Hallo zusammen, mein Thema ist ein bisschen angelehnt an den"Lest ihr noch Print Magazine" Thread: Ich würde gerne mal Eure Meinung zum Vergleich der Retro-Gamer vs. dem Return Magazin einholen.
Ich bin seit ein paar Monaten Retro-Gamer Abonnent und insgesamt zufrieden, was die optische Aufmachung, Qualität des Drucks allgemein usw. angeht, aber einige Artikel finde ich etwas umständlich geschrieben bzw. zeitweise zu sehr Spiele-Fachwissen voraussetzend, so dass ich den Zugang zu mir unbekannten Spielen z.T. etwas schwierig finde. Ich bin daher am überlegen, zum Return Magazin zu wechseln oder evtl. sogar beide zu abonnieren, falls sich das gut ergänzt.
Liest jemand von Euch regelmäßig das Return Magazin oder evtl. beide und traut sich einen Vergleich bzw. Pro und Kontra von beiden Retrogaming Zeitschriften?
Mach ich gerne, aber ich finde EINE Ausgabe immer nicht unbedingt repräsentativ für die generelle Ausrichtung eines Magazins. Und bevor ich mehrere kaufe oder ein Abo abschließe, hatte ich auf das allwissende SF-Schwarmwissen gehofft
Die englische Retro Gamer ist super. Die deutsche Ausgabe mag ich nicht so, die deutschen Beiträge finde ich in 8/10 Fällen dröge und die Spiele recht uninteressant. Da merkt man leider doch sehr die (Heim)computerherkunft der Verantwortlichen und ich bin eher im Bereich Konsole und Arcade unterwegs und finde gerade PC Software post-DOS nur leidlich spannend.
Anfangs habe ich die RG immer auf Krampf komplett gelesen (weil: der Preis!) aber seit mein Arbeitgeber mir ein Ansichtsexemplar zukommen lässt skippe ich da auch gerne mal so durch.
Return hat für mich mehr so fanzine-Charakter bzw. erinnert mich auch so an die Blogs aus den Jahren 2005-2010, die haben viele spannende und vor allem auch gemischtere Themen aber finde ich inhaltlich auch sehr hit und miss. Habe aber nur eine handvoll Ausgabe gelesen, die gibt es bei uns nämlich nur am Bahnhof.
Ich finde schon das man sich durchaus beide Hefte geben kann, da Ausrichtung, Schreibe und Layout ausreichend unterschiedlich sind und sich das IMO gut ergänzt.
Also ich hab beide, sind ja doch ein wenig unterschiedlich die Return ist ja mehr auf die „Homebrew-Szene“
(mir fällt jetzt grad kein besser Begriff ein) fokusiert. Persönlich mag ich lieber die „echten“ Oldies find es aber trotzdem spannend was es da alles gibt und die Artikel in der Return zu den „echten“ sind immer erstklassig (zuletzt z.B. zur Fallout-Reihe).
Ausserdem liebe ich den Geruch einer frisch gedruckten Return ( keine Ahnung wo die das drucken lassen, ist aber genial)
„Neue Spiele für alt…KLASSISCHE Systeme“ ist ein Hauptmerkmal der Return. Daneben ist’s aber recht bunt: Literatur, Hintergründe, Klassiker - wir sind da sehr breit aufgestellt.
So hab ich das auch wahrgenommen. Die Retro Gamer ist 99% alte Spiele. Oft sehr auf die englische Entwicklerszene ausgerichtet und teilweise unangenehm Spectrum-lastig Man merkt schon dass das weitestgehend eine Übersetzung eines englischen Heftes ist. Und dazwischen sind Gastbeiträge von ein paar Leuten der alten Power Play / PC Player / etc-Riege.
Die Return ist sehr auf Homebrew fokussiert. Aber nicht ausschließlich. Ich würde ein 60/40-Verhältnis schätzen. Das Heft wirkt sehr hochwertig, wobei die Retro Gamer auch nicht billig wirkt.
Ich mag beide, wobei sich die Retro Gamer mehr wie ein kommerzielles Produkt anfühlt und die Return mehr wie ein Liebhaberprojekt.
Ich kann mit der Return gar nix anfangen, weil mich neue Spiele auf alten Systemen gar nicht reizen.
Die Retro Gamer blättere ich aber gerne durch, auch zu Recherchezwecken,aber auch aus Nostalgie. Und ich liebe „Die Unkonvertierten“. Generell fände ich einen größeren Arcade Anteil cool.
Schsde finde ich, dass man gerade auf billigere Papier umgestellt hat.
Die Return hat als Aushängeschild zwar neue Spiele für alte Systeme, beinhalttet aber natürlich auch immer viele Artikel über Retrospiele. In der aktuellen Ausgabe 52 findet man zB auch umfassende Berichte über Fallout, Lovecraft Spiele, Flug-Shooter auf dem N64, Night Trap, The Hobbit, Snatcher, Terranigma, Mega Man Zero, Adventures auf dem Atari VCS, Arcade Klassiker (Aqua Jet und Operation Wolf).
Als kleiner Tipp, meine lokale Stadtbücherei hat ein Archiv von Ausgaben (sowie auch aktuelle Ausgaben) sowohl der Retro Gamer als auch der Return. Auch andere kleine Spielemagazine wie z.B. WASD sind da zu finden. Das wird sicher nicht in jeder Stadt der Fall sein, aber einen Blick ist es wert.
Der Bericht über AquaJet hat mich sehr gefreut, der Anzeige Automat an dem ich je so gut war das ein paar Leute stehen geblieben sind und zugeguckt haben wenn ich es durchgespielt habe (vielleicht sah ich aber auch unfreiwillig komisch aus als bleicher, dicker Junge auf dem Teil XD).
Daniel und ich haben eine „Durchgeblättert“ Episode über die aktuelle Return aufgenommen, die seit heute auf der Return Homepage abgerufen werden kann.
Die Papierqualität der Retro Gamer hat drastisch abgenommen. Oder bilde ich mir das nur ein? Ich hatte die aktuelle Ausgabe vor kurzem nur husch-husch am Bahnhofskiosk in den Händen. Dieses rauhe, billige Papier erinnert mich mittlerweile an die „Metal Hammer“. Das ist…richtig bäh. Fühlt sich beim schmökern abends auf der Couch gar nicht gut in den Flossen an. Kaum wertiger als dieses chlorgebleichte Papier von Bastei-Groschenromanen. Vorher war es schon recht wertig. Geschmeidig, semi-hochglanz halt. Vergleichbar mit der M!Games. Naja…Anders kann ich’s jetzt auch nicht beschreiben. Nach der Kürzung der Seitenzahl nun auch am falschen Ende in Sachen Papierqualität gespart. Oder wie oder was? Find ich schade.
Was Papierqualität angeht ist die Return somit nicht nur eine, sonden gleich ganze zwei bis drei Klassen besser.
Ich werd mir die Retro Gamer trotzdem nochmal nächste oder übernächste Woche holen. Stilistisch bedient die Return halt gar nicht mein Interessengebiet (neue Spiele für alte Systeme), aber ich will mit der auf „alte Spiele fokussierten“ Retro Gamer jetzt auch nicht beim lesen jedes Mal das Gefühl haben, als würde ich auf ein billiges, dunkelgraues, rauhes Klopapier lesen.
Der Jörg Länger hat schon in einigen Editorials zuvor die explodierenden Papierpreise angesprochen. Von daher denke ich, dass das eine finanzielle Entscheidung war. Hätte er aber zum allgemeinen Verständnis in der aktuellen Ausgabe sicher nochmal drauf hinweisen können. Klar, fühlt sich das nicht so schön an, ist meiner Meinung nach aber eher auf der „First-World“-Seite der Probleme, die man haben kann.
Da das aber von der Leserschaft sicherlich nicht unkommentiert (sprich unkritisiert) gelassen wird, würde ich jetzt mal annehmen, dass vielleicht auch noch sowas wie eine Leserumfrage/-abstimmung stattfinden wird, wie man in Zukunft mit dem Problem verfahren sollte, z.B. höherer Preis, weniger Seiten oder es so beibehalten.
Nunja…ich für meinen Teil kann sagen, dass ich mir seit dem kurzen durchblättern keine Retro Gamer mehr gekauft habe. Ich gehe ja regelmäßig einmal im Monat am Bahnhofskiosk meine Magazine eintüten (immer die M!Games, immer die Metal Hammer, sehr oft noch 1,2 zusätzliche Magazine aus dem Pool GameStar/N-Zone/PC Games, je nach Laune). Jetzt, wo ich deinen Post gelesen habe, ist es mir aufgefallen, dass ich die Retro Gamer seitdem völlig unbewusst am ignorieren bin. Ich bin wohl nicht ganz weg als Leserin, aber irgendetwas hat das damalige rumblättern mit mir gemacht. Jedenfalls genug, sodass das Magazin auf einen Schlag keine Priorität mehr bei mir hat. Ich versuche mich gerade zu erinnern, ob mir beim reinstöbern auch inhaltlich/optisch etwas negatives aufgefallen ist - aber ich kann mich beim besten Willen nicht erinnern. Allein diese miese Papierqualität muss dazu geführt haben!
Ich weiß nicht, wo der Herr Langer da diskutiert, ob und wie es da mit der Gamer weiter geht. Wo hast du da was gelesen? GamersGlobal vielleicht? Für meine Begriffe ist eine Preiserhöhung IMMER die bessere Alternative, als das Produkt schlechter zu machen. Die Zielgruppe ist doch eh keine 15 mehr, die das bisschen Taschengeld 3X umdrehen müsste.
Wie gesagt, Jörg Langer hatte in etwa zwei der jüngeren Ausgaben (bevor sie auf das schlechtere Papier umgestiegen sind) nur die gestiegenen Papierpreise im Editorial erwähnt, ohne weitere Vertiefung des Themas. Das hat nur zu meiner Schlussfolgerung geführt.
In der aktuellen Ausgabe - in der das Papier übrigens wieder besser, wenn auch nicht auf dem alten Niveau ist - ist er nochmal genauer drauf eingegangen, auch aufgrund des erwartet hohen Leserfeedbacks. Ich weiß den ganzen Inhalt nicht mehr. Doch auf jeden Fall war ein Punkt, dass die Preiserhöhung enorm drastisch ausfallen müsste, um sich der alten Qualität anzunähern, dass sie aber weiterhin nach einer besseren Lösung suchen.
Bei Retro Gamer 1/2023 ist die Papierqualität wieder besser geworden. Wäre schön, wenn es so bleibt. (Edit: Johannes war schneller mit seiner Antwort. )
Es wäre toll, wenn man bei GG darüber diskutieren könnte … aber zu Retro Gamer 2/2023 und Retro Gamer 3/2023 finden sich dort keine News-Meldungen. Die letzte News gab es im November 2022 zum Erscheinen von Retro Gamer 1/2023.
Das ist auch deswegen ärgerlich, weil es jetzt keine Leseproben (PDFs) mehr gibt (auch nicht für die Premium-User von GG). Ich war immer der Meinung, dass solche Leseproben gute Werbung sind - und ich hab nie verstanden, warum es bei der Return immer nur eine Leseprobe der jeweils aktuellen Ausgabe gibt. Die alte Leseproben entfernt man leider.
Hmmm…na gut. Ich behalt’s mal im Hinterkopf, dass sich die Papierqualität nicht mehr so anfühlt, als ob…ja, was eigentlich? Als ob man ein uraltes John Sinclair-Hefft aus den frühen 80ern in der Hand hält? An diese rauhen (Chlorgebleichten?) Bastei-Heftromane von damals hat’s mich jedenfalls erinnert.
Das ganze Gedöns führt allerdings auch dazu, dass ich ein wenig den Spiegel vor die Nase gehalten bekomme. Wahrscheinlich würde ich bei der M!Games ganz genauso reagieren, wenn deren Papierqualität zwei Ligen absteigt. OBWOHL sie mich inhaltlich voll überzeugt. In der Hinsicht bin ich da wohl sehr Eigen geworden.