Nach den ersten 5 Stunden fiel es mir zufällig auf:
der Podcast ist Schuld, dass ich jetzt schon wieder FF7 angefangen habe!!
Wurde das Spiel eigentlich neu übersetzt, oder ist es immer noch der gleiche Text wie auf PS1?
Mit dem Remaster wurde das Spiel auch neu übersetzt. Aber gut isses immer noch nicht. Hat sich (vom Schulnoten-System her) von einem „Ungenügend“ auf ein „Ausreichend“ entwickelt.
Über Grammatikfehler stolpert man immer noch viel zu oft.
Schon die PC Version von 1998 hatte eine grundlegend andere Übersetzung als die erste Playstation Version.
Aus diesem Grund hat mich auch mein PS1-Lösungsbuch mehrfach sehr verwirrt, da auch Begriffe wie Material etc anders waren.
Stimmt, auf der PS1 hieß das noch Substanz.
Hätt mir jetzt aber auch gut vorstellen können dass Eidos für den PC selbst nochmal übersetzen musste, aber Square für das Remaster einfach auf den alten eigenen Text zurückgegriffen hat.
Heißt das, die haben für das Remaster gleich ein drittes Mal übersetzt? Wenn ja schon die PC-Version vor über 20 Jahren neu übersetzt wurde?
Das wäre ja schon ein Armutszeugnis, wenn selbst der dritte Versuch immer noch nicht gelungen ist.
Nein das Remsaster ist die neue PC Version welche wiederum die alte PC Version mit Fixes ist.
Ich hinke mit dem Hören der Folgen immer etwas hinterher. Liest bestimmt keiner mehr, aber ich wollte doch noch loswerden, dass ich die knarrende Tür im Hintergrund bei @Chris bemerkenswert fand. Dass eine materielle Welt außerhalb der wundervollen Stimmen existiert, hatte ich völlig ausgeblendet. Oder war das nur ein Soundeffekt aus dem Spiel?
Inspiriert von der SF-Folge habe ich mir jetzt endlich auch mal Final Fantasy 7 vorgenommen. In der Jugendzeit war das immer eine Lücke - 4, 5, 8 und 10 habe ich gespielt, 7 hat es nie ganz geschafft.
Und jetzt, nach 15 Stunden Spielzeit komme ich langsam an das Ende der CD 1. Dem Podcast muss ich mich natürlich 1:1 anschließen. Aber darüber hinaus habe ich auch noch ein paar weitere Details beobachtet:
- Klobige und inkonsistente Steuerung: in einem Blickwinkel steht der „oben“-Knopf für eine Bewegung nach links oben, im nächsten Blickwinkel für eine Bewegung nach rechts oben. Auf dem Schiff gabe es sogar eine Situation, in der ich durch das Halten der gleichen Steuerkreuztaste ständig zwischen zwei Bildschirmen hin- und her wechselte. Die „Hand“ zum Auffinden von Cloud in einem neuen Blickwinkel hatte ich ohnehin dauerhaft an.
- Die pseudo-MIDI Musik ist OK, jegliches andere Sounddesign ist aber sehr spärlich.
- Es gibt auffällig wenige Interaktionspunkte. Manchmal gibt es in einer ganzen Wohnung nur ein einziges Objekt, mit dem sich interagieren lässt. Mal ganz abgesehen davon, dass diese nicht besonders vorhergehoben sind, erzeugt diese Kargheit ein Gefühl einer sehr kulissenhaften Welt.
- Die Menge der Zufallskämpfe ist mit drei herbei-gecheateten „Enemy Away“-Materia halbewegs erträglich. Die Komplexität, die Geschwindigkeit und Eleganz dieser Kämpfe nicht. Nein, ein Mangel von kritischer Information im Kampf ist keine besondere Herausforderung, sie ist nervig.
- Ohne Komplettlösung bin ich den allergrößten Teil der Zeit damit beschäftigt, genau den einen Trigger zu finden, der die Story einen Schritt weiterbringt. Beinahe alle anderen Interaktionen auf der Welt sind entweder sinnlos (NPCs, die ihre zwei Zeilen Text immer und immer wieder daherplappern) oder Teil irgendwelcher stumpfen Sammelspielchen. Die Welt bewegt sich nicht weiter, solange dieser Trigger nicht gefunden ist. Am Anfang ist das lästig, nach ein paar Stunden fühlt es sich an, als würde das Spiel aggressiv meine Zeit verschwenden. Ich habe mir dann doch eine Komplettlösung geholt.
- Shinra schwankt wild zwischen lächerlich und absurd böse. Ahja, der Sohn möchte nicht so weichherzig regieren wie sein Vater. Der weichherzige Vater, der aus reinen PR-Gründen einen gesamten Stadtteil zerstört hat. Ja nee, ist klar.
- Die Welt selbst ist beeindruckend kreativ, vielfältige und detailreich ausgearbeitet. insbesondere die Innenarchitektur fängt den Charakter einer Stadt richtig gut ein, und ich war schwer beeindruckt, wie „vernünftig“ viele Gebäude eingerichtet sind: enge Schlafplätze für arme Leute, Baumaterial, das regional günstig ist, Kochherd in der Mitte zur gleichzeitigen Heizung der Wohnung, Häuser wurden im Lauf der Jahrzehnte auch mal angebaut etc.
- das Materia-System ist recht fummelig, insbesondere mit der Beschränkung auf nur drei aktive Teammitglieder. Das mit dem Telefonsystem ist ein akzeptabler Hack, aber nicht besonders elegant.
- Ich konnte für keine der Hauptcharaktere Sympathie gewinnen. Alle Hauptcharaktere sind bis zur Absurdität überzeichnet, niemand hat einen IQ über Raumtemperatur, und die Storymotivation fällt fast ausschließlich vom Himmel. Wieso gehen wir jetzt nochmal in die goldene Stadt? Noch nicht einmal Tifa hat da eine gute Antwort, als Barrett das explizit fragt. Eigentlich nur, damit die Spieler vor dem Monitor zumindest einmal mit den tausenden schrecklichen Minispiele konfrontiert werden.
Beim Lesen der Komplettlösung ist mir schlußendlich noch eine besondere Seltsamkeit aufgefallen, die ich sonst nur aus Visual Novels kenne: selbst winzige Entscheidungen können weitreichende Konsequenzen haben, aber diese Konsequenzen werden weder live angedeutet, noch im Nachhinein auf die Ursachen zurückgeführt. Sowas gab es bei Final Fantasy 8 auch noch in Ansätzen, aber außerhalb davon habe ich es nur selten bemerkt.
Mein Fazit: teilweise beeindruckendes Worldbuilding, konfuse Story mit Entdeckungspotenzial, unerträglich viel Padding. Insgesamt für Neuspieler im Jahr 2022 nicht empfehlenswert. Und auch ich werde nicht weiter machen.
Hallo zusammen.
Ich bin letztens auf eine musikalische Interpretation des FFVII-Soundtracks gestoßen und wollte diese Entdeckung mit Euch teilen:
Ein Nerdcore-Musiker hat eine HipHop/Rap-Variante des Soundtracks produziert, welche sich echt gut hören lässt:
Letztendlich ist es Geschmackssache, ob es gefällt.
Viel Spaß beim Hören
Jesses, hier auch zufälligerweise und aus Versehen auf „so etwas“ getreten. Höre gerade die „Bulb“-Archives und da dachte ich mir doch, höre ich nicht recht…
So jetzt habe ich es auch geschafft mir die Folge anzuhören. Und ich kann mich dem Lob der anderen vor mir nur anschließen.
Seit Jahren lacht mich FF VII immer wieder an. „Los kauf mich und spiel mich endlich“. Zuletzt aus dem Apple App Store. Ich habe nie verstanden warum das Spiel so „wichtig“ war. Besonders weil ich mich mit JRPG’s noch nie anfreunden konnte. Hatte mal eine FF Demo gespielt und die hat mich nicht abgeholt. Zurück blieb also immer die Frage was hat FF VII, was ich möglicherweise versäumt habe.
Diese Folge hat sich für mich wie ein sehr guter Film angefühlt, in dem ich mir das Spiel selbst ausmalen konnte. Einfach herrlich. Für mich bleiben keine Fragen offen und jetzt weiß ich, dass ich FF VII auch in nächster Zeit nicht spielen werde. Ansonsten würde ich meine eigene Vorstellung vom Spiel durch die Realität ruinieren. Vielleicht später mal.
Generell: Besonders schön und bereichernd finde ich, dass ihr es immer schafft eure persönlichen Meinungen in die objektiven Beschreibungen einfließen zu lassen, ohne das es aufdringlich wirkt. Dass die Aufbereitung (Breite & Tiefe) der Informationen und die Präsentationsqualität (lustig & ernst) ihres Gleichen sucht wisst ihr ja, kann man aber nicht oft genug sagen.
Vielen Dank für diese tolle Zusammenfassung @Fabian und @Chris.
@Fabian Final Fantasy - The Spirits Within war nicht der erste, sondern der zweite Film. 1994 kam mit Final Fantasy: Legend of the Crystals der Erste. Der Film basiert auf Final Fantasy V.
Bin erstaunt wie einfach man die Weapons doch besiegen kann. Mein kleiner Bruder damals hat es sogar mit Mime schneller geschafft. Ich hab damals für die letzte Weapon vom Abend bis zum nächsten Vormittag gebraucht, bis sie besiegt war. Und das obwohl alle Charaktere bis Level 99 hochgelevelt waren, alle Materias auf Level 99,so dass man die Master Materias jeweils erhält, diese ebenfalls auf Level 99 und alle Charaktere die gleichen. Die Zeit hört bei Final Fantasy VII übrigens bei 99:59:59 auf zu zählen. Bei den späteren Teilen geht die Zeit weiter.
Ist ja lustig, ich habe mein ganzes Leben seit dem Super Nintendo RPGs gespielt und hatte eher andersherum, dass mich westliche RPGs nie ansprachen, so wie man sie auf dem PC gezockt hatte. Aber der PC war für mich auch eher dafür da um Doom, Heretic, Hexen, Duke3D, Blood, Quake oder Counter-Strike Beta zu zocken (ach so und natürlich Lucas Arts-Spiele).
Denke ich werde mir aber mal Witcher 3 und Skyrim anschauen, jetzt wo es da ein PS5-Upgrade für gibt, mal sehen was WRPGs so können.
Final Fantasy VII war auf jeden Fall das beste Spiel auf der Playstation und es hat mich nicht mal was gekostet. Hat Sony auf der Cebit damals verschenkt waren halt schwarze Discs, ohne Booklet und Inlays, aber sonst das komplette Spiel auf Englisch.
P. S. : Aus den Squaresoft - Spielen stammt auch mein Nick wollte damals eigentlich Masamune nehmen, der war im IRC aber bereits vergeben, also blieb es bei Murasame. Hauptsache Schwert
Ganz cool wird das Spiel mit der Musik von Apocalyptica. Siehe https://www.youtube.com/watch?v=qFawu-54aRQ
Viel Spaß