SFS: Reiter der Schwarzen Sonne

Der Herold kündet von mannigfaltigem Scheitern? Ich ekle mich vor mir selbst, dass mich das umso mehr anzieht.

Während ich mich die letzten Wochen intensiv mit dem Katalog von SFS (gerade 2018/2019) auseinandersetze, fällt mir auf, dass Sperrigkeit und Scheitern die beiden wichtigsten Standbeine dieses Formats sind. Ich glaube, ich bin dann im Hör-Flow-State, wenn der Cast sich gegen all die gemeinen Widrigkeiten eines Spiels stellt und ihm die Zähne zeigt. Und am Ende natürlich gewinnt.

„Kopf hoch, Ben!“

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Ich bin gerade am Ende der äh Ausbildung und hab daher bei euch noch nicht sooo weit gehört.

Schon krass, wie Gunnar über die ganzen Bonusgegenstände gestolpert ist. :flushed: Ich glaube übrigens das sind teilweise einfach nur reine Achievments die sonst keine weitere Rolle im Inventar spielen.

Ich kann mich täuschen aber ich durfte mir zu Anfang in der Schule nur eine Fähigkeit aussuchen. Oder ich habe es überlesen. :hushed: Hab mich für Diplomatie entschieden.

Hab den grünen Drachen gewählt. Das ist mir gar nicht aufgefallen mit dem Namen. Bis jetzt gabs da aber keine weiteren Besonderheiten. Bin gespannt.

Ob man Caldared zur Rede stellt oder versucht zu töten, endet in beiden Fällen in einem Game Over.

Ich merke jetzt wieder so langsam was mir an dem Buch schon damals nicht sooo gefallen hat: viele Entscheidungen spielen einfach keine Rolle, denn der Autor will seine Geschichte in ganz bestimmten Bahnen erzählen und setzt die Figur immer wieder zurück aufs Gleis. Dieses „Jaaa…du hast deine Zweifel…aaaber du machst das jetzt trotzdem“ kommt - zumindest jetzt zu Anfang - viel zu oft vor.

Die Einteilung in Kapitel ist auch so ne Sache: eigentlich sind es mehrere Mini-Spielbücher in einem Sammelband. Mal sehen ob das noch offener wird oder so linear bleibt.

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Vielen Dank für die schöne Folge. Freut mich, dass Mháire jetzt auch mal ein Bisschen Bonus-Content bekommen hat :smiley:.

Stimme euch auch zu, das Kapitel mit dem Damm war etwas unpassend. Evtl. wird das in der Rückschau bzw. in Folgekapiteln noch relevant, bisher wirkt es für mich wie nachträglich eingefügt.

Es bleibt jedenfalls spannend und ich freue mich schon auf die nächste Folge :+1:.

Das Dammkapitel fand ich auch konfus. Also nicht das Kapitel selbst, sondern warum es existiert. Irgendwie fehlt mir an dem Buch ein bisschen an Exposition um deutlich zu machen, was eigentlich das Ziel der Spielfigur ist. Es scheint, dass der Leser nur dank Railroading von Location zu Location stolpert. Die „Stadt der Diebe“ hatte freilich seine spielmechanischen Macken, aber irgendwie war da das Ziel des Plots wesentlich ersichtlicher.

Na, vielleicht wird das noch klarer im Laufe des Buches.

Mega-Serie. Das hat echt Spaß gemacht, Euch beim Spielen zuzuhören. Danke für den ganzen Kontext und die Analysen und Eure angenehmen Stimmen (gut, dafür könnt ihr nix, aber mega ist es trotzdem).

Entgegen irgendwo obiger Ankündigung habe ich doch keinen zweiten Buch-Run gestartet zeitgleich mit Folge 1 von Euch, Umstände wegen. Es ist krass, aber mir ist damals beim ersten Spielen nicht wirklich vollendet bewusst geworden, wie vollgestopft das Buch ist. Mit Systemen, Regeln und Geschichten (!). Was für eine Achterbahnfahrt und ein Artefaktfeuerwerk teilweise. Selbst es einmal gespielt zu haben wirft beim Hören noch so viele Fragen auf, was denn gerade eigentlich passiert. o.O

Dabei ist stets ein wenig im Weg, dass man eigentlich eine vorgefertigte Rolle bekleidet, deren Motive und Handlungen bestimmt sind. Eigentlich bisher nicht möglich, das was Gunnar versuchte: Einen imperiumstreuen Ugarithen zu verkörpern. Sauschade, das wäre ein spektakuläres ™ Zwiegespräch geworden, ey.

Dominik_Cenias Einwand finde ich treffend: Es wirkt alles bis dahin wie der Sammelband „Die Abenteuer des Ugarithen“ und man macht mal dieses und mal jenes, führt da Krieg um eine Stadt und hat da mit diesem Damm zu tun und jagt irgendwann den Hexenmeister oder handlet die Piraten von irgendwoher.
Es hätte vielleicht gut getan, einen Dreibänder zu machen. Oder sechs Bände. á la „Einsamer Wolf“, in welchem du einfach ein Abenteuer nach dem anderen spielst.

Gut, dass sind nun Gedanken zum Werk selbst, also tinnef. Es ist eben, was es ist. Und es erzählt doch grandios, das hätte ich ihm damals beim ersten Spielen und würde es auch dem Buch heute nicht absprechen.

Nach dem Hören der Folge, erneut Wertschätzung an Euch Beide. Ich bin froh, dass Ihr dieses Werk besprecht. Mit innerlich vorgestellter Betonung auf die Worte „ihr“ und „dieses“.

MACHT DES MONDLICHTS!

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Tolle staffel, gefällt mir super!

Das Buch klang nach dem idealen Geburtstagsgeschenk, für jemanden, den ich kenne. Leider ist, zumindest hierzulande (Schweiz) das Buch überall vergriffen und als Lieferzeit (wohl für den Reprint) etliche Wochen bis Monate angegeben, währen der Geburtstag noch im Januar ist.

Hab dann zum Glück noch einen Amazonhändler gefunden, der die Englische Version in die Schweiz verschickt.
Die Ausgabe ist die 3. Englische Edition und wird mit Mai 2021 angegeben. Daher habe ich, naiv, wie ich war, angenommen, dass das schon eine der modernen Versionen mit mehr Rätselhilfen ist.

Leider scheinen dies aber dort auch komplett zu Fehlen (z.B. die zusätzlichen Zeichen, die Mháire im Abschnitt 650 hat und in Folge 4. ca. bei 1:00-1:02 rum erwähnt werden.
Ist echt schade. Klingt ja teilweise wirklich, als ob das so kaum zu lösen wäre. Hatte dann noch die Idee, ob’s nicht auch ne E-Book Version gibt, dann hätt ich mir halt die gekauft und wär schnell alles durchgegangen und hätte im Paperback alles fehlende von Hand eingetragen. Aber leider gibt’s das nicht.

Falls das jemand nebenher spielt und eine Version mit den zusätzlichen Hilfen hat, wäre das super nett, wenn er die, über die er stolpert hier auflistet. Würde mich dann auch gerne mit einem kleinen Amazongutschein oder was Vergleichbarem nach Wunsch erkenntlich zeigen :slight_smile:

Euch allen noch viel Spass beim hören der restlichen Staffel, ich mach mich nun gespannt an Folge Nr. 5!

Ich hab das übrigens immer noch nicht kapiert und wäre dankbar, wenn Ihr das nochmal kurz etwas näher erklären würdet.

Ich musste sehr lachen, als Ihr wegen der mickrigen Belohnung nach der Rettung der Flüchtlinge vor dem Sandwurm so empört wart. Ich glaube nach etwas Nachdenken aber, Ihr habt das einfach falsch gelesen. Denn was ist denn passiert?

Da taucht dieser Sandwurm auf, Ihr schickt den Jungen zur Warnung, müht Euch einige Runden an ihm ab und dann stehen die Flüchtlinge auf dem sicheren Felsen. Aber besteht zwischen diesen Ereignissen wirklich eine Kausalität? Ich denke nicht. Und wissen tun wir das übrigens nicht, das wird nirgendwo gesagt. Klar sagt das Buch, dass Ihr nach sechs Runden den Kampf abbrechen könnt und dann sind die Flüchtlinge gerettet. Aber das ist ja das Wissen des Protagonisten. Und was weiß der von der Wüste? Nichts.

Tatsächlich sind das gut vorbereitete Auswanderer, die ja z.B. auch wissen, was hinter der Großen Barriere ist. Ganz anders als Ihr. Die hatten also den Sandwurm längst bemerkt, zwei entbehrliche Zugechsen als Köder hinterlassen und sich gelassen in Richtung auf den sicheren Felsen zurück gezogen. Zwischendurch kam ein seltsam versengter Junge aufgeregt angerannt. Der wurde mit hochgezogenen Augenbrauen ob seiner Brandverletzungen und seines Gefasels über den seltsamen Fremden - aber doch letztlich erleichtert, dass er noch rechtzeitig zurück kam - empfangen und mitgenommen.

Und dann standen sie also auf dem sicheren Felsen und haben mit einigem Erstaunen beobachtet, wie der seltsame Fremde einen so aussichtslosen wie überflüssigen Kampf gegen den Sandwurm kämpft. Und dabei sogar noch seinen wertvollen Drachen mit reinzieht, irre. Nach einigem hin und her schien der Fremde dann doch endlich - noch gerade rechtzeitig vor der Nominierung für den Darwin-Award - zur Besinnung zu kommen und springt beiseite. Woraufhin genau das passierte, was auch ohne sein Eingreifen passiert wäre: Der Sandwurm macht sich über die Futterechsen her und verzieht sich satt und zufrieden. Bisschen Schwund ist immer und das ist halt der Preis einer Wüstenquerung.

So stehen sie da also auf ihrem Felsen. Und dann schleppt sich der schwer verwundete Fremde zu ihnen. Und tut plötzlich so, als hätte er sie alle mit seinem irrsinnigen Einsatz gerettet oder so. Was soll man da sagen? Nun gut, er gehört doch zu diesen absurden Suchern des Heiligtums, hatte er erzählt? Und für diese Leute führen sie doch extra (wie gesagt, sie sind gut vorbereitet) genau die richtige Handelsware mit und der Kunde ist König, insbesondere wohlhabende Drachenbesitzer-Kunden. Hat er denn …? Nein, hat er nicht! Was für ein Idiot, er hat nicht mal die 50 Kröten für ein Pyramidenband locker gemacht. Also geizig und dumm.

Aber mit schwer bewaffneten Idioten sollte man es sich besser nicht verscherzen. Also spielen wir bei seiner Story lieber mit. Hohoho, da hast Du uns ja gerade nochmal gerettet. Was ein Kampf, ganz stark! So was sieht man selten. Schulterklopf.

Und hier hast Du zum Beweis unserer Dankbarkeit noch (kram, raschel) einen EINZIGARTIGEN HEILTRANK. Sowas können so krasse Helden wie Du doch immer gebrauchen, ne? Er möge Dir bei Deinen Abenteuern von großem Nutzen sein. Puh, ist jetzt aber schon ganz schön spät. So, wir müssen weiter. Viel Glück noch und so. Geh mit Gott, aber geh. Tschüssi, schreib mal ne Karte.

So wird es gewesen sein. Das liegt doch auf der Hand. : )

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Das äh klingt plausibel.

Ich glaube, so soll man das nicht lesen, aber deine Deutung ist sehr clever.

Das Kampfsystem von RdSS erfordert zwei Würfelwürfe pro Kampfrunde.

  1. zwei Würfel zum Angriff werfen und die Zahl mit den eigenen Angriffswerten und der Verteidigung des Gegners modizifieren
  2. das gleiche nochmal zur Verteidigung, zwei Würfel werfen, mit eigener Abwehr und gegnerischem Angriff modifizieren

Du brauchst also 1 Würfel, den du mehrfach wirfst (und addierst) oder zwei Würfel.

Alternativ kann du auch einfach eine zufällige Seite ohne hinzugucken aufschlagen.

Dort siehst du das:

Der linke Würfel plus der mittlere sind dein Angriffswurf, also 9. Der rechte Würfel und der mittlere sind dein Abwehrwurf, also 7. Auf einen Blick hast du die Kampfrunde absolviert, ganz ohne die Notwendigkeit eines externen Gegenstands.

Das ist schlicht und effizient.

In anderen Büchern sind die Systeme anders, hier ist ein eher komplexes Beispiel aus dem König-Artus-Spielbuch (Bastei-Lübbe 1988):

Ich hatte auch Bücher (finde aber im Regal grad kein Beispiel), da war auf einer Seite ein Haufen Zufallszahlen gedruckt und man sollte einen Bleistift nehmen und mit geschlossenen Augen auf die Seiten tippen - die Zahl man so getroffen hatte, war dann die gewürfelte.

Ja, das war z. B. bei den Büchern aus der Einsamer-Wolf-Reihe so.

Bildschirm­foto 2023-01-13 um 07.40.06

Folge 6 ist draußen, wir reiten zurück zum Ningal-Tower und dann geht es dem Schattenmeister an den hochgestellten Kragen.

Das ist die letzte Folge der Erzählung, nächste Woche folgt aber noch ein Nachschlag.

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Vielen Dank für die schöne Folge und den wieder sehr spaßigen „Ritt/Flug“ mit euch zusammen :sweat_smile:.

Bin auf eurer Resümee gespannt. Persönlich bin ich etwas geteilter Meinung. Vllt. ergibt das Interview da aber auch noch ein paar neue Einsichten, daher warte ich damit noch etwas.

Dankeschön nochmal für die gute Unterhaltung und bitte diesen Ableger von SFS fortsetzen :+1::blush:.

Seltsames letztes Kapitel irgendwie… bei einem Spiel würde ich sagen, die Entwicklungszeit ist mit dem festgelegten Veröffentlichungstermin kollidiert. Aber von euch toll erzählt (arme Mháire, Glückspilz Gunnar) :slight_smile:
Bin auf euer Fazit und das Interview gespannt :hugs:

Ich muss gestehen, ich habs jetzt abgebrochen. Die Story und das Setting konnten mich bis einschließlich Kapitel 4 einfach nicht so richtig packen. Es war schon okay aaaber das Schicksal des Ugarithen und der ganzen Spielwelt waren mir irgendwann egal. Bei mir kam einfach keine Spannung auf. Kein „herausfinden wollen“ des „großen Ganzen“. Es dümpelte halt alles so vor sich hin. Ein großes Achselzucken. Ich hab einfach die Lust verloren.

Hinzu kommen ein paar Designentscheidungen, die ich einfach nicht verstanden habe oder nicht nachvollziehen kann. Die ganze Szene auf dem Damm in Kapitel 3 zum Beispiel, die mitsamt ihrem „Showdown“ für mich so gar keinen Sinn ergeben hat.

Ich hatte mich mit dem Hören eurer Reihe noch zurückgehalten, weil ich mich nicht spoilern wollte. Aber jetzt werde ich wohl die Geschichte einfach so zu Ende hören und selbst nicht mehr weiterspielen.

Danke dafür!

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Hui, am Ende hat man euch die ‚Erschöpfung‘ echt angehört. Aber das war auch ein ganz schöner Ritt, auf den das Buch euch da geschickt hat.

(Ab hier unmarkierte Spoiler:)

Einerseits ist es natürlich clever, das Finale durch verschiedene Staging-Elemente so zu gestalten, dass man sich nicht einfach durch ein bisschen hin und her blättern zu einer anderen Lösung wieseln kann - wie Mháire ja auch sagt: sie müsste nahezu alles neu spielen, um zu einem anderen Ende zu kommen.

Andererseits bekommen dadurch aber auch viele undurchsichtige oder irrelevant wirkende Entscheidungen großes Gewicht in der Endabrechnung.

Obwohl ich als Hörer auch nicht so richtig mit dem Charakter und dem Stil der Welt ‚connecten‘ konnte, haben mir einige der Spiel(buch)mechanismen, die ihr beschrieben habt, ganz gut gefallen: die Erinnerungen an vergangene Tode durch Blättern zum tatsächlichen Abschnitt, die Back-to-the-Future-mäßige Zeitreise-Eskapade oder das Waffentraining per Bleistift zum Beispiel fand ich gut. Bin daher auch sehr auf die Interview-Folge zum Abschluss gespannt und freue mich, dass das Format ja nun in Serie gegangen ist.

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Hui, am Ende hat man euch die ‚Erschöpfung‘ echt angehört. Aber das war auch ein ganz schöner Ritt, auf den das Buch euch da geschickt hat.

Ach, das war einfach eine lange Folge und wir haben wegen eines Streams von Mháire erst nach 22:00 angefangen, wir waren einfach auch ein bisschen müde.

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Ich fand‘s eigentlich recht cool, und hab ein bisschen Lust auf das Buch bekommen. Weniger wegen der Story, die find ich eher so lala und ein bisschen schwach motiviert (aber vielleicht wird das ja wenn man anderen Pfaden folgt klarer). Bisschen sich für zu voll nehmend auch. Dann mehr wegen der Mechaniken, und dem Eindruck, dass man da wohl noch einiges erleben kann. Ich fand außerdem auch, dass die „Meta“-Kniffe inklusive Zeitreise sehr schön mit dem Medium spielen. Hat mir gefallen, bin aber auch anfällig für sowas.

Ich weiß nicht, ob ich wirklich dazu komme das Buch wirklich zu bestellen und zu spielen (hab schon so viele Hobbies, zur Familie oben drein), aber meinen Entdecker-Instinkt hat’s zumindest geweckt.

Bei „Stadt der Diebe“ war im Gegenzug halt nach dem Durchspielen sofort die Luft raus.

Tolle Folge, hab gebannt gelauscht, und mehr als nötig Hausarbeit erledigt um weiterzuhören. (Ist 'n Qualitätssiegel!)

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Von mir einfach mal vielen Dank für dieses gelungene Format. War damals etwas skeptisch, da ich mit Spielbüchern nur wenig Erfahrung habe. Was mir aber besonders daran gefällt, ist die hervorragende Chemie zwischen Mháire und Gunnar! :+1: Ihr harmoniert wirklich super zusammen (rein Podcast-technisch gesehen natürlich :wink:)!

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