Monkey Island 2: Wusstet ihr eigentlich ...?

Heute live gegangen auf Patreon/Steady: eine Trivia-Folge zu Monkey Island 2.

Wir sprechen über Ron Gilbert beim Neo-Magazin, über Wallys Schicksal, über Voodoo in der Popkultur (mit Dr. Rahel Sixta Schmitz als Gast) und einiges mehr.

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Da muss ich doch gleich auf einen Fehler hinweisen, die Geschichte von Bombie dem Zombie stammt natürlich nicht von Don Rosa der war damals noch nicht mal geboren sondern von Carl Barks.
Don Rosa hat die Figur nur später wiederverwendet.
So viel Klugscheißerei musste jetzt sein.

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Ich finde die Erklärung zu Voodoo und Zombies sehr interessant, das größte Problem in der aktuellen Verwendung des begriffs Zombie ist meiner Meinung nach:
Das er mit den Begriffen Untoter oder Wiedergänger gleich gesetzt wird.

Beschreibung:
Voodoozombies sind im klassischen sinne, keine erweckten toten sondern „Verfluchte“ (eigentlich durch Voodoopulver vergiftete) Lebende die in einen scheintoten zustand fallen und nach ihrer „Wiedererweckung“ dem Voodoomaser als „hirnlose“ Diener zur Verfügung stehen.

Im Gegensatz dazu:
Untoter oder Wiedergänger sind Verstorbene die (wie auch immer) in die Welt der Lebenden zurückkehren.

Deshalb sind die aller meisten modernen Zombies gar keine sondern meist Untoter oder Wiedergänger

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Boah. Das steht natürlich in meinen Notizen korrekt, aber ich hab grad viel Don Rosa gelesen, dann muss es sich eingeschlichen haben.

Der Herr Lott liest Don Rosa? Guter Mann. :smiley: Trotz allem, was Carl Barks aufgebaut hat, ist Don Rosa nach wie vor mein Lieblingsdisneyzeichner, selbst wenn er seit 18 Jahren im Ruhestand ist.
Zum angeben: Ich hab von einer Signierstunde sogar eine Originalzeichnung mit Bombie, dem Zombie. :stuck_out_tongue:

Ich habe lange mit Don Rosa gefremdelt, mochte den detaillierten Stil überhaupt nicht. Aber mittlerweile hab ich mal die Don Rosa Library-Sachen gelesen und finde das meiste sehr gut.

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Bei dem ganzen Voodoo Piraten Zeugs komme ich nicht umhin einmal auf das Tabletop Freebooters Fate zu verweisen, dass, meiner Meinung nach, sich doch deutlich bei Monkey Island inspirieren lässt…

Ja und nein. Klar, der Zombie hat sich in der Zeit gewandelt. Gleichzeitig kann man sich aber fragen, wie sinnvoll es ist, die Gestalten aus TLoU, Walking Dead und co. NICHT als Zombies zu bezeichnen, wenn sie inzwischen gängig so genannt werden.

Ähnliches ist im Grunde genommen ja auch mit Geistern, Vampiren und vielen anderen Monstertypen passiert. Die sind eben wandelbar und passen sich mit der Zeit auch an historische/kulturelle Kontexte an.

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Also wenn sich die Leute angewöhnen würden Fledermäuse als Vögel zu klassifizieren, sind es dann Vögel?

Die Leute sagen ja auch Erdbeere obwohl es eine Nuss ist.

Exotische Sprachen … Dänisch. Frechheit! :stuck_out_tongue_winking_eye:
Der engelsk „nøgle“ wird allerdings „neule“ ausgesprochen.

Grüße von der dänischen „Südseeinsel“ Seeland

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Du siehst aber schon ein, dass das bei fiktionalen Kreaturen noch einmal einen Unterschied macht, oder? :wink: Nenn mir eines dieser Monster, das in heutigen Darstellungen gleichbleibend ist mit der ursprünglichen Vorstellung. Beim Zombie fällt es nur stärker auf, weil er in unserer Popkultur ein recht junges Monster ist.

Spezifisch die Fledermaus hat ihren Namen, weil sie mausähnlich aussieht und daher früher schlicht als eine fliegende Maus gehandelt wurde. Da könnte man jetzt argumentieren, dass sich auch da Sichtweisen mit der Zeit gewandelt haben.

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Bitte WAS? Gerade den detaillierten Stil liebe ich bei Don Rosa. War schon als Kind so. Konnte da Minutenlang bei einem Panel verharren und mir die ganzen kleinen Details anschauen. Und die ganzen kleinen Geschichten, die teilweise über mehre Panels im Hintergrund passieren. So toll.

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Kleine Trivia-Ergänzung:
Die Bestseller Games-Version von Monkey Island 2 kam damals auf CD, hatte den Kopierschutz + die Lite-Version. Mein erstes Spiel auf CD-ROM, es war magisch :slight_smile:

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War das nicht einfach nur die Diskettenversion auf CD kopiert?

Was ist denn der Unterschied zwischen CD-Version und Disketten-Version?
Hat die „echte“ CD-Version spezielle Features, die die Disk-Version nicht hat?

Gab es die „echte“ CD-Version überhaupt auf Deutsch?

Meines Wissens ist der einzige Unterschied zwischen Floppy und CD bei Monkey Island 2, dass die Kopierschutzabfrage bei der CD entfernt wurde.

Das hat mich gerade beim hören auch verwirrt, hatte damals auch die ganzen Bestseller Games-Ausgaben und 100% sowohl den Lite-Modus als auch das Codewheel. Letzteres war sowohl für mich als auch meinen Bruder in jungen Jahren ein faszinierendes Stück, denn selbst wenn wir nicht an den PC und spielen durften, konnten wir uns damit quasi mit dem Spiel beschäftigen und es war einfach faszinierend, die verschiedenen Kombinationen durchzuprobieren, insbesondere bei dem vom ersten Teil, wo man verschiedene Piratenköpfe damit erstellen konnte :grin: Wir hatten das Ding einfach immer wieder mal in der Hand und haben damit rumgespielt.

Schätze mal, es wurde hier dann tatsächlich einfach die ursprüngliche Diskettenfassung verwendet?

Naja, hier hinken beide Beispiele doch etwas arg. Zum einen „sagen“ die Leute nicht einfach nur Erdbeere, es ist eben einfach ihr Eigenname. Ob der jetzt botanisch einen Sinn ergibt, steht auf einem anderen Blatt, aber zu sowas gibt es ja unzählige Beispiele, ein Tigerhai ist ja auch kein Tiger, oder die von dir erwähnte Fledermaus ist, wie auch schon von Rahel erwähnt, ja auch keine Maus.

Das heutige Verständnis eines Zombies ist eben einfach ein anderes als ursprünglich, das eben mit der Zeit und mit vielen Ecken und Wendungen nach und nach umgedeutet wurde. Gibt es ja auch unzählige Beispiele, bei denen Begriffe heute etwas ganz anders als zu ihrem Ursprung bedeuten.

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@Chris Nimm Kate Capsize macht schon Sinn, ist halt nur ein paar Stufen weiter als Anbaggern :face_with_peeking_eye:

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Ist es nicht egal wie etwas „richtig“ ausgesprochen wird? Selbst innerhalb einer Sprache gibt es doch viele Aussprachemöglichkeiten.
Wir geben uns viel Mühe englische Wörter „korrekt“ auszusprechen und machen uns über Leute lustig, die keine gute englische Aussprache haben.
Die Engländer und Amerikaner scheren sich dagegen gar nicht darum. Die sprechen alles einfach englisch aus. Die sagen nicht Michael Schumacher, sondern Maikel Shumäker.

Ich habe keine Ahnung vom Dänischen, aber auch da dürfte es nicht die eine Aussprache geben.
Übrigens korrigieren wir auch nur Leute, die Deutsch aus Muttersprache haben, oder würdest du einen Chinesen die ganze Zeit korrigieren, der deutsch spricht? :thinking:

Naja ich würde schon behaupten dass es grundsätzlich nicht egal ist, wie die Aussprache ist.
=> Höflichkeit
=> vermeiden von Missverständnissen

Allerdings ist es sicherlich richtig, da keine Bildungsdiskriminierung zu betreiben.

Hier in der Community betrachte ich es aber eher als Spiel zwischen Hörern und Podcastern….
Und der Kommentar oben ist ja nun wirklich nett und nicht belehrend.