So krasse Unterschiede finde ich auch ungewöhnlich, ohne jetzt viele Spielbücher zu kennen. Vor allem in so kurzer Zeit.
Ich bin mal gespannt, zu mir auf dem Postweg befindet sich die 2018er Ausgabe, ich vermute mal das ist dann die 7te Auflage?
So krasse Unterschiede finde ich auch ungewöhnlich, ohne jetzt viele Spielbücher zu kennen. Vor allem in so kurzer Zeit.
Ich bin mal gespannt, zu mir auf dem Postweg befindet sich die 2018er Ausgabe, ich vermute mal das ist dann die 7te Auflage?
Was ich nicht so ganz kapiert habe wie das mit dem „Würfeln“ im Buch funktioniert.
Steht da auf jeder Seite ein Wüfelergebnis und wenn man eine Probe im Spiel machen macht muss man dann eine zufällige Seite aufschlagen?
Erscheint mir kein wirklich ideales System zu sein.
Ja. Die meisten Bücher haben so ein System, falls man keinen Würfel zur Hand hat. Ich fand das ganz gut gemacht hier.
Die Fighting-Fantasy-Spielbücher (SFS „Stadt der Diebe“) haben „lediglich“ unten auf der Seite zwei Würfel abgebildet und durchs Buch verteilt. Du schlägst blind auf und hast einen 2W6-Wurf. Also bei der Vorstellung, bei etwa 12 Kämpfen und etwa sechs bis zehn Proben in einem (!) Spieldurchlauf jedes Mal statt eines 2W6-Wurfes eine Seite aufzuschlagen, wird mir ganz schlecht. Also grob berechnet: 100 mal.
Kann mir nicht vorstellen, dass Menschen ernsthaft diese Fußnotenwürfel genutzt haben. Zumal es W6 sind und wer hat da keinen einzigen zuhause?
Hier in RdsS empfand ich das wirklich als schön gelöst, das einmalige Aufschlagen liefert sofort ein ganzes Wurfset. Dieses kann viel umfassender ausgelesen werden und mit den Monden hast du - wie in Folge 2 zu hören - noch einmal eine Krit-/Patzer-/besondere Systematik. Und es ist einfach etwas fresher, ein zum eigenen Werk passendes RNG-Tool zu verwenden.
Da braucht’s aber auch ein entsprechend dickes Buch, sonst schränkt das die Möglichkeit doch sehr ein, mit mehreren Würfeln (man braucht 6^n Seiten beim D6 mit allen möglichen Kombinationen halt).
Inwiefern?
Bin jetzt auch mit dem Prolog durch und wollte erst noch etwas weiterspielen ehe ich die nächste Folge höre.
Habe mich ganz bewusst für andere Wege entschieden als ihr. Bolzen und Glassplitter hatte ich aber auch keine. Dafür aber die Öllampe. Hab mich auch mehr für den offensiven Weg und weniger für die Flucht entschieden. Unser Charakter macht schon einem recht wehrhaften Eindruck auf mich. Der macht im Prolog echt keine Gefangene.
Mir scheint es irgendwie lästig zu sein für Würfelergebnisse immer durchs Buch zu blättern, kommt mir irgendwie nicht „Richtig“ vor.
Aber das ist nur der Eindruck den ich vom lesen bzw. hören bekomme, habe selbst nie ein Spielbuch gespielt und es kann natürlich leicht sein dass es in der Praxis gut funktioniert.
Ja das ist alles nicht ideal. Eher eine Notlösung. Ich habe viele Spielbücher gespielt und kann mich nicht daran erinnern sowas jemals benutzt zu haben.
Bei Einsamer Wolf war es, glaube ich, vorne und hinten im Buch ein Raster mit Zahlen, auf das man blind mit dem Stift tippen sollte. Habe ich als Würfel-Narr nie benutzt; aber da ging es auch - wenn ich mich recht entsinne - um einen W10 und den hat nun wirklich nicht jeder.
Auch wenn man z.B. im Bus/Zug spielt evtl. praktischer als echtes Würfeln.
Korrekt, eine Art Sudoku-Tafel mit verteilten Ziffern am Ende der Bücher. Meine über 30 Jahre alte Ausgabe von Band 1 zeigt dort ein Bleistiftstrichinferno, was der perfekte Beweis für eine W10-lose Kindheit ist. W10. Wusste damals nicht einmal, dass es so etwas geben könnte. Einsamer Wolf hat - nach meinem Dafürhalten - das beste Regelwerk für ein Spielbuch.
Dennoch: Ich finde es großartig, dass Harder eigene und neue Wege geht. Frischt die Szene immer auf, auch wenn es bewährte und gute Mechanismen gibt. Zum Reiter der schwarzen Sonne passt es. Aktuell (Kapitel 2, Anfang Kapitel 3) sind es auch noch übersichtliche Regelsysteme.
Mháire erwähnt es in der Selbstvorstellung in RdsS#2: DSA-Solos, die mit den aktuellen DSA-Regeln gespielt werden… urgs. Für Spielbücher kritisch. Dann lieber regelwerkslose Erzähl-Solos.
Wohlklingende und schön duftende zweite Folge, Ihr Beiden. Euer Soundmann ist ein wahres Goldstück.
Nochmal zum Cover: Was für eine Gemeinheit ist denn bitte, dass, wie ich gerade gemerkt habe, weil ich mir das Buch nun doch kaufen möchte, die erste Edition ein wesentlich ansprechenderes Cover hatte?
Ich mag die Spielbücher-SFS. Mir gefällt vor allem, wie dieses Buch sich so unglaublich ernst nimmt und ihr das ironisch spiegelt. Einfach unterhaltsam zu hören.
Hah ja, das fand ich auch.
Ich hatte mir das Buch vor… keine Ahnung, einem Jahr oder so, mal zugelegt, weil ich als alter Fighting-Fantasy- und Einsamer-Wolf-Spieler natürlich auch neugierig war auf ein „modernes Buch“. Aber irgendwie lag es jetzt dann Monate lang bei mir herum, ich wurde mit den ersten Abschnitten nicht warm.
Dementsprechend schockiert war ich zunächst, dass ihr das Buch spielt, weil ich dachte, jetzt muss ich das ja vorher spielen, sonst lese ich es nie. Dann lag die erste Episode der Staffel über eine Woche im Podcatcher, weil ich mich einfach nicht dazu aufraffen konnte. Ich hatte sogar schon darüber sinniert, ob das ein ähnlicher Effekt ist wie wenn ihr „neue Adventures“ spielt - so dieser Unterschied zwischen dem „Retro“-Feeling, ein Ding aus der Jugend (mit allen Schwächen, die es hat) nochmal 30 Jahre später hautnah mitzuerleben, und halt einem modernen Spiel beizuwohnen. Da schwingt im ganzen Retro-Feeling einfach viel mehr mit.
Tatsächlich muss ich aber jetzt sagen: Es hat sich alles ganz im Gegenteil als überraschender Glücksfall herausgestellt. Erstmals in der SFS-Geschichte spiele ich tatsächlich parallel. Teilweise spiele ich etwas voraus, bevor ich mir euch anhöre, teilweise lasse ich euch auch erzählen und gehe dann manchmal bewusst einfach andere Wege. Das geht ja bei diesem Buch tatsächlich ziemlich gut, weil die Möglichkeit, andere Wege zu gehen, vergleichsweise groß ist. Ihr seid schon in den ersten zwei Kapiteln an einer ganzen Menge von Sachen vorbei gelaufen. Das konnte einem bei FF zwar auch passieren, aber da stirbt man dann früher oder später (so wie ihr bei Stadt der Diebe) und am Ende sammelt man eben doch alles ein. Mein Eindruck ist, dass das diesmal so nicht der Fall sein wird, und ihr also diese „verpassten Szenen“ dann am Ende irgendwie nachholen müsst/werdet.
Jedenfalls bin ich aktuell wieder voll am Haken und freue mich auf die nächste Folge. Das liegt natürlich auch wie schon bei der ersten Staffel an dieser wunderbaren Kombo aus Gunnar/Mháire, der ich sehr gerne zuhöre.
Eine kleine inhaltliche Anmerkung: Ich bin mir ziemlich sicher, dass da bewusst stand, man solle die „Kette des Wachmanns“ zurückgeben und eben nicht „die Perle der Verständigung“. Sprich, du hast zu diesem Zeitpunkt die „Kette“ schon gar nicht mehr, @Gunnar_Lott, und musstest sie dementsprechend auch nicht abgeben. Genauso stand da ja bestimmt sehr bewusst, dass ihr diese Ahnenstatuette nicht ausradieren sollt sondern dass sie über den Kreis „abgestrichen“ wird. Ein ziemlich elegantes System, ehrlich gesagt. Passiert ja häufiger mal in Spielbüchern, dass man seine Ausrüstung verliert und dann „wiederfindet“.
Die Sache mit dem automatisch eingebauten Hint-Mode in der neuesten Ausgabe finde ich etwas schade, das macht es teilweise doch sehr einfach zu erahnen, wo man was hätte finden können. Aber man kann ja an diesen Sätzen quasi gar nicht vorbei.
Was ich spannend finde, ist der Eindruck, dass das Buch teilweise mit den Tropen und Erwartungen des Genres spielt. Allgemein gilt ja immer: Alles ansprechen, öffnen, mitnehmen, was geht. An mindestens einer Stelle war es aber ein Problem, etwas „dabei zu haben“. Genauso wie es ja, das habt ihr ja auch selbst schon erspielt, der falsche Weg war, den blinden Soldaten mitzunehmen. Das Buch lädt schon dazu ein, auch mal wirklich experimentellere Wege zu gehen, Personen anzugreifen, oder ähnliches.
Tatsächlich hätte es sich hier lohnen können, dass ihr, ähnlich wie bei „Stadt der Diebe“ euch stärker überlegt, welche Art von Charakter ihr seid („Dagobert der Dieb“ ist neugierig und der Zwerg haut auf alles drauf, etc.). Problem ist natürlich, dass das Buch genau das eben nicht nahelegt, weil es suggeriert, dass ihr „jemand“ seid, aber mein Eindruck bislang ist, dass es teilweise einen ganz unterschiedlichen Erfahrungsweg ergibt, wenn man eher Haudrauf oder eher Diplomat, etc. ist - und keines wird kategorisch bestraft.
Hatte auch das Gefühl, im Reiter nicht wirklich groß freie Hand für die Charakterwahl zu haben. In den Fighting Fantasy Abenteuern kann ich mir jederzeit vorstellen, ich wäre der Hexenmeistersohn selbst oder ein Fischmenschen-Halbtroglodyten-Findelkind… hier bin ich so oder so ein Ugarith, ziemlich gebunden an eine Erscheinung und teils auch an eine Rolle, da der Autor immer wieder mal auch beschreibt, wie es „in mir drinnen“ aussieht.
Fühlt sich etwas wie Mass Effect an, wo man egal was man tut oder welchen Buildt man erstellt, dennoch stets Commander „Shepard“ bleibt samt Rolle und Geschichte.
Allerdings, für den Preis des freieren Charakterspiels erhält man im Reiter eine schöne narrative Einbettung seiner selbst und das macht es ziemlich gut und das ist auch mal ne ganz schöne Abwechslung.
Was Vaylan sagt, dieser rollenspielende Approach erschien mir nicht zu passen. Wir haben das ja versucht am Anfang, Mháire war eher misstrauisch gegen Calderel, Gunnar hat eher die böse Seite umarmt. Aber das war ja nicht durchzuhalten, weil die Figur klare eigene Urteile fasst.
Jetzt nach Folge 3 möchte ich mal eine Zwischenrückmeldung und generelles Feedback geben.
Mir macht das Zuhören bisher sehr viel Spaß, auch im Vergleich zur ersten Staffel deutlich mehr. Man merkt, dass das Buch besser durchdacht wurde. Vllt. an manchen Stellen bisher etwas ZU durchdacht, aber im Zweifel lieber so . Der Plot gefällt mir gut und die Wendung bzw. deren Ankündigung jetzt verspricht viel Spannung in den kommenden Folgen.
Auch toll, dass Gunnar und Mháire so verschiedene Ansätze machen. Und genau da möchte ich noch was Allgemeines sagen:
Es ist eine wahre Freude für mich, wie sich hier die sonstige Interaktion zwischen den Haupt-Castern Gunnar und Chris umdreht: Während sonst Chris eher der zurückhaltende, konforme, konventionelle und geradlinige Typ ist, der dem Schema folgt, fällt Gunnar hier aus meiner Sicht in dieser Rolle. Und Mháire schießt mit Trial- und Error jede Menge Vögel ab . Wirklich sehr erfrischend.
Ein Bisschen schade, dass das Spiel das zumindest bisher nicht honoriert, sondern es ein aus meiner Sicht zu starkes Belohnen für konformes Verhalten gibt. Das mag zwar „realistisch“ sein, doch in „Heldengeschichten“ möchte ich ja für mein Alleinstellungsverhalten auch belohnt werden… .
Auf jeden Fall freue ich mich schon auf den Fortgang und auf hoffentlich noch weitere Staffeln, vllt. lässt sich Mháire ja auch zu einer weiteren Kooperation überreden .
So, Folge 4 ist online. Diesmal fast zwei Stunden lang, es war ein schwieriges Kapitel voller Niederlagen, vor allem für mich.