Monster Menagerie: Die Hexe

Neue Folge für Unterstützer, frisch erschienen.

Popkultur-Expertin Dr. Rahel Sixta Schmitz und Quizshow-Institution Christian Beuster sezieren kundig und lebendig den legendären Schurkentypus der bösen Hexe : wie die Kinderfresserin in Grimms Märchen, wie Gruntilda Winkybunion in Banjo-Kazooie, The Hag in Baldur’s Gate 3, Baba Yaga in Quest for Glory, ihr wisst schon.

Die großen Fragen: Wo kommen die Hexen her? Wie werden sie erzählerisch eingesetzt? Müssen sie einen spitzen Hut tragen oder nicht? Rahel und Christian leiten die beliebte Blaupause historisch her und bewerten sie unabhängig voneinander nach passenden Kriterien wie Boshaftigkeit, Horrorfaktor und Intelligenz.

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Schöne Folge:

Ich möchte da auch noch ein „paar“ Hexen beitragen.

Tw3_crones

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Als Kind war ich ein großer Bibi Fan… :pensive:

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Eine tolle Folge, sehr informativ und unterhaltsam. :slight_smile:
Warum bei der Stärke nur Muskelkraft zählt erschließt sich mir allerdings nicht.
Wie immer gibt es auch eine Aufnahme der Regel.
Bei Kingdom Come: Deliverance sind die Hexen einfach 3 ganz normale Frauen, die einen Verlust nicht gut wegstecken konnten und sich mit Hexensalbe (Droge) versuchen einen Packt mit dem Teufel einzugehen. :sweat_smile: :cat2:

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Ich habe schon zweimal die großartige Progression Fantasy Mother of Learning gelesen. Dort gibt es eine Hexenfigur, Silverlake. In einem Dialog mit dem Protagonisten fragt Silverlake ebenjenen, worin sich Alchemie und Trankbrauerei unterscheiden. Sie gibt zu, dass mit Alchemie, die verlässlicheren, reproduzierbareren Ergebnisse produziert werden könnten. Sie ziehe das klassische Trankbrauen allerdings vor, denn für Alchemie, braucht es ein ganzes Netzwerk, eine Gesellschaft, die Bunsenbrenner und Glasphiolen etc produziere und verteile. Zum Trankbrauen brauche es nur einen Kessel und den Willen, das zu trinken, was man da herstellt. Dieses anarchisch unabhängige Bild der Hexe, hat zumindest meinen Medienkonsum der letzten Jahre geprägt. Frauenfiguren, die sich nicht anpassen. Spannende Folge, danke.

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Oh, welch schöne Folge! Danke ihr beiden! Vor allem die geschichtliche Herleitung und Einordnung finde ich immer wieder grandios!
Bei dem Begriff Hexe musste ich übrigens als erstes an Schrumpeldei und Schrumpelmei sowie die Nanny denken. Dann ist mir die Figur aus Cauldron eingefallen und am Ende dann erst die ganzen hässlichen Rübennasen.

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Was für eine schöne und ausführliche Einleitung zum Thema. Sehr viel neues gelernt zum etymologischen Hintergrund.

Die modernste Sprachentwicklung der Hexe im Deutschen Sprachraum sind wahrscheinlich die Haecksen, die weiblichen Hacker: Haeckse – Wikipedia

Ansonsten wollte ich bis kurz vor Ende mehrfach reinschreien: Was ist mit Gundel Gaukeley?! Wurde dann leider nur als „weitere Vertreterin“ genannt. Dabei ist der Impakt von Gundel nicht zu Unterschätzen: sie tritt auf in Literatur (Comics), Film und Videospiel.

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Ich bin ja noch gar nicht durch mit hören, aber oh was für eine schöne Folge!
Ein bombastischer Anfang und auch sonst ganz famos!
Wie eigentlich auch die vorigen/bisherigen Folgen dieser Menagerie.
Ich bin großer Fan von Rahel und Christian B. und möchte sehr danken für dieses Format!
Danke!

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Das war eine der besten, verstörendsten, düstersten und unterhaltsamsten RPG Quests ever.

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Klärt mich mal auf. Wer sind denn die drei Gestalten? :thinking:

Bei dem 3 handelt es sich um die Muhmen sie sind „Gegner“ in The Witcher 3.

Haben mit den schaurigsten Quests zu tun, sind aber nicht wirklich zu bekämpfen weil sie selbst für einen Hexer viel zu Mächtig sind.

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Wieder einmal eine großartige Folge! Ich bin erst bei der Etymologie und finde es jetzt schon fantastisch. Sehr gut recherchiert, unterhaltsam und wunderbar vorgetragen. Ich muss ehrlich sagen, mein Stay Forever Abo bringt mir mehr Freude, als das von Netflix und den anderen Streamern.

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Klasse Folge, ich find das Format super. Freue mich schon auf die nächste Folge.

Bei Baba Jaga hab ich an John Wick denken müssen. Und nach der Erklärung der Etymologie bin ich mir jetzt ziemlich sicher, dass John nicht zufällig Wick heißt.

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Ich würde da nicht soviel reininterpretieren. Dahinter steckt wahrscheinlich ungefähr soviel Tiefgründigkeit wie bei den Ausrufen der Nazi-Soldaten in Indy 4: Fate of Atlantis. Da hat jemand vermutlich tief in der Kiste der Russland-Folklore rumgekruschtelt und irgendwas rausgezogen. Oder warum sollte man einen Profikiller nach einer alten Frau aus’m Wald benennen? :joy:

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Danke Rahel und Christian, wieder eine tolle Folge der Monster-Menagerie.
Sehr viele interessante Hintergrundinfos, gut recherchiert und unterhaltsam vorgetragen.
Ich freue mich noch auf viele weitere Folgen in dieser Reihe.
Auch die Bilder sind sehr hilfreich und nützlich.

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Super Folge (auch wenn mir eine Erwähnung von Bayonetta gefehlt hat)!

Fällt nicht mehr unter Retro, aber falls es nochmal ein Remake der Monstermenagerie in 10-20 Jahren gibt könnt ihr das Thema Spieleentwicklerinnen die auch Hexen sind oder sich als solche identifizieren auch noch mit aufnehmen: The Game Developers Who Are Also Witches

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Man kann alle drei Muhmen in Witcher 3 töten. Zwei bringt Ciri um, die letzte Gerald.

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Hallo Zusammen,

tolle Folge, wie immer! Nur eine Stelle muss ich korrigieren:

So circa im zweiten Drittel kommen Rahel und Christian auf die unterschiedlichen Verurteilungen von Frauen und Männern bei Tötungsdelikten zu sprechen. Die Statistik härterer Urteile für Frauen, insbesondere wegen Mordes statt Totschlags ist zutreffend. Die Begründung von Rahel hierfür - in gewisser Weise sekundiert von Christian - ist faktisch falsch.

Entgegen der landläufigen Meinung verläuft die Grenze zwischen Mord und Totschlag nicht zwischen „geplant“ und „im Affekt“. Das ist eine - meines Erachtens - durch amerikanische Krimi- und Gerichtssendungen geprägte Sichtweise bezüglich „murder“ (teilweise noch unterschieden nach frist class and second class murder) und „homicide“. Dort verläuft die Grenze tatsächlich - in manchen Staaten - nach Affekt und Tatplan.

In Deutschland ist das anders: Sowohl Mord als auch Totschlag setzen Vorsatz voraus, also das Wissen, Wollen oder bewusste Inkaufnehmen eines Tötungserfolgs. Der maßgebliche Unterschied hier ist das Verwirklichen von sogenannten Mordmerkmalen, wie Gier, Habsucht und eben Heimtücke. Und genau diese Heimtücke ist es, die Straftäterinnen zum Verhängnis wird. Aufgrund der meist körperlichen Unterlegenheit sind Frauen für die Tötung ihres Partners auf subtile Methoden, wie Gift, das Messer im Schlaf oder ähnliches angewiesen. Die Tatbegehung von Morden durch Frauen bedingt daher (fast immer) eine heimtückische Begehungsweise, die eine Verurteilung wegen Mordes wahrscheinlich macht.

Der Mann hingegen kann - kraft der überlegenen Konstitution - seine Frau ohne heimtückische Begehungsweise töten (häufig genug erwürgen oder totprügeln). Dieses Kommen sehen schließt Heimtücke aus. Wenn nicht „zufällig“ ein Anderes Mordmerkmal vorliegt, kommt eine Verurteilung wegen Mordes nicht in Betracht.

Ob diese Aufteilung zwischen Mord und Totschlag sinnvoll ist oder angesichts von Ungerechtigkeiten geändert werden sollte, ist eine erbittert geführte rechts-ehtische Frage, für deren Abschaffung es gute Argumente gibt (nicht zuletzt, dass der Mordparagraf als explizites, weitergeltendes NS-Recht ist).

Die Darstellung im Podcast war aber - obschon ein „popular belief“ - fehlerhaft.

Ah ja: Sorry für die Besserwisserische Belehrung. Aber ich bin ein großer Fan der Überarbeitung von Gesetzes zum Abbau von Ungerechtigkeiten, bin aber der Meinung, dass derartige Debatten auf einer zutreffenden Faktenbasis geführt werden sollten.

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Danke für die Ausführung! :slight_smile: Hast du mit Juristerei zu tun oder „nur“ Fantümelei??

Hab mit Juristerei zu tun, allerdings eigentlich kein Strafrecht.

Aber gesellschaftlich kann und sollte jeder eine Meinung zum Strafrecht haben, deswegen ist mir da die Faktengrundlage so wichtig.

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