Und klar ist aus der heutigen Sicht ein Wertungsprozent egal, aber das hat ja auch was mit dem Anspruch an die eigene Arbeit zu tun – GameStar war die Konsistenz wichtig, gerade im hohen Bereich. Und das war durch die zahlreichen Tabellen ja alles sehr offen, jeder Leser konnte jederzeit eine Meinung über die Wertungskonsistenz entwickeln. Und nicht wenige haben sich zu Fragen wie „hätte das nicht 2 Punkte weniger bekommen müssen“ auch geäußert.
Ich kann diesen Fokus auf eine Wertungskonsistenz sogar verstehen - man möchte sich ja handwerklich in eine Skala einordnen, in der alles nach unterschiedlichen, objektiven Kriterien sortiert und eingeordnet ist. Ich gehöre allerdings zu den Menschen die glauben, dass solche Skalen und Metriken nur für einen begrenzten Zeitraum zwischen dem jeweiligen, diskutierenden Personenkreis gelten können und dass sich die eigentliche „Zahl“ aus dem Konsens der Diskutanten ergibt. Ist ein bisschen die Art und Weise in der wir in der Entwicklung auch Aufwände und Komplexitäten in Teams schätzen.
Man versucht im „Groben“ immer wieder Vergleichspunkte zu vorherigen Bewertungen zu schaffen indem man Referenzwertungen herbeizieht und sagt „erfüllt es ähnliche Kriterien wie dieses andere Produkt.“ Prinzipiell ist man aber im Verlauf der Zeit immer wieder an einem Punkt, wo man entweder die Vergangenheit nach neu entwickelten Bewertungsmaßstäben korrigieren müsste (man lernt dazu; Dinge altern, etc.) oder sich dogmatisch an alte Muster klammert, die den neuen Anforderungen gar nicht mehr gerecht werden.
Die Komplexität dieses Ordnungsspiels verlangt es theoretisch schon ab, dass man diesen konsistenten Wertungskosmos irgendwann opfert und alte Dinge - wenn notwendig - neu betrachtet. Letzteres tut Stay Forever gewissermaßen ja auch - weil wir heute viel schlauer sind als damals (hoffe ich zumindest). Das ganze setzt natürlich auch voraus, dass da draußen nicht Heerscharen von Lesern genau diesen konsistenten Wertungskosmos beobachtet haben. Das das Thema ziemlich komplex ist… ist meine Vermutung eher nein.
Hi Jochen, sorry aber ich bin einfach nicht zum Antworten gekommen in den letzten Tagen. Die ASM-Folge war spitze. Es hat mich gefreut, dass sich der Stil von Making Mags nicht wirklich verändert hat, sondern dass es damit im Grunde so weitergeht, wie bei Games Insider. Habe die Geschichten wirklich gerne gehört und Martina hat ja auch so einiges erzählt. Irritiert war ich irgendwie nur, als es hieß, es sei ihr erster Podcast gewesen. Ich hatte irgendwie in Erinnerung, dass Heinrich sie bei den Spieleveteranen zu Gast hatte. Aber da hatten dann Gunnars Erläuterungen im Abspann alles aufgeklärt. Das war Petra Wängler. Ich hatte das nicht mehr so richtig in Erinnerung.
Auf die ASM Revival Ausgabe freue ich mich auch schon. Ich schreibe da selbst ein kleines bisschen mit und bin daher natürlich sehr auf das Ergebnis gespannt.
Die neue Folge mit Jörg zu GamersGlobal hat mir ausgesprochen gut gefallen. Wie auch am Ende angemerkt, Jörg ist sehr selbstkritisch, dadurch kommt ein spannendes Gespräch zustande, in dem wenig schön geredet wird. Danke für die weitere Folge Making Mags, wirklich ein klasse Format!
Ich fand das auch spitze und hochinteressant. Super, dass es Jörg geschafft hat weiterhin unabhängig zu sein, da ihm das ja extrem wichtig ist. Er war und ist Conent Creator im Herzen und will nicht (nur) Manager/Chef sein.
Ich muss mir gamersglobal doch mal anschauen. Habe ich bisher nicht gemacht.
Schöner Zufall, dass die Folge online kam, nachdem ich ein paar Tage zuvor mein jahrezentelanges GameStar Abo habe auslaufen lassen und ein Abo bei GamersGlobal abgeschlossen habe
Fühle mich nach dem Anhören sehr in meiner Entscheidung bestätigt