Wobei ich bei Trollen und Orks doch einen Unterschied sehen würde. Übrigens hat die Großtante meiner Partnerin, Sulamith Wülfing, hier hin Wuppertal, wohl schon fantastische Bilder mit elbenartigen Elfen, Trollen etc. gemalt, lange vor Howe und Lee:
Aber, wie gesagt, Trolle und Orks sind für mich zwei komplett unterschiedliche Monster. Tolkien hat ja da auch ganz klar unterschiedliche Wesen gemeint.
Klar, Trolle und Orks sind ja schon deshalb unterschiedlich weil erst Tolkien sie als eigenständige Spezies definiert und abgegrenzt hat, vorher war der Begriff ja nur ein Sammelbecken für „Monster“. Wobei es mir gar nicht um den Troll an sich geht sondern nur seine Darstellung.
Will sagen, wenn es um die Bilder geht an denen sich Künstler potenziell orientiert haben könnten wirkt der klassisch-skandinavische Troll wie ein großer Bruder des Orks und guter Ausgangspunkt und die post-tolkiensche Darstellung (schlechte,große Zähne, Mähne, spitze Ohren, grüne Haut könnte ja auch ein Rückgriff auf Darstellungen wie oben sein). Auch die 40K Orkz als Pilze stehen ja irgendwie in Verbindung mit Trollen die Wald und Berge sind, finde ich zumindest.
Ich wollte nur schnell loswerden, dass ich das Format super finde. Die Folge war wieder sehr interessant, gut recherchiert und aufbereitet. Ihr seid ein gutes Team! Freue mich schon auf die nächste Folge
Darstellungs-Empfehlung: Wer die Lust und/oder die Stärke hat, einen Fantasy-B/C-Movie durchzustehen, möge sich „The Shadow Cabal“ reinziehen. Zu den drei Protagonisten gehört Kullimon der Schwarze. Nach meinem Dafürhalten einer der großartigsten Orks auf einer Leinwand. Bechdel-Test für Orks, bestanden.
Orks sind schon cool. Wenn ich groß bin möchte ich auch einer werden.
Kenne mich mit Wells wesentlich mehr aus als mit Tolkien, aber Morlocks sind ha wesentlich anders, als was ihr als Tolkienorks dargestellt hat. Morlocks sind intelligenter und stärker als die Eloi (welche uns weitaus ähnlicher sind), bauen Maschinen, produzieren für die Eloi, und sind ja bekannterweise die Entwicklung Der Arbeiterklasse aus dem 19. Jahrhundert - zumindest sind das die Schlüsse des Zeitreisenden. Wo ist die Ähnlichkeit?
Jedenfalls war das eine Superfolge und ich freue mich auf mehr
Du hast jetzt ziemlich genau und fast ausschließlich die Dinge rausgepickt, in denen sich die Morlocks von den Orks unterscheiden
Aber mal ein paar Ähnlichkeiten:
Leben unter der Erde, bzw. im Dunkeln
Bauen Maschinen (hattest Du auch erwähnt)
Sind vermutlich mit einer anderen Spezies eng verwandt, jedoch deren Umkehrung ins Abartige
Verspeisen gerne ihre Gefangenen
Sind stärker und größer als die Eloi, aber schwächer und kleiner als der durchschnittliche Mensch; werden also erst in größeren Gruppen für den Zeitreisenden zum Problem
Es gibt noch einige andere Parallelen, aber das sind m. E. die wichtigsten. Das heißt aber natürlich keineswegs, dass die Kreaturen identisch sind.
Danke für die Antwort. Du hast natürlich in all deinen Punkten Recht. Ich habe wohl mehr an die Hintergrundgeschichte gedacht. Wells hätte es wohl nicht gefallen, wenn man die Morlocks als intellektuell untergeordnete Monster, die von einer höheren Macht benutzt werden, verstehen wùrde.
Freue mich auf due Dämonenfolge, wann immer sie auch kommt
Kleiner Schwenk weg von Wells: Klassische Orks sind für mich aus dem Denken des 19. und 20. Jh als das Sinnbild von Unkultur abgeleitet. Sie fressen nicht nur ihre Gefangenen, sie begehen das, was von Kolonialmächten als die abartigste bzw. unmoralischste Handlung von »Wilden« betrachtet wurde, Kannibalismus. Die Orks stehen den Hochkulturen Mittelerdes als primitive Unkultur gegenüber. Für den späten Tolkien war es ja grundsätzlich möglich, dass Orks auch fähig zum Guten sind. Sie sind aber durch ihre böse Natur verdammt. Obwohl Tolkien Katholik war, ist das Weltbild von Mittelerde eher ein calvinistisches von Ausgewählten und aktiver göttlicher Vorsehung. In dem Sinne sind Orks auch dazu bestimmt, verdammt zu sein. Das ganze Weltgebilde folgt dem Willen eines Schöpfergottes.
Herzlichen Dank für die Folge. Sie hat mir insgesamt sehr gut gefallen, v.a. die verschiedenen Blickwinkel und die Einordnung in Boshaftigkeit, Stärke etc.
Ich freue mich schon auf die nächste Episode
Ja, vor allem hat mich das bei der Besprechung der Warcraftorcs ein bisschen gestört. Der Retcon, dass die alle durch die brennende Legion kontrolliert wurden kam ja auch erst mit Warcraft 3, als die Orcs zu „Menschen in grün“/„edle Wilde“ wurden. Da wollte man ja, zurecht, eher die monströsen Orcs betrachten, wie es sie z.B. in Warcraft 2 noch gab. Und da stellt es sich mit dem Einfluss der Dämonen auf die Orcs schon sehr anders da, da hat Gul’dan (und später dann der Rest vom Shadow Council) „nur“ die Dämonen genutzt um mehr Macht zu haben, war aber vorher schon böse und intelligent. Die Eroberungslust und Bösartigkeit war also viel mehr eigene Agenda als Fremdbestimmung, die dann durch das Warcraft 3 Retcon kam.
Wobei mein Problem eher mit dem Storywriting von Warcraft 3 besteht, welches das Setting durch die Wandlung von fiesen Orcs zu „Menschen in grün“ etwas langweiliger gestaltet hat, als als mit der Podcastfolge selbst.
Ich fand an der Folge auch irgendwas „komisch“, beim Lesen der Kommentare wird mir auch allmählich klar, was. Im Gegensatz zum „Verrückten Wissenschaftler“ ist das Thema „Orks“ einfach ein zu großer Brocken für das Format, da es nicht um einen einzelnen Stereotypen geht sondern um eine ganze Gattung verschiedenartiger Kreaturen, die neben ihrer Rolle als Monster auch noch eine Gesellschaftsordnung, Kultur etc. haben.
Mir hat der ganze Aspekt der Fortpflanzung/Geschlechter gefehlt (gut, die Pilz-Variante aus WHFB wurde erwähnt) und ich fand auch, dass ihr den in Deutschland ziemlich populären DSA-Ork ein bisschen arglos zur Seite gewischt habt. Wenn wir ehrlich sind, ist der DSA-Ork allerdings auch nur die logische Entwicklung, wenn man den Tolkien-Ork weiterdenkt und überlegt, was der wohl tut, wenn gerade kein Krieg ist…
Insgesamt hat man der Folge einfach angemerkt, dass die Zeit nicht gereicht hat, um das erstaunlich umfangreiche Thema ausführlich genug zu besprechen und ich hatte auch das Gefühl, dass Rahel und Christian das auch so gesehen haben. Vielleicht die Gelegenheit für ein „Wusstet ihr eigentlich?“ ?
Vermutlich hab ich damit nicht viel Neues beigetragen, wollte es aber mal loswerden. Das Format hat viel Potenzial und ich freue mich auf weitere Folgen. Insbesondere schön, dass Christian B. auf diese Weise öfter zu hören ist.
Ich habe mich seeehr auf diese Folge gefreut und fand sie noch besser als erwartet! Rahel und Christian haben wirklich toll harmoniert und ich habe mich gut unterhalten und informiert gefühlt.
Natürlich sind beide Wissenschaftler*innen und ich habe die Herangehensweise sehr genossen und nicht erwartet, dass sie in einem Podcast allumfänglich das Thema Ork von der Geburt Christi bis heute besprechen. Natürlich haben sie es übersichtlich zusammen gepackt und in einem spannenden Essay vorgetragen. Auch ist mir die positive und schnelle Verbesserung vom ersten zum zweiten Podcast aufgefallen! Man merkt, dass sich hier allumfassend gekümmert wird und viel Feedback direkt umgesetzt wird.
VIelen Dank. Weiter so! (Nur bitte keine Elfen )
Mir hat die Folge sehr gefallen.
Ich empfand sie als ein bißchen mehr geradeaus und auf den Punkt als die über die Mad Scientists… wo ich das schreibe merke ich das… habt Ihr das etwa TATSÄCHLICH absichtlich gemacht?!
Die Folge über den verrückten Professor ein bißchen versponnen und unaufgeräumt und die über den stumpfen Schlagetot geradeaus aufs Ziel auf den Punkt? Wie wundervoll!
Ich freue mich auf die verschlungene Folge über Tentakel, die RIESIGE Folge über Kaiju und die wirklich schlimme Folge über Das Böse an sich!
Ich denke, wir sollten da gar nicht viel reinreden, war alles schön, macht Euch nicht so viele Gedanken, versucht nicht alles mögliche zu berücksichtigen, war schön, ich hab echt gerne zugehört !
[quote=„Mullerkeks, post:18, topic:3708, full:true“]
Wir müssten teilweise echt reduzieren, um euch nicht zu lange „in den Ohren“ zu liegen[…] [/quote]
Macht das doch nicht, ehrlich gerade wenn es in eine kulturwissenschaftliche Meta-Ebene geht, in die Untersuchung der Wurzeln in… was auch immer, bin ich freudig dabei
Es wird sich viel zu selten in Tiefe mit Orks beschäftigt, aber auch mit Mad Scientists und ALL dem schönen Kram!
Die schwarzgründige Vase der Antike wird in daumengeschätzten 7 Millionen Büchern in erschöpfender Tiefe bearbeitet, aber der Ork, der Drache, der Trollmops, dabei machen die viel mehr Spaß und warum sollten die weniger wichtig oder bedeutend für unsere Kultur sein, die Widersprüche und Unterschiede zwischen dem aventurischen und dem mittelerdischen Ork will ich erörtert und diskutiert haben, ladet Euch von mir aus dazu eine Expertenrunde ein, ich biete Euch großzügig und aus tiefster Überzeugung den Sendeplatz von Markus Lanz an, von mir aus könnt Ihr auch Karl Lauterbach dazu einladen, aber nur wenn Ihr über Orks sprecht und und warum der schwarzpelzige aus Aventurien eben irgendwie anders ist und was sein Impact auf die Kultur und die globale Orkdarstellung war.
dem schliesse ich mich vollinhaltlich an!
Computerspielarchäologisch, wenn man mal drüber nachdenkt, auch ein sensationeller Fund von schliemannschen Ausmassen, eigentlich exakt wofür Stayforever inzwischen auch steht, und das mal so nebenbei als Beifang, Kompliment und Danke fürs Teilen