Pen and Paper - Spielt ihr (noch)?

Hallo zusammen,

nachdem ich letzte Woche mal wieder für vier Tage auf der diesjährigen anRUFung der Deutschen Lovecraft Gesellschaft in der Welt des (Horror-)Pen-and-Papers verschwunden bin und mich entsinne, dass das Thema hier auch immer mal wieder aufkam, würde mich interessieren, wer hier derzeit aktiv Rollenspiele spielt.
Ihr wisst schon - die üblichen Fragen: Spielt ihr Pen and Paper? Habt ihr gespielt? Welche Systeme?

Ich mach mal einfach den Anfang: Zum analogen Rollenspiel habe ich eigentlich erst so wirklich 2019 gefunden. Da habe ich (wer hätte es erwartet) mit Call of Cthulhu angefangen und später auch Dungeons & Dragons ausprobiert. Mit der Zeit kamen dann Systeme wie FHTAGN und Alien hinzu. Inzwischen liebe ich es insbesondere, für kurze One-Shots immer wieder neue Systeme auszuprobieren - gerne auch skurrile Genremixe wie Brindlewood Bay und Bäronomicon. Mit der Ausnahme von D&D hat das also alles Horrorbezug. Aber Brindlewood Bay vermischt beispielsweise Mord ist ihr Hobby mit Lovecrafts kosmischen Horror; Bäronomicon gibt den Spielenden die Gelegenheit, kosmischen Horror aus den Augen von treuen Plüschtieren zu erleben.

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Achja, das gute alte Pen&Paper Rollenspiel.
Das hat mich jetzt auch schon fast 30 Jahre begleitet (verdammt bin ich alt :smiley: ).
Damals in der 6. Klasse mit Schulkameraden mit DSA angefangen hab ich danach fast alles durch gehabt.
Von den „klassichen“ Sachen wie Shadowrun, Dungeons and Dragons, Vampire etc. bis zum KLASSIKER, das man mit seinen Freunden sagte „Pöh, das können wir besser“ und wir dann ein „eigenes“ W20 Rollenspiel aufgelegt haben (naja, was heisst eigenes, wir haben es Master of Magic genannt und in das dann irgendwie versucht die ganzen coolen Zauber aus dem Spiel Master of Magic regeltechnisch zu bekommen ^^). Achja, das waren noch Zeiten ende der 90iger. :rofl:

In meiner Studienzeit wars dann lange Zeit schwer ne Gruppe zu finden, seit 2015 spiel ich dann aber wieder regelmäßig. Unser Meister spielt noch länger als ich (den hab ich im Studium kennen gelernt ^^) und mit dem Spielen wir seit 2015 Werwolf (die 20th anniversary version, leicht angepasst mit Hausregeln). Zwischendrin packen wir immer mal ne Pause rein und spielen was anderes. Vor ein paar Jahren TORG (TORG – Wikipedia ), Tales from the Loop und gerade ein bisschen Strixhaven.
Gab auch noch andere kleinere One Shots, aber „Hauptsystem“ ist bei uns gerade bzw. die letzten Jahre immer Werwolf.

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Ich spiele momentan D&D, im Rollenspielverein meiner alten Uni. Es macht schon Spaß, ist mir aber etwas zu regel- und wertelastig (Spieler:innen tatsächlich komplexer Systeme dürfen jetzt gerne lachen). Aber ich finde Regelwerke wie Mothership oder Cy_Borg superspannend, die mit wenig Regeln auskommen.

Früher habe ich auch Cthulhu gespielt. Da dann am liebsten die etwas gediegeneren alten Abenteuer aus deutscher Produktion, wo sich der Horror langsam und subtil entwickelt. Die amerikanischen Produktionen von Chaosium sind mir häufig zu mythoslastig, beziehungsweise die Investigator:innen schauen zu schnell „hinter dem Schleier“.

Cthulhu oder ALIEN möchte ich auch ganz dringend mal wieder leiten, habe da auch etliche Bücher zu Hause stehen und viele eigene Abentuerideen, aber die liebe Zeit und Leute zum Spielen…

Online habe ich noch gar nicht gespielt. Sitze für den Job (und das Spiele-Hobby höhö) eh schon zu viel vorm Bildschirm. Find’s aber schön, dass es sowas gibt.

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In der Schulzeit haben wir nur drei Systeme gespielt. Überwiegend Shadowrun, ein wenig DSA und ganz kurz Earthdawn. Nach der Schule war für ne Weile Pause … so etwa 15 Jahre.

Dann habe ich nach einem Umzug durch Zufall Kontakt zu einer existierenden Gruppe gefunden. Es folgten 7 Jahre überwiegend D&D, Vampire und Warhammer 40K - Schattenjäger. Als die große Game of Thrones Welle kam, haben wir eine Weile „Ein Lied von Feuer und Eis“ gespielt. Irgendwer hat immer mal irgendwelche neuen Ideen angeschleppt, aber am Ende sind wir auf den obigen 3 Systemen hängen geblieben. D&D für Fantasy, Vampire für Horror und 40k für SciFi.

Nachdem ich dann wieder umgezogen bin, hab ich nichts mehr aufgetan und das Ganze ist dann in den letzten Jahren versandet … leider.

Angefangen in den 90ern mit DSA, dann einen kurzen Ausritt über AD&D und Starwars (von WEG) zu Shadowrun. Zuerst 3. Edition, dann 4. Edition - wir sind recht lange dabei geblieben.

Während dem Studium ist das dann leider auseinandergefallen. Ich kenne die Leute alle noch und wir pflegen noch Beziehungen untereinander, sind aber mittlerweile recht verteilt, so dass wir nicht mehr sinnvoll zusammen an einen Tisch finden regelmäßig.

Anfang 2022 habe ich dann mit meiner Gaming-Gruppe angefangen D&D zu spielen. Wir sind auch quer verteilt, kennen uns aber alle schon jahrelang persönlich - gespielt wird online zusammen. Die durchschnittliche Erfahrung mit Pen&Paper ist in der Gruppe überschaubar, wir haben 2 Leute dabei die vorher noch nie etwas gespielt haben.
Angefangen haben wir mit nem geteilten Excel in dem wir Informationen und Karten etc. ausgetauscht haben - quasi unser virtueller Tisch - und nem Würfelbot in Discord („/roll d20 + 5“).
Mittlerweile spielen wir über Roll20. Das ist dann doch etwas runder. Man hat die Möglichkeit seine Helden und auch NPCs / Monster mit Charakterbögen einzupflegen (oder gleich fertige Abenteuer käuflich zu erwerben), und darüber per Klick auf das jeweilige Talent / Waffe / Zauberspruch etc. zu würfeln. Das macht Kämpfe deutlich schneller und für Einstieger zugänglicher, da das nachschauen „wie geht das jetzt nochmal…?“ weitestgehend enfällt. Allerdings ist das in meiner verklärten Erinnerung auch ne schöne Sache gewesen. Mein SR 4 Grundregelwerk habe ich noch, an der Seite und oben schauen haufenweise abgelabberte Post-Its raus… die Bookmarks von früher. :slight_smile:

Natürlich nimmt so ein Virtual Table Top System auch viel Fantasie und Immersion vorweg, da man quasi immament dazu neigt, Tokens über Karten zu schieben, die sich dank „Dynamic Lightning“ dann automatisch aufdecken und den Spielenden scheinbar den Blick auf den nächsten Raum im Dungeon Preis geben. Es hat etwas gedauert bis ich meiner Gruppe verinnerlicht habe, dass sie nicht bestimmen was sie sehen, sondern ich als Dungeon Master bestimmt, was sie sehen, hören, riechen. Entsprechend sind die Karten mittlerweile dann auch minimalistischer.
In den Live-Runden früher gabs maximal Kampf-Skizzen wenn Positioning wichtig war, den rest hat sich jeder selbst gemalt, meist nur im Kopf.

Dennoch… tolle Sache das es das gibt. Ich würde nicht sagen es ist eine schlechtere Spielerfahrung, sondern einfach eine andere - und allemal besser, als garnix.

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Niemals aufgehört!

DnD geht immer und bringt die Leute zusammen. Aber es ist mir - mittlerweile - eigentlich gleich, welche „Systeme“. Setting schlägt nach meinem Dafürhalten eh alles und alles weitere steht und fällt ohnehin mit den Leuten am Tisch. Oder im Discord.

Victorian Age, Dark Western, Cyberpunk oder klassische Fantasy würden mich jederzeit reizen. Und alles andere auch bisweilen. Von daher: Hauptsache Rollenspiel!

Ich habe meterweise Regelwerk und Quellenbände in den Regalen, spiele aber kaum.
Die Welten und die Regeln finde ich sehr spannend, wenn ich mal zum spielen komme, habe ich auch sehr viel Spaß…aber irgendwie ergibt es sich kaum.

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Spiele leider gar nichts mehr, kriege schon Solo-CRPGs nicht mehr auf die Kette zeitlich und PnP ist ja von der Organisation und Terminabsprache noch einmal ein ganz, ganz anderer Schnack.

Früher (als ich noch in der Ausbildung war bzw. frisch zu arbeiten angefangen hatte) haben wir aber durchaus mal Wochenenden mit DSA, D&D und Warhammer FRPG verzockt und ich habe mir auch gerne Regelwerke gekauft um darin zu schmökern (bspw. das Cthulhu-Monsterhandbuch). Generell hatte ich mal eine Phase wo ich das Zeug oft einfach nur wegen fluff und lore gelesen habe, gar nicht so sehr um es mal zu spielen. Aber nimmt leider schnell viel Raum ein und wiegt einfach eine Tonne, das musste dann leider irgendwann meinem Tabletopkram und der Videospiel- und Filmsammlung weichen.

Oh, das Problem kenne ich auch. Allerdings sage ich inzwischen guten Gewissens, das eins meiner Hobbies ist, Regelbände zu lesen. Früher fühlte sich das immer an wie „die Zeit reicht für’s ‚echte‘ PnP nicht“. Heute sehe ich das aber etwas anders, da mir diese Lektüre auch echt etwas gibt.
Das Alien-Regelwerk zum Beispiel: Das ist, um ehrlich zu sein, eine der detailliertesten Aufarbeitungen der Alien-Welt bisher. Mit Timelines, Erklärungen zu den Konzernen und Regierungen, Ortsbeschreibungen, die die Inhalte der verschiedenen Franchise-Einträge aufgreifen, usw.

Ja, ich habe gerade an Quellenbänden auch viel Freude. Besonders die alten GURPS Sachen sind toll.
Ab und an bestelle ich auch Nachdrucke alter Regelwerke auf drivethroughrpg, zB die D&D Rules Cyclopedia oder Star Frontiers.

Aber um selbst zu leiten fehlt mir die Muse, das habe ich nur einmal für meine Kids mit einer Runde „1W6 Freunde“ hinbekommen.

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Oh ja, GURPS habe ich hier auch einiges - aber das System an sich habe ich nie gespielt. Ich habe die Quellenbände nur immer für andere Systeme genutzt :joy:

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Hatte es hier schon ein paar Mal erwähnt, aber ja früher im Jugendfreundeskreis recht aktiv erst AD&D (2nd) und dann D&D (3.5) gespielt. Wir hatten dann einen kleinen Abstecher in Vampire (sowohl Masquerade, als auch Dark Ages) gemacht, aber das scheiterte immer ein wenig daran, dass keiner von uns so wirklich gutes Talent zum DM hatte. Ich hab auch so das ein oder andere Regelbuch gelesen, ohne die Spiele je zu spielen (Cyberpunk 2.0.2.0 bspw., wobei ich das eigentlich super gerne mal spielen würde).

Heute wäre ich an lange ausufernden Kampagnen nicht mehr so recht interessiert, aber wenn ich nochmal Leute dafür finde, könnte ich mir kurze (bevorzugt etwas pulpige) Sessions noch gut vorstellen.

Ab und an, insbesondere im Winter, überkommt es mich und ich vertreibe mir einen Abend Solo mit Thousand Year Old Vampire.

Die Frage kommt gerade zu einer guten Zeit. Ich hadere mal wieder damit Leute einzusammeln um zu spielen. Leider dank Arbeit und Leben schwierig.

Naja, angefangen habe ich durch zwei Freunde die mich zuerst in D&D und dann hauptsächlich Shadowrun eingeführt haben. Zwischendurch hatten wir auch mal andere Sachen wie Paranoia angespielt.
Danach gab’s eine lange Phase Shadowrun und Werewolf, als mein bisher intensivstes und längstes Spielererlebnis. Seit ich nicht mehr in der Nähe der alten Runde lebe, hat sich das auch erledigt.

In den letzten Jahren habe ich mich allerdings nun mit Star Trek Adventures eingedeckt und habe das auch schon zwei Abende geleitet. Einmal an einem Tisch (yeah!) und einmal via Discord und VTT (meh). Hier ist auch spannend die Quellenbücher eher als Nachschlagewerke für einzelne Themen zu nutzen anstatt zum Spielen.
Schön auch zu sehen, dass ich nicht der einzige bin der anscheinend Regelwerke eher zum Lesen als zum Spielen kauft. Ist mittlerweile ein kleines Hobby geworden, wenn ich mal an einem entsprechenden Geschäft vorbei komme.

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Ich beschäftige mich jetzt auch schon seit über 30 Jahren und ohne Pausen mit PnP, anfangs vor allem mit DSA. Irgendwann gab es dann eine Spielpause, die mit dem Beginn des Schreibens einher ging, seit ein paar Jahren spiele ich aber wieder regelmäßig und probiere auch viel aus, wobei DSA natürlich noch immer meine Heimat ist. Da ist die Sammlung ziemlich vollständig, die Expertise am größten und die emotionale Bindung - nicht nur aufgrund der aktiven Mitarbeit - am stärksten.

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Nie gespielt. Bin in den 80ern und 90ern in der Provinz aufgewachsen, da existierte das schlichtweg nicht. Der Begriff „Pen & Paper-Rollenspiele“ ist mir erst Mitte der 90er in Computerspielzeitschriften begegnet. Da er dort nicht erklärt wurde, dachte ich einige Jahre lang, dass damit ältere Rollenspiele wie Bard’s Tale gemeint seien, wo man auf Karopapier Karten zeichnen musste – deshalb eben „Pen & Paper“. :see_no_evil:

Manchmal denke ich mir, dass es interessant wäre, sowas mal auszuprobieren – aber dann reicht mir irgendwie auch wieder Gloomhaven bzw. generell Brettspiele.

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Hey, same (Provinz). Gerade noch so hatte ein Spielwarenladen in der Landkreisstadt ein oder zwei DSA-Produkte. Für richtigen Stuff mussten wir einen Landkreis weiter in die Bezirkshauptstadt fahren. Das aber war ein Fest, denn da gab es diesen einen Nerdladen mit einem Regal (!) voller Rollenspielbüchern. Nicht, dass wir uns da viel hätten leisten können, aber dieser Duft nach… Fantastischem.

Es ist absurd, wie zugänglich PnP Produkte heute sind im Vergleich zu damals ™.

Ich denke, es liegt fast ausschließlich am Internet, dass die ganzen nischigen Nerd-Hobbies überhaupt erst abseits der Ballungsräume bekannt wurden. Man sagt so gern „wir hatten ja nichts damals™“, aber in Wahrheit stimmt das in unseren Erste-Welt-Ländern so nicht – man wusste nur nicht, was es alles gab, und so hatten alle dieselben Dinge und dieselben paar Hobbies.

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Bin ich bei dir. Wie hätte man denn damals ™ wissen sollen, dass es so etwas gibt.

Bei mir: Eine Weitergabe von Fantasy-Stuff (DSA) durch nen Dorfjungen und das Erzählen von einem Homebrew-Rollenspiel einer Urlauberin in unserer Gegend aus dem Allgäu. Alles völlig zufällig. Und ein bisschen Schulhoftalk, aber da mussteste schon mit den richtigen Leuten bereits connected haben.

Später - in München - hat der Nerdladenverkäufer mal aus dem Nähkasten geplaudert und erzählt, er habe in den 80ern einfach in Britannien für hunderte von Mark sein Auto mit PnP- Produkten vollgekauft und hats nach Deutschland gefahren. Irre Geschichten.

Ich möchte die 30 Jahre PnP nicht missen und halte es für das stärkste und tollste meiner Hobbies/Interessen. Und ich hab vor, das mit 130 Jahren auch noch zu machen.

Wie schon einige der vorherigen Kommentatoren bin ich in den 90ern eingestiegen - der Schwerpunkt lag auf Shadowrun (2e). Nach ein paar Jahren dann die erste Pause bis zum Studium, wo es den Wiedereinstieg v.a. mit D&D (3e) gab. Das blieb das Hauptsystem, wobei es auch ein paar schöne Runden Ars Magica (4e) und HARP gab (und ein bisschen Kleinkram mit Cthulhu, Vampire und Earthdawn). Mit Studienende dann erstmal keine Tischrunden mehr, sondern Weiterführung in Form von Email-Rollenspiel. Später (2017) ein kurzes Revival mit viel Fahrzeit meinerseits, aber das ging dann schnell den Weg aller Rollenspielrunden (Terminfindungsprobleme).
An der Stelle könnte die Geschichte dann zu Ende sein, aber irgendwie wurde ich durch die 2015 aufkommenden Rollenspielstreams (erst Ashes of Valkana, dann Critical Role und Acquisitions Incorporated) und die Entwicklung im Indie- und Old-School-Rollenspiel-Bereich wieder angefixt. Und dank Discord (und einem unfreiwilligen Pandemie-Boost) spiele ich mittlerweile auch wieder regelmäßig - allerdings mehr oder weniger ausschließlich online und von zuhause. Systemseitig ging es allerdings weg von den „Großen“ (D&D, DSA, Cthulhu, Shadowrun) und hin zu fokussierteren und/oder leichtgewichtigeren Systemen (Dungeon Crawl Classics, Broken Compass, Forbidden Lands) - das Klassischste, was noch übrig ist, ist Savage Worlds.
Rollenspiele Lesen ist tatsächlich auch ein Stück weit zum Hobby geworden, auch bei Sachen, die ich nicht unmittelbar spielen möchte, und bei denen mich eher das Game Design interessiert (aktuell z.B. Neon City Overdrive). Allerdings macht auch hier der technologische Fortschritt nicht halt und ich lese mittlerweile zu 90% auf dem Tablet.
Nur beim Sammeln bin ich so langsam raus. Ich hatte im Rahmen der Begeisterung ab 2015 dann doch wieder so Einiges zusammengetragen (zwischenzeitlich knapp 6 Regalmeter) - mittlerweile ist das aber eher rückläufig und auch die älteren D&D-Bücher und -Boxen, das Shadowrun-Konvolut und die Warhammer Fantasy-Sachen werden irgendwann wieder im großen materiellen Rollenspielkreislauf landen (die Trennung ist allerdings noch etwas schwierig :sweat_smile:).

Oha…angefangen gaaanz jung (mit 10 oder so) mit der 2. DSA-Grundbox (hatte da was mit Miniaturen á la HeroQuest erwartet), von da ging es dann aber zu Shadowrun, das ich viel auf Spielerseite gespielt habe, dann bin ich mit Earthdawn auf Spielleiterseite gewechselt. Kurz darauf sind wir dann (endlich) mit AD&D 2nd Ed gestartet. Unsere Abenteuer in Faerun habe ich bis einschließlich zur 3. Edition geleitet. Zu Beginn des Studiums folgten noch 2 Sitzungen Cthulhu und ein paar Sessions Vampire the Masquerade.

Danach war’s irgendwie vorbei - bis ca. 2018. Da habe ich an einer ganz tollen virtuellen D&D-Runde via Roll20 teilgenommen. Das war eine ganz tolle und atmosphärisch dichte Erfahrung. Denn wir kannten uns untereinander alle nicht, haben uns nie im wahren Leben gesehen und haben auch auf Videocalls verzichtet. Alles voice only. Das war ein Wunder für die Immersion, wir haben die Rollen der anderen weniger hinterfragt. Und ich war auch mal wieder auf Spielerseite.

Ein Jahr später haben Bekannte von mir mitbekommen, dass ich früher mal D&D gespielt habe und äußerten den Wunsch, das gern mal auszuprobieren. Nach kurzem Überlegen habe ich dann angeboten, mal ein paar Runden für sie zu leiten. Also wurde kurzerhand eine kleine Runde im Freundeskreis der Bekannten rekrutiert, eine Location im Café der Bekannten gefunden und los gings. Mit dem kleinen, aber feinen Unterschied, dass ich jetzt endlich mal all das umsetzen wollte, was mir als Teenager nicht möglich war - also Props (Briefe, Karten, Heiltränke, Miniaturen etc.) gebaut, Playlists gebastelt, Laptop und iPad eingespannt. Und es war gaaaanz toll. Dann kam Corona. :frowning:

Das hat die kleine Gruppe leider gesprengt, dann bin ich zwischenzeitlich mal schnell Vater geworden. Ironischerweise liebäugle ich aber seit ein paar Wochen mit der Idee, vielleicht zumindest über Roll20 noch einmal ins Spielen/Leiten zurückzukehren. Und ich wollte alten Freunden vorschlagen, mal zu Halloween ein Cthulhu-One Shot, grob im Stile eines Krimi-Dinners, zu veranstalten. Mal schauen, ob das überhaupt realistisch ist.

Ach ja, zum Thema Regelwerke sammeln: Ich hab noch diverse D&D 5e Kampagnenbücher hier, die ich auch nur als Lektüre toll finde, letztes Jahr auf der Spiel MUSSTE ich dann das wunderschöne Regelwerk zu The One Ring von Free League Publishing mitnehmen. Low-Key Kampagnen ca. 50 Jahre vor dem Herrn der Ringe? Klingt ehrlich gesagt toll für mich.

Aber wie auch von den SF-Herren schon mal fabuliert wurde: Vielleicht habe ich als Rentner mal wieder Gelegenheit zu sowas. Sind ja nur noch 26 Jahre… :smiley:

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