hat mich komplett geprägt, sogar beruflich habe ich bis heute mit gedruckten Heften zu tun (falls jemand Interesse an bewohnbaren Hubräumen hat, und mal eine Ausgabe von American Classics in die Hände bekommt, da wirke ich mit – in dem Heft steckt wirklich viel Herzblut, inhaltlich und grafisch).
Aber ich merke, wie sich meine Beziehung zum Zeitschriftenmarkt verändert. Ich habe noch die M! Games im Abo und die GameStar digital über GameStar Plus (aus alter Verbundenheit und zur ‚Unterstützung‘). Ich kaufe ab und zu die Retro Gamer – der Rest im Spielesegment reizt mich überhaupt nicht mehr. Das ist echt schade, früher hatte jedes Magazin seine Nische, seine spleenigen Redakteure und, nicht zu vergessen, eine eigene Identität, die auch durch die abwechslungsreiche Gestaltung transportiert wurde. Das gibt’s heute echt überhaupt nicht mehr, die Magazine tragen teilweise noch die Layouts von vor über zehn Jahren auf und auch inhaltlich sind sie meist nach dem Motto „Nummer sicher“ unterwegs.
Verständlich, man kann es sich einfach nicht leisten, die verbliebenen Stammleser mit all zu verrückten Neuerungen zu vergraulen. Im Zuge des PC Games-Jubiläums habe ich daher mit echtem Erstaunen festgestellt, dass die Computec-Zeitschriften vor gerade einmal drei Jahren ihr komplettes Wertungssystem auf die 10er-Skala umgestellt haben – was für ein riskantes Manöver…
Ich verweile immer vor den Zeitschriftenregalen, nehme alles Mal unter die Lupe, egal aus welchem Genre das Heft stammt – und freue mich immer, wenn Mal was dabei ist, was mich so sehr begeistert, dass ich es kaufen möchte. Und immer wieder mal schwelge ich noch ein bisschen in der Nostalgie, blättere (meist digital) durch eine alte Fun Generation oder TOTAL! und staune über die vielen kleinen, nett gemachten Details und Insider-Gags und erinnere mich, wie ich als jugendlicher Leser das Gefühl hatte, Teil einer Gemeinschaft zu sein. Das war schon eine schöne Zeit…
Damals waren die Zeitschriften eben auch die einzige Informationsquelle. Internet hatte keiner und im Fernsehen hat das Thema praktisch nicht statt gefunden.
Ich bedauere sehr den Niedergang von Print. Für mich ist ein gedrucktes Magazin, eine gedruckte Tageszeitung immer noch eine andere Ebene und viel größere Freude als eine Veröffentlichung im Netz.
Es ist nun aber mal wohl die logische Entwicklung, zumal das Print-Magazin, was Ressourcen und Arbeitsabläufe betrifft, wohl auch nur noch wirklich angemessen ist, wenn es hinterher nicht direkt ins Altpapier, sondern mindestens für längere Zeit ins Regal wandert. Dabei liest man eh viel mehr als man behalten kann, also ich und wie schade um die Geschichten!
Lange las ich zum Beispiel 11 Freunde, sehr schön gemachtes Fußballmagazin, toll in der Hand, in der Optik, zuerst natürlich auch im Inhalt, richtig gut.
Mit viel Freude las ich das und merkte immer mehr, daß das sich das doch nur irgendwo im Hinterkopf anlagerte in der Art eines Schattens der Art „da war doch was“.
Die weitere Frage ist: wie voll will ich mir das Regal legen? Das beschwert doch sehr, materiell und emotional.
Immer wieder und immer flogen alte Magazin beim Entrümpeln raus, immer weniger blieben zurück. Unter den verbliebenen Heften immer wieder alte ASM, Powerplay, Happy Computer Spielebeilagen, mächtige Hüter der größten Macht im Universum: der nostalgischen Kindheitserinnerung wie z.B. auch Sesamstraße-Hefte der 70er
Überhaupt tat ich mich unendlich schwer mit dem Umstieg beim Buch vom gedruckten Buch zum eBook, aber noch einmal: wie viele Regale will ich jedes Jahr neu befüllen?!
Bastion des Gedruckten bleiben selbstverständlich Bücher, wo Bilder im Vordergrund stehen, Bildbände usw. und selbstverständlich: Comics, für Late-Adopters auch „Graphic Novels“, wie sollen die auch digital funktionieren? GAR nicht!
Trotzdem: ja, ich lese gedruckt noch regelmäßig die Katapult im Abo und die Cinema, letztere einfach auch, weil wo kommen wir denn da hin, wenn wirklich nichts mehr so ist, wie immer!
Bis letztes Jahr las ich auch noch die Retro-Gamer, weil das so schön ist, das Heft, so groß, so pixelig bunt, die Bilder, aber wer soll das denn alles lesen, in welches Regal stellen und das Ablagesystem im Kopf ist auch aus vordigitaler Zeit, wer weiß schon, wann es dafür keine Ersatzteile mehr gibt…
Ich lese die RETURN und die Retro Gamer. Früher habe ich auch die Retro (auch aus dem Hause CSW) gelesen, aber das Magazin hat für mich einen Knick mit dem Wechsel auf die „Themenhefte“ gemacht („Die *-Story“). Andere Spielemagazine in Print spielen schon seit inzwischen fast 20 Jahren keine Rolle mehr (ich habe mir aber die Jubiläumsausgabe der GameStar gekauft). Unabhängig vom Thema Spiele lese ich recht regelmäßig das Spektrum der Wissenschaft, hin und wieder auch die deutsche Ausgabe des National Geographic - sofern mich die Themen interessieren. Ansonsten gibt es noch die ein oder andere Fachpublikation (IT), für die ich hin und wieder selbst ein paar Zeilen schreibe und dann zumindest Print-Ausgaben in Form von Belegeexemplaren bekomme, wenn ich das betreffende Magazin nicht ohnehin schon abonniert habe.
Die Herausforderungen beim Umstieg von Print auf eBook verstehe ich. Ich habe es vor einiger Zeit mit einem Kindle versucht, aber das hat für mich schlicht nicht funktioniert. Belletristik lese ich daher weiterhin vorzugsweise in gedruckter Form. Anders ist das bei Fachbüchern. Diese sind in erster Linie Arbeitsmaterial und da schmiere ich dann auch schonmal gerne in den Marginalien herum oder kennzeichne Textstellen. Das natürlich vorzugsweise digital, damit ichs direkt mit meinem „Second Brain“ (ich nutze Obsidian) verknüpfen kann. Geht aber leider nicht immer so, wie ich mir das wünsche, so dass das Bücherregal in meinem Arbeitszimmer hin und wieder an seine Kapazitätsgrenzen kommt.
Bin da zwiespaltigen. Vorteil beim eBook ist für mich vor allem der Formfaktor und die Beleuchtung, wenn man Abends im Bett mal noch liest. Ev. noch, dass man ein gekauftes Buch sofort hat.
Bei einem „echten“ Buch ist die Haptik natürlich nochmal was ganz anderes, ich kann da schon sehr gut verstehen wenn Leute davon nicht weg wollen. Und ich glaube auch Nostalgie ist da ein Faktor.
Bei mir ist es ähnlich. Bücher mit Bildern kauf ich noch, z.B. von Bitmaps Books. Gibts auch beiRetro Shirty.
Obsidian ist echt ein tolles Tool. Nutze ich privat und beruflich auch als 2nd brain.
Ja, absolut. Bin erst vor einigen Wochen zu Obsidian gewechselt, aber sehr angetan - mit zusätzlichen Plug-ins deckt es eigentlich all meine Anwendungsfälle ab (bis hin zu einem minimalistischen „Autorensystem“). Aber ich will damit jetzt keine Off-Topic-Diskussion anzetteln …
und man kann so gut synchronisieren, weil es ja nur Dateien sind.
Aber du hast recht, ich bin jetzt auch still
Als Print gibt’s bei uns aktuell nur noch die Retro Gamer und die Spielbox im Abo. Als noch vorhanden, auch sporadisch die WASD.
Früher war es natürlich noch viel mehr und einige komplette Sammlungen wie vom Sega Magazin, off. Dreamcast Magazin, DC Kult, GEE liegen noch im Keller.
Seit ich Stay Forever allerdings höre, kann ich den oberflächlichen Artikeln der Retro Gamer nicht mehr ganz so viel abgewinnen. Ist eher was zum berieseln und eigentlich bin nur zu faul, die RG zu kündigen.
Da wir auch Readly nutzen, könnte ich auf das Abo sogar noch mehr verzichten, aber das Tablet nehme ich leider nicht mit in die Badewanne xD Bei Readly lese ich dann auch noch die M!Games, ein paar Fotomagazine und anderen Kram überfliege ich (u.a. den Playboy )
Gesehen in der aktuellen M!Games: 40 Jahre Coleco Vision:
Ich könnte ja schwören, dass DAS die erste Videospielkonsole war, mit der ich so in Berührung kam. Mein Vater behauptete aber schon vor zwanzig Jahren, es wäre eine Atari-Konsole gewesen. Hintergrund ist der, das er bis etwa zu seinem vierzigsten Lebensjahr noch rege Kontakt mit einem damaligen Schulfreund hatte. Wie das halt so passieren kann. Wenn man Glück hat. Man versteht sich so gut, sodass selbst nach der Schule der Kontakt nicht abbricht. Und sich sein Freund als echter „Freund der Famile“ entpuppt. Sie haben sich bestimmt einmal die Woche getroffen, haben zusammen Tischtennis gespielt und später (in den frühen 80ern) ihre gemeinsame Liebe für Games entdeckt. Besagter Freund hatte sich eines Tages eine dieser sauteueren Spielekonsolen gekauft und sie auch mal meinen Vater für ein Wochenende ausgeliehen.
Ich könnte meinen Wellensittich darauf verwetten, dass es eine Coleco Vision war. An diese völlig unpräzisen Druckknöpfe-Tastatur-Dingenskirchen-Steuerung kann ich mich nämlich noch gut erinnern. Ich müsste zu jener Zeit gerade im Grundschul-Alter gewesen sein. Genau so gut kann ich mich auch noch an mein absolutes Lieblingsspiel „Pitfall“ erinnern. Ich würde jetzt nicht meine Hand dafür ins Feuer legen, aber dieser Activision-Plattformer könnte mein allererstes Videogame überhaupt gewesen sein. (Ich durfte zwischendurch natürlich auch mal ran, als wir diese Konsole ausgeliehen hatten)
Erst danach kam irgendwann der C64 ins Haus.
Service-Post:
Ich habe mir letztens nochmal die PC Games gekauft und werde das auch noch die nächste Ausgabe machen (Heftarchiv).
Was ich echt nicht packe ist, warum die eine DVD nur mit Videos füllen. Die einzig denkbare Zielgruppe von sowas müssen doch Menschen ohne Internet sein … O.o … oder hat man dem zuständigen Redakteur ev. noch nichts von diesem modernen Mumpitz erzählt?
Macht Sinn. Die haben dann auch noch ein optisches Laufwerk im Rechner.
Oder ist das gar noch eine Video DVD in SD Auflösung?
Vor allem die Kosten fürs Pressen und das Material… oder sind die Auflagen mittlerweile so klein, dass der Praktikant die im Druckerraum mittels DVD-Brenner anfertigt?
Für die Retrofreaks können sie einen Schritt weiter gehen und 5,25" Floppydisks aufs Cover kleben.
Die enthält auf einer Seite ein Textfile mit Youtube Links zu den einzelnen Videos und auf der anderen Seite eine kleine Vollversion.
Vollversion als Listing zum Abtippen
Spielemagazine habe ich schon seit vielen Jahren nicht mehr gekauft. Mein Gamestar-Abo habe ich irgendwann in ein GS Plus Abo umgewandelt und auch das habe ich inzwischen abbestellt. Meine Gewohnheiten, was Informationsbeschaffung betrifft, haben sich einfach geändert.
Abseits des Gamings kaufe ich noch ab und zu Zeitschriften. Katapult zum Beispiel.
1280x720 ist die Auflösung. Auf so ne Scheibe passen eben auch nur 8GB
Und die VIdeos finden sich soweit ich das sehe auch alle auf ihrem Youtube Kanal.