[Paywall] SZ: Rechtsradikale Vernetzung/Radikalisierung auf Stream

Naja so ist es ja. Das ganze Thema mit der Migration ist und den angeblichen Asyl-Messermännern ist so groß aufgebauscht mittlerweile, dass es fast nur noch darum geht. Dabei hat Deutschland eigentlich ganz andere Probleme, die wesentlich dringlicher sind (ja das sage ich auch nach Solingen).

Ich hätte z.B. gerne eine Einwanderungspolitik die sich an Kriterien des Humanismus orientiert und nicht flüchtende unter Generalverdacht stellt und sie versucht zu marginalisieren und Auszugrenzen. Und da muss ich nochnicht mal von den Schweinereien die Frontex veranstaltet reden. Verbrecher und kriminelle aus dieser Gruppe, sollten so behandelt werden wie einheimische: Gerichtsverfahren und bei bewiesener Schuld entsprechend abstrafen und nicht alle in Sippenhaft nehmen. Nur wen wähle ich da? Eigentlich niemanden mehr.

Ich persönlich habe mittlerweile vollends resigniert. Ich sehe das so: mir geht es finanziell gut. Ich werde mir aufgrund einer dicken Betriebsrente, die ich in ca. 30 Jahren dann (zusätzlich zur gesetzlichen) mal bekomme auch sonst wenig Sorgen machen müssen. Dabei habe ich immer Parteien gewählt die streng genommen gegen meine persönlichen Monetären Interessen wären und eher eine Umverteilung nach unten wollen. Ich habe immer so gewählt weil ich das für richtig halte, da ich der Meinung bin, dass man ab einer gewissen Größe nicht noch „mehr“ zu wollen hat. Weil ich denke, dass das für die Gesellschaft am Ende besser ist.

Nur hab ich das Gefühl, dass leider vor allem AfD Wähler auch gegen ihre eigenen Interessen wählen. Sie wählen eine Politik von der Leute wie ich sogar profitieren würden (Steuererleichterungen etc.).

Naja wenn die Leute es so wollen, dann sollen sie halt.

Sorry wenn das in einem Gamingforum vielleicht zu explizit politisch war, aber ich bin einfach nur noch Traurig über diese entwicklung :frowning:

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Ich verstehe echt nicht, warum man jedes Forum mit dem Kram vollballern muss. Rechts hier, links da, Asylanten, Messer, Islam blablabla. Was hat das mit einem Podcast über alte Spiele zu tun? Man hat auch echt immer das Gefühl, dass in jedem Forum dieselben Leute antworten. Ich würde mich freuen, wenn man Posts blocken könnte um sie dann nicht mehr zu sehen. Auf Steam kloppen sich schon jahrelang die Woken mit den Anti-Woken. Und meistens spielt niemand von denen Retro Spiele.

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Weil auch Gaming nicht im Luftleerem Raum existiert und auch Spiele selbst eben nicht unpolitisch sind (was gerade die Regressiven ja gerne fordern „keep politics out of games“, wenn Ihnen Themen zu unangenehm sind - ja behaupte ich jetzt einfach mal so - ist aber auch Jahrelang beobachtet).

Ich find z.B. die Duke Nukem Folge klasse, weil dort der recht unangenehme Sexismus thematisiert wird (sowas dürfte Stay Forever gerne öfter machen). Solche Themen haben also auch durchaus was mit Retrogames zu tun.

Darüber hinaus ist dies das Off-Topic Forum und genau für solche Themen da.

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Du kannst doch einfach die Off-Topic-Sektion ignorieren? Dann würde man auch das Wort Asylant nicht zu lesen bekommen.

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Ging mir auch so mit der Duke Nukem Folge! Das war früher mein Lieblingsspiel :sweat_smile:. Durch die Folge ist mir erst klar geworden, wie vieles da eigentlich nicht okay war, zumindest aus heutiger Sicht (war es damals natürlich auch nicht, ist aber weniger aufgefallen).
Würde sowas auch gerne mehr sehen bei SF.

Ich verstehe auch nicht, wieso sich über solch einen Thread hier beschwert wird. Empfinde ich, ehrlich gesagt, als bedenklich. Meiner Erfahrung nach, kommt das aus der selben Ecke, wie Leute, die sich über Regenbogenfahnen beschweren aber gerne bei jeder Gelegenheit ne Deutschlandfahne hissen.
Also ja, bitte woanders weiterlesen, wenn das hier stören sollte.

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Ich kenne keine Person, die sich selbst als „woke“ bezeichnen würde. Der Begriff stammt aus den 1930ern und wurde von der afroamerikanischen Bevölkerung benutzt um auf soziale Missstände hinzuweisen. Nach dem Tod von George Floyd vor 4 Jahren und der #BlackLivesMatters-Bewegung ist der Begriff wieder aufgekommen, wird seitdem aber fast ausschließlich von Konservativen, Rechten und Populisten sehr inflationär und vor allem despektierlich benutzt.
In der Regel wird einfach alles, was nicht in den Kram passt (Gendern, Inklusion, Klimaschutz, linksgrünversiffte, generell alles was mit sozialer Gerechtigkeit oder Wandel zu tun hat) damit abgetan.
Von daher sollte man sich überlegen, ob man diesen Begriff nutzen möchte.

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Zuerst einmal sollte die Einwanderungspolitik nicht mit dem Asylrecht verwechselt werden! Eine effektive Einwanderungspolitik sollte an den Bedürfnissen des Landes und der Gesellschaft ausgerichtet sein, in die eingewandert wird! Eine humanitäre Asylpolitik dagegen ist eine geopolitische Herausforderung, die, gerade auch in Bezug auf die Klimaerwärmung, nur auf globaler Ebene gelöst werden kann.

Das ist richtig, aber heißt ja nicht, ähnlich wie bei Klimapolitik, dass wir hier die hände in den Schoss legen sollten nur weil es „nur Global gelöst werden kann“.

Ich meinte auch eher, dass mit der aktuellen Debatte auch das Asylrecht geschliffen werden soll etc. pp., Diskriminierung geflüchteter (Bezahlkarte und vieles mehr).

Viele Probleme könnte man (nicht alle natürlich) einfach mit Geld erschlagen, aber der Bund knausert rum. Die Schuldenbremse wirkt. Wenn an allem gespart wird, spart man eben auch am Ende bei der Menschlichkeit.

Und nein die Schuldenbremse ist sicher nicht monokausal dafür verantwortlich, aber ich denke, wenn es die nie gegen hätte, gäbe es evtl. keine AfD und andere Auswüchse. Deutschland hat viele Baustellen, aber kein Schuldenproblem.

Egal das führt vielleicht auch zuweit vom Thema des Threads weg.

Nun, das sehe ich in vielen Punkten grundlegend anders. Zum Beispiel sehe ich die Bezahlkarte keineswegs als Diskriminierung!

Und das Deutschland kein Schuldenproblem hat, liegt m. E. gerade auch an der grundgesetzlich verankerten Schuldenbremse. Mehr Schulden heisst auch nicht zwangsläufig mehr (sinnvolle) Investitionen, Deutschland ist ein Hochsteuerland und der Staat fährt jedes Jahr Rekordeinnahmen ein, da sollte man eher schauen wo genau das Geld versickert?! Grundsätzlich gilt, dass Geld, das investiert werden soll, erst einmal erwirtschaftet werden muß, alles andere führt zu (vermeintlichem) Wohlstand auf Kosten der kommenden Generationen.

Zu letzterem Gebe ich Dir recht, ist auch nicht der richtige Platz für Grundsatzdiskussionen denke ich!

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Was mich massiv stört am Verhalten der AfD, CDU/CSU (und teilweise geht die SPD leider auch schon in diese Richtung) ist, dieses ewige Aufhetzen der Armen gegen die Ärmsten.
Ich glaube nicht, dass komplett alle Probleme mit Geld behoben werden könnten; natürlich gibt es auch kulturelle Konflikte z.B., aber ich denke schon, mehr Geld würde vieles vereinfachen.
Dementsprechend finde ich es extrem asozial (im wahrsten Sinne des Wortes), dass ein paar gut verdienende Politiker:innen Leuten mit geringem bis sehr geringem Einkommen verkaufen, dass das Hauptproblem Leute seien, die keine Lust zum Arbeiten hätten oder geflüchtete Menschen, während gleichzeitig Cum-Ex nicht vernünftig verfolgt wird und es inzwischen schon neue Steuer-Exploits gibt, die tagtäglich ausgenutzt werden um den Steuerzahlenden, also uns allen, Geld zu stehlen (auch den Geflüchteten, die zahlen ja auch Mehrwertsteuer) und irgendwelche Milliardäre und Konzerne lächerlich wenig Steuern zahlen. Das Traurige daran ist, dass sie damit auch noch Erfolg haben und die Leute sich gegen beliebige schwächere Gruppen, egal ob das jetzt Geflüchtete, Menschen mit Migrationshintergrund, queere Menschen, Feminist:innen, Leute die Gender-Neutrale-Sprache benutzen oder Arbeitslose sind, aufhetzen lassen und tatsächlich meinen, DIE wären das große Problem.

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Dem kann man (leider) nicht viel hinzufügen. Das Traurige ist, dass hier Stimmungsmache und Politik leider schon seit vielen Jahrzehnten genau so laufen: Statt sich mit unbequemen Wahrheiten (überlastete Steuerbehörden, fragwürdigen Steuerbelastungen und Schlupflöchern etc.) zu befassen, schießt man sich lieber auf die 0,44 Prozent „Totalverweigerer“ beim Bürgergeld ein, über die sich selbst der letzte unterbezahlte und ausgbeutete Arbeitnehmer dann aufregen kann. Dass die eigentlichen Schäden auf Kosten der Allgemeinheit ganz woanders verursacht werden, kann damit gut kaschiert werden.

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Prinzipiell ist Stimmungsmache abzulehnen. Allerdings, der Missbrauch von Bürgergeld, der schon ziemlich groß ist und den Staat stark belastet, sollte trotzdem stärker bekämpft und höher bestraft werden. Meine Partnerin arbeitet bei einem sozialen Träger und schüttelt nur noch ob der Dreistigkeit mit dem Kopf. Und man kann reiche Steuerhinterzieher bekämpfen und muss das andere nicht lassen, zumal z.B. Schwarzarbeit und gleichzeitiger Empfang von Bürgergeld ebenfalls eine Steuerhinterziehung und gleichzeitig Sozialbetrug ist. Z.B. könnte man für Sozialbetrug die Verjährung auf 10 Jahre verlängern.

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Schwarzarbeit bewirkt einen „Schaden“ von rund 600 mio €. Steuerbetrug bewirkt einen Schaden von 30 - 50 mrd €, die Hans Böckler Stiftung spricht sogar von bis zu 100 mrd €.
Ich finde, man könnte das eine durchaus lassen und sich auf das andere konzentrieren.
Das ist genau das, was Brainworm und canuck angesprochen haben und was leider im Endeffekt den Nährboden für populistisches Geschwätz bietet.

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Ich finde, man muss beides bekämpfen, zumal Schwarzarbeit zu Steuerbetrug dazugehört.

Es ist beides nicht richtig, das mag sein. Jedoch müssen die einen sehen wo sie bleiben und die anderen bekommen den Hals, bzw die Konten nicht voll genug.
Wenn wir ein anderes Wort als „bekämpfen“ nutzen, könnten wir uns evtl. einigen. :slight_smile:

Kriminalität wird bekämpft. Das ist ein ganz normales Wort.

Ganz normale Polizeisprache.

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Da gebe ich dir recht, natürlich sollte gegen beides vorgegangen werden und Sozialbetrug, wie von dir z.B. beschrieben, kann auch asozial sein, wenn keine Not besteht. Momentan wird jedoch, aus meiner, zugegeben recht beschränkten, Sicht deutlich mehr gegen die Schwächeren geschossen und es wird gerne mal gegen alle Personen ohne Arbeit gehetzt und z.B. einfach behauptet, das Bürgergeld wäre zu hoch etc. pp.
Dazu kann ich eine Anekdote aus meinem Leben erzählen, die ich ganz amüsant fand:

Ich persönlich habe vor längerer Zeit mal für ein halbes Jahr ALG2 bezogen (also Hartz4, wie es im Volksmund da noch hieß). Das war zwischen dem Abschluss meines Studiums und dem Anfang meiner Ausbildung als Erzieherin. Ich habe in dem halben Jahr mehrere kurze Praktika in Kitas und einem Hort gemacht und wohnte in einer WG. Eines Tages bekam ich einen Brief vom Amt, dass ich zu einem Termin sollte: Ich habe also bei meiner Praktikumsstelle Bescheid gesagt, dass ich später kommen würde. Als ich dann beim Amt war, waren dort zwei Damen, die mir gesagt haben, dass sie in den letzten Tagen schon ein paar mal spontan bei mir geklingelt hätten, aber ich ja nie da war (ich war halt beim Praktikum) und das sie jetzt zu mir führen, um zu überprüfen, ob meine WG denn auch wirklich eine wäre und wir nicht ein Haushalt wären (eine Bedarfsgemeinschaft, nennt sich das, glaube ich). Ich fuhr also mit dem Bus nach Hause und kurze Zeit später waren die Damen vom Amt auch da. Bei mir war es natürlich mega unaufgeräumt, aber ich musste dann den Kühlschrank öffnen und denen sagen, was meine und was die Lebensmittel meiner Mitbewohnerin wären. Ich musste im Bad zeigen, welches meine und ihre Zahnbürste ist und ich musste in meinem Zimmer einen Ordner aus dem Regal ziehen und denen ein Anschreiben an mich zeigen (das dient als Beweis, dass das wirklich mein Zimmer ist). Ich habe sie sogar noch einen Blick in das Zimmer meiner Mitbewohnerin werfen lassen, so dass sie sehen konnten, dass sich dort ebenfalls ein Bett befindet, obwohl sie das, laut deren eigener Aussage, nicht durften. Am Ende haben sie mich noch gefragt, was in der Kommode in meinem Zimmer ist. Ich sagte, dort wären meine Klamotten drin, worauf hin sie mich baten, diese zu öffnen. Ich zog zielsicher die Schublade mit meiner Unterwäsche auf und das hat dann gereicht.
Die Damen waren wirklich nett, aber trotzdem hat sich das Ganze für mich ziemlich Stasi-mäßig angefühlt.

Was ich damit ausdrücken will, ist, dass es aus meiner persönlichen Erfahrung ganz gute und einigermaßen strenge Maßnahmen gibt, um Sozialbetrüger zu enttarnen; ob diese allerdings genug angewendet werden, weiß ich nicht. Ich habe auch mal gehört, dass solche Maßnahmen mehr Geld kosten, als die Personen, die ungerechtfertigt Hartz 4 beziehen. Was die Höhe angeht, das waren damals, wenn ich mich richtig entsinne, um die 400 € und die Miete wurde mir bezahlt. Also von den 400 € musste ich dann Internet, Handy, Essen usw. bezahlen. Das war nicht viel, aber ich war ja das Studierendenleben gewohnt und somit war es für mich echt okay. Wie es Leuten gehen muss, die noch ein Kind haben oder so, mag ich mir nicht ausmalen.
Das soll nicht heißen, dass es uns als Gesellschaft egal sein soll, wenn Menschen den Sozialstaat ausnutzen, aber mich stört die Verallgemeinerung und so Sprüche im Sinne von „sollen die doch Spargelstechen gehen“ von Menschen, die das selbst niemals tun würden.

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Die bekommen Geld dazu und nicht wenig. Ich rede von Leuten, die z.B. 20 000 K Geld verdienen (schwarz) und dann noch Bürgergeld beziehen.

Geht so. Ich hab inzwischen auch ein Kind und klar, die 250 € im Monat sind toll, will mich nicht beschweren, aber die decken die Kitakosten und vielleicht gerade so die Windeln. Gut, Kitakosten habe ich nicht, wenn ich nicht arbeite und dann gibt es noch den Kinderfreibetrag usw. (wobei der mir dafür wiederum nicht viel bringt, wenn ich nichts verdiene). Im Endeffekt kommt es sehr auf die persönliche Situation an, aber ich würde behaupten, jede Person, die Bürgergeld bezieht und eben nicht noch nebenbei schwarz arbeitet oder so, kann sich mit fug und recht als Arm bezeichnen und ich möchte auf keinen Fall tauschen.
Schwarzarbeit ist natürlich allgemein ein Problem, hat aber, aus meiner Sicht, recht wenig mit dem Bürgergeld an sich zu tun.

Das stimmt, mit Bürgergeld als Einzelperson ohne Partner ist man definitiv arm. Aber du bekommst für Kinder im Bürgergeld mehr Geld. Das fängt so ab 300+ an. Aber, ich merke grade, dass mich das Thema deprimiert. Vielleicht ist so ein Gamingforum nicht der Ort für Politik.

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