In 3 wird man auch schon mit einer vorgefertigten Party ins Geschehen geworfen. Allerdings direkt vor der Taverne, man muß sich also wirklich nur umdrehen, um einzuchecken. In Teil 4 sind es aber auch nur ein paar Schritte und 2-3 Monster, bis man im Inn ist. Man verliert da nicht riesig viel an Spiel oder Erfahrung, wenn man das beginnt.
Ein großes Danke für die Folge. MM3 war einer der Gründe, warum ich 1992 vom C64 auf den PC migrieren mußte. Also, eigentlich war es natürlich „wegen der Schule“ und „dem Lernen“, aber wenn ich sehe, daß ich heute in der IT arbeite, war es nicht komplett geflunkert. Wir haben damals auch einen Winter lang immer einen Verkaufsplatz im lokalen Computershop belagert, um das zu dritt und abwechselnd nach der Schule zu spielen. Bin bis heute über den Langmut der Besitzer erstaunt…
Durchgespielt habe ich Teil 3 dann aber erst Ende der Neunziger und mit mehr Geduld und Wissen um das Thema cRPG. Die World of Xeen habe ich dann sogar erst 2010 zum ersten Mal durchgespielt, empfand diese aber als merkwürdig zusammengezimmert ab einem bestimmten Punkt und generell sehr dünn, gerade, wenn man den vierten Teil allein betrachtet. Eigentlich kippt es für mich schon nach der Zwergenmine. Hatte immer das Gefühl, dass NWC der ganze Aufwand nach 32x32 Grid Vertigo und der 7 Level-Mine schon zu groß wurde für ein komplettes Spiel und man dann wieder auf die üblichen 16x16 Grid Single Level Dungeons für Städte gesetzt hat (und dabei die bis dahin üblichen Höhlen unter den Siedlungen unterschlagen) oder es eher aufgesetzt löst, wie in den Türmen, die zwar MLDs sind, aber pro Level aus 30qm bestehen und damit wie gestapelte Besenkammern wirken. Generell bleibt es über das weite Strecken des weiteren Spiels im Design merkwürdig halb-ärschig. Die schlimmste Ausprägung davon für mich: Man kann entweder jede Ecke im Spiel wischen, um mit Ach und Krach auf Level 20 zu kommen und two-hittet Lord Xeen in seinem Schloß in einem damit maximal antiklimaktischen Kampf, oder man folgt dem Erzählpfad und ist auf Level 10 zu schwach, um es mit ihm aufzunehmen, wenn man ihm dann das erste Mal begegnet.
Der Clouds-Bereich von Xeen ist auch sehr klein geraten mit seinen 4 Siedlungen und gefühlt 5 Verliesen. Hätte ich das damals für die ausgelobten 120 DM gekauft, hätte mich das ziemlich geärgert. Gerade Teil 3 lebte ja noch vom spaßigen Grind bis in die 100er Level, dem Raffen von Gold und EXP bis dahin und dem Erforschen teilweise bockschwerer und wesentlich zahlreicherer Verliese, wie dem Maze from Hell.
Das wird in Teil 5 und mit dem Erforschen der Darkside dann besser und wenn man dann beide Teile zur World of Xeen vermengt und die Sprung-Quests machen kann, sogar noch ein bißchen mehr, aber so kam das ja damals nicht in die Geschäfte.
Trotz aller Schwachpunkte, Fehler im Design und Bugs: Ich mag die Teile 2 bis 5 der MM-Reihe. Sehr. Das immer leicht psychedelische Artwork der Monster; die seltsame Farblosigkeit von Sheltem als Bösewicht, das eigentlich schlechte, aber doch sehr zugängliche Kampfsystem und das nie ganz kohärent wirkende Zusammenwerfen von High Fantasy und Sci Fi wirken am Ende des Tages doch noch auf ihre eigene Weise und haben zumindest mir den Einstieg in das ganze Thema leichter gemacht, als bspw. die Gehversuche in Bard’s Tale oder Lands of Lore oder Wizardry.
Und dann kam MM6 und ich war komplett raus