Die Neuzugänge an sich nicht, aber - wie ich andernorts geschrieben habe und dort viele äußern, dass sie nicht mit mir übereinstimmen - ich finde das System in sich inkosistent im Moment. Ich weiß, dass das historisch gewachsen ist und viele sagen, dass sie bestimmte Dinge aus Gewohnheit beibehalten wollen, aber ich finde, dass manche Formate nicht kommen, um eine Zersplitterung zu vermeiden, andernorts wird dann aber munter zersplittert.
Beispiel: Es gibt SF, SSF, die zweite Reihe, Christians Neuzugänge. Am Ende sind es vier Formate, in denen zwei Menschen (oder nur einer) über ein altes Spiel reden. Die Idee war:
SF - Gunnar und Chris, alte Spiele am PC, C64 oder Amiga (alles mit Tastatur), Dauer etwa zwei Stunden pro Spiel
SSF - Fabian und Gunnar oder Chris, alte Spiele auf Konsolen (alles ohne Tastatur), Dauer etwa zwei Stunden pro Spiel
Zweite Reihe - Gunnar oder Chris, ein altes Spiel, Dauer etwa eine Stunde
Neuzugänge - Gunnar und Chris, fünf oder sechs alte Spiele (meist für den PC, in letzter Zeit auch was anderes möglich), Dauer etwa 20 Minuten pro Spiel
Das ist alles historisch gewachsen, ein Teil ist vor, ein Teil hinter der Paywall, aber am Ende sprechen einfach zwei Menschen über ein altes Spiel. Der ursprüngliche Unterschied zwischen den Formaten verwischt langsam, wie auch immer mehr Spiele zeigen. Tomb Raider bei SSF, ich hab es auf dem PC zuerst gespielt. Populous bei SF, ich habe es auf Konsole zuerst gespielt. Metal Slug als Arcade-Spiel, bei SSF, Breakout als Arcade-Spiel mit anschließendem Konsolen-Port bei SF. Ultima 7 in ultra kurz und überarbeitungsbedürftig bei SF, das Nebenspiel mit gleicher Engine in der Zweiten Reihe. Achja, den Insider und das Magazin gibt es auch noch. Mir persönlich - und ich scheine da in der Minderheit zu sein - sind das arg viele parallele Formate, die nicht mehr durch inhaltliche Merkmale getrennt werden, sondern rein durch den Entstehungsprozess. Im Moment ist der Unterschied zwischen SF und SSF bei Spielen, die auf mehreren Plattformen erschienen nur noch, ob Fabian das Spiel machen möchte oder nicht. Nehmen wir R-Type: Wenn Fabian Lust drauf hat, gehört es als Arcade-Spiel mit Ports auf so ziemlich jede Konsole zu SSF, hat er keine Lust, landet das Spiel bei SF als Arcade-Spiel mit Ports auf so ziemlich jeden Heim-Computer. Hätte ich Tomb Raider mit meiner Spielehistorie besprochen, wäre es ein PC-Spiel bei SF, macht es Fabian ist es ein Konsolentitel für SSF. Wie gesagt, ist historisch gewachsen, die Leute mögen die Einspieler am Anfang. Die Formatlösung wäre übrigens gewesen, R-Type, Breakout und Metal Slug im Format SF Arcade unterzubringen, das sich bei den Prototypen damals nicht durchgesetzt hat und nicht eingeführt wurde, weil man eine Zersplitterung der Formate verhindern möchte. Ich könnte damit leben, wenn das alles SF ist. Die internen Abläufe, die Verantwortlichkeiten, die Veröffentlichungsdichte, die Teams - nichts müsste sich ändern, man wäre nur offener und flexibler, falls Chris und Gunnar versehentlich mal beide über ein Konsolenspiel aus den 80ern reden möchten, an dem Fabian kein Interesse hat.
Bezogen auf SFT: Am Ende sind es drei Formate, in denen du, Henner, mit jemandem über Hardware sprichst. Ich fand jede Folge toll, ich möchte sie nicht missen, aber sie müssen nicht unter drei Überschriften firmieren, die sich nur durch die Folgenlänge unterscheiden. Ein Beispiel: Die Gameboykamera hätte man auf 20 Minuten einkürzen können, den Helm durch seine Entwicklungsgeschichte auf 45 ausweiten. Warum bekommt der Strategic Commander (hieß der so?) eine Folge, das Kugelaufsteckcontrollerdingsbums aber nicht? Ist es wichtig, ob eine Stay Forever Bits Folge 20 oder 35 Minuten lang ist? Ihr hättet statt einer einstündigen Folge „Henners Neuzugänge“ auch drei 20-minütige Folgen Stay Forever Bits machen können. Das meinte ich mit „ich brauche nicht drei Formate“, mag aber sehr wohl alle Inhalte.
Kuriosum am Rande: Bei SFS dürfen die Teams wechseln, sogar die Grundanlage zwischen Computerspiel und Buch kann vermischt werden. Spiele, die für PC und Konsole erschienen sind, müssen aber getrennt werden - und dann werden sie noch nach Wichtigkeit und Sendungsdauer sortiert. Das kann man alles machen, ich bräuchte es nicht und könnte mit SF für Software (warum nicht auch mal den Norton Commander, den damals alle benutzt haben) und SFT für Hardware als Kategorien leben. Das ist in der Breite vermutlich nicht gewünscht, aber wenn man schon alles aufsplittet, warum dann nicht auch:
SF Arcade - zwei Podcaster (plus Henner oder sogar Henner fest als einer von ihnen) sprechen über Arcadespiele und ihre Ports (da gäbe es Unmengen) sowie die Hardware, die bei Arcade-Spielen noch dichter mit dem Spiel verknüpft ist als bei PCs und Konsolen
SF geclustert - zwei Podcaster sprechen über eine Menge an Spielen, die gut zusammenpassen und eine zwei-stündige Folge ergeben (Pinball Dreams bis Fantasies, die Great-Sportspiel für das Master System, Baseball-Spiele auf Nintendo-Konsolen, Sportspiele auf dem NeoGeo)
Ist gar nicht provokant gemeint und hier schon offtopic, aber einerseits werden Wege geschlossen, andererseits wird an anderer Stelle eine breite Straße durch drei Pfade ersetzt.
Das Neuzugänge-Format mochte ich bislang und mag die Art es zu machen immer noch, aber es muss nicht als Extraformat existieren. Wenn jede zehnte Folge SF eine Folge wäre, in der es nicht um ein großes, sondern fünf kleine Spiele geht, ist das okay für mich. Oder es erscheinen im Oktober statt einer 2,5-stündigen SF-Folge fünf knackig-kurze 30-minütige Folgen, in denen es jeweils um ein Spiel geht, über das bislang kaum jemand sprechen wollte.